Geschwindigkeitsunterschied zwischen MTB u. Rennrad?

Hoch gegriffen ist das nicht, vor allem wenn Du nicht alleine unterwegs bist und in der Gruppe auf Flachland fährst.

Zum Vergleich, letztes Jahr habe ich mit den schnelleren Radlern hier 85 km non-stop zurückgelegt, ca. 800 hm, und unser Schnitt war über 34 km/h. Das war schon sehr sportlich und wir waren alle im Fitness-Peak, aber so ungewöhnlich ist es auch wieder nicht. Alleine hätten wir den Schnitt natürlich nicht geschafft. Wenn ich am Meer entlang fahre, schaffe ich außerhalb der Stadt problemlos einen 30er-Schnitt*, ohne die eingestreuten Ampeln wäre ich auch schneller. Insofern ist die Durchschnittsgeschwindigkeit, die @HannesW behauptet schon absolut realistisch.

* Das aus der Stadt raus und wieder reinfahren senkt natürlich die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich.
Es geht doch nur um den Vergleich zum MTB, also die Frage wie schnell wäre ich mit dem MTB gewesen.
 

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Re: Geschwindigkeitsunterschied zwischen MTB u. Rennrad?
Es geht doch nur um den Vergleich zum MTB, also die Frage wie schnell wäre ich mit dem MTB gewesen.
Auf flacher Strecke mit Asphalt oder Gravel und MTB-Reifen wärst Du deutlich langsamer. Sowohl die erheblich größere Reibung der Reifen sowie der größere Luftwiderstand machen sich bei größeren Geschwindigkeiten immer deutlicher bemerkbar. Aber das ist auch bei einem Rad mit Rennlenker so, bei größeren Geschwindigkeiten kommt es hauptsächlich darauf an, dass Du windschnittig sitzt und eng anliegende Kleidung trägst. Das macht dann den Unterschied zwischen entspannt 30+ fahren und gegen den Luftwiderstand kämpfen.

Allerdings wäre so eine Strecke für ein Mountain Bike das Worst Case Scenario. Du könntest Slicks oder schnell laufende Reifen auf Dein Mountain Bike ziehen (z. B. Maxxis TreadLite) und Dir Time Trial Extensions an den Lenker schrauben. Aber irgendwann hast Du halt kein Mountain Bike mehr.

Summasummarum, quantifizieren lässt sich der Geschwindigkeitsunterschied schlecht, weil der von sehr vielen Faktoren abhängt. Aber je schneller Du fährst, desto größer wird er.
 
Auf flacher Strecke mit Asphalt oder Gravel und MTB-Reifen wärst Du deutlich langsamer. Sowohl die erheblich größere Reibung der Reifen sowie der größere Luftwiderstand machen sich bei größeren Geschwindigkeiten immer deutlicher bemerkbar. Aber das ist auch bei einem Rad mit Rennlenker so, bei größeren Geschwindigkeiten kommt es hauptsächlich darauf an, dass Du windschnittig sitzt und eng anliegende Kleidung trägst. Das macht dann den Unterschied zwischen entspannt 30+ fahren und gegen den Luftwiderstand kämpfen.

Allerdings wäre so eine Strecke für ein Mountain Bike das Worst Case Scenario. Du könntest Slicks oder schnell laufende Reifen auf Dein Mountain Bike ziehen (z. B. Maxxis TreadLite) und Dir Time Trial Extensions an den Lenker schrauben. Aber irgendwann hast Du halt kein Mountain Bike mehr.

Summasummarum, quantifizieren lässt sich der Geschwindigkeitsunterschied schlecht, weil der von sehr vielen Faktoren abhängt. Aber je schneller Du fährst, desto größer wird er.
Ich weiß. Ich habe auch nur einen anderen Beitrag zitiert, wo man sich über die erreichbaren Geschwindigkeiten mit dem RR ausgelassen hat. Aber darum geht es hier nicht, sondern um den Vergleich zwischen RR u. MTB.
 
Das lässt sich nur empirisch beantworten.
Ich weiß. Ich hab eine Asphaltrunde, die ich schon sowohl mit MTB u. RR gefahren bin.
Ich weiß auch, dass es aber viel zu viele Einflüsse gibt (Fitness, Wind, ect....)
Aber man kann den Unterschied durchaus abschätzen. In meinen Fall bin ich 15 bis 20% schneller mit dem RR.
 
