Geldbuße für Specialized Europe: 378.000 € Strafe wegen Preisbindung

Geldbuße für Specialized Europe: 378.000 € Strafe wegen Preisbindung

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Nach einem rechtskräftigen Beschluss des österreichischen Kartellgerichts muss die Specialized Europe B.V. eine Geldstrafe von 378.000 € bezahlen. Nach Ansicht des Gerichts hat das Unternehmen von 2011 bis 2016 Händler in der Preisgestaltung und im Online-Verkauf eingeschränkt.

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Geldbuße für Specialized Europe: 378.000 € Strafe wegen Preisbindung
 
Dein Rechtsempfinden ist wirklich spannend. Was Du hier offen im Forum propagierst, verstößt gegen Recht und Gesetz. Wenn ein Hersteller Preisvorgaben macht und bei Nichteinhalten die Vertriebspartner durch Nichtbelieferung "bestraft", ist das rechtswidrig.
Wow, Du hast mich endgültig überzeugt Deinen Laden weiträumig zu umgehen. Du findest es also OK, Deinen Kunden durch Preisabsprachen / Preisvorgaben zu schaden. Es schadet ja "nur" dem Kunden, da bin ich echt sprachlos

Hattest du nicht vielmehr vorher schon eine gefestigte Meinung und suchst dir Gründe, diese nicht ändern zu müssen.
Ich frage mich, woher diese Idee kommt, der Kunde wäre durch den Preis (also den vom Hersteller angedachten VK, nicht höher, sondern eben dieser) bestraft. Bist du einem Kaufzwang unterlegen? Ist gesetzlich vorgeschreiben, dass du dir jedes Jahr ein neues Bike kaufen musst?

Kunden, denen es ein Schaden ist, wenn der Händler schlicht den Listenpreis verlangt um damit seine Mehrleistung am Kunden gegenüber der Online-Konkurrenz auszugleichen, möchte ich nicht im Laden haben.
Ähnlich wird es Specialized und anderen Marken gehen. Wenn ich X-tausend Räder liefern kann, aber 2*X-tausend Räder verkaufen kann, dann suche ich mir doch meine Partner aus. Dann verkaufe ich doch als Marke an die Händler die meinem Konzept am ehesten entsprechen. Und dazu gehört eben nicht der preisorientiere Abverkauf, sondern Beratung und Service. Eben diese qualitätsorientierten Händler werden dadurch geschützt.
Als Kunde suchst du dir doch auch aus, mit wem du "zusammenarbeitest".

Gruss, Felix
 
Wenn man doppelt so viele Räder verkaufen kann als man geliefert bekommt, dann wird JEDER Händler, egal ob lokal oder Online, nicht unter den UVP gehen. Wären ja schön blöd...

Hab mir dieses Jahr erst ein neues Rad gekauft und es gab exakt EINEN Online Händler der es günstiger im Angebot hatte. War übrigens ein einwöchiges Angebot und auch nur 10%, welche ich bei so ziemlich jedem "normalen" Händler auch bekommen hätte (welcher keine Preisbindung hat). Leider hatten alle 3 Händler in meiner Region dieses Rad nicht mehr vorrätig und eine Nachlieferung war nicht in Sicht. Darum wurde es ein Onlinekauf.

Solche Angebote haben auch lokale Händler, nur bekommt es halt keiner mit wenn der Händler 300 km weiter solch ein Angebot hat - im Internet dagegen schon. Soll heißen nur weil man im Internet häufig Rabattaktionen sieht, heißt das noch lange nicht, dass es diese bei lokalen Händler nicht auch gibt. Gibt es bei dir nie derartige Aktionen?

Zumal der Markt boomt. Zu Saisonbeginn sind schon die meisten Bikes ausverkauft, sowohl Offline als auch Online, hier kann sich keiner beschweren. Mir tun nur die ganzen Händler leid, welche bei mir in der Umgebung umziehen mussten... weil der Platz zu klein wurde...:rolleyes:

Außerdem sieht dein Laden (auf den Bildern) jetzt nicht danach aus, als ob hier der gewöhnliche 0815 Kunde ein Fahrrad kauft. Ich gehe mal stark davon aus, dass es deinen Kunden egal ist, ob sie jetzt 500€ oder sogar 1000€ mehr oder weniger für ein Rad bezahlen. Zumal du ja so oder so nichts von Preis orientierten Kunden hältst.
 
