Erste Sprungversuche - was läuft schief?

Registriert
25. März 2025
Reaktionspunkte
4
Hallo,
nachdem ich eine BMX-Bahn ganz in der Nähe entdeckt habe, versuche ich mich derzeit am Springen. Leider klappt es noch nicht so gut (bin kompletter Anfänger). Frei nach dem Motto "Stand up to the jump!" habe ich mein bestes gegeben, konnte aber den "Table nicht clearen" ;)

Anbei ein Video von dem Elend (erst in Normalgeschwindigkeit, dann noch mal in Zeitlupe).
Habt ihr etwas konstruktive Kritik für mich?

YouTube Video

 
timing ist off. du komprimierst zu früh und ziehst auch zu früh raus. jeweils nen meter später, dann passt das besser. im zweifelsfall noch bissl mehr schmackes

//edit: eine Radlänge, nicht nur einen Meter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
nachdem ich eine BMX-Bahn ganz in der Nähe entdeckt habe, versuche ich mich derzeit am Springen. Leider klappt es noch nicht so gut (bin kompletter Anfänger). Frei nach dem Motto "Stand up to the jump!" habe ich mein bestes gegeben, konnte aber den "Table nicht clearen" ;)

Anbei ein Video von dem Elend (erst in Normalgeschwindigkeit, dann noch mal in Zeitlupe).
Habt ihr etwas konstruktive Kritik für mich?

YouTube Video

Du stehst einfach nur gerade auf, solltest aber eine Art Bunnyhop Bewegung machen. Sieh dir auf YouTube die Videos von "The Shred Academy" an. Der erklärt es am besten.
 
Du stehst einfach nur gerade auf, solltest aber eine Art Bunnyhop Bewegung machen. Sieh dir auf YouTube die Videos von "The Shred Academy" an. Der erklärt es am besten.
Du musst nicht zwangsläufig einen Bunnyhop machen, bei grossen Sprüngen ist das ohnehin eher doof.
Einfacher und sicherer ist eine normale Sprungbewegung (als würde man ohne Bike gerade nach oben springen -> bike natürlich mit händen und füssen mitnehmen ;) ).
Am wichtigsten ist, dass das Vorderrad schön nach oben kommt beim Absprung. Wenn es schon absackt, bevor das Hinterrad die Rampe verlässt, wird's hässlich :awesome:
 
Das Ben Cathro Video kenne ich auch, der ist aber auch ein Profi und kommt bei seinem Bunnyhop hinter dem Kippunkt des Hinterades, das kriegst du als Anfänger so nicht hin bzw. müsstest erstmal den Manual üben.
Ich hatte vor 2 Wochen noch ein 4 stündiges Sprung und Droptraining, und die beste Technik ist wirklich, wie schon geschrieben, einfach gerade nach oben zu springen.
Die Gefahr bei der Bunnyhopbewegung im Sprung ist nicht hinter dem Kippunkt zu kommen, und dann kann sich die Bewegung kontraproduktiv auswirken d.h. du machst unter Umständen einen Nosedive.
Deine Technik in dem Video ist schon ganz gut, nur an Timing und Speed mußt du arbeiten.
 
Um mal beim Thema zu bleiben: Wenn man "einfach nach oben" abspringt, dann entlastet man beide Räder gleichzeitig (sieht man auch sehr schön im Eingangspost). Das heißt, dass das Hinterrad zu früh entlastet wird, da es den Sprung ja nicht bis nach oben rollt. Das hat zur Folge:
  • Dass ich weiter springen muss, um es in die Landung zu schaffen
  • Dass das Hinterrad noch einen Kick kriegen kann und somit eine Vorwärtsrotation entsteht (gibt viele Beispiele bei den Friday Fails)
  • Dass das Ganze instabil werden kann, weil ich am Lenker ziehe / diesen verdrehe
Wenn ich in die Kompression eines Sprungs fahre, wirkt nicht nur die Schwerkraft, sonder auch die Massenträgheit / "Fliehkraft". Sobald das Vorderrad also die Auffahrt verlässt, wird das System Bike / Fahrer in eine Vorwärtsrotation versetzt. Man muss diesem entgegen wirken, indem man Zug nach hinten am Lenker erzeugt. Macht man nun nichts weiter, wird das Ganze schon einigermaßen fliegen. Will man höher / weiter springen, muss dem Zug nach hinten noch eine Absprungbewegung folgen - und das Ganze ähnelt dann schon sehr dem Bunnyhop.

Aber das wird in den oben verlinkten Videos beschrieben - und es ist genau nicht
das, was ich beschrieben habe.
 
