Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?

Auf dem Berg war ich auch vor vielen Jahren mit einem 26 Zoll. 9-fach mit 11-34 und 29/42 Kettenblättern.
Natürlich ist man mit dem 26 Zoll und der 3x9-fach Schaltung schneller. Wäre in der Ebene warscheinlich ähnlich ausgegangen. Viele fahren bei einer 1x- Schaltung mit 32 Z. Kettenblatt. Für höhere Geschwindigkeiten tritt man dann einen Wolf. Mit 11er Ritzel und 42 oder 44 Kettenblatt geht da noch was.
Grösseres Kettenblatt wäre besser. 36, 38, 40 Zähne. Dann braucht man aber auch gutes Training und Kraft, um damit steile Passagen nach oben zu kommen.
Wir sind aber nur Amateure :) Ist halt von uns ne 100 km-Runde mit ordentlich Höhenmetern. Da braucht man auch noch nen fahrbaren Kriechgang, um konditionell die längeren steilen Anstiege hochzukommen. Wenn die 1x12er-Jungs sich große Kettenblätter draufmachen, schaffen sie schon den Hinweg nicht ... :D
 

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Re: Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?
Übrigens: Ich verstehe nicht, warum man heutzutage ein MTB anscheinend nur dann artgerecht bewegt, wenn man irgendwelche Trails runterbrettert oder über Tables springt.

Das mag ja für irgendwelche schweren Fullys mit 170 mm Federweg so sein, aber ein leichtes Hardtail-MTB ist dafür überhaupt nicht gemacht. Trotzdem darf es sich MTB nennen.
Hardtails sind auch dazu gemacht Trails zu fahren. Siehe XC-Rennen oder diverse Marathons, auch wenn nicht ganz so anspruchsvolle. Und wenn ich keine Trails fahre, wozu brauch ich dann ein MTB? Leichte Trails gehen ja auch mit nem Gravel.

Für meinen Anwendungszweck würde ich heute vermutlich ein Gravel mit Frontfedergabel kaufen und den Rennlenker runterschmeißen. Diese Bikes kommen aber gerade erst auf den Markt und sollen vermutlich die entstandene Lücke bei den MTBs für so Leute wie mich schließen.
Gibts schon lange. Nennt sich Fitness/Trekking Rad. Flat Bar Gravel mit Federgabel hört sich aber moderner und cooler an.

Ich kann dich schon ein bisschen verstehen, habe selbst auch noch ein Hardtail mit Starrgabel als Gravelersatz für Schotterstraße und leichte Trails, aber mit 34er Ritzel und 11-50 Kassette. Das reicht mir dafür. Wenn ich wirklich schnell bergab fahren will, geht aber nichts über Rennlenker. Bei 50km/h+ macht die Aerodynamic schon einen enormen unterschied. Und ehrlich, wenn man so schnell ist und noch in die Pedale treten kann, dann kann der Untergrund nicht so schwierig/technisch sein, dass ein Rennlenker zu instabil und zu schmal ist.
 
Wir sind aber nur Amateure :) Ist halt von uns ne 100 km-Runde mit ordentlich Höhenmetern. Da braucht man auch noch nen fahrbaren Kriechgang, um konditionell die längeren steilen Anstiege hochzukommen. Wenn die 1x12er-Jungs sich große Kettenblätter draufmachen, schaffen sie schon den Hinweg nicht ... :D
Genau das ist das Problem bei der aktuellen 1x- Geschichte. Man braucht eigentlich noch mehr Ritzel, 12 reichen nicht. Oder man steht gut im Training.
Noch grössere Kassette und evtl. grösseres Schaltwerk fressen dann aber den Gewichtsvorteil durch fehlenden Umwerfer und linken Schalter wieder auf. Einziger Unterschied bliebe dann; keine Chainsucks und gegenschalten fällt weg.
2-fach vorne finde ich nicht wirklich veraltet. Habe ich am Fully (fertig geworden 06/2022) auch.
 
Wir sind aber nur Amateure :) Ist halt von uns ne 100 km-Runde mit ordentlich Höhenmetern. Wenn die 1x12er-Jungs sich große Kettenblätter draufmachen, schaffen sie schon den Hinweg nicht ... :D
Ich würde ein wenig trainieren an deiner Stelle, dann kommst du vielleicht auch mit einer 1x12 klar. Ich fahre 34 10/50 und habe noch nie irgendwas vermisst. Lediglich im Sommer in den Dolomiten wechsel ich auf 32, da muss ich bergab ab 50 kmh nicht mehr treten, es rollt dann von selbst. Ich kann dieses neidvolle Gegacker echt nicht mehr ab. Und ich fahre ziemlich sicher längere Strecken und mehr Jahreskilometer als du.
 