Gibt es bei dir nie derartige Aktionen?

Warum sollte es bei mir Aktionen geben, die Kunden pauschal zeitweise Rabatte einräumen. Das macht keinen Sinn. Auch wenns den einen der den Rabatt abgreift freut, verärgrt es alle die, die zum normalen Preis gekauft haben. Zumal eine solche Aktion suggeriert, dass es auch billiger geht und der normal aufgerufene Preis zu hoch ist.
Das bedeutet, dass ein treuer Kunde auch mal ein spezielles Angebot erhält, aber eben nicht jeder bekommt einen Pauschalrabatt durch eine angekündigte Preisaktion.

Außerdem sieht dein Laden (auf den Bildern) jetzt nicht danach aus, als ob hier der gewöhnliche 0815 Kunde ein Fahrrad kauft. Ich gehe mal stark davon aus, dass es deinen Kunden egal ist, ob sie jetzt 500€ oder sogar 1000€ mehr oder weniger für ein Rad bezahlen. Zumal du ja so oder so nichts von Preis orientierten Kunden hältst.

meinen Kunden ist es nicht egal, 500 oder 1000€ mehr zu bezahlen - ihnen ist es das mit Blick auf das Gebotene wert.
Wobei sich das "mehr" ja immer auf einen fiktiven Streichpreis bezieht und damit real ja gar nicht mehr ist.
Einen 0815-Kunden gibt es nach meiner Erfahrung nicht. Aber es gibt durchaus solche, die ausschließlich nach dem Preis kaufen und die, die nach Qualität kaufen - diesen bieten wir in einer immer mehr preisorientierten Konsumlandschaft einen entsprechenden Mehrwert.

Felix
 
Ich glaub wir sind mittlerweile doch ziemlich weit vom Thema bzw. dem Grundproblem abgekommen:

Hersteller/Vertriebe setzen Händler unter Druck vorgegebene Preise einzuhalten und halten damit das Preisniveau oben.

Händler sind geschädigt, weil sie keine Produkte mehr verkaufen können (besonders im Onlinehandel problematisch - hab es dort selbst erlebt), weil es doch immer Händler gibt die andere Einkaufsmöglichkeiten haben oder im Ausland sitzen und so niedrigere Preise bieten können.

Kunden haben den Schaden durch das künstlich oben gehaltene Preisniveau, weil der Preis sich nicht mehr durch Angebot und Nachfrage regulieren kann. Im nächsten Jahr erhöht der Hersteller dann auch mal eben die Preise und das Preisniveau steigt weiter an... Setzt sich dann über Jahre so fort. Bei entsprechender Marktmacht des Vertriebs/Herstellers ist es dann auch schwierig entsprechende günstigere Händler zu finden und der Kunde kauft das Teil zum vorgegebenen Preis.
 
Warum sollte es bei mir Aktionen geben, die Kunden pauschal zeitweise Rabatte einräumen. Das macht keinen Sinn. Auch wenns den einen der den Rabatt abgreift freut, verärgrt es alle die, die zum normalen Preis gekauft haben. Zumal eine solche Aktion suggeriert, dass es auch billiger geht und der normal aufgerufene Preis zu hoch ist.
Das bedeutet, dass ein treuer Kunde auch mal ein spezielles Angebot erhält, aber eben nicht jeder bekommt einen Pauschalrabatt durch eine angekündigte Preisaktion.

Eventuell um neue Kunden auf dein Geschäft aufmerksam zu machen, zur Feier eines Firmenjubiläums oder nur weil du als treuer Einkäufer bei den Herstellern einen besonders guten Einkaufspreis bekommen hast und diesen gerne an deine Kunden weitergeben willst?!?
Gründe gibt es viele und ein Kunde der sich das 10.000€ Custombike bei dir zusammenbauen lässt, stört es bestimmt nicht wenn das Komplettbike für eine Woche statt für 6.000€ "nur" für 5000€ verkauft wird.



meinen Kunden ist es nicht egal, 500 oder 1000€ mehr zu bezahlen - ihnen ist es das mit Blick auf das Gebotene wert.
Wobei sich das "mehr" ja immer auf einen fiktiven Streichpreis bezieht und damit real ja gar nicht mehr ist.
Einen 0815-Kunden gibt es nach meiner Erfahrung nicht. Aber es gibt durchaus solche, die ausschließlich nach dem Preis kaufen und die, die nach Qualität kaufen - diesen bieten wir in einer immer mehr preisorientierten Konsumlandschaft einen entsprechenden Mehrwert.

