Druckpunktwandern Shimano XT m8000

Die neuen Geber sind kaum mehr zu zerlegen. Lässt sich eigentlich die runde Abdeckkappe hinten irgendwie öffnen damit man die Membran rausnehmen kann?
Es gibt hier im Forum mindestens einen User, der das schon gemacht hat. Der Deckel des Ausgleichsbehälters wird von einer Madenschraube fixiert. Kommt man erst ran, wenn man die Pumpe halb auseinander hat.

Reinigen könnte helfen, der schwarze "Staub" ist Dichtungsabrieb.

Die Freestroke Schraube verstellt den Geberkolben. Allerdings nur in Richtung eines längeren Leerweges, den keiner haben will, da sie werksseitig schon in der kürzesten Position sitzt.

Ich tippe eher auf eine aushärtete Nehmerkolbendichtung oder einen defekten Nehmerkolben. Zange wechseln.
 
Bei AliExpress findet man mittlerweile sogar Ersatzteile für die Bremse. Selbst Kolben für den den Geber. Von daher muss man den schon auf bekommen
 
Bei AliExpress findet man mittlerweile sogar Ersatzteile für die Bremse. Selbst Kolben für den den Geber. Von daher muss man den schon auf bekommen
Den Geberkolben kann man einfach ausbauen indem man den Hebel abbaut. Einer meiner Kolben war mal aufgequollen und ich musste ihn kleiner schleifen damit er nicht steckt.
 
Also, das Druckpunktwandern ist gelöst :bier: Wie sich herausgestellt hat, wurde meine Bremse beim Freundlichen trotz Bejahung nicht gewechselt (nachdem ich meine Probleme, Wartungswünsche geschildert hab und u.a. für eine komplette Entlüftung uns geeinigt haben). Irgendwie wollte ich mal auf Nummer sicher gehen, und selber prüfen, was da wirklich los ist. Und siehe da: komplett schwarze Brühe, nachdem ich selber angefangen habe die Bremse zu entlüften. Da kann man nur sagen: never trust the mechanic!
Seitdem ich richtig komplett entlüftet hab, ist die Bremse hinten jetzt auch wie vorne problemlos. Danke für alle Tipps und Ideen, und ja, die Free Stroke hilft hier leider auch nicht weiter ;)
 
Bzgl. Dichtungs- u. Membran Austausch(XT Geber) zitiere ich meinen Beitrag aus einem anderen Themenforum. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen.

„ Ein kleiner Tipp an Bastler und Sparfüchse, vielleicht auch für @xxx... hilfreich.
Durch Undichtigkeit bei meiner XT BL 8000 Bremshebel nutzte ich als Ersatzteilspender den Shimano Hebel BL MT 200 für 7,80€.
Alle Dichtungen bzw. Membrane waren problemlos demontierbar und austauschbar. Man braucht halt Geduld und Zeit(Nerven & Bier) für die Aktion.
Mit der neuen Dichtung funktionierte der XT Geber, somit die komplette Bremse wieder 1a!
@xxx... Ja, der Hebel(MT 200) ist vernietet, stört aber nicht, da man problemlos an die o.g. Madenschraube kommt.
Viel Erfolg!“

Siehe Link:
https://www.mtb-news.de/forum/t/shimano-xtr-membran-im-hebel-kaputt.931771/page-2#post-17003202
 
Bzgl Putoline interessant:

Ich hatte das auch schon festgestellt und da ich mehrere solcher Bremsen mit unterschiedlichem Alter habe, habe ich diese verglichen und festgestellt dass die ältesten den größten Leerweg haben. Entlüften und Kolben mobilisieren hat da keinen Unterschied gemacht und wenn dann nur geringfügig und nach einer Fahrt war wieder alles beim Alten.

