Ext Storia vs Intend Hover

Zum Hover,
der ideale Negativkammerdruck ist vom Positivkammerdruck abhängig. Intend könnte sogar einfach einen Faktor rausgeben, da ja der IFP Druck wie bei anderen Dämpfern entfällt.
Der Faktor leitet sich aus den Flächenverhältnissen der Kolben von Positivkammer und Negativkammer ab. Vielleicht ein kleiner Aufschlag für Reibung der Dichtungen und fertig ist die Geschichte.
 
Angenommen Kolbenstange von EXT hat außen 12,7 mm und innen 4 mm haben wir eine Fläche von 123,5 mm³ bei 50 psi sind das 0,345 N/mm²

F=p*A=42,6 N

Am Hinterbau spürt man das nicht, weil wir hier bei der 2,5er Übersetzung gerade mal 17 N haben, das kompensiert ja schon die Radlast des Eigengewichts. Bei Hover kann diese Kraft null sein wenn man einfach mal den Druck vergrößert. Ich habe das damals auch Cornelius gezeigt womöglich sollte er das noch veröffentlichen, weil man glaubt ja nicht irgend einem Typ wie mir :-P.
 
Da du aber nicht auf dem Hover reitest, sondern deinem Bike ist das nicht relevant das man ihn so einstellen kann 8-) .
Zudem würdest du dann im Stand Federweg verlieren und durch das Eigengewicht des Rades brauchst du genauso Kraft um das Fahrwerk einen weiteren Millimeter einzufedern. Daher beim Drücktest auf dem Parkplatz kein Vorteil.
 
Man verliert keinen Federweg sofern man den Sag richtig abstimmt. Kann ja jeder gern so abstimmen meine Erfahrung ist: je besser das Ansprechverhalten desto besser :-) Hat auch Vorteile beim ausfedern weil er dann eher etwas kicken kann. Aber ist eben alles Abstimmungssache. Zu den Themen konnte man viel schreiben... Jedenfalls ist der EXT einer der besten Stahlfederdämpfer auch wegen dem guten Ansprechverhalten. Beim Hover kann man das allerdings besser abstimmen und das sollte man machen...
 
Jetzt mal für mich als Laien ausgedrückt. Die Negativkammer wirkt der Positiven ja am Anfang entgegen und verbessert das Ansprechverhalten im ersten Teil des Federwegs.

Habe ich jetzt in der Positivkammer einen niedrigen Druck (Fahrer 50kg) um auf meine 30% SAG zu kommen, brauche ich auch in der Negativkammer einen niedrigeren Druck, der dem entgegenwirkt. Wiegt der Fahrer nun 90kg, braucht er mehr Druck in der Positivkammer um auf den gleichen SAG zu kommen. Dieser Druck ist ja nun um einiges Höher und bei gleichem Druck in der Negativkammer wie beim leichten Fahrer, müsste ja dann das Ansprechverhalten schlechter sein oder?

Je mehr Druck ich in die Negativkammer (im Verhältnis zur Positivkammer) pumpe, desto eher zieht er sich zusammen oder?

Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass ein schwerer Fahrer bei gleichem SAG mehr Druck in der Negativkammer braucht oder habe ich hier einen Denkfehler?
 
Hi.

Hast auch Kurzarbeit :D?

Kannst doch einfach alles ausrechnen. Ich kenne die Maße jetzt nicht genau sagen wir mal, der Kolben hat D 32 und Kolbenstange D 14 mm.

So hat die Positivseite eine Fläche von: 804,2 mm² und die Negativseite: 650,3 mm².

Betrachten wir nun Positivluftkammer bei 25 bar das sind 2,5 N/mm².

Fpos = 2010,5 N

In der Negativluftkammer brauchen wir für die selbe Kraft 3,09 N/mm² also knapp 31 bar. Rechnen einfach Fpos / Fläche der Negativseite.

Bei Positivluftkammer 40 bar brauchen wir dann in der Negativluftkammer 49,5 bar.

Bei Positivluftkammer 15 bar brauchen wir in der Negativluftkammer 18,6 bar.

Man sieht eindeutig, dass der Druck variiert! Normalgewichtige Fahrer werden bei normalen Kinematiken so im 6 bar+/- Bereich liegen.

