Hardtail aus 2010 - Lohnt ein Umbau? / Gravel-Aufbau

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Hallo zusammen,

nachdem mir in der MTB-Kaufberatung schon gut weiter geholfen wurde und ich nun stolzer Besitzer eines Orbea Occam bin, würde ich gerne an meinen alten MTB ein wenig Erfahrung sammeln und Know-How durch "selber machen" aufbauen. Auch habe ich das Gefühl, erst recht wo ich jetzt das neue Radl hab, dass mein altes doch ein wenig zu klein für mich war und es dahingehend optimiert werden könnte.

Die erste Frage die ich mir stelle, in welche Richtung ich das Rad optimieren sollte. Die eine Richtung wäre eher weiter optimieren auf Geschwindigkeit und Straßentauglichkeit, um mit meinen Jungs auch mal Touren fahren zu können, die alle auf einem Gravel unterwegs sind. Die andere Richtung wäre eher ein leichtes Hardtail, mit dem man auch mal gut Trails fahren kann und dort dann den Fokus auf Technik legt.
Vielleicht sagt ihr mir aber auch: lass es lieber ganz sein, dass Rad ist schon so in Ordnung wie es ist. Tausche nur Teil X gegen Y und sei zufrieden.

Hier ein paar Infos zu dem Rad:
IMG_1432.jpg


Model: Rose Count Solo 2 (2010)
Geometrie:
  • Lenkwinkel: 69,5°
  • Oberrohrlänge: 80.0
  • Reach: 408
  • Stack: 593
Und noch ein paar Daten zu mir:
  • 189cm groß
  • Schrittlänge: 89 cm
  • Gewicht: Leichtgewicht (um die 70kg)

Fehlen euch noch relevante Informationen? Oder kann man damit das Rad schon mal ganz gut einschätzen?

Meine bisherigen Ideen gehen in folgende Richtung. Da ich aber sehr unerfahren bis, was das modifizieren von Rädern angeht, bin ich da über jede Einschätzung von euch hilfreich.
  • Wenn es doch ein wenig für Trails optimiert werden soll, dann einen breiteren Lenker, andere Laufräder für breitere Reifen, günstige Vario-Sattelstütze, Flat-Padels
  • Wenn es doch eher in die Richtung gehen soll, dass man mit den Gravels mithalten kann: andere Reifen, anderer Lenker (?) und sonst noch was?
Also ihr seht, ich bin offen für Vorschläge und möchte einfach Bastel-Erfahrung an meinem alten Rad sammeln. Weil verkaufen will ich es dann doch nicht.

Ich hätte auch noch ein ähnlich altes Rennrad im Keller, für den Fall das sich ein altes Rennrad eher dazu eignet auf "Gravel-Umbau" und das Rose dann halt ein wenig mehr Richtung Trails.

Bin gespannt auf eure Meinungen :)
 
Bist du dir sicher dass der Reach 408 ist?
wirkt schon extrem kurz. V. a. für deine Körpergröße.

Mit dem occam hast du ja einen top Allrounder. Da würde ich das Hardtail lieber als Brot und Butter bike für touren nehmen wo das occam zu schade ist. Diebstahlgefahr... etc.

Solange alles funktioniert würd ich es so lassen wie es ist. evtl Griffe, Vorbau, Pedale oder Reifen an die Vorlieben anpassen. Laufräder, Sattelstütze würde ich mir Sparen
 
Für 750,- Euro bekommst du ein aktuelles Countsolo. Hab ich auch vor ein paar Tagen bestellt. Ähnliche Ausgangspunkt: das in die Jahre gekommende 26“ Radon Bike meiner Frau hätte einige Investitionen gekostet um das wieder fit zu machen. Gabel, Antrieb, Reifen. Als ich das alles im Warenkorb hatte merkte ich schnell dat sich das nicht lohnt. Von den Lieferzeiten/ Probleme ganz abgesehen. Das radon wird geschlachtet und kommt in Einzelteile in den bikemarkt. Da bekomm ich dann vielleicht in Summe 200-250 Euro zusammen.
 
Mit dem occam hast du ja einen top Allrounder.
Für 750,- Euro bekommst du ein aktuelles Countsolo.
Da stimme ich euch beiden voll und ganz zu. Deswegen hab ich selbst keine Priorität auf dem Count Solo und will es eher optimieren.

Was ich so rausgehört hab, ist es dann wohl besser es Richtung ‚lauffräudig‘ zu optimieren. Also vorranging andere und dünnere Reifen. Habt ihr da Empfehlungen?

