Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!

Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!

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Biken im Bundesland der 2-Meter-Regel ist oft nicht unproblematisch. Nun schickt sich auch die Landeshauptstadt an, etwas für die Traillandschaft zu tun – denn Stuttgart hat einen neuen Mountainbike-Verein. Seit dem 17.02.2020 besteht der neugegründete Mountainbike Stuttgart e. V., der die vielen tausenden Mountainbiker im Kessel zusammenbringen möchte und im besten Fall vorhandene Trails langfristig legalisieren könnte. Wir haben uns mit Mitgründer Fabian Scholz unterhalten – hier ist das Interview!

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Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!
 
Gegenbeispiel: War gestern auf dem Weg von der Arbeit nach Hause noch kurz aufm Arizona.
Da wurde in den letzten Wochen wieder ordentlich gebaut - aber alles gut abrollbar und gut einzusehen.

Am Einstieg standen ca. 10 Personen in unterscheidlichen Gruppen. Vom Hardtailracer in Spandex bis zum Endurofahrer mit Knieschoner.

Man kann ja auch Wege anlegen, die überhalb vom Gravelbike noch Spaß machen, ohne dass es gleich jeden Anfänger übern Lenker wirft, wenn er nach ner Woche wiederkommt und auf einmal hinter der Kurve ein 2m Gap entstanden ist.
Der Arizona is auch n gepflegter bekannter geduldeter(?) Trail...Ich denke sowas zu legalisieren und zu pflegen ist auch Plan des Vereins.
Ich seh momentan nur, dass die Stimmung zu kippen droht bei mehr Waldverkehr (auch bedingt durch Corona) und krasse Jumplines...Gestern hab ich Kiddies ohne Helm springen gesehen und zwei ältere Spatziergänger sind nur kopfschüttelnd vorbeigestapft :spinner:
An dieser Stelle muss man aber auch die Leute, die sich seit je her um die Trails in Stuggi kümmern kurz loben...Ist ein großer Spaß hier zu wohnen :daumen: Auch der DAV macht echt gute Arbeit und ist hoffentlich irgendwie da mit eingebunden!
 
Hi! Daumen hoch und mega gut!

Das ist mein erster Beitrag seit langer Zeit. Habe mich gerade als Mitglied registriert. Stehe voll und ganz hinter der Idee eines Vereins! Ich fahre seit 2007 Mountainbike auf all den "illegalen" Trails in Stuttgart und habe auch beobachtet, dass die Anzahl der Biker über die letzten Jahren extrem angewachsen ist! Mountainbiken ist kein Nieschensport mehr und trotzdem ist es offiziell nicht gestattet diesen artgerecht auszuüben. Es wird Zeit, dass unser Sport offiziell anerkannt wird. Ein Schritt dahin ist ein Verein. Deswegen nochmals Daumen hoch und happy Trails!

Benemie
 
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Genau das wird dabei herauskommen, wenn die Stadt überhaupt keinen Ansprechpartner hat.
Ich frage noch mal: was ist deine Alternative zu einem Verein?

Der Status Quo wird von der Stadt auch ohne Verein irgendwann aufgehoben, und dann wird es mit Sicherheit nicht besser als jetzt.

Genau das passiert. Wie ist den derWoodpecker gestartet? Als Ersatz für die DH die aufgegeben wurden, und was ist dabei herausgekommen?
 
Der Arizona is auch n gepflegter bekannter geduldeter(?) Trail...Ich denke sowas zu legalisieren und zu pflegen ist auch Plan des Vereins.
Ich seh momentan nur, dass die Stimmung zu kippen droht bei mehr Waldverkehr (auch bedingt durch Corona) und krasse Jumplines...Gestern hab ich Kiddies ohne Helm springen gesehen und zwei ältere Spatziergänger sind nur kopfschüttelnd vorbeigestapft :spinner:
An dieser Stelle muss man aber auch die Leute, die sich seit je her um die Trails in Stuggi kümmern kurz loben...Ist ein großer Spaß hier zu wohnen :daumen: Auch der DAV macht echt gute Arbeit und ist hoffentlich irgendwie da mit eingebunden!
Der war anfangs geduldet, aber seit nem Jahr definitiv nicht mehr. Der wurde häufig abgerissen, zuletzt vor ungefähr einem Monat.
Hoffen wir, dass der Verein solche wirklich guten Trails legalisieren kann.
 