Da ich aufgrund der geringeren Viskosität irgendwann auf Putoline Öl umgestiegen bin hab ich dann Mal die schlechteste Bremse ersetzt und einen Bremssattel komplett zerlegt. Die Quadringe habe ich danach vermessen und mit einem Quadring aus einer neuen Bremse verglichen.
Die alten Quadringe hatten dabei größere Maße / mehr Volumen. Sie waren aufgequollen und fühlten sich leicht elastischer und weicher an . Danach hab ich die Ringe für ein zwei Tage in Isopropanol eingelegt. Dadurch sind sie noch mehr gequollen jedoch verflüchtigt sich das Isopropanol nach einigen Tagen wieder und dann waren die Ringe sogar kleiner als die aus einer neuen Bremse. Als nächstes habe ich die Ringe dann in verschiede Öle eingelegt und 2 Tage später wieder vermessen. Mit dem Royal Blood haben sie fast wieder die Originalgröße erreicht und im Putoline und einem anderen Öl sind sie wieder zu groß geworden.

Die selbe Prozedur wurde dann mit allen Ringen mit Royal Blood durchgeführt und die Bremse wieder verbaut und der Leerweg war so weit wieder deutlich besser. Da ich die Bremse aber bereits ersetzt hatte ist sie aktuell nur Ersatz und ich bin sie nicht weiter gefahren.

Solche Quelleffekte könnten eventuell auch durch Reinigungs- oder Schmiermittel von außen auftreten.
 
Ich habe das Plutoline an der 8020, 8120 und 8100er bremse probiert. Man merkt da doch schon im Stand beim dass das das Druckpunktwandern nicht verhindert.

Ich bleib bei allen Mineralölbremsen beim Trickstuff öl
 
Hmm, kann ich so nicht unterschreiben. Je nach Bremse, entfällt das Druckpunktwandern oder lässt nach. Dass es bei Gebrauch des Putoline gänzlich und grundsätzlich eliminiert wird, hat keiner behauptet und ist auch nicht der Fall. Aber es hilft.
Die Ursache sind wohl die Kolbendichtungen, wie @Mr. Tr!ckstuff bereits an anderer Stelle erklärte.
 
Moin, werte Genossen!

Ich habe jetzt nicht alle 91 Seiten durchforstet, aber ich habe das nötigste zu meinem Anliegen herausgezogen:

1. Druckpunkt wandern (durch die gesamte Shimano Produktpalette)
ist auf das Original-Öl zurückzuführen.
2. Das hier erwähnte Putoline schafft weitesgehend Abhilfe.

Ist das Wandern des Druckpunktes denn dadurch gänzlich verschwunden?
Und ändert sich merklich was bei der Bremsperformance?
Fahrt ihr das auch im Sommer?
Ich überlege einfach eine "Winterbremse" mit dem Putoline zu verwenden, im Sommer hat man den Ärger damit ja zum Glück nicht.

Ich werde da aber was tun müssen. Der Winter ist ja zwar mehr oder weniger durch, aber wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist es alles andere als ermutigend, mit so einer unberechenbaren Bremse zu fahren und immer oben am Trail erst mal die Hebelweite anzupassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt gut!

Es wäre mir sehr recht, wenn man weiterhin die übliche (sehr gute) Performance der Bremse erwarten kann. Das Zeug kostet ja nichts, ich werde es einfach mal machen.
Gibt es beim Prozedere was zu beachten? System bestmöglich ausbluten lassen, oder ist das nicht so wild, wenn sich das ein wenig mischt?
Aber da bin ich ja mal gespannt!
 
Das klingt gut!

Es wäre mir sehr recht, wenn man weiterhin die übliche (sehr gute) Performance der Bremse erwarten kann. Das Zeug kostet ja nichts, ich werde es einfach mal machen.
Gibt es beim Prozedere was zu beachten? System bestmöglich ausbluten lassen, oder ist das nicht so wild, wenn sich das ein wenig mischt?
Aber da bin ich ja mal gespannt!
Ich fahre Putoline Sommer wie Winter, Bikepark wie Touren und das seit einigen Jahren - mittlerweile auch in einer Trickstuff Direttissima. Absolut problemlos.