Würdet ihr auch noch den Lebker umbauen? Ein Gravel-Lenker wie die Surly Corner Bar ist glaub ich nix für mich. Aber nen breiteren Lenker macht ja auch keinen Sinn, wenn das Rad doch eher auf Forstautobahn, Schotter und Straße ausglegt werden soll.

Und letzte Frage: die Geo ist tatsächlich ein wenig zu klein für mich. Hab das Gefühl, dass Rad in M wurd mir damals auch ein wenig aufgeschwatzt. Aber weil ich nix anderes kannte, war ich bis zuletzt zufrieden.
Aber was kann man machen, um die Geo zumindest ein wenig mehr passend für meine Körpergröße zu machen? Noch nen längeren Vorbau?
 
Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation (mit älterem Hardtail gestartet, dann Fully gekauft) und habe aus heutiger Sicht den Fehler gemacht, das HT zu verkaufen. Bei mir kamen allerdings die Umrüstungen (kurzer Vorbau, breiter Lenker, günstiger Dropper) vor dem Umstieg.

Mit diesem Hintergrund lese ich dein "ein wenig zu klein", "26"-Reifen" und werfe die Option in den Raum, erst einmal nicht zu viel zu ändern ausser höchstens den genannten drei Dingen. Falls du auf den Trichter kommst, mal Technik-Spielereien (Bunnyhop, Hinterrad-Versetzen, Manual, ...) üben zu wollen, hast du damit ein wendiges, handliches Spielzeug zur Verfügung.
Und ggf. auch ein Winterrad, bei dem Verschließ durch Straßen-Salz etc. weniger weh tut.

Edit: bei genauerem Hinsehen würde ich für den Zweck allerdings zwei Dinge ändern: Tacho ab (aus optischen Gründen) und Pedale wechseln (für mehr Narben am Schienbein) :troll:
 
Edit: bei genauerem Hinsehen würde ich für den Zweck allerdings zwei Dinge ändern: Tacho ab (aus optischen Gründen) und Pedale wechseln (für mehr Narben am Schienbein)
Tacho ist schon weg. Und bei Flat Pedals liegen auch schon fast im Warenkorb. Aber genau da liegt nun der springende Punkt:
  • wenn auf Spielerei und für Technik üben, dann breiterer Lenker und Flat Pedals
  • wenn für Asphalt, Schotter, Forstautobahn, dann schmalere Reifen, Kombi-Pedale, (anderer Lenker?)
 
Reifen kannst zum Beispiel bei Conti angucken. In Frage kommen Crossking / Raceking / Speedking. Je nachdem in welche Richtung es gehen soll. Gerne auch in Kombination VR / HR. CK RK oder RK SK.
 
@DakineVester : wenn du mit der Größe klar kommst/dran gewöhnt bist würde ich es behalten eventuell einen Rahmen in einer anderen Größe besorgen. Dann kannste auch mal den Umbau üben.

Ich hab auch noch so ein altes Schätzchen mit der überlegenen 3-Fach Schaltung. Hab daraus so eine Art Hardcore Gravel mit Federgabel, MtB Vorderreifen und Lenkerhörnchen gebaut. So ein leicht laufender Hinterreifen z.B. g-one, Big Apple etc reicht schon, kannste dann gut bei den Gravies im Windschatten mitlutschen.

Viel Spaß

M.
 
M ist definitiv zu klein bei deiner Größe. Zum Tricksen ist ein XC nicht besonders, aber vielleicht kann es trotzdem ganz gut dafür herhalten. Ist bestimmt nicht verkehrt zum Üben und Schärfen der Fahrtechnik. An den Teilen würde ich da nicht mal wirklich was ändern. Abhängig von deinem Gefühl vielleicht nen Lenker mit Rise, außer es soll mehr auf DH-Crosser getrimmt werden :D
Soll für letzteres dann ein Dropbar gewählt werden, braucht es vielleicht nicht mal nen längeren Vorbau, weil die Sitzposition dann sowieso gestreckter wird. Und im Aufbau als so eine Art Trail-HT light ist das auch eher hinderlich fürs Handling, zumindest nach meiner Erfahrung.
 
Danke für eure Einschätzungen.

Ich glaube dann versuche ich nix wirklich mit dem Bike. Weder es auf Trail-HT noch auf Gravel zu optimieren. Stattdessen eher das wodrauf ich Lust habe: breiterer Lenker und Flat-Pedale und je nachdem mit dem Vorbau ein wenig spielen. Und da dann möglichst was günstiges aus dem Bikemarkt. Reifen lasse ich erstmal die Nobby Nic. Sollten für den Winter doch auch nicht ganz unpassend sein.

Und wenn ich dann doch mal was zum graveln brauche, dann eben doch Neukauf oder Gebrauchtmarkt. Aber nicht die Mühle umbauen.
 