Felix
Eben! Solche Kunden wirst du nicht an Onlinehändler verlieren, egal wie niedrig dessen Preise sind!
 
Kunden haben den Schaden durch das künstlich oben gehaltene Preisniveau, weil der Preis sich nicht mehr durch Angebot und Nachfrage regulieren kann. Im nächsten Jahr erhöht der Hersteller dann auch mal eben die Preise und das Preisniveau steigt weiter an... Setzt sich dann über Jahre so fort. Bei entsprechender Marktmacht des Vertriebs/Herstellers ist es dann auch schwierig entsprechende günstigere Händler zu finden und der Kunde kauft das Teil zum vorgegebenen Preis.

Zwei grundlegend falsche Annahmen. Das Preisnieveau wird nicht künstlich hochgehalten. Oder meinst du etwa nicht, dass jeder in der Handelskette mit dem, was er tut auch etwas verdienen sollte. Sei es der Produzent in Asien, Die Reederei, die den Container verlädt, der Vertrieb der die Marke überregional repräsentiert, der Händler der dich berät und dir Testfahrten anbietet. Keiner dieser Playder hält hier irgendetwas künstlich hoch sondern tauscht nur seinen erbrachte Leistung gegen eine Marge. So wie du dich am Monatsende über deinen gehaltsscheck freust und diesen auch brauchst um widerum deine Ausgaben für Bikes zu decken.
Wenn andere billiger sind, dann immer nur, weil sie in der Produktion sparen, über die menge gehen oder auf vertrieb bzw. sogar Händler verzichten.
Die großen Onlineshops sind zu riesigen Mengen und Umgehen von Vertreiben so günstig, weil sie ganz anders wirtschfaten können. Hier wird vielmehr ein Preisbild künstlich niedrig gehalten. Das ganze hat sich so sehr hoch, bzw. eher runtr geschaukelt, dass die onlineshops im Grunde genommen gar nicht mehr rentabel sind, aber stets noch als Geldparkplatz für große Investoren gelten. Würde ein kleiner Händler so arbeiten, würde das Finanzamt wegen Liebhaberei auf der Matte strehen.
Ein einzelner Hersteller oder Vertreib kann gar keine so große Marktmacht haben, dass er die Preise nach oben diktieren kann. Denn er steht ja immer noch in Konkrrenz zu anderen Marken, die sich am Markt tummeln.

Felix
 
Hm... habe 3 Räder von denen bei Händlern gekauft und bei jedem Rad knapp 20% Rabatt bekommen. Auf ein Auslaufmodell auch deutlich mehr.
Gilt/galt das also nicht inDE?
Grüße.
 
Das Bild, das ich von Dir habe, ist das Bild, das Du hier im Forum vermittelst. Unter anderem in Threads wie diesemn, in dem Du für eine Akzeptanz für wettbewerbsbeschränkende Absprachen wirbst, angeblich zum Vorteil des Kunden.

Er ist da mit seiner Meinung nicht alleine, jahrelange Erfahrung im Verkauf, Service, etc, lässt mich sehr ähnlich denken. Eine faire Preisbasis eröffnet dem Kunden die Möglichkeit nach Service zu filtern und sich sicher sein zu können, dass das Handelsnetz auch auf einem tragfähigen Unterbau steht. Wenn ich mir ansehe, wie viel Händler versuchen über Preis zu verkaufen und sich ob ihres geringen Einkaufsvolumens mit Onlinepreisen massiv verzocken. Es würde vieles erleichtern. Der günstigste Preis, weil "Angebot und Nachfrage" ist leider eine Illusion.

André
 
Unter anderem das wurde/wird ja von Specialized untersagt indem der VK festgesetzt wird.
Das ist kein reines Pfennigfuchser Problem.......