Am besten einfach immer so lange pumpen bis sich der Luftfederdämpfer von allein zusammen etwas zieht. Das bekommt man auch ohne Rechnen hin.
 
Am besten einfach immer so lange pumpen bis sich der Luftfederdämpfer von allein zusammen etwas zieht. Das bekommt man auch ohne Rechnen hin.
Wenn das Rad steht? D.h. mit offener Schraube auf den gewünschten Druck pumpen. Schraube verschließen und so lange pumpen, bis der Dämpfer sich zusammenzieht? Ist da nicht ein Losbrechmoment von Relevanz?

Bei mir sind es ca. 26bar in der Positiv- und dann dementsprechend bis 31 in der Negativkammer.
 
Man sieht eindeutig, dass der Druck variiert! Normalgewichtige Fahrer werden bei normalen Kinematiken so im 6 bar+/- Bereich liegen.

Am besten einfach immer so lange pumpen bis sich der Luftfederdämpfer von allein zusammen etwas zieht. Das bekommt man auch ohne Rechnen hin.

ich bin auch kein Dipl Ing, möchte hier aber noch mal einhaken.

bei meinem ersten Hover hatte ich ca die empfohlenen 5bar plus im Verhältnis zu Pos-Kammer. Habs dann noch mal auf 5,5 angepasst und bin das so gefahren. das war nen 200x55 Hover.

Im neuen Rad habe ich den 210x55 Hover. Beide Räder haben ca 145mm Federweg. Also bin ich mit den gleichen Basis-Werten wie vorher gestartet. Auffällig war, dass ich schon mal etwas mehr Druck in der Pos-Kammer brauchte für den SAG aber mit +5bar in der Neg war das unfahrbar, der Dämpfer hing immer viel zu tief im Federweg. Im Moment bin ich bei +3,5 bis max +4bar. bei 3,5bar habe ich nen schönen Gegenhalt und Pop am Hinterbau und bei 4bar gehts schon in die softe Abstimmung.

Ich habe den gleichen Hub und den gleichen Federweg wie vorher. Aber doch sehr unterschiedliche Druckverhältnisse. Der Unterschied für mich ist im Moment nur der deutlich Unterschied in der Progression der Anlenkung. Das Last Glen hat ja (aus dem Kopf) fast 40% und das Hightower LT deutlich weniger (irgendwas mit 20% rum).... das wäre im Moment meine einziger Ansatzpunkt für den deutlichen Unterschied.

Werte wie von @StefanLaile könnte ich niemals umsetzen... hatte bei 5bar schon den Verdacht der Dämpfer wäre kaputt... bis ich mal mit dem neg Druck gespielt habe und es instant besser wurde. Pumpe ist bei beiden Dämpfern die selbe.

Auch bei 3,5 bis 4bar ist das Ansprechverhalten mega gut. Da kann doch nur noch das mechanische Übersetzungsverhältnis der Anlenkung rein spielen, oder täusche ich mich?

um mal auf den Vergleich zurück zu kommen, ich finde nicht, dass sich der Hover wie ein Stahlfeder-Dämpfer anfühlt, aber er ist mit ganz weitem Abstand der beste Luftdämpfer den ich jemals gefahren bin . Mit nem passenden Tuning hätte man aus den anderen Luftdämpfern sicher auch noch was rausholen können, aber dieses Durchhängen der Kraftkurve in der Mitte hat mich idR am meisten gestört. Während ich bei anderen Luftdämpfern irgendwann immer Geschwindigkeit rausnehmen musste, weil der Hinterbau nicht mehr mitkommt, kann ich mit dem Hover Geschwindigkeiten fahren, die mir Angst machen und dann liegt das Rad immer noch wie ein Brett. Das gleiche hatte ich bisher nur am Push 11.6
der liegt auch einfach wie ein Brett, hat aber interessanterweise gar nicht so ein gute Ansprechverhalten. Da muss man am Sattel deutlich mehr drücken, das was passiert. Trotzdem liegt der mega satt und generiert richtig viel Traktion.

Wenn Luft, dann Hover, daher ist es auch direkt der zweite geworden im neuen Rad.
 
pressure_intend_hover_iog.png


Hier kann man es ablesen was zu tun ist sofern meine Maße passen.

