Fragen zu GA1 und GA2

So. Witzig, was aus so einer Leistungsdiagnostik rauskommen kann. Das „Ziel“, was ich mir für heute gesetzt hatte, bzw. was ich hoffte, erreichen zu können, habe ich leider verfehlt -statt 4 Minuten auf der nächsthöheren Wattstufe habe ich nach anderthalb abbrechen müssen, und VO2max ist sogar leicht gesunken. Böh.
Dafür habe ich aber meinen kompletten Kurvenverlauf um 30W nach rechts verschoben. Auch wenn es also keinen Triumph gibt bei den plakativen Zahlen - letztlich habe ich auch in der Spitze aus dem geringeren VO2max 30W mehr Leistung auf das Pedal gebracht. Bisher dachte ich (fälschlich), mit Erhöhung der VO2max auch die FTP etc gleichmässig mit hochzuziehen, und habe versucht, die trainingsmässig zu attackieren. Wobei ich damit am Ende eher Sprintfähigkeiten trainiert habe, als die brutale Ausdauerleistung.
Trotzdem: Laktat, VO2/kg, Puls - kommt überall gleichmässig 0,35W/kg mehr bei raus. Sehr hübsch. Das alles für 6h/Woche Radfahren. Und: RQ (Respiratorischer Quotient) bleibt bis kurz vor Schluss (da bin ich beim Laktat schon über 5mmol/l) unter 1, d.h. selbst da werden noch Fette oxidiert. Wenn auch nicht viel. Dann ist aber auch gleich Schluss und die Sauerstoffnot geht durch die Decke.
Jetzt natürlich die spannende Frage: Für mein Fernziel „1000hm unter 60min“ bräuchte ich nochmal gut 40W FTP. Wo bekomme ich die jetzt noch her. Ok, 20W durch leichtlaufende Reifen. Mehr Training an der Schwelle? Oder mehr drunter. Auf jeden Fall mehr.
Fazit bis hierhin jedenfalls: Was habe ich dieses Jahr anders gemacht?
  • Ergebnis der letzten LD war eine überraschend hohe GA1 Schwelle, woraufhin ich meine GA Einheiten mit höherem Puls gefahren bin. Was mehr Spaß macht, weil man gut vorankommt.
  • Gefahrene km leicht erhöht (~5000km / Jahr, 6h/Woche im Jahresschnitt), hauptsächlich dadurch, daß ich mehr Gelegenheiten zum Fahren wahrnehme
  • Weniger lange, dafür mehr kurze GA Touren (hoffentlich beißt mich das dann nicht beim Alpencross. Muss mal ein paar echte Tagestouren machen).
Sonst fällt mir eigentlich nicht viel ein.
Was ich mir mal ein bisschen vornehmen werde, ist noch etwas Krafttraining. Und vielleicht die Grundlageneinheite ein wenig aufzusplitten in "sanftere" und "härtere". Vielleicht bringt das noch etwas.
Auch wenn nicht ganz billig, ich finde, die LD hat sich auf jeden Fall gelohnt. Weil, wenn ich ohne sie mit Standardformeln trainiert hätte, lange nicht so zielgerichtet vorwärts gekommen wäre. Bei mir konkret geht mittlerweile GA1 (!) bis knapp 82% HFmax, wenn ich jetzt mal 190 als HFmax ansetze. Und ich will den Bereich noch weiter nach oben schieben. Nach Faustformel "70%" würde ich statt mit 155 nur mit 133 Puls trainieren. Auch schön für Regeneration und so, aber vorwärts käme ich damit nicht.

