ICB2.0: Die dritte Dimension von Alutechs Trailbike [Design]

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das Forum weiß alles:
http://www.mtb-news.de/forum/t/sram...imano-11-fach-schaltung.727463/#post-12378470
http://www.mtb-news.de/forum/t/sram...imano-11-fach-schaltung.727463/#post-12384390
Also XTR Schaltwerk mit Sram 11 Fach Kasette geht. Der Typ fährt 1x11. Da die Kapazität des Schaltwerks mit langem Käfig aber 45 Zähne sind, wäre 2x11 mit Sram Kasette und XTR Schaltwerk dann auch möglich.
Umgekehrt habe ich schon einige male gelesen, soll nicht gehen. Warum weiß ich auch nicht so richtig. Könnte höchstens sein, dass das Sram Schaltwerk den kleinen Ritzeln zu nahe kommt. Allgemein führen die Sram 11-fach Schaltwerke wohl genauer und reagieren auch empfindlicher auf Unterschiede (Schalten aber auch original extrem präzise)
2x11 geht mit x-horizon nicht, da das Schaltwerk so auf 1KB und breit gespreizte Kassette optimiert ist und zudem die Verschiebung in vertikaler Richtung nur durch den offset der oberen Schaltrolle entsteht, dass die Auslenkung der oberen Schaltrolle so groß ist, dass sie auf dem kleinen Kettenblatt, wenn der Schaltwerkskäfig nach hinten schwenken würde, Gefahr liefe die kleineren Ritzel zu touchieren.
Aber ist das nicht alles etwas OT?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja. Das 10er Ritzel gibt's nur bei 1x11. Und da wirst Du wohl nicht mit dem 36er Blatt antreten wollen. Irgendwie passt die Argumentation nicht ganz.

Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt:

Variante 2x10: Mit Umwerfer und größtes Blatt mit 36t völlig ausreichen!
Variante 1x11: Kein Umwerfer und größtes Blatt ab 32t (ist ja auch egal)
 
So, ich habe mich mal ein wenig mit der Optimierung der Dämpferverlängerung beschäftigt und möchte der Community meine Erkenntnisse natürlich nicht vorenthalten:

Zuerst habe ich ein paar Analysen gemacht, da mir die Spannungswerte der ersten, schnellen und ungenauen Analysen ein wenig hoch vorkamen und das Teil ja im Prototypen offensichtlich bisher noch nicht kaputt gegangen ist. Dabei habe ich festgestellt, dass die Modellierung der Lagerung einen sehr hohen Einfluss auf die maximale Spannung hat. Hier dargestellt sind zwei Analysen nebeneinander, einmal sind beide Hinterbau-Verbindungen in X,Y, und Z translatorisch gelagert und zusätzlich noch rotatorisch um Z (rechts), das linke Bild hat in einer der Lagerungen einen Freiheitsgrad in Z-Richtung, das Hufeisen kann sich also „aufbiegen“. Der reale Fall wird wohl irgendwo dazwischen liegen, da der Hinterbau in dieser Richtung der Verschiebung zwar etwas entgegensetzt, er aber im Vergleich zu dem Hufeisen doch eher weich ist in dieser Richtung...


Daraus ziehe ich folgende Schlüsse:

1.) die Stelle am Dämpferauge ist nicht so ganz unkritisch
2.) Das bestätigt auch die Optimierung, die an der Stelle deutlich mehr Material ansammelt
3.) um eine genauere Aussage machen zu können, bräuchte man einen genaueren Lastfall und mehr angrenzende Bauteile



Dann habe ich nochmal eine genauere, feiner vernetzte Optimierung laufen lassen mit folgenden Randbedingungen:

· Einspannung so wie in der Analyse
· 3 lastfälle: -5kN in X, -5kN unter 5° Winkel, 10Nm Moment um Z, alles eingeleitet am Dämpferauge
· Minimale Bauteildicke 2mm
· Maximale Bauteildicke 7mm
· „Entformung“ vertikal nach außen (oder Bearbeitungsrichtung für Frästeile…)
· Symmetrie um XZ und YZ-Ebene
· Bauteilmasse 100g
· Ziel: Minimiere Verschiebung/Maximiere Steifigkeit



Das Ergebnis bestätigt, was sich gestern bei den ersten Schnellschüssen schon angedeutet hat:

· Das Teil sollte möglichst schmal werden
· im Bereich des Dämpferauges möglichst große horizontale Platten/Schubfelder angeordnet sein
· nach hinten läuft die Struktur in eine Art „verripptes Schwert“ aus





Gruß Luniz
 
Zuletzt bearbeitet:
Zusätzlich nochmal zur Auffrischung für die, die es noch nicht kennen: Ich habe vor einiger Zeit schonmal erklärt wie diese Methode funktioniert, und zwar hier: http://www.mtb-news.de/forum/t/icb-wippe-2-0.649776/page-8#post-11010822

Der Bauraum, von dem bei der Optimierung ausgegangen wurde, sieht im Übrigen so aus:
image009.png
 

Anhänge

  • image009.png
    image009.png
    880,8 KB · Aufrufe: 53
Sehr coole Sache! Das mit dem Mehr an Material hinter dem Dämpferauge klingt sinnvoll, der Bereich schien bisher ziemlich filigran und es wurde ja auch schon mal angesprochen, dass da eine Schwachstelle zu erwarten ist.
Ist der Bauraum eigentlich real? Auf dem Bild im Eingangspost sieht das jetzt schon sehr knapp aus:
1751712-thq10gcsutp2-icb2_0zwischenstand-large.jpg
 
Hmm jetzt wo du es sagst, ja... Keine Ahnung, ich habe den Bauraum von nuts als Datei bekommen und das nicht weiter hinterfragt!
 
