Ist ja gut zu wissen, dass so etwas inzwischen auch passiert. Ich habe die Möglichkeit bisher meistens einkalkuliert, dass sich Jemand auf das Rad stürzen könnte und damit abhauen könnte, wenn ich mich so >6 Meter von ihm entfernt aufhalte. Ich habe mechanische Felgenbremsen, welche ich an der Einstellschraube am Bremsgriff, für den Fall, dass ich nicht in unmittelbarer Nähe meines Rades bin, festziehe, um zu verhindern, dass die schnelle Flucht gelingt. Bei 1,50 Metern würde ich aber auch nicht damit rechnen. Das zeigt mir wieder, dass es nicht so falsch sein kann, von dem Rad lieber nicht abzusteigen wenn man mal kurz hält bzw. wartet. Wenn ich so einen "Mitbürger" auf frischer Tat erwischen würde, wie er gerade daran ist eines meiner Räder zu stehlen, würde er wohl auch einen Tritt in den Hintern bekommen, in dem die ganze gesammelte Wut der letzten 5 Jahre geballt ist.
Und am Ende ist man dann noch der Gelacktmeierte, weil man eine Klage wegen schwerer Körperverletzung am Hals hat, und entsprechend Verurteilt wird. Das mit dem Fahrraddiebstahl wird dann wahrscheinlich eher so ganz gelassen genommen - wie so viele andere Diebstähle auch.
Die sozialen Zustände in einigen Familien sind inzwischen scheinbar so schlecht geworden, dass es für einige Leute notwendig erscheint, Dinge in solcher Art umzusetzen. Da es anscheinend Leute gibt, die bereit sind, für Geld Teile ihres Körpers zu verkaufen, wie ihre Niere, um ihre Existenz zu sichern, müssen die Zustände schon sehr schlecht sein.
Dazu muss man sich mal die Kommentare unter diesem Beitrag
http://zappi.wordpress.com/2007/05/...en-dann-sollen-sie-eben-ihre-niere-verkaufen/ durchlesen.
Ich würde in solch einer Lage, dann doch lieber meinen Körper behalten, und meine Existenz mit der Ausübung von, möglicherweise auch illegalen, Dingen sichern.
Und wenn wir mal ehrlich sind, gehören gerade Fahrräder, zu der sehr leichten Beute, solange diese von vielen Menschen nicht ordnungsgemäß gesichert wird.(Haus und Garage sind da jetzt mal ausgeschlossen)
Es ist allerdings sicher nicht so, dass alle Fahrraddiebe existenziell bedroht sind.
Das soll jetzt kein Apell an die Fahrraddiebe sein, sondern nur die Situation aufzeigen, dass der Bedarf in Zukunft durchaus noch zunehmen wird, und man auf die Schätzchen noch viel mehr aufpassen muss. Ich kann das auch verstehen, dass für Viele, gerade auch aus diesem Forum, eine Welt zusammenbricht, wenn man sie um ihre Räder beklaut - wäre gerade bei mir genauso.
Also in dem Sinne immer gut darauf aufpassen. Der kleine Moment der Abwesenheit, auch 10 Sekunden in der Öffentlichkeit, können in D schon ausreichend sein. Bei Wohnungseinbruch sind dann aber wirklich die Hände gebunden.
Mit besten Grüßen flov