Und zur Standfestigkeit kann ich nur sagen dass ab einer Gewissen Abfahrtsdauer - eben zum Beispiel dein Beispiel Nordkette - ein thermisches Gleichgewicht erreicht wird und mehr Masse an der Bremse nurnoch den Effekt hat, dass sie nachher länger zum Abkühlen braucht. Klar dauerts länger bis das erreicht wird, aber da reden wir von ca. 20 Sekunden steiler Abfahrt bis auch eine echte Downhillbremse mit viel Gewicht ihre Temperatur hat. Fahr mal mit deiner tollen Hope V2 eine Abfahrt mit 20-30% Steigung und brems vorne Ständig so stark dass du ca. 10km/h fährst. Ich trau mich wetten, dass du nach einer halben Minute nimmer in der Lage wärst, die Geschwindigkeit zu halten. Das einzige, das dann noch von Bedeutung ist ist die Oberfläche und deren Wärmeabstrahlungskoeffizient. Selbst Luftumströmung bzw. Konvektion spielt bei diesen Temperaturen eine untergeordnete Rolle, der Löwenanteil der Energie wird im Infraroten Bereich abgestrahlt.
Schnelle Rechnung:
E=m*g*h
Masse = 90kg (75kg+15kg Bike), g=9,81, h=50m
E=44145J
Spezifische Wärmekapazität von Aluminium: 897j/(kg*K), Stahl die Hälfte.
delta T = E/(cp*mb)
mb = 200g (Hoch angesetzt - der Anteil an der Bremse, der erhitzt wird, denn Leitung, Bremshebel etc. bekommen praktisch keine Wärme ab)
delta T = 246,1K
Also in 50hm stecken bei einem 75kg Fahrer genug Energie, um 200g Alu auf rund 280°C zu erwärmen.
Auf zwei
Bremsen aufgeteilt bedeutet das noch immer das nach spätestens 200hm Ende der Fahnenstange ist. Die bis dorthin eingebrachte Energie hätte 2*200g Alu auf über 500°C erhitzt.
Was lernen wir daraus? Das Gewicht einer Bremse ist für die Standfestigkeit irrelevant, auch bei relativ kurzen Abfahrten schon, bei langen sowieso. Viel wichtiger ist, wie diese Wärme auf die Umgebung abgeben wird, wofür zum Beispiel eine schwarze Oberfläche wunder tut.
mfg