@niconj ja, so würde ich das machen.
@Osti bin auch kein Dipl ;-) zu deinen Ausführungen müsste ich deinen Hover Kaft-Weg-Messen und vergleichen mit der Kinematik für eine gute Aussage. Was ich aber sagen kann: Beim Last ist der Hover perfekt. Hier würde ich keine Spacer in der Positivluftkammer fahren und den Druck wie von mir angegeben einstellen, dass sollte sich das von der Feder her gut fahren lassen. Wenn er zu tief im Federweg ist einfach mehr Positivdruck fahren - klar muss dann Neg auch angepasst werden!
 
@StefanLaile wenn ich mehr pos Druck fahre, dann passt ja der SAG nicht mehr. Ich würde behaupten, dass ich im Glen (ohne Token) derzeit ein ziemlich perfektes Setup für mich habe. Auch wenn die Werte nicht dem entsprechen was vom Cornelius oder Dir empfohlen wird, auch wenn mich das stutzig macht... nutze den Federweg auch gut aus ohne durchzuschlagen.
 
Ich seh schon. Ich muss da noch mal testen. Cornelius hatte mir den Dämpfer komplett mit Tokens voll gepackt und daran habe ich bisher nichts geändert. Ich nutze dennoch fast den gesamten FW. Soweit ich das verstanden habe, ist das Deviate recht progressiv (2.7-2.0 leverage ratio), aber ob es an die 41% des Glen rankommt?
 
Beide haben Übersetzungsverhältnis, das am besten mit dem Hover abgestimmt werden kann. Zu den ganzen Themen steht sehr viel auf meinen Blog, einfach Zeit nehmen, lesen, lernen. Progression beim Hover ist mit den "Standardspacer" nicht sehr krass - jedenfalls nicht bei meinen Messungen. Es kommt immer auf vieles an es für Dich richtig abzustimmen. Wenn mal am Bodensee bist, können wir das hier durchkauen. Wäre ja auch was für Deinen YT-Kanal ;-).
 
@Osti
Mit scheint das du nicht auf dem "richtigen" Weg zu deinem Setup kommst. Daher idealerweise nicht nur an Drücken orientieren, sondern dem SAG.
Den SAG stellst du immer aus eine Kombination von Druck in der Positivkammer und Negativkammer ein. Bei anderen SoloAir Dämpfern passiert das automatisch über das einfedern. Beim Hover dauert das Setup daher etwas länger.

Daher du pumpst die Positivkammer auf auf Druck X auf und die Negativkammer auf X+y, wobei y der Aufschlag ist wie er weiter oben erklärt wurde. Alternativ den Druck in der Negativkammer solange erhöhen bis er Dämpfer anfängt einzufedern.
Alles notieren.

Wenn der SAG passt, optimal. Sonst den Druck in der Negativkammer ablassen und den Druck in der Positivkammer anpassen. Zuviel SAG --> mehr Druck, zu wenig SAG --> weniger Druck.
Danach wieder die Negativkammer befüllen.

Das ganze dann solange wiederholen bis dein Wunschsag erreicht ist.
 
@Symion

hmmmmmm, ich habs bisher immer so gemacht.
Pos Kammer aufpumpen und verschliessen
SAG messen
ggf pos Kammer weiter anpassen. pos Kammer wieder schliessen bis SAG passt
neg Kammer anpassen bis Ansprechverhalten und Gegenhalt passt.

so wird es meines Wissens auch von Cornelius beschrieben und praktiziert

ich denke das Vorgehen kann nicht so falsch sein, wenn SAG und Progression passen und der Dämpfer insgesamt super funktioniert.

Wenn ich mir dem Druck in der neg-Kammer weiter hoch gehe und somit auch in der Pos würde der SAG theoretisch passen aber dann müsste die Progression ja deutlich größer werden. Oder bin ich auf dem Holzweg?
 
Wat soll ich sagen, das wäre nunmal der ideale Weg.
Und so wird auch jeder andere Luftdämpfer eingestellt. Nur das bei denen der Ausgleich automatisch erfolgt.

So wie du es machst bekommt man eine stärker durchhängende Kennlinie da der Luftdruck in der Positivkammer geringer ist.
 