Aber hier haben jetzt doch einige aus eigener Erfahrung geschrieben, dass man mit dem Rennrad ca. 20% schneller ist ... denke, das ist realistisch
 
Aber hier haben jetzt doch einige aus eigener Erfahrung geschrieben, dass man mit dem Rennrad ca. 20% schneller ist ... denke, das ist realistisch

Das kann man so direkt nicht sagen. Der Unterschied in der Rollreibung und im Gewicht geben das nicht her. Ein Ausrollversuch auf dem Trainer ergab nicht einmal 8% Unterschied zwischen den Reifen, wenn auf dem MTB strassentaugliche Reifen mit langem flachem Profil ohne Noppen aufgezogen sind und der gleiche Luftdruck gefahren wird. Mein MTB hat dank Carbon auch nur 10,8kg und ist damit zwar 4kg schwerer, als die nackte Rennmaschine. Setzt man sich aber drauf ist der Unterschied gerade 5% und wenn ich das MTB wie das RR abspecke, noch weniger. Das sind rechnerisch 13% mehr Rollwiderstand. Nimmt man nun den Extremfall des benoppten Reifens mit <5Bar gegen den 19mm Zeitfahrreifen auf 9 Bar, sind es an die 20%. Damit wäre man an einem steilen Berg sogar 25% schneller, wenn man alle Leistung in Geschwindigkeit umsetzen könnte. Das kann man aber nicht weil Teile der Leistung und Reibung auch an anderen Komponenten des Rades verloren gehen und diese z.T: Geschwindigkeitsabhängig sind.

Zudem fährt immer auch der Luftwiderstand mit und der ist hauptsächlich von der Haltung abhängig. Man kann auch auf einem MTB eine Haltung hinbekommen, die aerodynamisch günstig ist und der ähnelt, die auf dem RR erzielbar ist. Wenn man das vergleicht, bleiben nur noch die sperrigeren Lenker und Räder über, die mehr Verwirbelung machen. Das sind gegen dem normalen RR in Summe aber keine 20% und selbst die würden nicht zu 20% mehr Geschwindigkeit reichen, sondern nur zu etwa 8%. Insgesamt rechne ich eher mit 10% Unterschied im Mittel bei zügigen Geschwindigkeiten.

Ich habe hier vor dem Haus eine recht konstante Gefällestrecke, auf der ich das Testen kann und war erstaunt, dass ich im Rollversuch (mit exakt Tempo 38 reinfahren und klein machen) unten bei beiden mit praktisch der gleichen Geschwindigkeit rausgekommen bin. (38 / 36). Die gut 36 beim MTB ergeben sich auch, wenn man mit 36 reinfährt, es also - wie beim RR-Versuch - keinen Anpassungsvorgang mehr gibt, sondern die Geschwindigkeit gleich im Gleichgewicht ist.

Nur die Haltung hat einen Einfluss: Oberlenkerhaltung kostet bei beiden rund 3km/h. Die Froome-Eiformhocke bringt bei dem Tempo nicht einmal 1km/h zusätzlich.

Wenn man auf dem RR schneller fährt, liegt es also überwiegend an der günstigeren Sitzhaltung.
 
Es macht ja auch keinen Sinn Mtb Reifen und Rennradreifen mit gleichem Luftdruck zu vergleichen.

Der Vorteil im Rollwiderstand kommt hauptsächlich wegen dem sehr hohen Druck, den man mit Rennradreifen fahren kann.

Bei gleichem Druck haben fettere Reifen sogar weniger Rollwiderstand, weil die Lauffläche weniger stark eingedrückt wird.
Vorausgesetzt Profil und Gummimischung sind auch gleich.
 
Es macht ja auch keinen Sinn Mtb Reifen und Rennradreifen mit gleichem Luftdruck zu vergleichen.

Der Vorteil im Rollwiderstand kommt hauptsächlich wegen dem sehr hohen Druck, den man mit Rennradreifen fahren kann.