Genau das ist das Problem bei der aktuellen 1x- Geschichte. Man braucht eigentlich noch mehr Ritzel, 12 reichen nicht. Oder man steht gut im Training.
Noch grössere Kassette und evtl. grösseres Schaltwerk fressen dann aber den Gewichtsvorteil durch fehlenden Umwerfer und linken Schalter wieder auf. Einziger Unterschied bliebe dann; keine Chainsucks und gegenschalten fällt weg.
2-fach vorne finde ich nicht wirklich veraltet. Habe ich am Fully (fertig geworden 06/2022) auch.
Für mich ist der der einzige Vorteil von 1-fach, dass man im Gerumpel nicht den Umwerfer benutzen muss.
Sonst nur Nachteile, aber dieser eine Vorteil wiegt schwerer (no pun intended), als die ganzen Nachteile, meine Meinung.
 
Versteh dass hier grade nicht wenn ich 32 auf 11 fahre erreiche ich bei 120er TF fast 50 km/h. Also wenn dass bei einem MTB nicht reicht, dann mache ich vorne ein größeres drauf un hinten eine mit 9 Zähnen und trainiere mal ordentlich.
Meine Vorstellung einen MTB tauglichen Reifen auf einem MTB mit 4-6cm Sattelüberhöhung so zu bewegen, reden wir von Minuten oder doch nur von Sekunden, wo dies ein Hobbyfahrer durchhält?
Also in der Realität, hier im Forum sind natürlich Werte eines Lance Armstrong normal.
 
Meine Vorstellung einen MTB tauglichen Reifen auf einem MTB mit 4-6cm Sattelüberhöhung so zu bewegen, reden wir von Minuten oder doch nur von Sekunden, wo dies ein Hobbyfahrer durchhält?
Also in der Realität, hier im Forum sind natürlich Werte eines Lance Armstrong normal.
Ok, welcher Hobbyfahrer schafft denn in der Ebene für wie lange eine Geschwindigkeit von 40 km/h mit einem MTB. Selbst die meißten RR Fahrer gurken auf der Strasse hauptsächlich unter 50 rum.

Selbst wenn die Übersetzung eine angenehmere Trittfrequenz zuläßt
 
aufgeräumtes Cockpit, weniger Gewicht......das sind auch große Vorteile
Ein Zug weniger, der verschleißt, eingestellt werden muss.
Weniger Kettenabwürfe aufgrund von NW-Kettenblätter und besserer Kettenführungen

Es wäre wirklich interessant wenn Du die Nachteile aufzählen könntest
Bandbreite, Gangsprünge, Kosten von Verschleißteilen, Empfindlicher beim einstellen / krummen Schaltauge (ausgenommen 2x12 Fach)

Meine Vorstellung einen MTB tauglichen Reifen auf einem MTB mit 4-6cm Sattelüberhöhung so zu bewegen, reden wir von Minuten oder doch nur von Sekunden, wo dies ein Hobbyfahrer durchhält?
Also in der Realität, hier im Forum sind natürlich Werte eines Lance Armstrong normal.
Hier gings ursprünglich darum, dass der TE noch mittreten möchte, wenn er mit 60km/h eine steile Straße runterfährt.
 
Hier gings ursprünglich darum, dass der TE noch mittreten möchte, wenn er mit 60km/h eine steile Straße runterfährt.
Verstehe da aber den Sinn von einem MTB nicht. Da wurde ja schon passend Gravel etc vorgeschlagen.

Geringere Spreizung, höhere Gangsprünge, größerer Schräglauf, höherer Verschleiß, teurere Ersatzteile. Was hab ich vergessen?

Edit: ups, das meiste steht schon über mir.
Meine letzte Erinnerung an 2x11 ist sch....
In Finale konnte nach 2.000km Laufleistung der Antrieb die Kette trotz c-Guide nicht halten. Nach 7x Kette neu drauf hab ich am Mittag die Runde abgebrochen.
Am Trail-HT ohne Kefü hat der GX Antrieb mit X01 Kette die bei 700km drauf kam, noch immer top gehalten.