Die alten Teile eignen sich oft noch sehr gut um "einfachere" Trainingskilometer abzuschrubben oder sie müssen bei schlechterem Wetter herhalten.
Für den Spaß dann das Neue.

Daraus ergibt sich schon mal eine Zielrichtung und dafür brauchste dann keine schwerren Nobby mehr.
Setz eher auf die Reifen aus der Speed Ecke. Sind leichter und gehen in Richtung Gravel. Dabei aber nicht schmaler werden. Breiter rollt besser, ist allerdings nicht so durchdringend wie ein schmaler Reifen, wenn es mal schlammig wird, dämpft aber gegenüber dem Gravel besser. Lenker eher schmaler. Wenn es um Mitgraveln geht, eher den Vorbau negativ stellen.
Wenn es ums Graveln geht, kannst auch überlegen, ob du bei 10fach dann noch die gesamte vordere Kettenbatterie brauchst. Wenn da was ersetzt werden muss, kommt auf die mittlere Position nen 36er NW und der Rest sagt tschüß.
Ja, und andere Pedale besorgen......sehr kostengünstig.......https://r2-bike.com/XLC-Pedale-PD-S15-SPD-schwarz.

So einen thread kann oder hätteste auch in den Bereich Youngtimer setzen können!
 
Das ist tatsächlich etwas klein für dich, aber ansonsten ein gutes Bike.
Vieles kannst du geomäßig korrigieren, einzig der gekürzte Gabelschaft begrenzt die Anpassung, ein Versuch wäre es aber wert.....
 
Was ich jetzt aufjedenfall festgestellt hab, dass es keine klare Tendenz gibt, wofür das Bike tendenziell besser geeignet wäre: Gravel-optimiert oder als kleines Trail-HT für Technik üben und schlecht Wetter.

Vieles kannst du geomäßig korrigieren, einzig der gekürzte Gabelschaft begrenzt die Anpassung, ein Versuch wäre es aber wert.....
Da ich was Geo und Optimierung und so angeht blutiger Anfänger bin: hast du konkrete Vorschläge für mich? Oder hauptsächlich Vorbau?


Ja, und andere Pedale besorgen......sehr kostengünstig.......https://r2-bike.com/XLC-Pedale-PD-S15-SPD-schwarz.
Ich würde weiterhin zu Kombi-Pedalen tendieren. Damit man das Rad auch einfach mal so nutzen kann für den Weg zum Bäcker. Aber halt dann doch auf der einen Seite richtig Flat.

Wenn es ums Graveln geht, kannst auch überlegen, ob du bei 10fach dann noch die gesamte vordere Kettenbatterie brauchst. Wenn da was ersetzt werden muss, kommt auf die mittlere Position nen 36er NW und der Rest sagt tschüß.
Kettenbatterie würde ich mich erst mit der Zeit dran trauen.

Wenn ich das jetzt nochmal alles so zusammenfasse, dann muss man ja zu folgendem Entschluss kommen:
  • Viel Geld reinstecken lohnt nicht
  • Weder Potenzial für wirkliches Trail-HT, noch für wirkliches Gravel
  • Einfaches Rad für schnelle Runden, schlechtes Wetter und alles ohne anspruchsvolle Trails
  • Also: mit Reifen und Vorbau ein wenig rumspielen, andere Pedale und je nach Lust und Laune anderen Lenker
 
Ich würde mir beim Chinamann für ca. 150€ eine Carbongabel bestellen und einen gut rollenden, schmalen Reifen aufziehen.

Umbau auf Dropbar lohnt sich finanziell vermutlich nicht, da es für 3x10 + hydraulische Bremse meines Wissens keine STIs gibt und somit der ganze Antrieb oder die Bremse umgerüstet werden müsste.
 
Ich war nun vorhin eine schnelle Runde mit dem Rad unterwegs und nachdem ich nun zuletzt immer mit meinem Occam gefahren bin musste ich feststellen, dass das Rose dann doch viel zu klein ist.

Werde da nichts mehr reinstecken, sondern verkaufen und dann wohl eher ein neues Gravel kaufen.

Was kann ich für das Count Solo wohl noch verlangen? Komponenten sind ja im ersten Beitrag aufgelistet. Ist alles auch noch gut funktionstüchtig und würde sagen auch noch im guten Zustand. Einzig der Rahmen hat ein paar Steinschläge im Lack.

150,- bis 200,- € oder noch zu viel?
 
Ich habe nun ein wenig Platz im Keller geschaffen. Das Mountainbike sowie ein altes Rennrad sind nun über Kleinanzeigen verkauft. Ich denke viel zu günstig, aber nun gut. Ich bin nicht der beste Geschäftsmann.

