Das war dann bestimmt in Höhe Michendorf oder so
Das war in der Nähe von Stangenhagen, exakt 33,4 km Luftlinie vom Teufelsberg entfernt.
Aber hier eine kurze, bebilderte Zusammenfassung des Tages:
Es war der 15. März 2010 als es hieß,
Altglienicker und ich waren uns einig: Teile der Strecken müssen genauer in Augenschein genommen werden!!
Gerade einmal 17 Monate später war es dann soweit. Es ging nach Brannndennburrrg!
Spontanfreds haben es an sich, alles Geplante über den Haufen zu werfen. Was soll man auch im Harz, wenn in Brandenburg die Sonne scheint? Dieses ewige Auf und Ab zwischen Schierke und Wernigerode ist doch nichts im Vergleich zu Sand, Sand und Sand in einem Bundesland mit einer Bevölkerungsdichte von 85 Einwohnern pro km²!!
Also ließ ich mich überreden,

auf 5 Stunden Autofahrt zu verzichten und stattdessen die heimatlichen Gefilde zu bereisen. Vorab: Es war eine ausgezeichnete Wahl.
Start war in Löwenbruch, einer Metropole, südlich von Genshagen, mit 250 Einwohnern. Schnecke bestand darauf, die 35 km Anreise per Bike zu erledigen. Ich entschied mich für die umweltfeindliche Variante und war etwas früher am Startpunkt. Zeit genug (wie sollte es anders sein), das örtliche Gotteshaus abzulichten.
Die Dorfkirche Sankt Anna zu Löwenbruch. Fast 300 Jahre alt.
In Löwenbruch war heute Dorffest und mir hätte es eigentlich gereicht, mich an eine Biertischgarnitur zu begeben und bei frisch gezapftem Gerstensaft den Tag langsam ausklingen zu lassen.
Aber Schnecke hatte Größeres vor. Selbst eine kurze Pause nach den Strapazen der Anreise schlug sie aus. Ein paar Kilometer weiter, allerdings, konnte sie den kulinarischen Köstlichkeiten der Region auch nicht mehr widerstehen. Es gab Sauerampfersalat mit Pflaumensorbet, frisch gepflückt und noch am Feldrand verzehrt.
Nächstes Ziel war Blankensee. Dort sollte man rasten, baden und sich ausruhen können. Es ging entlang diverser Weinberge über Kerzendorf und Thyrow in Richtung Trebbin.
Idylle am Nuthegraben
Die Pyramide von Thyrow kann mit Garzau/Garzin noch nicht ganz mithalten.
Aufgrund meiner altersbedingten Sehschwäche im Nahbereich kann ich auf meinem Navi leider kaum Entwässerungskanäle von Fernverkehrsstraßen unterscheiden. In diesem Falle allerdings, hatte ich Frau Schnegge gewarnt, sie möge diesen Weg nur einschlagen, wenn sie im Besitz einer zweifachen Ausführung von GS-geprüften Schwimmflügeln ist.
Oooops!
(edit: Schnegge wusste sehr wohl, dass dort der Kanal verläuft und suchte nur nach der besten Umgehungsroute.)
Aber auch dafür gab es eine Lösung.
In diesem Moment habe ich noch gedacht: "Meine Güte, Brandenburg, und kein Sand!" Ich sollte noch eines Besseren belehrt werden.
Kurz vor Blankensee schlug die Gurkenmafia zu. Es gab die letzte von Omas Salzgurken nach Geheimrezept und einen Deppenapostroph gratis.
50 Cent=1 DM=5 Mark der DDR=1 Stunde Arbeit=1 Salzgurke
Aber lecker war sie!
Und sie wurde später brüderlich geteilt!
In Blankensee wurden wir von ätzenden Spießbürgern höherer Jahrgänge, die bis fast an den Steg mit ihren Limousinen angereist waren, darauf aufmerksam gemacht, dass man doch im Naturschutzgebiet bitte nicht Radfahren sollte.

Ich bin froh, dass Schnegge da immer so cool bleibt.
Daraufhin, suchten wir uns erst mal einen Schneggenrastplatz.
An unserem Ruhepunkt, wurden uns die Nachteile eines Vielschnittrasens und die Vorteile einer Blumenwiese veranschaulicht.
Auf der Feuchtwiese gaben sich Reiher und Storch ein Stelldichein.
Unseren Rastplatz hatte damals schon Anto erraten.
Schnegge schwebt durch eine Gruppe von Salicaceae.
Zwischen Blankensee und Stangenhagen wusste ich von Populationen von Adlern. Allerdings ließen sich diese nicht gerne fotografieren, sondern flüchteten vor dem Auslösen. Was blieb, war ein leerer Horst.
Mangels Sucher hielt ich die Knipse nach Gefühl in Richtung Flugobjekt, erwischte es aber nur unscharf.
Die Reise ging weiter nach Dobbrikow.
In Dobbrikow wird auf den Radwegen Rasen angesät.
"Steinschlag, Klima, Reifenservice - Kein Problem. Nehmen Sie doch solange in unserer Sternwarte Platz!"
Der Hintersee bei Dobbrikow - Da muss man einfach reinspringen!
Schnegge auf dem Weg zur Aussichtsplattform
Das Motiv muss sich dem Bildformat anpassen.
Was für ein traumhaftes Wetter heute!
Alles Banane!
Nach extremer Mückenplage in einem Luch bei Liebätz, traten wir einen fluchtartigen Rückzug an. Renn.Schnecke verabschiedete sich in Trebbin. Für mich wurde es noch dreistellig, Schnegge hatte bestimmt (edit) weit über 100 km auf der Uhr.
Es war ein perfekter Tag. Ich bedanke mich für's Guiding und freue mich schon auf die nächste Spontantour.
Zum Schluss kam ich nochmal am Nuthegraben vorbei:
Altglienicker
