drehmomente

Hallo,

Eine sehr wichtige Diskussion. Die Hersteller sind in erster Linie gefordert, die Anzugsmomente anzugeben; und zwar nicht nach Maschinenbautabellen, die von Schraubverbindungen in Stahl ausgehen. Stichwort Produkthaftung.

Damit kommt man zum belastungsgerechten Anziehen der Schraubverbindung. In vielen Bereichen, wie beim Zylinderkopf im Auto, arbeitet man oft mit Angaben zum Anzugswinkel. Dies scheidet jedoch bei MTB aus praktischen Gründen meist aus.

Daher halte ich Herstellerangaben für ein wichtiges Kaufkriterium und einen Momentschlüssel für Pflicht beim Selbstschrauben. Eine recht brauchbare Zusammenfassung zum Thema findet sich hier:

http://www.radhaus-freiburg.de/tech/torque.htm

Die Rennrad Zeitschrift Tour hat in mehreren Tests nachgewiesen, dass bei der Vorbau-/Lenkerverschraubung die Herstellerangaben in vielen Fällen falsch, also nicht verlässlich sind und die Konstruktion schlecht ausgelegt ist - sprich, es bricht oder die Klemmung versagt.

Die diskutierten Punkte sind wichtig, aber ohne Momentschlüssel ist man sich vollkommen im unklaren über das Anzugsmoment.

Servus,

Der Schlappmacher
 
Hallo, ich habe mir den Syntace - Drehmomentschlüssel gekauft und damit geschraubt und probiert.
Beim Schrauben ohne D-Schlüssel hätte ich mich verflixt oft verschätzt und ungleichmäßig angezogen, obwohl ich bisher glaubte, die Drehmomente mit dem Gefühl in Gelenken und Muskeln auf - naja - 20% zu treffen.
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Die Schrauben sollten beim Anziehen gefettet sein.
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Ein zewckmäßiges Teil, leider sehr teuer.
 
Hallo!
Gefährlich finde ich auch allgemeingültige Drehmomentangaben, die nicht vom Hersteller sind. So stand z. B. in einer Ausgabe der MountainBike eine Tabelle mit Drehmomenten, in der empfohlen wird, die Vorbauklemmung mit 16 nm anzuziehen! :eek:
Grüße vom Frank
 
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