Gastkommentar: Plädoyer für den Alleingang!

Die Ausarbeitung eines eigenen Verbandes oder Organisation
würde am Anfang auch viel Geld verschlingen. Die Ausarbeitung
und Konzeptionierung des Ganzen. Wer will in einer Finanziell kritzischen
Zeit so viel Geld in etwas rein buttern wo der Ausgang ungewiss ist.
Muss ja nicht zwangsläufig mit Erfolg verbunden sein.
Begrüßen würde ich es trotzdem.
 
Ich bin bereits in einem Verein und leider stosen wir aus der MTB Sparte oft auf Taube ohren da der Vorstand eher aus Rennradlern besteht und diese auf Geld aus sind. Aber was soll das bitte ändern? Wir haben jedenfalls nicht die bedingungen noch die Kapazität um sowas durchzuführen. Selbst schon mit kleinen dingen ist es nicht leicht. Wir sind alle Berufstätig und haben Frau und teilweise Kinder zuhaus. Wenn man sowas aufziehn will dann muss man NUR für soetwas Arbeiten. Und wer bezahlt einen dann? Also ohne Gehaltsscheck bleibt mein Kühlschrank leer.
Das mit den kleinen Vereinen tut nix zur sache da die viel zu weit unten in der Hierachie sind.
 
Warum soll ich einem bestehenden Verein beitreten, wenn es Zeit für einen Neuanfang ist ?

dann mal los - es hindert dich ja keiner.


Carcass schrieb:
Ich bin bereits in einem Verein und leider stosen wir aus der MTB Sparte oft auf Taube ohren da der Vorstand eher aus Rennradlern besteht und diese auf Geld aus sind.


kenne ich. liegt aber oft auch daran, dass viele mtbler nur in einem verein sind, weil sie die lizenz brauchen und sonst nix mit der vereinsarbeit zu tun haben wollen und nicht mal zu vorstandswahlen gehen, in denen sie durchaus die chance hätten, mtbler reinzuwählen.

die andere möglichkeit ist es, sich innerhalb der bestehenden strukturen auszugliedern: einfach mtb-vereine gründen und als mtb-verein dem bdr beitreten. sind da irgendwann mal mehr (oder schlicht aktivere) mitglieder versammelt, als bei den rennradlern, verschieben sich auch die strukturen des dachverbandes.


aber wie gesagt: so oder so braucht es menschen, die bereit sind, die öde und langweilige vereinsarbeit zu machen - das wäre in einem unabhängigen verband ganz genauso, auch wenn das ganze dann eventuell einen hipperen namen hätte.
 
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass die United Cycling Idiots als Weltradsportverband den Radsport so gut vertreten, wie der Verfassungsschutz die Verfassung schützt. Selbsterhalt der Institution und Selbstbereicherung steht da mehr als deutlich an erster Stelle. Zum Glück halte ich micht weitgehend aus dem Renngeschehen heraus, sonst würde ich sicherlich gelegentlich in den Gewissenskonflikt kommen, dass ich mit einer Rennteilnahme die Pfosten indirekt unterstütze.
Aber dass die UCI die Medienpräsenz von 4X (vielleicht die zuschauerfreundlichste MTB-Disziplin überhaupt?) praktisch vernichtet hat, finde ich verdammt schade...
 
Da wäre noch eins zu bedenken: Wo kommen die Fahrer her?

Angenommen es gibt einen neuen Verband, dann haben die Fahrer ja immer noch ihre alten Lizenzen von der UCI. Also können sie nur UCI-Rennen fahren. Wenn sie für den neuen Verband starten, dann werden sie sicher bestraft.

und wer soll die strafe kassieren?

die polizei??:p
ich glaube nicht...

da würde ich nix zahlen
und erssma auf die erste und zweite mahnung warten...:)
 
dann mal los - es hindert dich ja keiner.






einfach mtb-vereine gründen und als mtb-verein dem bdr beitreten.

aber wie gesagt: so oder so braucht es menschen, die bereit sind, die öde und langweilige vereinsarbeit zu machen - das wäre in einem unabhängigen verband ganz genauso, auch wenn das ganze dann eventuell einen hipperen namen hätte.

in Heidelberg ist ein cooler Verein für MTB'ler...:cool:
 
Die Heidelberger, Soul Rider, GravityPilots alles Vereine die sich (fast) ausschliesslich den Gravity Disziplinen widmen....
 
Zum Glück halte ich micht weitgehend aus dem Renngeschehen heraus, sonst würde ich sicherlich gelegentlich in den Gewissenskonflikt kommen, dass ich mit einer Rennteilnahme die Pfosten indirekt unterstütze.

mit einer rennteilnahmne unterstützt man in erster linie die, die rennen ausrichten. das sind oft genug eben keine event-verantalter, sondern vereine, die sich mit viel aufwand und mühe bemühen, was für biker auf die beine zu stellen. umso mehr zulauf und zuschauer mtb-rennen bekommen, desto wichtiger werden sie für den verband ...

Die Heidelberger, Soul Rider, GravityPilots alles Vereine die sich (fast) ausschliesslich den Gravity Disziplinen widmen....

es geht nicht um enduro, dh, 4cross etc alleine - es geht um den kompletten mtb-sport. hier liegt überall so viel im argen - von der nachwuchsarbeit angefangen bis zur vermarktung, dass es wenig zielführend ist, sich auseianderdividieren zu lassen. nur wenn mtb geschlossen auftritt, hat es gewicht. aber auch das ist den meisten mtblern schwer vermittelbar ....
 