Der war anfangs geduldet, aber seit nem Jahr definitiv nicht mehr. Der wurde häufig abgerissen, zuletzt vor ungefähr einem Monat.
Hoffen wir, dass der Verein solche wirklich guten Trails legalisieren kann.
Okay, da ich letztes Jahr verletzungsbedingt kaum gefahren bin, ging das an mir vorbei...aber er hat auch viel Traffic gesehen und vielleicht wollte jemand im Gemeinderat mal durchgreifen? Dann sollte es doch keinen wundern, wenn sich ein Verein bildet um etablierte Strecken zu erhalten. Die Sache ist jetzt sowieso am laufen und man kann sich jetzt überlegen, ob man sich aktiv beteiligt oder hofft, dass die Sache cool geregelt wird...kurzfristig wird es sowieso keinen großen Shift am Status-Quo geben denke ich.
 
Die unterschiedlichen Posts machen deutlich, wie unterschiedlich die Belange der Biker sind, DEN Biker gibt es halt nicht. Seit 89 hier in den Wäldern und auf Trails unterwegs ist für mich ganz klar die 2m-Regel die Wurzel der Konflikte. Stichhaltige Argumente hört man nicht, wenn man sich mal ein paar Minuten auf ein Gespräch mit einem "bruddelnden" Spaziergänger einlässt, außer einem "ist verboten". Dass die aufwändig gebauten Trails allein schon aufgrund Unfallgefahr (meine Rippe ist nach drei Wochen noch nicht wieder schmerzfrei ...) und Haftung ein Thema sind, müssen wir glaube ich auch respektieren, und da kann ein Verein (vor allem in Zusammenarbeit mit DIMB und DAV) schon etwas bewirken.
Bin auf jeden Fall dabei. Wichtig wäre mir, die unterschiedlichen Wünsche der Biker zu kennen, und im Konzept bestmöglich zu berücksichtigen.
Gruß Kai
 
...is auch n gepflegter bekannter geduldeter(?) Trail...
... vielleicht wollte jemand im Gemeinderat mal durchgreifen?

Zu der Frage, warum in Stuttgart viele Trails seit gut einem Jahr nicht mehr geduldet bzw. "übersehen", sondern systematisch eingeebnet werden, empfehle ich diese Antwort in dem auch sonst ganz interessanten Thread.

Dummerweise ebnet die Stadt ungefähr ziemlich genau seit dem Zeitpunkt systematisch alles ein, was auf ihrer Liste steht, seit sie das MTB-Konzept öffentlich angekündigt haben. Vorher wurde nämlich eher nach persönlichem Gutdünken und verfügbarer Zeit des jeweiligen Revierförsters abgerissen oder stehengelassen. Es sei denn es stand kurz vorher ein Krankenwagen im Wald, dann wurde auch mal gezielt abgerissen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass jetzt so gezielt abgerissen wird. Womit wir wieder bei @RomainK's Befürchtungen sind, die man an dem Punkt leider mehr als verstehen kann.

Dennoch bleibt aus meiner Sicht keine Alternative dazu, über einen Verein in den direkten Clin... äh... Austausch mit der Stadt zu gehen.

Auch der DAV macht echt gute Arbeit und ist hoffentlich irgendwie da mit eingebunden!
Yep, falls Du bei Facebook bist, empfehle ich diesen Beitrag der MTB-Gruppe Stuttgart im DAV Schwaben.
 