Das kann Speci oder jeder andere Zulieferer doch gar nicht kontrollieren und damit weder untersagen noch sanktionieren.
Wir kennen selbst Ansagen unserer Zulieferer zur Preissensibilität - dass da mal ein Kollege den EK durchgereicht oder ein guter Kunde einen besseren Preis bekommt, stört niemanden und ist auch absolut üblich. Erst wenn der Rabatt zu Programm wird und plötzlich alle meine Kunden enge Freunde, Verwandte etc. sind.
Mein bester Kunde, den ich gerade einen guten Preis gemacht habe, wird wohl kaum zum Hersteller gehen und sich deswegen über mich beschweren.

Felix
 
Ich glaub wir sind mittlerweile doch ziemlich weit vom Thema bzw. dem Grundproblem abgekommen:

Hersteller/Vertriebe setzen Händler unter Druck vorgegebene Preise einzuhalten und halten damit das Preisniveau oben.

Händler sind geschädigt, weil sie keine Produkte mehr verkaufen können (besonders im Onlinehandel problematisch - hab es dort selbst erlebt), weil es doch immer Händler gibt die andere Einkaufsmöglichkeiten haben oder im Ausland sitzen und so niedrigere Preise bieten können.

Kunden haben den Schaden durch das künstlich oben gehaltene Preisniveau, weil der Preis sich nicht mehr durch Angebot und Nachfrage regulieren kann. Im nächsten Jahr erhöht der Hersteller dann auch mal eben die Preise und das Preisniveau steigt weiter an... Setzt sich dann über Jahre so fort. Bei entsprechender Marktmacht des Vertriebs/Herstellers ist es dann auch schwierig entsprechende günstigere Händler zu finden und der Kunde kauft das Teil zum vorgegebenen Preis.

Vor allem da sich im modernen Onlinehandel der Preis dann auch auf den der Mitbewerber ausdehnt (Stichwort Preisalgorithmen):

https://www.handelsblatt.com/untern...l?ticket=ST-79704545-UKEGZgq1uVWCjAOgKyhi-ap2
 
Eventuell um neue Kunden auf dein Geschäft aufmerksam zu machen, zur Feier eines Firmenjubiläums oder nur weil du als treuer Einkäufer bei den Herstellern einen besonders guten Einkaufspreis bekommen hast und diesen gerne an deine Kunden weitergeben willst?!?

um mit günstigen Preisen auf mich aufmerksam zu machen, sind meine Preise nicht billig genug und die Reichweite nicht groß genug.
Also arbeite ich weiter qualitätsorientiert und mit der Empfehlung zufridener Kunden. statt mit Rabattaktionen.
Einkaufsvorteile brauche ich, um langfristig nachhaltig mein Konzept aufrecht zu erhalten bzw. hebe es mir für die treuen Kunden auf, die ohnehin zu mir kommen.
Ich spreche mich ja egebn Pauschalrabatte aus. Also eine Ankündigung, wie "du kaufst zu black friday ein Komplettbike für 10000€, zahlst aber nur 9000€". Damit stoße ich jeden vor den Kopf, der sein Bike vorher gekauft hat. Und es würde auch im folgenden schwer werden, zu erklären, warum ich iesen Rabatt nicht fortwährend machen kann.

Felix
 
Im Onlinebereich können die das ganz gut, da sind die Preise und eventuelle Aktionsrabatte ja immer gut einsehbar.
Bei dir ist das wahrscheinlich ein wenig schwieriger ;)

Du wirst doch aber eingestehen, dass es einen Unterschied im geschaffenem Preisbild macht, ob ein Onlineshop ein Produkt dauerhaft und jedem zum Streichpreis anbietet oder der Händler seinem bestem Kunden einen besseren Preis macht?
Nur darum gehts.

Felix
 
Du wirst doch aber eingestehen, dass es einen Unterschied im geschaffenem Preisbild macht, ob ein Onlineshop ein Produkt dauerhaft und jedem zum Streichpreis anbietet oder der Händler seinem bestem Kunden einen besseren Preis macht?
Nur darum gehts.

