Enduro oder Trailbike?

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Hallo zusammen,
im Moment fahre ich (50+, 92kg/190cm) ein Nukeproof Mega 290 XL von 2019. Einsatzgebiet 70-80% Trails mit Uphill ab 1000-1500hm, die restlichen 30% Bikepark. Irgendwann vielleicht ein Alpen Cross.
Bin langsam auf der suche nach einem neuem Bike unteranderem deswegen weil, mir der Sitzwinkel vom Mega doch etwas zu flach ist.
Was soll es werden Enduro oder Trailbike?
Ins Auge habe ich folgende Bikes gefasst:
Nukeproof Mega, Propan Tyee, Canyon Spectral, Torque sowie Spindrift geht schon stark in Richtung Gravity
oder
Propain Hugene, Nukeproof Reactor
alle in 29".

Enduro
pro:
-Kann man ohne weiteres im Bikepark auch mal eine Downhillstrecke fahren
-Reserve bei verpatzen Landungen
contra:
-eventuell im Uphill träge, beziehungsweise nicht so schnell wie ein Trailbike
-Gewicht?
Trailbike
pro:
-Uphill
-Gewicht
-für Trails vollkommen ausreichend
contra:
-Bikepark Besuche würden damit auch gehen, aber…

Welche Frage mir sich unter anderem stellt, sind die Trailbikes so viel leichter hochzutreten, beziehungsweise schneller im Uphill als Enduro`s ?
Was würdet ihr empfehlen?
Für einen E-MTB bin noch nicht bereit.
 
Wenn der Sitzwinkel und die Oberrohrlänge passen, dann hängt es doch nur von den Reifen ab?

Federweg und Gewicht sind zum reinen Hochtreten unwichtig. Mit blockiertem Dämpfer.
Anders in welligem Gelände.

Ich denke aber schon deswegen nichts unter 500reach. Also zB kein Tyee.

Strive :😂
 
Was mich aber stutzig macht ist der Sitzwinkel. Bei den Traibikes sind die Sitzwinkel flacher als bei den Enduro`s :oops: ?
 
Was mich aber stutzig macht ist der Sitzwinkel. Bei den Traibikes sind die Sitzwinkel flacher als bei den Enduro`s :oops: ?

Das hängt tendentiell U.a. mit dem geringerem Federweg bzw. der Hinterbau Konstruktion zusammen. 30% Sag bei einem 170mm Dämpfer können einen Sitzwinkel steiler abflachen als 30% bei einem 130mm Dämpfer. Beim Berghochfahren wird der Unterschied noch größer. Man kann die Zahlen also nicht 1:1 vergleichen. Es gibt aber in jeder Kategorie sicher jeweils steilerer und weniger steile Bikes und das hängt sich von mehreren Faktoren ab. Als Beispiel haben Hardtails ja allgemein flachere Sitzwinkel als Fullys.

Außerdem misst nicht jeder Hersteller nach der Standardmethode (Sitzwinkel auf Stack-Höhe) und auch der reale Sitzwinkel je nach Sitzrohrneigung über Stack kann noch was ausmachen. Wenn dir der Sitzwinkel wichtig ist, dann kannst du z.B. Bikes bei Bike-Stats mit deinem NP Mega auch inkl. Sattelüberhöhung vergleichen, wenn die Daten gepflegt sind.
 
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Was mich aber stutzig macht ist der Sitzwinkel. Bei den Traibikes sind die Sitzwinkel flacher als bei den Enduro`s :oops: ?
Sitzwinkel bei 1.90 ist idR recht weit hinten, wenn das Rad zu kurz ist. Deshalb Oberrohrlänge in Verbindung mit Reach beachten.

Die Argumentation mit dem verstärkten Einsinken bei mehr Federweg ist falsch, selbst ohne Lockout. Es geht um Antisquat etc., also dass das Bike bei ca 30% Sag sich nicht zusammenzieht sondern neutral bleibt. Mittlerweile haben die das alle ganz gut raus, selbst Canyon - aber ein Torque mit fluffigem Bügelfahrwerk geht sicherlich schlechter als eine eher straffes Spectral.

Selbst mit meinem mir zu kleinen XXL Capra habe ich auf Asphalt/Forstweg bergauf keine federwegsbedingten Probleme trotz weit hinten sitzend. Bei technischen Trails berghoch schon, wo man öfter aus dem Sattel muss und die Pedale anschlagen können.
 
Was Bergaufperformance angeht sollte man die Reifen auch nicht außer Acht lassen. Am Enduro fahr ich Maxxis DD v/h, am Trailbike ist das Gummi leichter und auch weniger aggressiv. Damit kann man den Charakter eines Bikes auch beeinflussen (ob man jetzt nen Maxxis Aspen an einem Spindrift fahren will, weiss ich jetzt nicht ;)).
Ein Do-it-all-Bike mit ~180mm Federweg a la Spindrift wär mir bei nur 30% Parkeinsatz zu viel des Guten. Moderne Enduros sind mega potent und auch mit nem Hugene kann man im Park sicher gut fahren (wobei Park natürlich alles von Murmelbahn in Winterberg bis Downhillstrecke in Fort William beinhalten kann).
 