Bei gleichem Druck haben fettere Reifen sogar weniger Rollwiderstand, weil die Lauffläche weniger stark eingedrückt wird.
Vorausgesetzt Profil und Gummimischung sind auch gleich.

Seh ich auch so. Man sollte bei Räder mit dem richtigen Reifendruck (für das jeweilige Einsatzgebiet) vergleichen. Ein normal denkender Mensch wird mit dem MTB nicht mit 8 Bar Reifendruck rum fahren
 
Macht es denn überhaupt Sinn, Rennrad mit MTB vergleichen zu wollen?

Warum nicht? Beide sitzen ja designmäßig optimiert in ihren Nieschen und haben Vorteile. Beim MTB habe ich nicht nur anstrengungsfreier die erhöhte Körperhaltung, sondern auch die Dämpfung bei geringem Drehmoment. Fährt man Rennrad, wirkt der recht hohe Druck auf die Pedale als Dämpfer. Beim langsamen Fahren hat man mehr Dauerdruck auf dem Gesäss. Insbesondere bei schlechten Wegen geniesse ich die Dämpfung des Rades und auch die deutlich höhere Kontrolle, wenn man mal Schläge bekommt. Dass RR ist fürs Tempo-Training auf glatter Strasse hingegen optimal: Mehr Tempo und mehr Kühlung bei gleicher Leistung. Stattdessen bei kühler Witterung MTB
 
Es ist doch so das man abhängig vom Untergrund jetzt Mal flach und fest, mit nem Rennrad einfach leichter und schneller auf Touren kommt. Sprich so ein Renner ist meist leichter, die rotierende Masse ist weniger. Dazu kommt noch die Geo,und die Sitzposition,die gnadenlos auf Vortrieb ausgerichtet ist. Ein MTB hat da eben andere Vorteile. Für schwereres Gelände eben .:ka:
 
#314 passt!

Kauf dir ein Rennrad, weil du Bock drauf hast, ein neues Rad im Keller ist zudem immer schön.
Die Vergleicherei ist Dünnes...

Gruß
 
Ich fahre fast nur Hardtail bei uns an der Küste. Wechsel aber nicht die Reifen, fahre also meine Conti X King RS die ich sonst auch im Harz fahre. Auf meinem Gravel mit geraden Lenker fahre ich Panaracer Gravelking Slicks. Den Rollwiderstand kann man vernachlässigen. Auch meine Conti Grand Prix rollen nicht merklich besser als die MTB. Die heutigen MTB Reifen haben einen wirklich niedrigen Rollwiderstand.
Was man deutlich merkt ist die Haltung, vor allem bei Wind, die besser Ganganstufung und die niedrigere rotierende Masse beim Beschleunigen. Aber in Zahlen ist der Unterschied bei mir kaum vorhanden. Will sagen, auf dem Gravel bin ich im Schnitt vielleicht 1km/h schneller. Wobei das auch der Tagesform liegen kann. Leistungsmessung hab ich nicht, aber der Puls ist im selben Bereich.
Nach deinen Erfahrungen könnten also die XC Profis mit ihren Bikes bei einem Straßenrennen durchaus um den Sieg mindestens aber um eine gute Platzierung mitfahren...:lol:
 
Über 2-3 Kilometer kann man mit dem Mtb (nem guten, leichten XC-Hardtail) schon einem Rennrad mithalten. Dann geht aber die Kraft und Power flöten, und das Rennrad ist wieder auf dem Vormarsch.
 
Über 2-3 Kilometer kann man mit dem Mtb (nem guten, leichten XC-Hardtail) schon einem Rennrad mithalten. Dann geht aber die Kraft und Power flöten, und das Rennrad ist wieder auf dem Vormarsch.

Ein trainierter XC-ler kann das auch länger durchhalten... zumindest kann ich auf dem Crosser(46/36x12-30) nur schwer einen MTB-Racer abschütteln... die halten sich auch bei Tempo 40+ noch sehr wacker im Windschatten... o_O Was am MTB irgendwann ausgeht sind die Gänge - bei 32:11 ist recht zügig die Komforttrittfrequenz überschritten. Ich denke das ist auch ein Grund warum noch viele Umwerfer bei Punkterennen vertreten sind, das zweite Blatt gibt noch Reserven...
 
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