ein kleiner Tipp für die die eine neue Bremse kaufen wollen :-)

Machen etliche Oldtimerbesitzer, um Korrosion in den Bremszylindern zu vermeiden .
Ist nicht genau das der Vorteil von Dot das es etwaige Wasserteilchen bindet und diese nicht absinken , sich im Radzylinder sammeln u. zu Tropfen werden die dann Korrosion auslösen ?
 
@Klaus von Trickstuff: Ich würde anstatt der Viskosität ja eher die NBR Dichtungen zur Diskussion stellen die man für Mineralöl nunmal braucht. NBR ist ja etwas problematisch, wenn es das Ziel ist einen großen Temperaturbereich abzudecken und wenn die Quadringe einmal hart sind, ist die Viskosität des Hydraulikmediums auch sowas von egal ;)

Die Zähigkeit der Flüssigkeit scheint dagegen nicht so wichtig zu sein, wenn die Dichtungen noch fluffig genug sind, zumindest werden bei -15°C die Finger eh so unempefindlich gegenüber solchen Details...

@Memphis: Freie Wasserstoffionen (zumindest bei den sauren DOT Mischungen) sollen Korrosion also einschränken, welche durch Wasser enstehen könnte? Das leuchtet mir jetzt aber nicht ein... Korrosionsschutz durch Säure?!

Edit: Wieso wird zum Vergleich immer Kompressibilität angeführt? Es geht um Fahrradbremsen mit Kunststoffschläuchen (ok mitunter sind da ein paar wirklich nette Hochleistungskunstfasern drinnen) und bisserl dünnwandigen Aluzylindern sowie Kolben mit kleinen Dichtungen etc. Da ist das ganze System so weich, dass das bisschen Kompressibilität der verschiedenen Flüssigkeiten nicht auffällt. Bei nahezu allen Gelegenheiten lässt man die Kompressibilität von Flüssigkeiten bei Rechnungen auch einfach weg, denn bevor die zum tragen kommt fliegt einem das zu berechnende System meist eh freudig um die Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrosionsschutz durch Säure?!
DOT ist keine Säure sondern im basischen Bereich angesiedelt ( Polyglykoletherbasis )

pH-Wert : 7 - 8,5 bei 20 °C
Quelle : ATE Super DOT 4

und es geht m.M. um die Wassertropfen die sich bei Öl od. Silikonöl bilden könnten .
Und das Silikolöle bei Oldtimer verwendet werden weiß ich schon aber noch immer nicht warum .
 
Meiner Meinung nach sind viele der Probleme die man bei Bike-Bremsen hat dem sehr kleinen Flüssigkeitsvolumen im System geschuldet. Man will halt leicht sein, deswegen nur ein Mini-Ausgleichsbehälter, Mini-Kolben, Mini alles eigentlich.
Da ist die Toleranz des Systems gegen Überfüllen, Unterfüllen, thermische Ausdehnung etc. eben fast null. Ebenso wie die thermische Kapazität des ganzen Systems.
Daran ist man als Kunde eben auch ein bisschen selber Schuld, wenn Kaufentscheidungen auf der Basis "die ist 10 Gramm leichter" getroffen werden.
 
Schuld ist man zweifelsohne wenn man alles zusammen haben will. Ganz besonders leicht, ganz besonders kräftig, dann aber auch ganz besonders wartungsfrei und natürlich vollkommen einfach zu verbauen. Billig darf es zudem natürlich auch noch sein, klar.
Wer hier meint, das würde funktionieren, ohne irgendwelche Prioritäten zu setzen, der wird sicherlich enttäuscht.
 
Und sehr oft liegt es einfach an unsachgemäßer Montage oder Wartung. Nur wenige Leute würden darauf kommen, an den Bremsen vom Auto selbst rumzuschrauben, aber am Bike kann man das dann schon mal machen.
 
ja und im Unterschied zum PKW, wo der Ausgleichsbehälter im Prinzip nach aussen hin offen ist, ist bei den Fahrrad hydro SB's im Ausgleichbehälter eine (zumindest theoretisch) hermetisch dichte Gummimembran drin. Insofern ist das dann eigentlich egal ob DOT oder Mineralöl. Viel wichtiger ist, dass das jeweilige darum herum schlau konstruiert wurde und die Bremse richtig gewartet wurde. Und Wartung brauchen nun mal alle SB's wenn die Bremsen perfekt funktionieren sollen. Da ist es auch egal mit welchem Bremsmedium die betrieben werden, auch wenn es Hersteller gibt die etwas anderes dazu schreiben.

Fazit: Hydraulische Fahrradscheibenbremsen sind nach wie vor nicht DAU tauglich
 
Auch Autos sind nicht DAU-tauglich. Quasi. Auch am Auto bekommt man herrliche Probleme wenn man es deutlich jenseits der Norm bewegt.
Sowohl der Heißbremser, der die Bremse über Gebühr quält, als auch der Rentner, der einmal die Woche fährt und nicht bremst, wird früher oder später ein Problem bekommen.

Festsitzende Kolben z.B., die ja scheinbar für viele Probleme verantwortlich sind, können prinzipiell bei beiden Kandidaten gut auftreten:
- der Heißbremser bekommt sie durch thermischen Verzug
- der Wenigbremser durch "festgebackenen" Schmodder

Allein durch solche Ursachen kann man schon viel Spaß mit einer Bremse haben und dann kämen schwankende Toleranzen/Qualitäten und damit einhergehende Verkettungen noch dazu.
 
Das ist auch alles richtig. Nur schraubt im Unterschied zum Fahrrad auch nicht jeder an der Autobremse rum, bzw. kann es auch gar nicht. Ausserdem gibt noch sicherheitrelevante (Konstruktions)Vorschriften, ohne die werden solche Bremsanlagen die für den Strassenverkehr nicht zugelassen. Aber auch da, ohne Wartung geht es auch bei den PKW's nicht. Die Bremsenquäler gibt's natürlich immer, bei den PKW Bremsen hat man aber im Normalfall viel mehr Reserven. Die sind eben auch nicht unter möglichst geringen Gewichtsaspekten konstruiert worden.
 
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