Langer Text. Soll Mut machen, sich mal mit den tatsächlichen eigenen Leistungsbereichen genauer auseinanderzusetzen, um mehr aus der Zeit auf dem Rad herauszuholen. Letztlich macht damit (mir) das Radeln mehr Spaß. Aber Vorsicht vor den Nebenwirkungen: Das kann dann zu so Kurzschlussreaktionen wie "och ich schnapp' mir jetzt das Rad und knalle mal noch 2 Stunden durch die Nacht" führen. Geht irgendwie aufs Hirn.
  • "1000 hm/h" ist meiner Erfahrung nach sehr stark von der dabei zurück gelegten Distanz abhängig. Visierst Du eher "flache" 1000hm oder "steile" 1000 hm an? Das könntest Du im Training noch berücksichtigen.
  • Wie ernährst Du dich beim Training? Hast Du da noch Potential?
  • Wenn Du das Trainingsvolumen erhöhen möchtest (immer gut für VO2max) könntest Du zusätzlich kurze GA1 Laufeinheiten nutzen. Damit bist Du zeiteffizienter wie am Rad.
-mit der Trainingsform Rad scheint man nicht ganz so hohe Vo2 max Werte erzielen zu können wie z.B. mit Rudern oder Langlauf. (Ein Rudergerät könnte eine spannende Ergänzung im Training sein)
- Schweres Maximalkrafttraining ist sicher eine hervorragende Ergänzung. Das sollte Dir definitiv einen Schub bringen. Etwas mehr Muskel- und somit Blutvolumen erhöht u.A. die Vo2max.

Der Podcast ist meiner Meinung nach sehr gut:
https://www.podcast.de/episode/627963557/vo2max-langfristig-optimieren-training-physiologie
 
Wie setzt du die Erkenntnisse aus der LD denn strukturell um?
Bisher hatte ich den "Sweet Spot" Bereich fast ausgeklammert. Um den werde ich mich demnächst mal kümmern. Bzw. "GA" Runden variabler fahren - mal langsamer, mal schneller. Insgesamt vermutlich schneller. Was mir auch schon letztes Jahr aufgefallen ist: Mit steigender Grundfitness werden alle Einheiten anstrengender. 😁
Welches rad/reifen hast du jetzt und wie ist deine ausgangs ftp (w/kg)
Spark '22. Reifen habe ich momentan Nobby Nic vorne wie hinten (der WW rollt zwar geil, war mir aber an einigen schottrig-steilen Anstiegen zu schwachbrüstig). FTP... tja... nach welchem Maßstab willst Du die FTP berechnen? Laktat=5mmol entspräche 330W, aber das schaffe ich definitiv keine ganze Stunde. Ich schätze mal, mit ~300W hätte ich gute Chancen, da läge ich bei 3,4mmol/l. Das klingt realistisch. GA1 Grenze liegt bei 285W, das sollte aber länger als ne Stunde gehen. Also sagen wir 300W, entspräche 3,57W/kg.
Was für einen anstieg hast du zur verfügung?
Keinen. Auf der anderen Seite des Erzgebirgkamms (gute 3 Stunden von hier) gibt es einen schönen 500hm Anstieg. Sonst hats hier nur 150 oder so. Keine gescheiten Berge...
  • "1000 hm/h" ist meiner Erfahrung nach sehr stark von der dabei zurück gelegten Distanz abhängig. Visierst Du eher "flache" 1000hm oder "steile" 1000 hm an? Das könntest Du im Training noch berücksichtigen.
Eher steil. Weniger Luftwiderstand. :) Sagen wir 8%.
  • Wie ernährst Du dich beim Training? Hast Du da noch Potential?
Ja: eher gar nicht. Ich habe keine Lust auf Gels oder Zucker im Tank. Energieriegel sind das höchste der Gefühle, aber da steckt ja nicht arg viel drin, und anhalten muss ich dafür auch. Da bin ich eher klassisch mit Brötchen, Apfel und co, aber das ist werde besonders toll (Brötchen) noch besonders energiereich (Apfel).
  • Wenn Du das Trainingsvolumen erhöhen möchtest (immer gut für VO2max) könntest Du zusätzlich kurze GA1 Laufeinheiten nutzen. Damit bist Du zeiteffizienter wie am Rad.
Laufen sollte ich mal wieder.
-mit der Trainingsform Rad scheint man nicht ganz so hohe Vo2 max Werte erzielen zu können wie z.B. mit Rudern oder Langlauf. (Ein Rudergerät könnte eine spannende Ergänzung im Training sein)
Brrr. Muckibude wäre ne Alternative.
- Schweres Maximalkrafttraining ist sicher eine hervorragende Ergänzung. Das sollte Dir definitiv einen Schub bringen. Etwas mehr Muskel- und somit Blutvolumen erhöht u.A. die Vo2max.
Ich sollte darüber nachdenken. Bzw. gaaaanz vorsichtig anfangen. Habe da keine Lust, mir meine Knie zu ruinieren. Momentan geht es denen ziemlich gut, aber das ist immer ein schmaler Grat.
Schau ich mal rein. Vielen Dank!
 