Ganz klar NEIN.
Solange der Händler nicht zeitgleich der Hersteller/Produzent ist, ist es sein klares Recht das Teil zu einem von ihm und nicht vom Hersteller kalkulierten Preis zu verkaufen. Und das an jeden und alles so wie es ihm beliebt.
So wie es dein Recht ist, guten/bekannten Kunden einen "Rabatt" anzubieten und allen anderen die Teile zum UVP des Herstellers zu verkaufen.
 
Ganz klar NEIN.
Solange der Händler nicht zeitgleich der Hersteller/Produzent ist, ist es sein klares Recht das Teil zu einem von ihm und nicht vom Hersteller kalkulierten Preis zu verkaufen. Und das an jeden und alles so wie es ihm beliebt.
So wie es dein Recht ist, guten/bekannten Kunden einen "Rabatt" anzubieten und allen anderen die Teile zum UVP des Herstellers zu verkaufen.

Absolut, jeder Händler, ob stationär oder online soll zu dem Preis verkaufen können, den er für richtig hält. Dafür bin ich, das nehme ich mir auch heraus.
So soll sich aber auch ein Hersteller oder Vertrieb seine Partner auswählen dürfen. Und wenn ein Händler systematisch ein Produkt verramscht, ist er kein geeigneter Partner und wird in der nächsten Saison in der Lieferliste ganz unten stehen.

Gruss, Felix
 
Mal alle Pöbeleien bei Seite. Was habt ihr denn erwartet? Warum denkt ihr dass die Bikepreise im Allgemeinen so stabil sind?

In der Branche ist es halbwegs üblich nur Jahresverträge zu haben. Der wird dann halt einfach einseitig nicht verlängert, wenn Händler XY meint die Preise kaputtdumpen zu müssen. Der zweite Hebel ist die Lieferzeit. Wenn Händler XYZ Mist verzapft kriegt er die neuen Räder halt erst im Juni.

Das finde ich sogar halbwegs legitim. Keiner hat etwas davon, wenn die Preise auf Amazon Niveau sind. Von einem Thule Anhängerträger kann dank Amazon niemand mehr leben.
 
Absolut, jeder Händler, ob stationär oder online soll zu dem Preis verkaufen können, den er für richtig hält. Dafür bin ich, das nehme ich mir auch heraus.
So soll sich aber auch ein Hersteller oder Vertrieb seine Partner auswählen dürfen. Und wenn ein Händler systematisch ein Produkt verramscht, ist er kein geeigneter Partner und wird in der nächsten Saison in der Lieferliste ganz unten stehen.

Gruss, Felix

Aber wieso? der Hersteller verdient NICHTS an dem endgültigen Verkaufspreis. Dieser bekommt seine Wahre bereits bei verkauf an den Händler bezahlt. Ihm kann es doch nur recht sein wenn er mehr verkauft. Wenn dann müsste er so konsequent sein und auch bei großen Margen keine günstigeren Einkaufspreise geben.
Interessant wird es für den Hersteller wenn er das Preisniveau schön hoch halten kann, die Preisakzeptanz der Kunden steigt und er das nächste Jahr den Einkaufspreis der Händler erhöhen kann wobei diese dann wieder den höheren Preis beim Endkunden einholen.
Da verdienst du nicht mehr! Der Kunde Zahlt mehr für das gleiche und der Hersteller verdient mehr für das gleiche!

Zudem kommt noch die Imageerhaltung bei den Edelmarken. Wenn eine Edelmarke seine Exklusivität mit einer Preisdiktatur erhalten muss, dann ist die Marke alles aber sicher nicht edel. Den Status einer Edelmarke muss man sich verdienen und nicht erzwingen! Obendrauf kommt noch, dass eine Exklusivität nicht nur am Preis festgemacht wird sondern auch an der Stückzahl die verkauft wird. Wenn ein Hersteller eine solche Größe und Macht hat um solch einen Druck auf die Hersteller auszuüben, dann glaub mir, ist es dem sch****egal, ob dein Laden läuft oder nicht!
 
Hattest du nicht vielmehr vorher schon eine gefestigte Meinung und suchst dir Gründe, diese nicht ändern zu müssen.
Ich frage mich, woher diese Idee kommt, der Kunde wäre durch den Preis (also den vom Hersteller angedachten VK, nicht höher, sondern eben dieser) bestraft. Bist du einem Kaufzwang unterlegen? Ist gesetzlich vorgeschreiben, dass du dir jedes Jahr ein neues Bike kaufen musst?

