Zurück vom Schloß
Das versprochene Regenwetter trat nicht ein. Was mussten ratte, DoSe und meiner einer dann erblicken, als wir im "Leihwagen" (danke Schwiegermama) gen Neustadt fuhren? Ein großer Trupp an Bikern auf dem Weg zur *.ppt-Tour. Das ist aber ein anderes Thema und erfüllte uns erst mal nur mit Neid.
Die kleine Fraktion der BikerInnen wirkte zunächst mal schwer Altersschnitt senkend in der Versammlung im erlauchten großen Saal des Schloßes. Macht ja aber nix, wenn die Inhalte stimmen. Mein Eindruck - und die anderen mögen korrigierend einschreiten, wenn ich Mist erzähle:
- Es gibt niemanden, der behauptet, dass grundsätzlich alle Begegnungen zwischen Wanderern und MTB'ler schlimm verlaufen. Das ist nicht der Regelfall.
- Wenn nicht ein Segler (Alt-Rhein) die Stimme erhoben hätte, wäre die ganze Diskussion verkürzt worden auf das Thema Wanderer und MTB'ler
- Es ist Konsens, dass wir nicht mehr Kontrollen und starre Regeln brauchen. Vernünftige Vereinbarungen und Geben und Nehmen auf allen Seiten sollte möglich sein und wird gewünscht.
- Es gibt auf der anderen Seite eine Rechtsposition und die ist nicht nur den den Bikern klar. Pfade sind erst mal nicht. Das ist kein Problem des Pfälzerwaldes.
- Der Naturschutz fühlte sich bei der Veranstaltung völlig unterrepräsentiert. Für die Naturschützer wird die Diskussion insofern falsch geführt, dass der Konflikt zwischen Naturnutzern (Wanderer vs. Biker) thematisiert wird. Nicht jedoch der Konflikt zwischen Natur und den Nutzern insgesamt.
- Es ist notwendig die Diskussion über das Thema zu führen. Die Rolle der Presse als Auslöser, Lenker und zum Teil auch einseitig berichtende Instanz wurde meiner Meinung nach aber zu wenig kritisch betrachtet. Weniger Polemik hätte der Sache mehr gedient.
Ich habe keine Ahnung, welchen Drive die Veranstaltung hätte gewinnen sollen, wenn das Thema MTB'ler - Wanderer nicht als Aufhänger da gewesen wäre. Hauptstreitpunkt wäre dann vielleicht die zunehmende Verschilderung/Markierungswut im Wald gewesen. Nicht sehr spannend.
Wie geht's weiter? Zunächst ist von allen Seiten die Bereitschaft da, in den Dialog einzutreten. Den Anfang bildet das Gespräch zwischen der DIMB IG Pfalz und dem PWV am kommenden Dienstag in KL. Prima, dass dort verschiedene Spielarten des Mountainbikens vertreten sein werden.
Dieter Noppenberger hat am Ende der Veranstaltung den Viererkreis aus PWV, Naturfreunden, Sportbund und Naturpark Pfälzerwald erweitert. Noch vor den Sommerferien wird es einen Termin geben, zu dem die DIMB IG Pfalz eingeladen wird. (Bitte um Hilfe: Es waren doch dann sechs. BDR??)
Konsequenz: Da kommt richtig Arbeit auf uns zu. Zum einen durch die praktischen Aktionen, die abgestimmt und durchgeführt werden und dann durch die Mitarbeit in den Arbeitskreisen. Der Vorschlag von ratte nach dem 13. Mai (Eigeninteresse) dann die nächste Live-Sitzung der DIMB IG Pfalz zu veranstalten hat meine volle Unterstützung. Viel Vorbereitung tut Not.
Kelme - man liest sich.