Ja: eher gar nicht. Ich habe keine Lust auf Gels oder Zucker im Tank. Energieriegel sind das höchste der Gefühle, aber da steckt ja nicht arg viel drin, und anhalten muss ich dafür auch. Da bin ich eher klassisch mit Brötchen, Apfel und co, aber das ist werde besonders toll (Brötchen) noch besonders energiereich (Apfel).
Da lässt Du dann halt sehr viel Potential liegen. Sowohl hinsichtlich Trainingsqualität, als auch Regeneration. Das musste ich auch (schmerzhaft) lernen.
 
Ich sollte darüber nachdenken. Bzw. gaaaanz vorsichtig anfangen. Habe da keine Lust, mir meine Knie zu ruinieren. Momentan geht es denen ziemlich gut, aber das ist immer ein schmaler Grat.
Wieso sollten deine Knie darunter leiden? Sofern Du keine wirklichen Schäden an den Gelenken hast, wirst Du eher beschwerdefreier werden...
 
Sonst hats hier nur 150 oder so. Keine gescheiten Berge...
Bei mir auch nicht. Aber das macht ja nix. Probiers einfach mal aus mit dem 150er

Ich hab hier noch weniger:
IMG_20240507_214543.jpg
 
wie haben wir das zu verstehen, das sind ca. 70hm pro strecke?
d.h. du bist das rund 14 mal raufgefahren. also 8 km bergauf, das sind dann rund 12,5% steigung? runter hast du ja auch fahren müssen, ca. 1 min/strecke. dann bist du quasi die 1.000hm ja in rund 45min gefahren.
 
wie haben wir das zu verstehen, das sind ca. 70hm pro strecke?
d.h. du bist das rund 14 mal raufgefahren. also 8 km bergauf, das sind dann rund 12,5% steigung? runter hast du ja auch fahren müssen, ca. 1 min/strecke. dann bist du quasi die 1.000hm ja in rund 45min gefahren.
Ja, 15 einhalbmal hoch und wieder runter. Wie beim Everesting. Der anstieg hat variable steigungen.
Bei den abfahrten kann man sich ausruhen und hat jeweils wieder mehr power im anstieg von daher bleibt sich das in etwa gleich. Man fährt 1000hm immer in der zeit die bei 1000hm auf dem display steht. Sonst könnte man ja auch pausen machen.
 
Da lässt Du dann halt sehr viel Potential liegen. Sowohl hinsichtlich Trainingsqualität, als auch Regeneration. Das musste ich auch (schmerzhaft) lernen.
Vielleicht im Extremfall beim Rennen oder so, ich fühle mich jedenfalls bisher nicht durch Verpflegung limitiert. Aber vielleicht zeigt das einfach, daß ich noch deutlich härter trainieren könnte, und das erst dann eine Rolle spielt. Regeneration ist eigentlich auch nie ein Thema bei 6h/Woche. Das sind maximal 2 belastende Fahrten pro Woche, und das Kurzgeballer zur Arbeit zählt nicht. IdR nicht einmal mitten in der Regenerationsphase, das ist quasi 20 Minuten kurz angeschwitzt. Schlimmstenfalls ist man halt ne Minute langsamer. Bei längeren Touren fahre ich ohnehin meist in irgendeinem Grundlagenbereich, und da reicht mir eine gute Mahlzeit vor der Fahrt und ein paar Kleinigkeiten zwischendurch. Noch. Aber Verpflegungsplanung wird demnächst einen höheren Stellenwert bekommen, denke ich.
 