Nun würde ich mir gerne ein Gravel-Bike selbst aufbauen. Soll nichts ultraleichtes oder in irgendeiner Form spezielles sein, sondern einfach ein solides und nicht allzu teures Gravel-Rad. Dabei geht es mir auch darum, erste Erfahrungen im Schrauben zu sammeln. Basis würde das Rahmenset bc original Flint bilden.

Beim Zusammenstellen der Komponenten musste ich nun aber feststellen, dass der Markt keinerlei Antriebe mehr hergibt. Weder Shimano GRX o.ä. noch SRAM Apex konnte ich irgendwo lagernd finden. Ganz überraschend kommt das natürlich nicht, aber deshalb die Frage: Verfügbare Alternativen (in ähnlichem Preissegment) zu Shimano GRX/Tiagra/... oder SRAM Apex gibt es ja nicht wirklich, oder?
 
Wie in meinem vorherigen Beitrag geschrieben, will ich nun im Herbst/Winter ein Gravel aufbauen. Als Basis dient das Rahmenset bc original Flint. Und da aktuell Antriebsgruppen (oder auch einzelne Komponenten) weder von SRAM noch von Shimano absehbar verfügbar sind (auch nicht auf dem Gebrauchtmarkt), bediene ich mir hier mal bei China-Komponenten.

Folgende Komponenten habe ich mir zusammengestellt. Der Fokus soll dabei weder auf Gewicht noch auf Exklusivität o.ä. liegen, sondern auf günstig und solide. Zudem dient der ganze Aufbau auch dazu, Erfahrungen im Schrauben zu sammeln.

  • Rahmen: bc original Flint 28" Gravel-Rahmenkit (schwarz, XL)
  • Vorbau: ROSE OSC Vorbau 100 mm
  • Lenker: ROSE Race Attack Gravel-R Renn-/Gravel-/Allroad-Lenker
  • Schalt-/Bremshebel: SENSAH SRX PRO
  • Bremsen: ZRACE BR-002 Cable Operated Hydraulic Disc Brake
  • Bremsscheiben: ZRACE 140mm
  • Kurbel: ZRACE RX cranks 175mm 42T
  • Kette: ZRACE 11s 120L Silver Chain
  • Schaltwerk: SENSAH SRX PRO
  • Kassette: ZRACE Cassette 11-46T
  • Laufrad: ?
  • Schläuche: ?
  • Reifen: Schwalbe G-One Allround Performance ADDIX RaceGuard 28" Faltreifen 700x38C
  • Sattelstütze: ROSE Race Attack SP-400-A Sattelstütze 27,2 mm
  • Sattel: ROSE Race RC1 Sattel
  • Pedale: SHIMANO PD-EH500 Pedal / Duo-Pedal
  • Tretlager: SHIMANO XT BB-MT800 BSA Lagerschalen
  • Spacer: PRO Spacerset Aluminium
Meine zuerst angedachten Laufräder sind aktuell leider nicht mehr verfügbar, da muss ich noch mal weiter schauen.

Ansonsten meine Fragen:
  • Habe ich irgendwelche groben Fehler gemacht, dass Komponenten nicht zueinander passen?
  • Brauche ich noch irgendein besonderes Werkzeug? Mindestens noch ein Montagefett, oder? Aber sonst noch was?
  • Hättet ihr eine Empfehlung für verfügbare Laufräder mit gutem P/L-Verhältnis?
Wie gesagt, bin was Schrauben und auch allgemein Fahrrad-Komponenten angeht Anfänger. Dafür für jeden Tipp dankbar ... und ja, vernünftig wäre es ein Komplettrad zu kaufen. Aber manchmal muss man halt auch ins kalte Wasser springen und (bestimmt auch) Leergeld zahlen ;)
 
Das zweite Paket von Rose ist dann gestern auch eingetroffen, unter anderem mit der Montagepaste und dem Fett. Heute habe ich mich dann an den Zusammenbau der ersten Teile gemacht. Für mich am spannendsten war der Steuersatz mit Gabel. Das Einpressen mit Gewindestange hat aber ohne Probleme geklappt. Beim Aufschlagen des Konus hatte ich dann doch Probleme. Bin dann aber den Weg über Schlitzen gegangen und dann hat der Konus auch seinen richtigen Platz eingenommen.

Anschließend dann noch Sattelstütze, Sattel, Vorbai und Lenker montiert. Und die gestern gebraucht gekauften Laufräder inkl. bereits tubeless montierten Reifen.

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Nun heisst es warten auf die China-Ware. Das komplizierteste steht mir also noch bevor.

Brauche ich hierfür noch Spezialwerkzeug?
 
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