Kunden, denen es ein Schaden ist, wenn der Händler schlicht den Listenpreis verlangt um damit seine Mehrleistung am Kunden gegenüber der Online-Konkurrenz auszugleichen, möchte ich nicht im Laden haben.
Ähnlich wird es Specialized und anderen Marken gehen. Wenn ich X-tausend Räder liefern kann, aber 2*X-tausend Räder verkaufen kann, dann suche ich mir doch meine Partner aus. Dann verkaufe ich doch als Marke an die Händler die meinem Konzept am ehesten entsprechen. Und dazu gehört eben nicht der preisorientiere Abverkauf, sondern Beratung und Service. Eben diese qualitätsorientierten Händler werden dadurch geschützt.
Als Kunde suchst du dir doch auch aus, mit wem du "zusammenarbeitest".

Gruss, Felix
Meine "gefestigte" Meinung ist das Kartellrecht - und Deine Ausführungen propagieren einen Rechtsbruch. Und in der Tat kannte ich das Recht und die Entscheidungen der Kartellbehörde schon bevor ich mich hier zu der Thematik geäußert habe.

Du verdrehst die Argumente. Der Schaden entseht durch das Preisdiktakt des Herstellers und die Maßnahmen zur "Bestrafung" der Händler. Es ist eine Behinderung des freien Wettbewerbs. Die wirtschaftliche Ordnung und Rechtsprechung, die Du gerne möchtest, gibt es leider nur in totalitären Staaten. Jeder muss sich überlegen, ob er die Nachteile, die damit einhergehen eingehen möchte.

Specialized ist völlig frei in seiner Auswahl mit wem sie zusammenarbeiten möchte - bis auf den Umstand, dass es keinen Zusammenhang zwischen Zusammenarbeit und Preisgestaltung des Händlers geben darf.

Jeder Kunde hat die Wahl: Viel Service mit höherem Kaufpreis oder wenig Service mit niedrigerem Kaufpreis. Du willst dem Kunden diese Wahlfreiheit nehmen, warum? D.h. doch im Umkehrschluss, dass Du den höhreren Preis nicht durch Deinen Service rechtfertigen kannst, ansonsten könntest Du ganz gelassen mit Preisbrechern umgehen. Wenn der Kunden Deinen Service versteht und honoriert, wird er auch die Listenpreise zahlen.

Es gibt für jeden Bereich einen Kundenstamm. Und die Pfennigfuchser werden auch bei einem von Dir proparierten (und rechtswidrigen) Preisdiktats durch den Hersteller nicht bei Dir kaufen.

Das Problem des "Beratungsklaus" verstehe ich und auch dagegen kannst Du als Händler etwas unternehmen, in dem Du z.B. Beratungsgebühren einführst (die Du dann z.B. beim Kauf eines Produkts verrechnest).

Wettbewerb ist leider Teil unseres Wirtschaftssystems, von dem Du als Händler profitierst. Und dafür gibt es Regeln, an die sich alle Marktteilnehmer zu halten haben. Eine garantierte Marge für den Unternehmer von der Du träumst gibt es nicht.
 
Aber wieso? der Hersteller verdient NICHTS an dem endgültigen Verkaufspreis. Dieser bekommt seine Wahre bereits bei verkauf an den Händler bezahlt. Ihm kann es doch nur recht sein wenn er mehr verkauft. Wenn dann müsste er so konsequent sein und auch bei großen Margen keine günstigeren Einkaufspreise geben.
Interessant wird es für den Hersteller wenn er das Preisniveau schön hoch halten kann, die Preisakzeptanz der Kunden steigt und er das nächste Jahr den Einkaufspreis der Händler erhöhen kann wobei diese dann wieder den höheren Preis beim Endkunden einholen.
Da verdienst du nicht mehr! Der Kunde Zahlt mehr für das gleiche und der Hersteller verdient mehr für das gleiche!