Bei 8% Steigung hast ca. 13 km Distanz zu bewältigen. Kannst Du das vor Ort zumindest mal für ein paar hm antesten wie sich die Steigung bei 13 km/h anfühlt? Dann merkst ja schnell was die limitierenden Faktoren sind.
Habe ich letztes Jahr mal probiert - 140hm in unter 8:24min. Das habe ich zwar einmal geschafft, war aber krass am überkochen. Und natürlich ohne den Weg wieder runter. Das war aber jetzt keine für Rekordversuche geeignete Strecke - raufzu etwas zu steil, runterzu zu kurvig und eng, kann man nicht rücksichtslos runterballern. Da muss ich mir mal ne andere Stelle suchen. Da muss es in den Tälern südlich von Dresden irgendwo gerade asphaltierte stille Nebenstraßen oder Forstwege geben...
 
Oh. Wie machst Du das? Gehst Du regelmässig an die Grenze, oder extrapolierst Du das aus anderen Leistungsdaten?

Tut sich da soviel? Mein Ruhepuls ist - wenn überhaupt - leicht angestiegen, kann aber auch genauso daran liegen, dass ich länger für Regeneration brauche, bzw. einfach seltener komplett ausregeneriere. Ruhepuls geht bei mir idR drei Nächte in Folge zurück, wenn ich mal „nix“ tue. Das passiert halt momentan seltener. Sollte mehr schlafen. Ansonsten spielt sich das +- 4 Schläge ab. Wochenschnitt +-1.
Anscheinend merkst Du doch das sich die Regeneration verschlechtert, oder interpretiere ich das falsch?

Verstehe ich das richtig, dass Du deinen Arbeitsweg meist in Zone 3-4 fährst? Meiner Meinung nach hast Du mehr davon den Arbeitsweg in Zone 2 zu absolvieren und so mehr Volumen in dem Trainingsbereich zu generieren.

Möchtest Du die 1000hm/h am Stück schaffen? Oder geht es darum nur für einen bestimmten Zeitraum eine Steigleistung von 1000hm/h fahren?

Als Trainingsmittel fällt mir noch ein:

- einen Autoreifen beim GA Training an einem Seil nachziehen um Bergfahrten zu simulieren...

- falls Du in ein Gym kannst. Kniebeugen z.B. 5x5 und nach jedem Satz aufs Ergometer und ein 1000Hm/h Intervall fahren.:D (Das müsste man sich halt genau anschauen mit welchen Zusatzgewicht bzw. Intervallzeiten man das macht).

Hast Du schon mal daran gedacht Dir einen Trainer zu nehmen? Das wird sicherlich am meisten bringen...
 
Reifen ziehen 🙈
Bei 6h muss man sich um Krafttraining, spezifische Ernährung und Co keine Gedanken machen. Das sind Detailfragen mit denen man sich beschäftigen kann wenn man an den großen Stellschrauben gedreht hat.
 
Reifen ziehen 🙈
Bei 6h muss man sich um Krafttraining, spezifische Ernährung und Co keine Gedanken machen. Das sind Detailfragen mit denen man sich beschäftigen kann wenn man an den großen Stellschrauben gedreht hat.
Verstehe ich nicht.
  • anscheinend sind nur 6h Trainingszeit pro Woche möglich
  • offensichtlich lässt die Topographie kein relevantes Bergtraining zu...
  • Rolle/Ergometer ist auch nicht vorhanden

Welche großen Stellschrauben soll man da bitte drehen?
  • Volumentraining...?
  • nur Intervalle? So weit ich weiß kann man da durchaus die Vo2max in relativ kurzer Zeit deutlich nach oben schrauben, scheint aber gesundheitlich nicht ganz unbedenklich zu sein...

Ich würde mich über konstruktive Kritik durchaus freuen- ich lerne ja gerne dazu.
 