Um der Diskussion vielleicht mal einen neuen Ansatz zu geben: Wie kommen eigentlich die BMXer in der UCI zurecht? Immerhin ist BMX Race ja sogar olympisch und hat trotzdem eigentlich nix von "klassischem" Radsport.
Gibts da ähnliche Forderungen nach Abspaltung von der UCI oder sind die zufrieden?
Haben die vielleicht einfach nur aktivere Unterstrukturen (Clubs, nationale Verbände etc.)?

Ich kenn mich mit BMX nicht aus, aber das fällt mir immer wieder auf ;-)
 
es geht nicht um enduro, dh, 4cross etc alleine - es geht um den kompletten mtb-sport. hier liegt überall so viel im argen - von der nachwuchsarbeit angefangen bis zur vermarktung, dass es wenig zielführend ist, sich auseianderdividieren zu lassen. nur wenn mtb geschlossen auftritt, hat es gewicht. aber auch das ist den meisten mtblern schwer vermittelbar ....

100% auf deiner Seite:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:
 
Warum soll ich einem bestehenden Verein beitreten, wenn es Zeit für einen Neuanfang ist ?

Dass ist doch genau der Grund, warum am Ende immer UCI, FIS oder im Automobilsport die FIA oder sonstwer triumphieren, weil sich am Ende doch alle wieder lieber auf bestehende Strukturen verlassen, anstatt selber was neues aus der Taufe zu heben, was der ungleich härtere Weg wäre.

Dann schlage ich Dich als Präsidenten des neuen Weltverbandes vor. Na, Interesse? Nein? Warum denn nicht?
Ein Grund, warum es bisher nicht recht geklappt hat mit den "Gravity Sportarten" ist, dass es sich tendenziell in der Masse um einen wilden Haufen ohne echtes sportliches und organisatorisches Engagement zu handeln scheint, Äußerungen von Fahrern und Organisatoren lassen darauf schließen. Es ist die Frage, ob auch hierfür den bestehenden Strukturen (einschließlich UCI) der schwarze Peter zugeschoben werden kann, indem sie es z.B. versäumt haben, Energien zu kanalisieren. Letzteres scheint z.B. in der Schweiz besser gelungen zu sein als in Deutschland. Dort treten Downhiller und CCler als EIN Nationalteam auf, während man sich hierzulande gegenseitig zerfleischt.
Umso mehr überrascht der Erfolg des professionellen internationalen DH. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass es sich hier um einen Sport mit klaren, einfachen Prinzipien und einem deutlichen Profil, das sich von den übrigen Sportarten und Disziplinen abgrenzt, handelt und spektakulär ist, was es für Sponsoren interessant macht. Daraus resultiert ein gewisser sportlicher Ehrgeiz. All das lässt z.B. der Enduro Sport vollkommen vermissen, was ihn m.E. bereits als Wettkampfsport disqualifiziert. Es ist nicht traurig und trotzdem wahr: Das echte Mountainbiking (Enduro) ist einfach als ernstzunehmender Wettkampfsport nicht geeignet! Das tut seiner Existenzberechtigung glücklicherweise überhaupt keinen Abbruch.
Und wie soll denn die UCI reagieren, wenn immer neue Disziplinen des MTB aus dem Boden schießen? Ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen perfiden, korrupten und widerlichen Haufen handelt, kann ich hier einen gewissen Regulierungsdrang des Verbandes nachvollziehen. Umso befremdendlicher erscheint es aber, dass die UCI so ein komisches Kunstprodukt wie den (wie heißt das nochmal?) XC-Eliminator forciert etablieren will. Vielmehr sollte DH endlich olympisch werden. Das Argument, dass es nicht überall geeignetes Terrain gibt, kann nicht gelten. Immerhin finden sich ja auch für die Winterspiele und den Abfahrt-Ski immer wieder Austragungsorte. Disziplinen wie Bahnfahren Biathlon, Wasserballett und Skispringen finde ich übrigens deutlich exotischer und freakiger als DH.
 
es geht nicht um enduro, dh, 4cross etc alleine - es geht um den kompletten mtb-sport. hier liegt überall so viel im argen - von der nachwuchsarbeit angefangen bis zur vermarktung, dass es wenig zielführend ist, sich auseianderdividieren zu lassen. nur wenn mtb geschlossen auftritt, hat es gewicht. aber auch das ist den meisten mtblern schwer vermittelbar ....

Mit Verlaub: Der Leidensdruck ist in den MTB-Ausdauerdisziplinen doch etwas kleiner als in der Gravity-Ecke. Peter van den Abeele als MTB-Verantwortlicher bei der UCI setzt sich für die Endurance-Disziplinen ein und weiss darüber auch Bescheid. Bei den Gravity-Disziplinen hat man den einzig Kompetenten bei der UCI nicht machen lassen und so rausgeekelt. Richtig, ich meine Chris Ball.

Und dass die UCIdiots nun auch noch Crosscountry Eliminator an Olympischen Spielen sehen wollen, setzt dieser Ungleichbehandlung die Krone auf. Hier fördern und Geld reinbutter, dort vernachlässigen. Die Auseinanderdividierung ist nur logisch angesichts der nicht zu leugnenden Schlagseite der UCI.
 
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