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Einige bisher illegale Trails werde man wahrscheinlich legalisieren, sagte Hagen Dilling, aber ohne Einbauten. Man denke an Pfade mit dem Charakter von Wanderwegen, die dennoch Fahrspaß bieten.
Genau das wird dabei herauskommen, wenn die Stadt überhaupt keinen Ansprechpartner hat.

Die Frage ist, ob das wirklich so schlimm wäre.

Der Vorteil von "als Weg ohne Einbauten" für Biker genehmigter Strecken ist, dass der Genehmigungsaufwand und die Hürden für die Legalisierung deutlich geringer sind, als bei "Sportstätten mit Einbauten", was diese Form der Legalisierung vergleichsweise schneller und wahrscheinlicher macht, zumal bei der Stuttgarter Naturschutzgebiets-Dichte.

Ich denke, dass man - grundsätzlich und abhängig von der Haltung der Stuttgarter Ämter - 80% der hier so oft zitierten Trails ohne große Rückbauten als "Weg ohne Einbauten" genehmigen könnte, ohne deren Charakter zu verändern. Es müssten halt ein paar der Kicker verschwinden, die in den letzten zwei Wochen inflationär entstanden sind, aber viele der Strecken leben ja ohnehin vor allem davon, dass sie sehr geschickt mit dem Gelände spielen und nur an ein paar entscheidenden Stellen kleine Erdwälle an der Seite oder quer haben (vulgo Anlieger bzw. Wellen oder auch mal ein angefütterter Baum). Künstliche Einbauten wie Kicker und Gaps sind aus meiner Sicht weniger entscheidend für den Charakter der meisten Stuttgarter Strecken.

Die wenigen krasseren Strecken müsste man dann eben versuchen, als "Sportstätten mit Einbauten" zu legalisieren. Langwieriger aber vorbehaltlich des Stuttgart-Faktors nicht gänzlich ausgeschlossen. Kann aber natürlich auch mal mehr als 10 Jahre dauern und dann so geht so werden (s. Woodpecker). ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwiegespalten! Einerseits, eine gute idee. Andererseits stell ich mir das vor, wie in österreich. Einige legale gute trails/parks dafür kaum mögl. Selbst trails zu entdecken zwecks strengem verbot.

Ich seh das problem nicht, warum kann man nicht wie gehabt weitermachen?
Gibt es so viele streitfälle/polizei/förster konfrontationen??

Man trifft viele biker, neue kommen dazu, manche werden freunde, manche grüssen sich nicht mal (politik/enduro/c.country/dh)

Wir haben bikeparks nicht weit vo uns?!?

Andere seite..kann sein das der verein trails kennt auf den ich noch nicht war, auvh interessant.

Trailsurfers finde icj ein supr beispiel. War ich einmal zum memorial day dabei. Alle biketypen und trails vertreten.

Gefällt mir, ohne genaues konzept, kann ich nicht dem verein als stger beitreten.
Aber ich lasse mich gerne in zukunft überzeugen, wenn es konkreter wird.
 
...
Ich seh das problem nicht, warum kann man nicht wie gehabt weitermachen?
...

An wen ist die Frage gerichtet?

Mir scheint, manchen hier ist nicht ganz klar, dass der Plan, ein legales Wegenetz zu etablieren und in diesem Zuge andere Trails zu schließen, nicht vonseiten des Vereins kommt. Das wird in absehbarer Zukunft so oder so geschehen - mit oder ohne Verein.

Der Verein stellt aber eine Möglichkeit dar, auf diesen Plan in gewissem Maße Einfluss nehmen zu können. Wie das im Detail aussieht, weiß außer RomainK noch niemand.
 
Die Frage ist, ob das wirklich so schlimm wäre.