Anscheinend merkst Du doch das sich die Regeneration verschlechtert, oder interpretiere ich das falsch?
Ich glaube nicht. Einerseits merke ich drei Tage lang Effekte von Regeneration. Andererseits, wenn ich zur Arbeit fahre, dann bin ich idR Montag bei 100%, Dienstag 90%, Mittwoch 110%. D.h. die Dienstagsfahrt schadet der Regeneration auf den Mittwoch nicht.
Verstehe ich das richtig, dass Du deinen Arbeitsweg meist in Zone 3-4 fährst?
Ja. So gut wie komplett 4.
Meiner Meinung nach hast Du mehr davon den Arbeitsweg in Zone 2 zu absolvieren und so mehr Volumen in dem Trainingsbereich zu generieren.
Naja, ich hab damit eigentlich bisher gute Erfahrungen gemacht. Erstens pressiert es morgens zur Arbeit hin sowieso immer, zweitens macht es richtig gut wach, und drittens sind das quasi meine VO2max "Intervalle". Wenngleich ich auch fürchte, damit mehr Sprintfähigkeiten zu trainieren, als höhere Ausdauer. Heimzu fahre ich dann relaxed unteren GA Bereich.
Möchtest Du die 1000hm/h am Stück schaffen? Oder geht es darum nur für einen bestimmten Zeitraum eine Steigleistung von 1000hm/h fahren?
Träumen tät ich von 1000hm am Stück. Ob das realistisch ist, naja, das muss ich mal testen, wenn ich wenigstens nen 500hm Anstieg mal irgendwo finde.
Als Trainingsmittel fällt mir noch ein:

- einen Autoreifen beim GA Training an einem Seil nachziehen um Bergfahrten zu simulieren...
Argl. Dann lieber gegen den Luftwiderstand, da kommt man wenigstens vorwärts.
- falls Du in ein Gym kannst. Kniebeugen z.B. 5x5 und nach jedem Satz aufs Ergometer und ein 1000Hm/h Intervall fahren.:D (Das müsste man sich halt genau anschauen mit welchen Zusatzgewicht bzw. Intervallzeiten man das macht).
Gym könnte gehen. Kniebeugen stehen eh auf dem Programm.
Das Problem ist eher die zeitliche Begrenzung. Da bin ich mit den derzeitigen Fortschritten schon ziemlich glücklich. Schliesslich bin ich ja mit 50 auch schon ein alter Sack.
 
Verstehe ich nicht.
  • anscheinend sind nur 6h Trainingszeit pro Woche möglich
  • offensichtlich lässt die Topographie kein relevantes Bergtraining zu...
  • Rolle/Ergometer ist auch nicht vorhanden

Welche großen Stellschrauben soll man da bitte drehen?
  • Volumentraining...?
  • nur Intervalle? So weit ich weiß kann man da durchaus die Vo2max in relativ kurzer Zeit deutlich nach oben schrauben, scheint aber gesundheitlich nicht ganz unbedenklich zu sein...

Ich würde mich über konstruktive Kritik durchaus freuen- ich lerne ja gerne dazu.

Wenn man nix an den Bedingungen ändern kann, wird sich auch nix an der Leistung tun. Es gibt im Ausdauersport keine Abkürzungen.

Wenn keine Zeit für mehr Radfahren vorhanden ist, wird auch keine Zeit für Krafttraining da sein. Wenn doch Zeit für zusätzliches Krafttraining da ist, sollte man die besser ins Radfahren investieren.

Energieversorgung kann eigentlich auch kein Problem sein. Wenn man sich ordentlich ernährt, sind die Speicher groß genug um eine 2h Einheit zu absolvieren und danach nicht leer zu sein.

Die wenige Zeit optimal zu strukturieren und zu nutzen macht einfach 99,9% aus. Der Rest sind marginal gains über die man sich nicht den Kopf zerbrechen braucht.
 
Wenn man nix an den Bedingungen ändern kann, wird sich auch nix an der Leistung tun. Es gibt im Ausdauersport keine Abkürzungen.
Naja, ich kann 6h rumdaddeln oder 6h intensiv trainieren. Ich kann die 6h am oberen oder am unteren Ende der GA Bereiche fahren. Da kommen schon unterschiedliche Resultate raus. Ich will halt die 6h so sinnvoll nutzen, wie es geht. Wenn ich kann, fahr ich auch mehr. Mehr ist immer gut.
Wenn keine Zeit für mehr Radfahren vorhanden ist, wird auch keine Zeit für Krafttraining da sein. Wenn doch Zeit für zusätzliches Krafttraining da ist, sollte man die besser ins Radfahren investieren.

Energieversorgung kann eigentlich auch kein Problem sein. Wenn man sich ordentlich ernährt, sind die Speicher groß genug um eine 2h Einheit zu absolvieren und danach nicht leer zu sein.
Absolut.
Die wenige Zeit optimal zu strukturieren und zu nutzen macht einfach 99,9% aus.
Genau darum gehts mir ja.
Der Rest sind marginal gains über die man sich nicht den Kopf zerbrechen braucht.
Das sagst Du so dahin :)
 
Ich schalte mich hier dazu, das Thema interessiert mich auch.
Ich musste es 2022 ähnlich machen, Der Arbeitsweg durch München war reinstes Sprinttraining; zig Ampeln, meist kurz hintereinander und wenn du die grüne Welle erwischen wolltest, musstest du Gas geben.
In der Freizeit standen dann GA Runden auf dem Programm. Auch wenn ich mehr Zeit zur Verfügung hatte, das Prinzip ist ja dasselbe.
Und dieses Jahr wollte ich mich wieder intensiver mit dem Thema Training beschäftigen und habe bei meinen Recherchen erfahren, dass das, was bei mir aus der Notwendigkeit heraus entstand, die Profis als polarisiertes Training kennen. Soll wohl auch gute Ergebnisse liefern, wenn man die verfügbare Zeit im Verhältnis 8:2 aufteilt. 80% Grundlage, 20% intensive Intervalle.
Demnach hättest du @Schnitzelzauber alles richtig gemacht, den SweeSpot Bereich auszuklammern.
 
Das optimale Verhältnis zwischen Grundlage und intensiverem Zeug hängt wohl a) vom Alter und b) von der verfügbaren Zeit ab. Je älter man ist und umso weniger Zeit man hat, umso höher sollte der Anteil des intensiveren Zeugs sein - natürlich ohne es zu übertreiben.
 
Wenn man nix an den Bedingungen ändern kann, wird sich auch nix an der Leistung tun. Es gibt im Ausdauersport keine Abkürzungen.

Wenn keine Zeit für mehr Radfahren vorhanden ist, wird auch keine Zeit für Krafttraining da sein. Wenn doch Zeit für zusätzliches Krafttraining da ist, sollte man die besser ins Radfahren investieren.

Energieversorgung kann eigentlich auch kein Problem sein. Wenn man sich ordentlich ernährt, sind die Speicher groß genug um eine 2h Einheit zu absolvieren und danach nicht leer zu sein.

Die wenige Zeit optimal zu strukturieren und zu nutzen macht einfach 99,9% aus. Der Rest sind marginal gains über die man sich nicht den Kopf zerbrechen braucht.
Ich gebe Dir vollkommen recht wenn man das Training eines ambitionierten Amateurradfahrers im Marathonbereich als Maßstab heranzieht. Dann führt (wahrscheinlich) kein Weg an der von Dir beschriebenen Variante vorbei.

Radsporttraining kann sich aber zwischen den Anforderungen für einen Bahnsprinter und eines Klassementfahrers bewegen. Warum sich viele Hobbyradler am Trainingskonzept von letzteren orientieren erschließt sich mir nicht ganz...