Hi,
ich finde dein Timing nicht passend.
Du komprimierst etwas zu früh und die Streckung ist eventuell auch einen Hauch zu früh.
Deine Streckung könnte aber noch (im Video) funktionieren, wenn du das Bike auch hochziehen würdest.
Irgendwie bewegst du dich nach oben, das Bike bleibt aber unten... und rollt, ohne dass ein Zieh-Impuls am Lenker ankommt, über die Absprungskuppe.
Im Grunde, dass was everylocal und Gerrit bemerkt haben.
Ich würde auch eine Bunnyhop-Bewegung (bei diesem Sprung) anstreben, da du dann mehr Kontrolle in allen Bereichen deiner Ausführung hast und auch der Druck am Pedal in der Luft vorhanden ist.
In jedem Fall solltest du stärker ziehen.

Äh, sag mal, ist das die BMX-Bahn in Rödinghausen? Fällt mir gerade auf.

LG, Kiwi.
 
Nein tut es nicht! Es ähnelt wirklich eher dem nach oben springen ohne das Bike einfach aus den Beinen heraus und damit ähnelt es eher dem Schweinehop!

Beim Schweinehop heben beide Räder gleichzeitig ab. Beim Sprung soll jedoch das Vorderrad um genau den Radstand früher in die Luft gehen, als das Hinterrad. Irgendwie logisch, oder?

Das von dir verlinkte Video zeigt ganz hervorragend, wie instabil der Proband mit der Schweinehop Technik unterwegs ist.
Ich habe mich mit exakt der gleichen Technik oft genug abgelegt 🙄

Edit: Ich glaube, die guten Fahrer machen instinktiv die "richtige" Bewegung für die jeweilige Situation, und nicht bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Ich glaube, die guten Fahrer machen instinktiv die "richtige" Bewegung für die jeweilige Situation, und nicht bewusst.
na, da hat jetzt der TE was von: er ist halt kein guter Fahrer und macht es deshalb instinktiv nicht richtig ;)

Aber ansonsten redet ihr irgendwie alle aneinander vorbei, scheint mir. Ein Bunnyhop ist ja im Prinzip auch vor allem ein “Gerade Hochspringen”. Es ist ja keineswegs so, dass man dabei das Bike erst aufs Hinterrad zieht und dann davon abspringt (was nebenbei bemerkt auch nicht so gut geht), sondern man springt hoch, nimmt zu Beginn des Hochspringens das Vorderrad (mittels Lenker) mit hoch und initiiert dann im zweiten Teil des Hochspringens das Hochkommen des Hinterrads, indem man das Bike in eine Vorwärtsrotation versetzt (ebenfalls mittels Lenker). Es ist also die Überlagerung zweier Bewegungen, Hochspringen und Rad in Rotation versetzen, wobei Zweiteres sich noch in den Teil Rückwärtsrotation (Lenker ziehen) und den Teil Vorwärtsrotation (Lenker wieder drücken) aufspaltet.

Beim Springen jetzt eigentlich wie oben beschrieben, nur sollte man mit der Rotation etwas anders verfahren, insbesondere der Gegenrotation, weil man beim Springen mit Schanze in aller Regel deutlich länger in der Luft ist. Das Timing ist also nicht nur relevant im Hinblick, wann man abspringt, sondern auch hinsichtlich der Kontrolle des Bikes per Lenker. Grundsätzlich kann man beides, also Abspringen und Bike in Rotation versetzen, beim Springen mit Schanze etwas ruhiger angehen, insofern der Speed passt und man nicht per sehr aktivem Abspringen, also genauso wie beim hohen Bunnyhop, zusätzlich Höhe und damit auch Weite machen muss, um etwa über einen Table zu kommen.
 
Hi,
ich finde dein Timing nicht passend.
Du komprimierst etwas zu früh und die Streckung ist eventuell auch einen Hauch zu früh.
Deine Streckung könnte aber noch (im Video) funktionieren, wenn du das Bike auch hochziehen würdest.
Irgendwie bewegst du dich nach oben, das Bike bleibt aber unten... und rollt, ohne dass ein Zieh-Impuls am Lenker ankommt, über die Absprungskuppe.
Im Grunde, dass was everylocal und Gerrit bemerkt haben.
Ich würde auch eine Bunnyhop-Bewegung (bei diesem Sprung) anstreben, da du dann mehr Kontrolle in allen Bereichen deiner Ausführung hast und auch der Druck am Pedal in der Luft vorhanden ist.
In jedem Fall solltest du stärker ziehen.