Als Händler habe ich ja durchaus ein Interesse dran, dass die Preise stabil bleiben oder eben steigen. Oder würdest du etwa eine Gehaltserhöhung ausschlagen?
Denn wenn der Hersteller die Preise anhebt, die Margenkalkulation beibehält, verdient auch der Händler mehr.
Wohingegen, wenn üblicher Wiese die Marge gleich bleibt, aber die Preise verramscht werden, weniger bis nichts hängen bleibt.
Dennoch habe ich auch als Händler die freie Entscheidung, mit welche Zulieferern ich zusammen arbeite. Muss ich bei einem Zulieferer lange auf große Vorordern warten und kann, weil eben andere den Preis schon verreißen keinen Gewinn damit erzielen, suche ich mir andere Partner.
Lange, treue und fruchtbare zusammenarbeit soll, darf und kann auch mit besserer Marge belohnt werden. gerade das schützt ja davon, dass eine neue Heuschrecke einfach mal das halbe lager leer kauft und den günstigen Einkauf nutzt um den Preis zu zerrammeln.

Zudem kommt noch die Imageerhaltung bei den Edelmarken. Wenn eine Edelmarke seine Exklusivität mit einer Preisdiktatur erhalten muss, dann ist die Marke alles aber sicher nicht edel. Den Status einer Edelmarke muss man sich verdienen und nicht erzwingen! Obendrauf kommt noch, dass eine Exklusivität nicht nur am Preis festgemacht wird sondern auch an der Stückzahl die verkauft wird. Wenn ein Hersteller eine solche Größe und Macht hat um solch einen Druck auf die Hersteller auszuüben, dann glaub mir, ist es dem sch****egal, ob dein Laden läuft oder nicht!

am beispiel SantaCruz erlebt man gerade wie eine ehemalige Nobelmarke verramscht wird. jedes Jahr neue Modelle und das "alte" dann mit riesigem Rabatt im Abverkauf. Damit verschwindet SC aus den Läden, weil die Händler drauf sitzen bleiben und sie wenden sich neuen Marken zu, die sie besser beschützen.

Felix
 
Wenn das "stabil" ist bin ich froh das das keine Statiker/Häuslebauer sind.......


Anhang anzeigen 936832

Wirklich Preisstabil sind nur Marken/Hersteller die nicht der Meinung sind das Rad wird jedes jahr neu erfunden (siehe CK z.B.).
Naja, wenn Du ins Detail schaust, sind das meist Restposten in Sondergrößen. Die gefragten Größen und Bikes sind da nicht mehr dabei. Die sind spätestens im Spätsommer ausverkauft. Als Händler musst Du für die kommende Saison das Lager räumen. Das ist in allen Branchen so.
 
Als Händler habe ich ja durchaus ein Interesse dran, dass die Preise stabil bleiben oder eben steigen. Oder würdest du etwa eine Gehaltserhöhung ausschlagen?
Denn wenn der Hersteller die Preise anhebt, die Margenkalkulation beibehält, verdient auch der Händler mehr.
Wohingegen, wenn üblicher Wiese die Marge gleich bleibt, aber die Preise verramscht werden, weniger bis nichts hängen bleibt.
Dennoch habe ich auch als Händler die freie Entscheidung, mit welche Zulieferern ich zusammen arbeite. Muss ich bei einem Zulieferer lange auf große Vorordern warten und kann, weil eben andere den Preis schon verreißen keinen Gewinn damit erzielen, suche ich mir andere Partner.
Lange, treue und fruchtbare zusammenarbeit soll, darf und kann auch mit besserer Marge belohnt werden. gerade das schützt ja davon, dass eine neue Heuschrecke einfach mal das halbe lager leer kauft und den günstigen Einkauf nutzt um den Preis zu zerrammeln.



am beispiel SantaCruz erlebt man gerade wie eine ehemalige Nobelmarke verramscht wird. jedes Jahr neue Modelle und das "alte" dann mit riesigem Rabatt im Abverkauf. Damit verschwindet SC aus den Läden, weil die Händler drauf sitzen bleiben und sie wenden sich neuen Marken zu, die sie besser beschützen.

Felix

Schützen wie Specialized? Also bitte. Ich kenne keinen Händler der glücklich ist mit Speci. Aber ein paar die Speci aus'm Programm genommen haben. Speci hat die Händler höchstens davor geschützt die Ware verkaufen zu müssen.
 
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