Das meist propagierte Idealbild eines Radsportlers - geringes Körpergewicht, ausdauernd, mit einer hohen relativen Wattleistung - und das darauf optimierte Training, finde ich für die meisten Hobbyradler zum einen utopisch und zum anderen ziemlich sinnlos. (Zu dem basieren diese Trainingspläne auf den Erfahrungen die im Leistungssport gemacht wurden. Da ist davon auszugehen, dass unter den "Probanden" relativ viele "Genetikmonster" waren. Personen die sehr hohe Vo2max Werte aufweisen, sehr gut regenerieren können, sehr gute Kraftwerte haben, perfekte Biomechanik aufweisen etc. Inwieweit es Sinn macht solche Trainingskonzepte für weniger leistungsfähige Sportler einfach zu übernehmen ist zu hinterfragen)

Für die meisten macht das Ziel - hohe absolute Wattleistung, etwas höheres Körpergewicht und eine moderatere Ausdauerleistung meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn.

Im Speziellen Fall ist das Ziel 1000 hm in 60 Minuten zu fahren und nicht 1000 hm/h für 6h zu fahren.
Warum nicht das Training genau daran anpassen? Vor allem wenn nicht mal ansatzweise ein nennenswerter Anstieg vor Ort ist, was will ich da mit einer hohen relativen Wattleistung und Ausdauer für z.B 4000hm und 160 km? Da macht der Fokus auf maximale Power um die Kumpels beim Ortsschildsprint abzuziehen, oder den persönlichen Rekord beim Einzelzeitfahren in die Arbeit zu brechen viel mehr Sinn, oder? Und wenn die Ausdauer für 60 km und 1500 hm reicht ist das wahrscheinlich für über 90 % aller Radfahrten mehr als ausreichend...

Radsport beinhaltet eine sehr hohe Kraftkomponente. Im Prinzip geht es darum die Kurbel möglichst schnell und kraftvoll zu bewegen. Erst die anvisierte Distanz plus Topographie bestimmt die Anforderung an die Ausdauer.

Kraft über reines Radtraining aufzubauen dauert ewig. Mit 1-2 Maximalkrafteinheiten pro Woche kann man dagegen deutlich schneller Fortschritte erzielen...

Gerade wenn man schon Richtung 50 geht (ab 30 baut man Muskulatur ab), man eh schon viel sitzt und vielleicht auch mal etwas anderes macht wie nur Radfahren macht ein etwas anderer Trainingsansatz vielleicht mehr Sinn.
 
Beim Radsport abseits der Bahn spielt Kraft eine absolut untergeordnete Rolle.
Macht sicherlich Sinn für die allgemeine Gesundheit, aber der Mehrwert fürs Radfahren ist zu gering als dass es sich ggü Zeit auf dem Rad lohnt. Zu mal die Qualität des Radtrainings ggf auch noch leidet, wenn man vom schweren Heben müde ist.

Ausdauer für 100km oder 1h maximal schnell berghoch fahren unterscheidet sich kaum. Beansprucht beides das gleiche System und dementsprechend gibts da auch nicht viel anzupassen.
Für das Ziel 1000hm/h muss man seine Schwelle erhöhen und jedes Kilo weniger hilft der Steigleistung. Nix anderes.
 
Beim Radsport abseits der Bahn spielt Kraft eine absolut untergeordnete Rolle.
Macht sicherlich Sinn für die allgemeine Gesundheit, aber der Mehrwert fürs Radfahren ist zu gering als dass es sich ggü Zeit auf dem Rad lohnt. Zu mal die Qualität des Radtrainings ggf auch noch leidet, wenn man vom schweren Heben müde ist.
würde ich nicht so pauschal sagen. es macht einen Unterschied ob ich Gravity mäßig unterwegs bin (Kraft macht mehr Sinn) oder Langstrecken/Ausdauer mäßig.
dazu spielt es eine Rolle von welchem Niveau wir ausgehen. bei 6h/Woche Training acht Krafttraining weniger Sinn als bei einem (Halb-)Profi.

Ich trainiere jeden Winter erst Grundlagen und dann Kraft, bin aber ab Frühjahr/Sommer fast nur Bikepark/Gravity mäßig unterwegs. verzichten will ich auf beides nicht sondern für meinen Usercase funktioniert das gut
 
Zurück