Ich habe den Bauraum mit den exakten Maßen von Dämpfer, Hinterbau und Sitzrohr gewählt. Zum Oberrohr hin habe ich ihn größer als im Entwurf oben gewählt, da das Oberrohr ja noch nicht final ist und die Optimierung ja auch etwas Platz haben sollte :). Der Sitzrohrversatz wird übrigens nochmals kleiner, als im Rendering oben, werden können - deshalb ist der Bauraum der Optimierung da auch großzügiger. Ich mache da noch einen Text zu, der das alles zusammenfasst, sobald wir Dein Ergebnis @luniz , in einen neuen Entwurf haben einfließen lassen haben. Finde es sehr cool und die Form auch optisch ansprechend :)

Auch den Bereich der Hinterbau-Verstrebung würden wir gern nochmal optimieren. @Stefan.Stark hat da gestern wieder eine weitere interessante Variante auf dem Rechner gehabt. Zusätzlich wollen wir auch nochmal den Kollegen Luniz und seine Software drauf los lassen. Ziel ist, dass wir Varianten erzeugen, dann analysieren (Gewicht/Steifigkeit) und auch da noch Gewicht rausholen.
 
Ja, auf die Hinterbau-Verstrebung freu ich mich auch schon! Das Bauteil ist sicherlich nochmal eine Stufe interessanter als diese Extension, weil die Lasten etwas "mehrdimensionaler" sind!
 
Hmm jetzt wo du es sagst, ja... Keine Ahnung, ich habe den Bauraum von nuts als Datei bekommen und das nicht weiter hinterfragt!

Von wg. Raum: Wie kommt man, ohne den Dämpfer völlig zu komprimieren, an die obere Dämpferschraube in der Dämpferverlängerung? Zw Oberrohr und Dämpferverlängerung siehts für n Standardinbus doch n büschen arg eng aus
 
Von wg. Raum: Wie kommt man, ohne den Dämpfer völlig zu komprimieren, an die obere Dämpferschraube in der Dämpferverlängerung? Zw Oberrohr und Dämpferverlängerung siehts für n Standardinbus doch n büschen arg eng aus
Find ich einen guten Einwand, wäre wohl was für einen Gewinde-Einsatz mit Verdrehsicherung oder man lebt je nach Aufwand damit, dass beim Dämpfertausch die Verlängerung mit aus- und wieder eingebaut werden muss.
 
Find ich einen guten Einwand, wäre wohl was für einen Gewinde-Einsatz mit Verdrehsicherung oder man lebt je nach Aufwand damit, dass beim Dämpfertausch die Verlängerung mit aus- und wieder eingebaut werden muss.

Dann lieber komprimieren. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß die Lager der Dämpferverlängerung zum Hinterbau durch ständige Demontage-Montage besser werden. Dies um so mehr, als das sie ja u.U. auch Kräfte von einem (noch so geringen) Aufspreizen der Dämpferverlängerung "auffangen" müssen.

An der Stelle fände ich Gewindeeinsätze etc, weil dort ja erhebliche Kräfte quer zum Gewinde wirken, auch eher mistig. Warum nicht einfach ein stinknormaler Schraubenkopf, den man mit einem ebenso stinknormalen Gabel- oder Ringschlüssel zu packen kriegt?

Nachtrag: Ok, sieht suboptimal aus.
 
Von wg. Raum: Wie kommt man, ohne den Dämpfer völlig zu komprimieren, an die obere Dämpferschraube in der Dämpferverlängerung? Zw Oberrohr und Dämpferverlängerung siehts für n Standardinbus doch n büschen arg eng aus

Naja, die Nicolailösung wäre für so etwas schon prädestiniert.

G.:)
 
@luniz: sehr fetter Beitrag! Und vor allem extrem konstruktiv. Großes Lob von mir!

Für die Dämpferbefestigung bietet sich eine Vierkantmutter welche in einer Tasche versengt wird an. Einfach, wirtschaftlich und gut.
Edit: im den Beitragswert zu erhöhen. Bauform der niedrigen VierkantmutternzB nach DIN 562. Soweit ich mich erinnere sind M6 oder M8 üblich. Dazu dann eine "hohle" Schraube wie an den Kettenblättern und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Find ich einen guten Einwand, wäre wohl was für einen Gewinde-Einsatz mit Verdrehsicherung oder man lebt je nach Aufwand damit, dass beim Dämpfertausch die Verlängerung mit aus- und wieder eingebaut werden muss.
War auch bei den Protos nicht viel Platz und dennoch gar kein Problem. Hab selbst einen Dämpfer getauscht und da musste weder der Dämpfer komprimiert werden, noch irgendwas an der Verlängerung gemacht werden.
 
War auch bei den Protos nicht viel Platz und dennoch gar kein Problem. Hab selbst einen Dämpfer getauscht und da musste weder der Dämpfer komprimiert werden, noch irgendwas an der Verlängerung gemacht werden.

Die Protos waren aber doch Grösse L, oder? Ich kann im Moment nicht so ganz überblicken, wie sich dieser Raum zw Oberrohr und Dämpferverlängerung mit der Grössenänderung des Rahmens ändert.

Btw, ich bin neulich über neue Umwerfer von Shimano gestolpert. Side-Swing, oder so ähnlich. Sollen genau die Platzprobleme an modernen Bikes adressieren, die hier schon in Sachen Umwerfer diskutiert wurden.
 
Eierschneider ist das Modell mit der Wippe halb über dem Oberrohr. Imho eine der mit Abstand hässlichsten Konstruktionen überhaupt.

Kenn ich nur von Liteville, das was wie auch immer über Oberrohr geht...oder Focus oder Ponghorn (oder so ähnlich). Aber egal, eine formschlüssige Mutter und das ganze Problem ist keines mehr.

G.:)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück