Hi,
so, doch noch Resonanz
@frogmatic: Gutes Beispiel

Da macht man sich den Effekt der frequenzselektiven Dämpfung zu Nutze und verzichtet gleich auf die Öldämpfung. Natürlich ist klar, daß das Federbein entsprechend konstruiert ist und mit ganz anderen Drücken arbeitet.
Die Dämpfung ensteht durch Molekülreibung. Dieser Effekt ist geschwindigkeitsabhängig und temperaturabhängig wie beim Öl auch.
Anschauliches Beispiel:
Tauche deine flache Hand langsam in ein Wasserbecken. Du wirst kaum eine Widerstandskraft spüren.
Schlage deine flache Hand aufs Wasser und du wirst deine Hand ordentlich prellen. Es handelt sich also um eine gewindigkeitsabhängige Widerstandskraft.
Dieser Effekt tritt nicht nur bei Fluiden auf sondern eben auch bei Gasen!
Und man macht sich ihn zunutze (siehe obiges Beispiel)
@scylla zu Progression: Zustimmung. Praktisch realisierte Stahlgabeln haben meist aber auch eine Progression durch das eingeschlossene Luftvolumen. Marzocchi sagt: It´s not a bug, it´s a Feature und macht gleich ein Ventil dran.
@Rocky:
Bei MZ gibts eine wirksame, einstellbare Luftkammer zur Progressionsanpassung (siehe oben). Verkauft wirds als Anpassung ans Fahrergewicht ;-)
@scylla zum Theoriethema Dämpfungseigenschaften von Luft.
Genau so.
Eine Aussage von dir lässt mich aufhorchen:
Das wäre ja derselbe Effekt, der bewirkt, dass eine Luftfeder bei großen Einfedergeschwindigkeiten "straffer" ist als bei kleinen Geschwindigkeiten. Das spielt imho durchaus eine nicht nur theoretische Rolle.
Das müsste genau dem Effekt der frequenzselektiven Dämpfung geschuldet sein.
Bei einer Stahlfeder gibts das nicht (oder nur in komplett vernachlässigbarem Ausmaß)
Da bewirkt allein die Öldämpfung die geschwindigkeitsabhängigkeit.
Möglicherweise führt der Effekt (neben Kennlinie und Reibung) eben doch zu dem oft attestierten Luftfederverhalten. Wie gesagt, mir fehlen die Kenntnisse um die Größenordungen zu beziffern.
Gruß, Uwe