Ich denke, dass man - grundsätzlich und abhängig von der Haltung der Stuttgarter Ämter - 80% der hier so oft zitierten Trails ohne große Rückbauten als "Weg ohne Einbauten" genehmigen könnte, ohne deren Charakter zu verändern. Es müssten halt ein paar der Kicker verschwinden, die in den letzten zwei Wochen inflationär entstanden sind, aber viele der Strecken leben ja ohnehin vor allem davon, dass sie sehr geschickt mit dem Gelände spielen und nur an ein paar entscheidenden Stellen kleine Erdwälle an der Seite oder quer haben (vulgo Anlieger bzw. Wellen oder auch mal ein angefütterter Baum). Künstliche Einbauten wie Kicker und Gaps sind aus meiner Sicht weniger entscheidend für den Charakter der meisten Stuttgarter Strecken.
Um wieviele Anleger, Kicker, Jumps, Gaps, Hügeln etc wie auch immer, handelt es sich dabei?
Sind die so viel, als das sich das Amt daran stören würde?

Bei einem Wegenetz von zig bis hundert, sind diese Bauten wohl vernachlässigbar.
Einzig die Gefahr, dass sich ein Wanderer dorthin verirrt und ihm jemand den Hut oder die Frisur abfrisiert beim Springen oder ihn sonst irgendwie verletzen könnte.
Oder wie die Gefahr besteht, der MTB könnte sich dabei verletzen und die Rettungszufahrt wäre dann nicht (mehr) gegeben. Dh der Zeitpunkt, bis Hilfe kommt, würde eben länger dauern.
 
Um wieviele Anleger, Kicker, Jumps, Gaps, Hügeln etc wie auch immer, handelt es sich dabei?
Sind die so viel, als das sich das Amt daran stören würde?

Bei einem Wegenetz von zig bis hundert, sind diese Bauten wohl vernachlässigbar.
Einzig die Gefahr, dass sich ein Wanderer dorthin verirrt und ihm jemand den Hut oder die Frisur abfrisiert beim Springen oder ihn sonst irgendwie verletzen könnte.
Oder wie die Gefahr besteht, der MTB könnte sich dabei verletzen und die Rettungszufahrt wäre dann nicht (mehr) gegeben. Dh der Zeitpunkt, bis Hilfe kommt, würde eben länger dauern.
Bei mir im Wald um die Ecke wurden natürlichere Pfade mit viel Kickern bebaut und Wanderverkehr kreuzt tatsächlich...gegen paar Kicker an überlegten Stellen hat ja keiner was, die gab es immer, aber ich hab den Eindruck, dass das Kids buddeln, ohne das im Kontext zu sehen, der ja durch einen engagierten Verein vll gegeben wäre. Falls da "erwachsene" Biker graben ist es einfach nur rücksichtslos und unbedacht :wut:
 
An wen ist die Frage gerichtet?

Mir scheint, manchen hier ist nicht ganz klar, dass der Plan, ein legales Wegenetz zu etablieren und in diesem Zuge andere Trails zu schließen, nicht vonseiten des Vereins kommt. Das wird in absehbarer Zukunft so oder so geschehen - mit oder ohne Verein.

Der Verein stellt aber eine Möglichkeit dar, auf diesen Plan in gewissem Maße Einfluss nehmen zu können. Wie das im Detail aussieht, weiß außer RomainK noch niemand.

Stell dir doch mal folgende Fragen:
  • wer ist für die Verkehrssicherheit der offiziellen Strecken verantwortlich
  • für wieviele Strecken wäre die Stadt, der Verein bereit die Haftung zu übernehmen
  • welchen Aufwand bedeutet es diesen herzustellen und zu pflegen
  • was würde dies kosten, wenn dies städtische MA übernehmen und wie hoch ist das Budget
  • wieviele km an illegalem Strecken gibt es aktuell

Und du glaubst jetzt wirklich, daß am Ende mehr als 4-6 legale Strecken dabei herauskommen. Und was denkst du, welchen Charakter diese Trails haben - immer mal so den Blick zum Woodpecker werfend.
Oder glaubst du wirklich, dass das jetzige Trailnetz auch nur annähernd übernommen wird?

Hattest Du schon mal Erfahrung mit den Leuten vom Killesberg? Die denken ein bisschen anders wie die MTBler....

