Optimizer schrieb:
Kannst du das bitte kurz konkretisieren!?!
Anlass ist das Bestreben, den "Mountainbike Park Pfälzer Wald" (MPPW) nach Süden Richutung F hin auszubauen. Da bei der Planung des bestehenden MPPW Wegenetzes zu wenig und mit den falschen Leuten gesprochen und geplant wurde und daraus eine Menge Probs entstanden sind, haben wir über das Thema gesprochen. Als sich herauskristallisiert hat, das der MPPW für Lokals nur mäßig interessant ist, und eine Ausweitung Richtung F bestenfalls auf Gleichgültigkeit stößt, wurde klar, das es grundlegende Verständigungsprobleme gibt. Im weiteren ist festzuhalten:
1. Das biken per Definition auf Trais stattfindet und auf allen Trails des PW praktiziert wird, ist vielen Nichtbikern bis dato überhaupt nicht klar.
2. Die Gesetzeslage zu dieser Frage ist eindeutig
3. Dass es trotzdem so gut funktioniert, ist dem üppigen "social Greese" der Pfälzer zu verdanken
4. Die Diskrepanz zwischen Rechtslage und (gut funktionierender!) Praxis wird den Entscheidungsträgern im Moment erdrutschartig klar. Augäpfel sind auf Tische gefallen, Kinnladen haben Brustbeine durchschlagen.
5. Die Biker trifft von Seiten der Struktur- und Genehmigungsbehörde (=oberster Chefe hier im Wald) WOHLWOLLEN und UNTERSTÜTZUNG
Aber
6. Das Landeswaldgesetz ist noch keine halbes Jahr alt - es ist ein aufwändig gestaltetes Gesetz, auf das viel Hirnschmalz verwendet wurde - das und warum die Perspektive der Biker (Nicht die der Radfahrer!) dabei dermaßen den Bach runter sind, ist hier nicht Gegenstand der Debatte - der Zug ist durch und das Gesetz Fakt.
[Anmerkung: vielleicht kriegen ja mal noch ein paar Hansel den Arsch hoch und drücken 10 Euro Jahresbeitrag für die DIMB ab - könnt ja was mit "Interessenrepräsentation" zu tun haben]
Das Landeswaldgesetz sagt jedenfalls "Njett" zu den Trails.
Von da her ist es im Moment schwierig über etwas offiziell zu sprechen, was per Definition verboten ist.
[Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: da war kein Geplänkel, Gefeilsche oder irgeneine Krumme Tour; das war ein absolut EHRLICHES OFFENES Gepräch unter Profis
100% zielorientiert - da war nicht der Ansatz von Taktieren]
7. Dass, was für uns Biker ganz normaler Alltag ist, ist im Moment ein absolutes Mysterium für die politischen Entscheidungsträger.
Das Problem vor dem wir im Moment stehen, ist also nicht, dass wir keine Unterstützung haben, sondern das Entscheidungsträger überhaupt nicht wissen, was Biker machen und wollen. Aber das Thema ist in Arbeit, das könnt ihr mir glauben - Ende des Monats weiß die Struktur und Genehmigungsbehörde, was Biken ist und zwar in seiner GANZEN Bandbreite. Das aus unserer Sicht zentrale Bedürfniss, nämlich auf Trails fahren zu dürfen, ist dabei ein Riesenproblem - leider genügt es nicht zu sagen "wir wollen auf Trails fahren, wir tuns auch schon, wir benehmen uns und werden uns auch weithin benehmen".
So siehts im Moment in etwa aus.
Greez
Oliver
P.S. Das Prob sind nicht die Freerider, die die Wanderer erschrecken - wenns nur die gäbe, würde man denen per Sondergenehmigung nen abgesteckten Park hinstellen und der Fall wäre erledigt.
Meine Anstrengungen "Biken" zu vermitteln betrifft also in erster Linie, die ganz normalen Biker, wie sie um Kelme, Tobi, Andreas, etc. unterwegs sind. Man glaubts kaum, aber im offiziellen PW sind diese Bikegruppen nicht existent und damit auch nicht ihr funktionierender Alltag. Man kann aber eben keine Sondergenehmigung für ein komplettes Waldgebiet erteilen, welche den Sinn und Wortlaut eines Gesetzes* zu exakt
100% auf den Kopf stellt.
*sinngemäß lautet das Gesetz:
"Radfahren ist nur auf befestigten Wegen gestattet, welche durch den forstwirtschaftlichen Verkehr ganzjährig befahrbar sind"
An anderer Stelle wird dann definiert, was Forstfahrzeuge sind (damit sind nämlich nicht diese lustigen supergeländegängigen Holzvollernter gemeint, die einfach ÜBERALL fahren können

)
und was unter befestigt zu verstehen ist
In der Bikesprache heißt das Wort "Forstautobahnen"