Äh, sag mal, ist das die BMX-Bahn in Rödinghausen? Fällt mir gerade auf.

LG, Kiwi.
Hey stop, konstruktive Diskussion ist vorbei, wir sind schon lange bei Rechthaberei und Wortklauberei angelangt... :mad:
 
Äh, sag mal, ist das die BMX-Bahn in Rödinghausen? Fällt mir gerade auf.
Nicht ganz. Die ist in Markgröningen. Aber die sehen sich vermutlich alle ziemlich ähnlich ;)

Danke erst mal für den ganzen Input. Morgen geht's in den Dirtpark, dann werde ich mal schauen was sich davon umsetzen lässt...
Wenigstens am Timing arbeiten (alles etwas später machen) sollte ich ja hinkriegen. Den Lenker hochziehen vielleicht auch. Bei den *-Hop-Techniken wird es schon schwieriger, das habe ich bisher nicht wirklich hinbekommen (während eines Sprungs schon mal gar nicht).
 
Also ich sags mal so, bei einer richtigen BMX Strecke ist es praktisch unmöglich ein Table zu clearen mit einem normalen Bike. Das schaffen nur die wenigsten. Man ist schlicht zu langsam mit einem normalen Bike auf einer solchen Strecke.
 
Ich hatte vor 2 Wochen noch ein 4 stündiges Sprung und Droptraining, und die beste Technik ist wirklich, wie schon geschrieben, einfach gerade nach oben zu springen.
Welcher Anbieter schult das so?

Ich habe letztes Jahr zufällig ein "Sprungtraining" in Bad Salzdetfurth (Anbieter dürfte bekannt sein) angesehen und war ehrlich gesagt erstaunt, dass den Probanden nicht mehr passiert ist als ein paar blaue Flecken. Der Trainer hat beim springen eine völlig andere Technik angewendet, als er geschult hat.

Nochmal - Shred Academy erklärt es in epischer Breite und Cathro zeigt sehr schön, was beim "Lenker nach oben ziehen" passiert (und etliches mehr).
 
Das kommt doch auch sehr auf den Sprung drauf an.
Ein DirtJump Sprung mit dem Dirt Jump Bike springt man gerade in die Höhe und landet dann auch sehr steil wieder. Beim im Thread erwähnten BMX Sprung wird das nur bis in die Landung funktionieren, mit flachem in die Weite springen, weil diese Sprünge für BMX Race gebaut sind.

Ich denke es gibt nicht eine einzige Sprungtechnik für alle arten von Sprüngen.
 
Welcher Anbieter schult das so?

Ich habe letztes Jahr zufällig ein "Sprungtraining" in Bad Salzdetfurth (Anbieter dürfte bekannt sein) angesehen und war ehrlich gesagt erstaunt, dass den Probanden nicht mehr passiert ist als ein paar blaue Flecken. Der Trainer hat beim springen eine völlig andere Technik angewendet, als er geschult hat.

Nochmal - Shred Academy erklärt es in epischer Breite und Cathro zeigt sehr schön, was beim "Lenker nach oben ziehen" passiert (und etliches mehr).
War ein lokaler Anbieter aus der Region, der auch andere Trainings in Bikeparks anbietet. Das Training erfolgte in Kooperation mit meinem Verein auf der Halde Hoppenbruch, also der weiß schon was er tut.

Wir haben auch Videoanalysen gemacht und die Sprungtechnik während des Trainings angepasst. Also ich fahre eigentlich schon lange auf den Halden und die Bunnyhoptechnik habe ich auch mit sehr gemischten Resultaten angewendet, manchmal gehts gut aber meistens eher nicht. Das mag dann am Timing liegen, aber auch das du meist gar keine Zeit hast, eine komplette Bunnyhopbewegung mit dem richtigen Timing anzuwenden.
Ich sag nicht das diese Technik komplett falsch ist, aber gerade für Anfänger zu fehleranfällig.
Ich will noch anmerken, das die Bunnyhoptechnik bei flacheren Sprüngen ganz brauchbar für mich war, aber je steiler der Absprung wird desto problematischer wird es. Ich fahre seit dem Training nur noch mit der Nach Oben Sprung Technik und habe damit Fortschritte erzielt und vor allen Dingen Selbssicherheit gewonnen.
Fährst du eigentlich oft größere Sprünge oder hast du nur ein paar Videos gesehen?
 
Das mag dann am Timing liegen, aber auch das du meist gar keine Zeit hast, eine komplette Bunnyhopbewegung mit dem richtigen Timing anzuwenden.
Es geht ja hier um den oben gezeigten Table und nicht um hohe Geschwindigkeiten.
Fährst du eigentlich oft größere Sprünge oder hast du nur ein paar Videos gesehen?
Was ist für dich "größer"? Zeig doch mal deine Videoanalyse, würde mich echt interessieren.