Wenn es richtig abgestimmt ist hast du besseres Ansprechverhalten und ja die Federrate ist etwas größer. Du must Pos und Neg abstimmen und dann schauen ob dein Sag passt.
 
ok, wenn die Bedingungen mal wieder halbwegs vergleichbare Fahrten zulassen probiere ich mal beide Vorgehensweisen aus und schaue wie der Unterschied ist...
 
@Symion

hmmmmmm, ich habs bisher immer so gemacht.
Pos Kammer aufpumpen und verschliessen
SAG messen
ggf pos Kammer weiter anpassen. pos Kammer wieder schliessen bis SAG passt
neg Kammer anpassen bis Ansprechverhalten und Gegenhalt passt.

so wird es meines Wissens auch von Cornelius beschrieben und praktiziert

ich denke das Vorgehen kann nicht so falsch sein, wenn SAG und Progression passen und der Dämpfer insgesamt super funktioniert.

Wenn ich mir dem Druck in der neg-Kammer weiter hoch gehe und somit auch in der Pos würde der SAG theoretisch passen aber dann müsste die Progression ja deutlich größer werden. Oder bin ich auf dem Holzweg?
So ist ist leider genau "falsch".

Du musst die Positiv- und Negativkammer befüllen und dann erst den SAG messen.

Wenn du nur die Positivkammer befüllst, die Negativkammer jedoch so belässt, ist der Dämpfer extrem vorgespannt. Wenn du dann den SAG misst und anschließend erst die Negativkammer befüllst ist es kein Wunder, wenn dadurch zu viel Federweg freigegeben wird. Der SAG verändert sich dadurch nämlich wieder.

Also:

1. Positivkammer befüllen
2. Negativkammer befüllen (Nach dem Diagramm, oder so weit bis der Dämpfer etwas einfedert)
3. SAG messen
Dann wiederholen falls was nicht passt.
 
Ich hatte es auch so verstanden, dass der SAG nach dem Befüllen der Negativkammer gemessen wird.

Wenn ich meinen wieder habe werde ich mal genau schauen ab wie viel Druck sich der Dämpfer zusammen zieht und ob das mit einem Ruck (Losbrechmoment) verbunden ist.

Im Video von Cornelius poppt das Rad etwas nach oben, als er das Rädchen aufdreht. Das war bei mir nicht zu sehen.

Ich war auch grad noch mal am Sattel drücken. Beim EXT ist kein Losbrechmoment spürbar.
 
Die Ausfahrten mit dem EXT fühlten sich wunderbar an. Sehr satt würde ich sagen. Ob es mit dem Hover auch so war kann ich grad gar nicht sagen, da ich vorher mit dem Crosser gefahren bin. Danach ist alles was Federung hat super.

Sobald ich den Hover wieder habe, werde ich mal auf dem Trail hin- und herbauen müssen um wirklich etwas sagen zu können. Am besten mache ich das im Bikepark. Die Raceline in Hahnenklee sollte da richtig gut für sein.

Was beim EXT schön ist ist der kleine LOK Hebel. Cornelius hat zwar auch etwas in der Art dran, das geht aber nicht so schnell zu „schließen“.
 
Es wird wohl noch eine Weile dauern bis ich die beiden richtig miteinander vergleichen kann. Der EXT hat eine 500er Feder installiert.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und eine Umfrage in meiner Insta Story gemacht. 74% sind hier für den EXT bei knapp 100 Leuten. Ich gehe aber davon aus, dass die Mehrheit weder den einen noch den anderen schon am Rad hatte und nur nach dem Aussehen gewählt hat. Hier ist der EXT auch meiner Meinung nach vorn.

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Gewichte wie man sehen kann mit Buchsen oben. Ich brauche unten bei meinem Rad keine.

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Der Sag kann gleich bleiben, wenn du es richtig abstimmst!

Einfaches Bild zur Darstellung.

Anhang anzeigen 1192596

so, ich habe den Dämpfer am WE mal neu abgestimmt und bin bei 26bar pos und 32bar neg gelandet, also genau wie in der Tabelle aufgeführt

und es fühlt sich genauso wie im zweiten Bild an. Ansprechverhalten auf Fingertipp am Sattel, in der Mitte etwas mehr Gegenhalt und etwas mehr Endprogression, aber im Endeffekt ist der Unterschied gar nicht so groß.

@cycophilipp
 
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