Und dafür die ganze Mühe auf sich nehmen und evtl. über den Verein illegale Strecken im Tausch zur Disposition stellen?

Dann lieber weitermachen wie bisher, verzichtet man auf diese ganzen Bauten, hat so ein NaturTrail auch wenig zu befürchten.

Für die Baumeister, da sollte man wirklich was zur Verfügung stellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre hier wesentlich angenehmer zu lesen, wenn es hauptsächlich darum geht, zu diskutieren, Ideen/ erfahrungen zu sammeln und auszutauschen, Wünsche an einen Verein oder Befürchtungen etc

Die ganze Rechthaberei und Schwanzmesserei geht mir echt auf den Juppen.
Hmmm, hast Du andere Posts als ich?
Auf den bisherigen 4 Seiten lese ich eigentlich fast nur Wünsche, Befürchtungen, Erfahrungen und Ideen.
Was hättest Du den gerne?
 
Stell dir doch mal folgende Fragen:
  • wer ist für die Verkehrssicherheit der offiziellen Strecken verantwortlich
  • für wieviele Strecken wäre die Stadt, der Verein bereit die Haftung zu übernehmen
  • welchen Aufwand bedeutet es diesen herzustellen und zu pflegen
  • was würde dies kosten, wenn dies städtische MA übernehmen und wie hoch ist das Budget
  • wieviele km an illegalem Strecken gibt es aktuell
Die Stadt hat bereits eine erweiterte Gemeindehaftpflicht, die jetzt schon Ansprüche abdeckt die bei Wanderwegen, Kinderspielplätzen etc. greift. Die zusätzlichen Wege sind einfach auch nur Wege im Wald für die keine weiteren Verkehrssicherungspflichten anfallen. Selbst wenn man diese für MTB ausschildern müsste, um sie wegen der 2 Meter Regel zu erlauben.
https://www.waldsportbewegt.de/file...eitfaden_Verkehrssicherungspflicht_201511.pdf
-> Die Stadt hätte vermutlich NULL Kosten weil die Versicherung schon besteht. Würde ein Verein die Strecken versichern, dann liegt das voraussichtlich in einem Bereich von 200 - 500 EUR jährlich.
-> Die Wartung der Wege wäre zuerst mal die Aufgabe der Gemeinde. Die Unterhaltung von Freizeitmöglichkeiten gehört zu den Aufgaben einer Stadt. Ein Wegenetz ist deutlich günstiger und wird von mehr Menschen genutzt, als viele anderen Sportanlagen welche die Stadt vorhält. Mithelfen könnte ein Verein, so wie das mit den Wandervereinen bei Wanderwegen gehandhabt wird. Die Praxis zeigt, dass die Wege von den Bikern bisher freiwillig ausreichend in Schuß gehalten werden.

Die Strecken in Baiersbronn sind ein Beispiel, dass es mit dieser Art des Genehmigungprozesses funktioniert. Und dort wurden auch Abschnitte neu gebaut oder modelliert.

Um die selbst angelegten Strecken in Stuttgart zu erlauben müsste die Forst- und Naturschutzbehörde diese, nach naturschutzfachlicher Prüfung, lediglich in ihr bestehendes Wegenetz mit aufnehmen. So wie jeden Wanderweg auch. Um die schmalen Wege in BW dann noch offiziell für MTB zugänglich zu machen muss man die 2 Meter Regel beachten.

Am einfachsten pauschal, in dem man die 2 Meter Regel lokal außer Kraft setzen würde. Das wäre rechtlich zu prüfen in wie weit das möglich ist. Die Forstbehörde kann nach §37.3 Ausnahmen zulassen.
Oder ggf. halt in dem man die Strecken wie in Baiersbronn als MTB Touren beschildert. Der größte Kostenfaktor in Baierbronn dürften dabei die Schilder und deren Instandhaltung sein.

