FlatterAugust
Dysfunktionaler Soziopath
Vielleicht sollte der TE einfach mal unter dem Stichwort "Lawinenortung" suchen.
Da gibt es diverse bewährte Systeme, die für den Notfall taugen.
Wenn es aber tatsächlich nur darum geht, dass die Frau zuhause auf der Karte des Weg des Gatten online verfolgen kann, so ist das m.E. Spielerei, und sicherlich nicht gratis zu haben. Außerdem sehe ich da einen eklatanten Widerspruch zum inneren Wesen einer Outdoorsportart. Es hat nämlich viel mehr mit Verantwortung zu tun, sich in der Natur so zu verhalten, dass eigene Unfälle möglichst ausgeschlossen sind, die Sinne auf ein höheres Konzentrationslevel steigen, und einfach so zu tun, als wäre da im Ernstfall niemand, um eine Sofortrettung einzuleiten, als die heute leider so verbreitete Haltung, zu glauben, per Handy wäre der rettende Helikopter in jeder Wildnis der Welt sofort zur Stelle. Survivaltraining ist deshalb nicht eine spleenige Marotte irgendwelcher abgehobenen Managementseminare, sondern elementare Sinnes- und Charakterschulung.
Zumindest die etwas Älteren unter uns werden sich erinnern, als Kinder stundenlang in den Wäldern, auf Industriebrachen gespielt und erkundet zu haben. Beim Erklettern der höchsten Bäume wusste damals jedes Kind, dass da keine Mama per Handy gerufen werden konnte, um einen da wieder herunter zu holen. Innere Verantwortung heißt das Zauberwort. Selbstgewählte Überwachung ist Augenwischerei und Selbstbetrug.
Solche Leute, wo bei einer Bikepause im Wald gleich das Handy klingelt und die Frau fragt "Liebling, Du hast Dich ja schon seit ein paar Minuten nicht mehr weiterbewegt, ist Dir auch nichts passiert, Schatz?", haben im Wald nichts verloren, sondern sind Ausdruck einer Fehlhaltung unserer Zeit.
Ich kann es ja kaum glauben, aber ich muß dir ausnahmsweise mal vollinhaltlich zustimmen.
Und ganz nebenbei, ich finde diese Entwicklung äusserst bedenklich im Hinblick auf den Fortbestand der Menschheit.