Erfahrungberichte Fahrradläden Rhein-Main-Gebiet

Der Nachkomme

Lackdosenintolerant
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Hallo allerseits :)

Ich weiß nicht, ob es schon so einen Thread gibt, aber ich möchte uns hier die Möglichkeit geben, über positive wie negative Erfahrungen mit Radläden in unserer Umgebung zu schreiben / lesen – man will ja nicht die gleichen Fehler wieder machen bzw. machen lassen. Außerdem weiß man dann, wo man hinfahren kann, um etwas zu machen.

Mein Fall jetzt konkret: Ich wollte immer schon mal einen Freerider/Enduro/schwifelschwafel haben, habe nach meinem Zivi das gesparte Geld in die Hand genommen und hier im Forum alle Einzelteile für ein nettes silbernes Bike zusammengekauft.

Am 2. April wars dann soweit: Alles dagehabt, Mittwoch Abend drauf (11. April), sollte es in den Urlaub in den Schwarzwald gehen, natürlich mit Bike. Zu machen waren folgende Arbeiten:

• Kette ablängen und dranbauen
• Innenlager anschrauben, Kurbelschrauben (M10 waren da, M15 wurden gebraucht) in die Kurbeln, Pedale anziehen
• Kassette dran, Schaltwerk festziehen
• Zughülle für Schaltwerk dran, Schaltzug war vorhanden, den nur noch ans Schaltwerk klemmen.
• Spacer unter den Steuersatz, Steuersatz anziehen

Na gut, Freitag wäre Abholdatum, alles kein Problem, sogar großes Staunen, dass jemand mit so etwas bei ihnen auftaucht. Montag also hin (dazu sei gesagt, ich bin jetzt ein arbeitender Mensch und muss jedes Mal, wenn ich unter der Woche zum Geschäft will, meinen Chef um Erlaubnis fragen, der das auch zugegebenermaßen nicht so gerne sieht.): „Jaah also ist noch nicht fertig, die Kurbelschrauben sind noch nicht da.“ So, so. Aber Mittwoch geht, ja? „Jaja, das ist in keiner Gefahr.“

Dienstag morgen dann klingelts Telefon. Abgeholt. Kurz gefahren, alles gut. Urlaub kann kommen. Bisschen geguckt als die Leute für die halbe Stunde Arbeit 91,85€ haben wollten, aber gut, sie haben ja auch noch mal „1 Innenzug Schaltung“ und „2 Außenhülle für Schaltung“ verbaut… 8-)

Dann im Schwarzwald 3 Stunden gefahren, und aus dem Steuerrohr kam ein unangenehmes Knacken… mir gedacht „Gut, wenn du wieder im Hotel bist, ziehste den Steuersatz nach, das wird’s sein“ – und dann tuts einen riesen Schlag, ich trete links ins Leere und komme mehr schlecht als recht zum Stehen – wenigstens die Bremsen tun’s x)

Dann kams: Pedal war wohl nicht richtig angezogen worden und hat sich während der Fahrt rausgedreht – und bei der Gelegenheit gleich die letzten 3 Windungen der schönen OCT-Kurbel mitgenommen…

Nun gut, zurück im Hotel, dank der Bahn – unterwegs bei einem Fahrradhändler gehalten, der mir für den Steuersatz einen zu kurzen Spacer attestiert hatte und quasi für lau einen eingebaut hat, danke hierfür an dieser Stelle nochmal! – gleich beim heimischen Händler angerufen. Man wisse zwar nicht, wie das passieren konnte (klar), aber ich soll das Rad nach dem Urlaub vorbeibringen, dann würde man das auf Garantie (was auch sonst?) reparieren.

Gesagt, getan. Montag, den 18., abgeliefert; man wolle jetzt einen Stahleinsatz in die Kurbel fräsen, dann hält das wieder. Naja gut. Wie lang? Wir rufen an.

Irgendwann dann selbst angerufen, obs denn fertig sei. „Jaja, das steht hier.“ Ach so, danke für die Info. Ich lass meine Räder eigentlich immer gerne beim Händler unterm Unterstand lagern, das tut denen auch so gut.

Donnerstag, mittlerweile 5. Mai, abgeholt („Das Steuerlager? Jaah hab nochmal draufgeguckt, hatten das obere Lager falschrum eingebaut, jetzt knackts nicht mehr“), draufgesetzt… Nee, oder!? Da haben die doch echt den Einsatz schief reingefräst, ergo hängts ganze Pedale schief, Bike damit nur äußerst bedingt fahrbar… gleich wieder hingegeben (mittlerweile drittes Mal unter der Woche früher von der Arbeit heim, Chef verdreht die Augen)…

Annehmer: „Ich hatte persönlich nichts mit der Reparatur zu tun, aber ich nehms einfach mal in Empfang, der Zuständige wird sich morgen sofort bei ihnen melden“.

Gegen Nachmittags, 16 Uhr, dann selbst angerufen. „Ja, die neue Kurbel ist schon bestellt, Montag da.“ Gut, wenigstens das.

Heute, Mittwoch, 11. Mai, 1 Monat und 9 Tage seit der ersten Abgabe, hingegangen (Hatte ja wieder keiner angerufen), wieder früher von der Arbeit. „Jaah, also, die Kurbel… Die bestellte war leider falsch, das dauert noch mindestens eine Woche, wir rufen sie dann an.“ Aha. Und dafür die Stange Geld bezahlt? Den Zeitaufwand? Den Nutzungsausfall? Ich bin verwundert.

Stellt sich mir auch die Frage, ob/wie ich Ausfallentschädigung verlangen kann. Ist ja schon fast grob fahrlässig, das Verhalten. Und Lahm/Stümperhaft/teuer auch. Preis-/Leistung quasi nicht vorhanden, subjektiv wahrgenommen. Wenigstens zeigt man sich so „kulant“, die verursachten Schäden anstandslos auszubügeln.

Ich werde vom weiteren Verlauf berichten :o

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Hoffentlich besser als die meinigen!
 
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