Von daher wäre es schneller und preiswerter, wenn man auf die Beschilderungsaktion verzichten könnte. Die Stuttgarter Biker kennen sich ja in ihrem Wald aus und würden die Orientierung nicht benötigen. Die Schilder hätten ja nur die Funktion die Wege als erlaubt zu kennzeichnen.

Das ganze Problem um Haftung und spezieller Versicherung fängt damit an, dass man meint Wege im Wald seinen plötzlich anders einzustufen, nur weil darauf jemand MTB fährt. Nur bei Strecken, welche als spezielle Erholungseinrichtung eingestuft werden, haben wir eine erweiterte Verkehrssicherungspflicht. Der Leitfaden von Forst BW, und alle weiteren Leitfäden auf dieser Seite, machen diese Unterscheidung genau so.
https://www.waldsportbewegt.de/materialien/rechtsfragen/
Die Trennung, wann ein MTB-Weg als Weg gilt und ab wann als spezielle Erholungseinrichtung, ist z.T. eine Ermessenssache. Kriterien wären hier meiner Meinung nach:
  • Gelände von der Genehmigung weiterhin Wald oder Freizeitanlage/Sportstätte?
  • Wald weiterhin Lebensraum für Pflanzen und Tiere?
  • Forstwirtschaft weiterhin möglich?
  • Gemeinsame Nutzung im Sinne des Betretungsrechtes oder Ausschluss einer Nutzergruppe z.B. wegen Gefahren?
  • Viele künstliche Hindernisse und Bauwerke?
  • Art der Bewerbung der Strecken?
  • Welche Sicherheitserwartung darf ein Nutzer dem Erscheinungsbild nach haben?

Mit dem Woodpecker gibt es bereits so eine Strecke die als Sportanlage eingestuft ist. Evtl. würde es auch Sinn machen eine weitere solche Strecke oder einen Dirtpark anzubieten, weil ja das Bedürfnis nach Sprüngen und Hindernissen da ist. Aber dieses aufwändige Verfahren würde es für die meisten Wege im Wald nicht benötigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell dir doch mal folgende Fragen:
  • wer ist für die Verkehrssicherheit der offiziellen Strecken verantwortlich
  • für wieviele Strecken wäre die Stadt, der Verein bereit die Haftung zu übernehmen
  • welchen Aufwand bedeutet es diesen herzustellen und zu pflegen
  • was würde dies kosten, wenn dies städtische MA übernehmen und wie hoch ist das Budget
  • wieviele km an illegalem Strecken gibt es aktuell

Und du glaubst jetzt wirklich, daß am Ende mehr als 4-6 legale Strecken dabei herauskommen. Und was denkst du, welchen Charakter diese Trails haben - immer mal so den Blick zum Woodpecker werfend.
Oder glaubst du wirklich, dass das jetzige Trailnetz auch nur annähernd übernommen wird?

Hattest Du schon mal Erfahrung mit den Leuten vom Killesberg? Die denken ein bisschen anders wie die MTBler....

Und dafür die ganze Mühe auf sich nehmen und evtl. über den Verein illegale Strecken im Tausch zur Disposition stellen?

Dann lieber weitermachen wie bisher, verzichtet man auf diese ganzen Bauten, hat so ein NaturTrail auch wenig zu befürchten.

Für die Baumeister, da sollte man wirklich was zur Verfügung stellen.

Ich versuche ja bereits, so wenige Wörter wie möglich zu gebrauchen in der Hoffnung, dass du diese wenigen aufmerksam liest:

Was du hier machst (der Grund ist mit weiterhin schleierhaft), ist, den Verein für die Pläne der Stadt zu kritisieren.

Nehmen wir einfach mal an, der Verein existiert gar nicht, und die Stadt möchte dieses Jahr mit der Umsetzung ihrer Pläne beginnen (wie im Zeitungsartikel beschrieben) - was würdest du unternehmen?

„Für die Baumeister, da sollte man wirklich was zur Verfügung stellen.“
Erläuter doch mal bitte, wie du das - in Anbetracht der aktuellen Pläne - bei der Stadt einbringen würdest?
 
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