Ich vermisse nichts, aber tatsächlich sind die hören Gangsprünge anfänglich ungewohnt. Spreitzung, kaum ein Unterschied.
 
Geringere Spreizung, höhere Gangsprünge, größerer Schräglauf, höherer Verschleiß, teurere Ersatzteile. Was hab ich vergessen?

Edit: ups, das meiste steht schon über mir.
Niedriger Verschleiß.
Ich bekomme für mein Geld hochwertigere Materialien.
Traumhafte Funktion.
Entspannteres Fahren, ich schalte weniger wie mit dem dreifach-Mist-
Kein Nachjustieren über fünf Jahre.
Weniger Teile.
Schräglauf, na und? Gute fünf Minuten Pflege nach der Tour, hält tadellos.
 
Noch grössere Kassette und evtl. grösseres Schaltwerk fressen dann aber den Gewichtsvorteil durch fehlenden Umwerfer und linken Schalter wieder auf. Einziger Unterschied bliebe dann; keine Chainsucks und gegenschalten fällt weg.
2-fach vorne finde ich nicht wirklich veraltet. Habe ich am Fully (fertig geworden 06/2022) auch.
Gerade im niedrigeren Preissegment wäre der Vergleich interessant.
Bei einem Online-Artikel der bike heißt es gerade aktuell dazu:
Breitbandige Zwölffach-Antriebe verlangen nach großen Kassetten. Gerade bei den MTB-Schaltungen der günstigen Preisklassen, wie bei Shimano SLX oder Sram NX Eagle, sind diese deutlich schwerer, als die kleineren Kassetten der alten Elffach- oder Zehnfach-Antriebe mit Umwerfer vorne.
Mit meinem derzeitigen 2x 11 Antrieb an 27,5" Fully bin ich an Steigungen und Ebenen eigentlich zufrieden (abgesehen von der Ketten-Lebenszeit); zwischen etwaigen Trails auf der Ebene über eine halbe Stunde, Stunde auch mal mit knapp 30 km/h durchzufahren geht auch gut, viel Spiel nach oben ist aber nicht (muss auch nicht unbedingt).
 
(...) Grösseres Kettenblatt wäre besser. 36, 38, 40 Zähne. (...)
Nur mal so am Rande, das erlaubt <in aller Regel> der Rahmen nicht.
Ich find die ganze Diskussion irgendwie muessig.
32 oder dgl. vorne und 11-50 oder sowas hinten. Das reicht doch, realistisch betrachtet, fuer alles.
Im niedrigsten Gang hat man schon Not, nicht durchzudrehen, und wenn man bergab schneller sein wollen wuerde, kann man entweder schnelltreten oder halt in Gottes Namen einfach rollen lassen und nullkommasieben Sekunden spaeter unten ankommen.
Wem es auf letzteres ankommt weil Rennfahrer / Profi, der spreche mit seinem/R Teammechaniker*In (m/w/d/x) und nicht mit dem Forum 😄
 
Hallo ich möchte den Thread mal nutzen.

Ich möchte mir ein gravel Bike kaufen, aktuell tendiere ich zu einem Canyon grail 8 mit elektronischer Schaltung.

Dabei bin ich auch auf Frage gestoßen ob 1x12 (SRAM etap mit 10-44, 40) oder 2x11 (di2 mit 11-3, 48/31).
Laut Ritzelrechner.de ist die Entfaltung ungefähr gleich.

Ich habe auch noch ein Bosch Pedelec mit 1x11 und da stört es mich ab und an, dass ich keine kleineren Schritte schalten kann, weshalb ich zur di2 tendiere.

Ich möchte das Bike gerne auf Radwegen/Feldwegen (80%, meistens geteert) und Rest im Wald (Schotter) fahren. Hauptsächlich Feierabend Runden und am Wochenende. Wohne in einer hügeligen Gegend und möchte es im Urlaub auch in den (steilen) Bergen Griechenlands fahren können.

Die 440% Entfaltung sind aber weniger wie hier oftmals erwähnt wird (500% und mehr). Sind die Gänge klein genug für mein Vorhaben, ist meine Tendenz zu 2x11 abwegig?

Edit: hier der Vergleich der beiden Bikes: https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/all-road/grail/cf-sl/#section-product-grid
 
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