Sitzwinkel bei 1.90 ist idR recht weit hinten, wenn das Rad zu kurz ist. Deshalb Oberrohrlänge in Verbindung mit Reach beachten.

Die Argumentation mit dem verstärkten Einsinken bei mehr Federweg ist falsch, selbst ohne Lockout. Es geht um Antisquat etc., also dass das Bike bei ca 30% Sag sich nicht zusammenzieht sondern neutral bleibt. Mittlerweile haben die das alle ganz gut raus, selbst Canyon - aber ein Torque mit fluffigem Bügelfahrwerk geht sicherlich schlechter als eine eher straffes Spectral.

Selbst mit meinem mir zu kleinen XXL Capra habe ich auf Asphalt/Forstweg bergauf keine federwegsbedingten Probleme trotz weit hinten sitzend. Bei technischen Trails berghoch schon, wo man öfter aus dem Sattel muss und die Pedale anschlagen können.
Bei meinem Mega um den flachen Sitzwinkel entgegen zu wirken habe ich den Sattel Max. nach vorne geschoben. Beim Uphill auf der Forststrasse merktman bzw. sieht man es deutlich, dass der Dämpfer ca. 40% sag hat.
Beim Torque könnte man das Fahrwerk etwas straffer abstimmen, meinst du nicht dass es helfen würde?
 
mit der richtigen Reifenwahl und veränderbaren Hinterbauten (z.b. Last) lassen sich Heute die Bikes in verschiedenen Varianten aufbauen, wäre auch eine Option.
Stell dir auch die Frage, was fährst du wirklich zu 90%
 
Ein Enduro mit zwei Laufradsätzen ist die Antwort.

Ein stabiler LRS mit potenten Reifen für den Bikepark und einen sehr leichten mit leichteren Reifen für zu Hause.

Federweg wiegt heutzutage fast nichts.

Gegebenenfalls die Federelemente des Enduros mit etwas mehr Druck/weniger Sag auf den Hometrails fahren.
 
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Bei meinem Mega um den flachen Sitzwinkel entgegen zu wirken habe ich den Sattel Max. nach vorne geschoben. Beim Uphill auf der Forststrasse merktman bzw. sieht man es deutlich, dass der Dämpfer ca. 40% sag hat.
Beim Torque könnte man das Fahrwerk etwas straffer abstimmen, meinst du nicht dass es helfen würde?
Da musst du dich in die Hinterbaukennlinien einarbeiten. Die entscheiden darüber, wie es sich berghoch fährt.

Torque straffer abstimmen ist sicher nicht einfach, evtl hilft Coil.

Coil half bei meinem Capra29 spürbar - allerdings ist es beim Antritt bei 30er Blatt immer noch neutral, erst mit 28er spürt man den Pedalrückschlag.
 
Tendiere immer mehr zum Enduro, kann mir nicht vorstellen dass die Trailbikes soooo viel leichter klettern als die Enduro`s. Und wie ich schon hier geschrieben kann man das mit einem zweitem Laufradsatz etwas umgehen.
 
Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung letzten September. Bin 3,5 Jahre ein Spindrift MY 2018 (180mm Federweg) gefahren, Das hatte einen flacheren SW als das heutige Modell. Habe es verkauft und mich für ein Trailbike Banshee Spitfire V3´entschieden. Das klettert deutlich besser bergauf als mein altes SD, vor allem auf technischen Uphills, da bin ich oft aufgesessen und im Federweg “versunken“. Ich habe aber keinen Vergleich zu aktuellen Enduros mit steilen SW. Bin momentan super zufrieden, aber war noch in keinem Bikepark damit. Hoffentlich „reicht“ es mir im Bikepark, mag nicht nur Flowtrails fahren. Ich würde mir bei deinem Profil ein Bike mit 150-160 mm Federweg kaufen. Kommt aber auch darauf an was du für Strecken im Bikepark fährst und ob du auch springst und auch hohe Drops fährst.
Bin auch schon 54. Banshee Bikes kann ich sehr empfehlen.
 
Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung letzten September. Bin 3,5 Jahre ein Spindrift MY 2018 (180mm Federweg) gefahren, Das hatte einen flacheren SW als das heutige Modell. Habe es verkauft und mich für ein Trailbike Banshee Spitfire V3´entschieden. Das klettert deutlich besser bergauf als mein altes SD, vor allem auf technischen Uphills, da bin ich oft aufgesessen und im Federweg “versunken“. Ich habe aber keinen Vergleich zu aktuellen Enduros mit steilen SW. Bin momentan super zufrieden, aber war noch in keinem Bikepark damit. Hoffentlich „reicht“ es mir im Bikepark, mag nicht nur Flowtrails fahren. Ich würde mir bei deinem Profil ein Bike mit 150-160 mm Federweg kaufen. Kommt aber auch darauf an was du für Strecken im Bikepark fährst und ob du auch springst und auch hohe Drops fährst.
Bin auch schon 54. Banshee Bikes kann ich sehr empfehlen.
Bin zwei Jahre jünger als du, trotzdem will ich nicht auf Bikeparkstrecken wie Downhill oder nur North Shore verzichten. Deswegen deswegen wird wohl ein Enduro sein. Was für eins muss ich noch sehen.
 