Ich bin bis vor ein paar Jahren Enduro und Motocross gefahren, da fliegt man schon sehr ordentlich. Habe es mit dem MTB aber ewig nicht hinbekommen, einigermaßen vernünftig zu springen, weil ich eben die beim MX erlernte Technik (Gasgriff regelt) aufs MTB übertragen habe. Das hat erst mit bewusstem Druck auf die Pedale und (etwas) Zug am Lenker (nach hinten, nicht nach oben) funktioniert.

Auf dem Bild sieht man ganz gut die Radlastverteilung bei einem kleinen Hüpfer in Bad Salzdetfurth - der Hinterreifen hat knapp 2 bar, ich ca 87kg fahrfertig. Würde ich an genau der Stelle einfach nach oben springen - wie sollte das funktionieren? Über den kleinen (ca 3m lang) Table würde ich es jedenfalls nicht schaffen.
 

Anhänge

  • Screenshot_20250530-110701.png
    Screenshot_20250530-110701.png
    3,3 MB · Aufrufe: 195
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja auch lange so gefahren, das das Körpergewicht nach hinten zu schieben um das Vorderrad zu entlasten erstmal gut ist.
Viel wichtiger ist aber das ganze Rad und dich selbst durch einen Sprung komplett zu entlasten. Dann folgt das Vorderrad auch dem Verlauf des Absprungs und kippt nicht nach unten.
Beim Fahrrad ist im Gegensatz zum Motocross der Schwerpunkt viel weiter oben, da dein Bike nur etwa 15kg wiegt. Dadurch verhält sich die Verschiebung des Schwerpunkts auch anders. Wenn du nach verlassen der Rampe immer noch hinten bist ist das nicht gut.
Wenn du jetzt alle dynamischen Kräfte außer ach lässt, wird dein Vorderrad wieder anfangen zu sinken.
Profis wie Ben Cathro können natürlich auch einen Super Manual und ziehen sich den Lenker ziemlich weit hoch, um dann wider eine relativ neutrale Position einzunehmen.
 
Ich bin ja auch lange so gefahren, das das Körpergewicht nach hinten zu schieben um das Vorderrad zu entlasten erstmal gut ist.
Moment mal - so habe ich das nicht beschrieben. Es geht darum, dass das Vorderrad zur Kante hin, durch Druck auf die Pedale / Zug am Lenker nach hinten, entlastet wird und die auf die Pedale wirkende Gewichtskraft somit zum größten Teil auf dem Hinterrad landet.
Viel wichtiger ist aber das ganze Rad und dich selbst durch einen Sprung komplett zu entlasten.
Ja, aber eben erst dann, wenn das Hinterrad an die Kante kommt - wir sprechen ja hier über das Thema des Threads,nämlich dass @EinBernd es nicht bis in die Landung schafft. Und genau für diesen Fall ist es wichtig, die Lip komplett zu nutzen, und nicht eine Radstandlänge vorher abzuhüpfen.

Vermutlich ein Thema, bei dem man ewig und drei Tage aneinander vorbei reden kann.

EDIT: Eigentlich wurde im Nachbarthread auch schon alles gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anbei ein Video von dem Elend (erst in Normalgeschwindigkeit, dann noch mal in Zeitlupe).
Habt ihr etwas konstruktive Kritik für mich?
Ja. Einen BMX Racetrack befährt man NIEMALS NIE mit Stollenreifen!!!
Ansonsten gibt’s hier ja ne Menge Hilfestellungen.
Das kommt doch auch sehr auf den Sprung drauf an.
Ein DirtJump Sprung mit dem Dirt Jump Bike springt man gerade in die Höhe und landet dann auch sehr steil wieder. Beim im Thread erwähnten BMX Sprung wird das nur bis in die Landung funktionieren, mit flachem in die Weite springen, weil diese Sprünge für BMX Race gebaut sind.

Ich denke es gibt nicht eine einzige Sprungtechnik für alle arten von Sprüngen.
So sehe ich das auch. Verschiedene Sprünge und verschiedene Geschwindigkeiten verlangen nach verschiedenen Sprungtechniken.
 
Ich würde es kurz beschreiben als beim Absprung einfach viel zu weit schräg nach vorn. Weiter nach Hinten ziehen und aktiv abspringen. D.h. einfach beim Absprung weiter nach hinten lehnen und das VR damit weiter nach oben ziehen.
 
Zurück