Es ist auch nix zu beachten, einfach so lange Putoline durch das System drücken, bis man an der Farbe erkennt, dass das System neu befüllt ist.
 
Ich habe jetzt nicht alle 91 Seiten durchforstet, aber ich habe das nötigste zu meinem Anliegen herausgezogen:

1. Druckpunkt wandern (durch die gesamte Shimano Produktpalette)
ist auf das Original-Öl zurückzuführen.
2. Das hier erwähnte Putoline schafft Abhilfe.
Besser doch die 91 Seiten durchgelesen 😀.

1) Das Wandern des Druckpunktes ist nicht alleine auf das Shimano Öl zurückzuführen. Hauptursächlich sind die Nehmerkolbendichtungen anzuführen (siehe Trickstuff Kommentare). Diese stellen einen Kompromiss zwischen Lüftspalt und schnellem Rückzug der Kolben dar. Da das Shimanoöl etwas dickflüssiger ist, dauert es etwas länger bis die Dichtung den Kolben zurück gezogen hat. Insbesondere wenn es draußen kalt ist.

2) Unter diesem Gesichtspunkt bringt Putoline Abhilfe, da die von der Dichtung zu verrichtende Arbeit durch das dünnere Öl geringer ist und schneller geschieht.

Da ich auch bis knapp zweistelligen Minustemperaturen noch mit Shimanobremsen und mittlerweile Putoline täglich unterwegs bin, kann ich das erstens genauso bestätigen und zweitens auch nachvollziehen.
 
Ist das Wandern des Druckpunktes denn dadurch gänzlich verschwunden?
Putoline verwenden heißt nicht zwangsläufig, dass das Problem damit kompromisslos aus der Welt geschaffen wäre. Es kann durchaus sein, dass es in Extremsituationen noch auftreten kann, nur eben deutlich abgeschwächt.

Und ändert sich merklich was bei der Bremsperformance?
Nein. Warum auch.

Fahrt ihr das auch im Sommer?
Ja. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht.

Ich überlege einfach eine "Winterbremse" mit dem Putoline zu verwenden, im Sommer hat man den Ärger damit ja zum Glück nicht.
Sinnfrei, da nicht notwendig.

mit so einer unberechenbaren Bremse zu fahren und immer oben am Trail erst mal die Hebelweite anzupassen.
Die Bremse ist mit original Shimano Öl keineswegs unberechenbar und die Hebelweite zu ändern bringt auch keine Punkte, da es physikalisch keinen Sinn macht.
 
Das klingt gut!

Es wäre mir sehr recht, wenn man weiterhin die übliche (sehr gute) Performance der Bremse erwarten kann. Das Zeug kostet ja nichts, ich werde es einfach mal machen.
Gibt es beim Prozedere was zu beachten? System bestmöglich ausbluten lassen, oder ist das nicht so wild, wenn sich das ein wenig mischt?
Aber da bin ich ja mal gespannt!
Ich habe das mal ganz penibel gemacht und die Leitung mit Druckluft ausgeblasen, während unten der Entlüfternippel demontiert war. Nur das neue Befüllen und genaue Entlüften ist danach etwas aufwending. Ich habe mit Bionol neu befüllt und musste dann am Folgetag nochmals die Hinterradbremse gewissenhaft erneut entlüften, weil sich wohl hinter den Kolben im Sattel Luft gesammelt hat. Ich hatte zwischen Tag 1 und 2 das Rad aufrecht an einem Haken hängen, da haben sich wohl die Bläschen gelöst. Wie dem auch sei, wenn du sie ganz entleerst, dann finde dich einfach vorab damit ab, dass es eventuell länger dauern könnte oder einmal Nachentlüften benötigt.
 
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