Bin zwei Jahre jünger als du, trotzdem will ich nicht auf Bikeparkstrecken wie Downhill oder nur North Shore verzichten. Deswegen deswegen wird wohl ein Enduro sein. Was für eins muss ich noch sehen.
Geht mir genauso, wenn es im Bikepark nicht passt werde ich mir auch wieder einen Enduro Rahmen zulegen und mein Bike wieder umbauen. Aber für Touren hat mich letztes Jahr das SD genervt. Und die letzten 2 Jahre hat die Risikobereitschaft in Bikepark leider etwas nachgelesen.
 
Ich denke das Spectral wär genau zwischen Trail und Enduro. Mit der Geometrie und 160/150 fehlt einem im Bikepark kaum was. Trotzdem geht's gut als Trailbike.
 
Bikepark heißt bei dir was genau? In Winterberg kam ich mit einem On One Codeine Trailbike (150v 130h) gut alle Strecken runter. Und ich wage sogar zu behaupten schneller als auf meinem Freerider.

In Livigno hätte ich damit aber nicht fahren wollen und war froh ein deutlich potenteres Bike zu haben.
 
Spectral, Hugene, Clay, Occam wäre sinnvoll. 36er Gabel rein, ggf. Angleset zum Abflachen des Lenkwinkels und dann 2 versch. Laufrad Sätze oder zumindest Hinterrad, damit man schnell und einfach switchen kann, wenn sich das Einsatzgebiet ändert.
 
Bikepark heißt bei dir was genau? In Winterberg kam ich mit einem On One Codeine Trailbike (150v 130h) gut alle Strecken runter. Und ich wage sogar zu behaupten schneller als auf meinem Freerider.

In Livigno hätte ich damit aber nicht fahren wollen und war froh ein deutlich potenteres Bike zu haben.
Vor ein paar Jahren bin alle Strecken im Winterberg mit einem HT Enduro runter. Gehen tut es auf jedenfall, wieso auch nicht. Ob ich dann schneller und komfortabler mit einem HT bin weiss ich nicht. Am Abend danach haben sich meine Bandscheiben auch dafür bedankt. Das HT schult zusätzlich die Technik, aber irgendwie will ich keine zwei Bikes haben.
Beim Trailbike muss das Fahrwerk automatisch straffer abgestimmt werden. Bei verpatzten Sprüngen fehlt einfach die Reserve denke ich mir. Und bei meiner eh nicht sauberen Technik und 92kg weiss nicht ob das der richtige weg ist.
Spectral, Hugene, Clay, Occam wäre sinnvoll. 36er Gabel rein, ggf. Angleset zum Abflachen des Lenkwinkels und dann 2 versch. Laufrad Sätze oder zumindest Hinterrad, damit man schnell und einfach switchen kann, wenn sich das Einsatzgebiet ändert.
Spectral Trail-Enduro, Hugene Trailbike und Carbon.
Hugene sieht schon gut aus, schade das es nur in Carbon gibt.
Angle Headset, ja kann man machen habe ich jetzt bei mir verbaut, aber wenn ich mir schon ein neues Bike kaufe dann soll die Geo auch passen.


Es ist nicht einfach das passende Bike für alles zu finden. Fahre im Moment 170/155 v/h mit 21%/29% sag und ich nutze meinen Federweg bei Drops und anderen Sprüngen komplett aus. ich denke mir wenn ich da weniger zu verfügung habe rumpelt es halt auch mehr irgendwie logisch.
Ob ich es haben möchte, auf der andere Seite beim Uphill geht das Enduro vielleicht etwas träger nach oben (kann man vielleicht mit einem leichtem LRS umgehen), dafür habe ich mehr Reserven nach unten.
 
Wie schon gesagt. Das Spectral ist sicher das Missing Link zwischen Trail bike und einem Bike wie dem Capra und Co.
Aber ein Hugene würde ich sogar noch als soft Trailbike bezeichnen.
 
Vor ein paar Jahren bin alle Strecken im Winterberg mit einem HT Enduro runter. Gehen tut es auf jedenfall, wieso auch nicht. Ob ich dann schneller und komfortabler mit einem HT bin weiss ich nicht. Am Abend danach haben sich meine Bandscheiben auch dafür bedankt.
ich bin mein Enduro HT total gerne gefahren, aber es geht mir zu sehr auf die Knochen. Das Banshee Phantom ist mein Kompromiss - straffe 115mm am Heck für die Bandscheiben. Und danach fühlt sich das Enduro an wie eine Sänfte.
 
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