Kann man mit einem ausgewogenen Enduro als Allrounder glücklich werden?

Ich habe mich natürlich vor diesem Thread schon etwas mit dem Thema auseinandergesetzt, sodass mir die genannten Modelle auch fast alle bekannt sind.
Da hast du dir aber aus meiner Sicht schon gewaltig viele Gedanken gemacht. Das ganze Leben ist ein Kompromiss. Ich bin auch immer auf der Suche nach dem Optimum. Vielleicht wäre aus Kostengründen das Evil Insurgent v1 was für dich. Das müsste in deine Gedankenwelt ganz gut passen.
 
Hi wurzelbehandelt,

wenn du dich auf einem Bike mit kleineren Laufrädern wohlfühlst, warum nicht nach einem reinen 27,5 oder Mullet schauen. Gibt noch einige da draußen, die kein 29er fahren und glücklich sind. Das Tyee gibts auch in 27,5 und erfüllt wie du selber schon bemerkt hast viele deiner Ansprüche. Ein Kumpel von mir, der auch als Bike Guide arbeitet, hat sich das Tyee bestellt und stößt sein Capra ab, weil das Propain einfach noch besser bergauf geht, bergab aber ebenfalls vorne mitspielt.
Das neue Rallon gibt es auch als Mullet und kann sogar auf ein reines 29er umgerüstet werden. Das Spectral gibt es als 27,5 und ebenfalls als Mullet, allerdings ohne die Umrüstfunktion.
Zu deiner Anmerkung zum etwas älteren Rallon: Hatte erst die 2019er Version mit 150 hinten/160 vorne. Prima Allrounder, etwas straff hinten. Sehr gut bergauf. Aktuell das 2020er mit 160/170 bei gleichem Rahmen. bergab noch etwas potenter (besserer Hinterbau), dafür etwas träger (flacherer LW) und schlechter bergauf (flacherer SW). Das könnte man mit Rückbau auf 160mm vorne jedoch wieder ändern.
Falls dich die fetten Gabeln der aktuellen Enduros stören, bekommst du die sicher problemlos verkauft und kannst dafür ne Lyrik oder 36er einbauen. Ist bei den Bikes halt wie bei den Smartphones, die werden immer fetter, bis sie nicht mehr in die Hose passen ;-).
Bin ja mal gespannt, was es bei dir wird.
 
Von den genannten Bikes läge wahrscheinlich höchstens das Canyon Spectral im Budget. Da muss man sich bei Verfügbarkeit aber benachrichtigen lassen.
Das Spectral 29 AL 6 kannst du gerade bestellen. Gefällt mir persönlich besser als das cf7 Ausstattungseitig. Da du aber gerne XT hättest und das Budget reicht interessiert dich vermutlich die CF8 Version.

Ich kann dir raten regelmäßig, vorallem montags in den Shop bei Canyon reinzuschauen ob das wunschrad bestellbar ist.

So weit ich das verstanden habe werden sie Bikes in den Shop gebracht wenn es absehbar ist das sie in einigen Wochen lieferbar sind. Ich vermute es kommt in den kommenden Wochen noch ein Drop für den Frühling. Bisher kamen die Bikes meist montags in den Shop. Bin aber nicht 100% sicher.
Auf die Benachrichtigung würde ich mich nicht verlassen. Nach meiner Erfahrung sind die Bikes verfügbar bevor die Benachrichtigung rausgeht. Kann also sein das es schonwieder weg ist bis du die Benachrichtigung liest.

Bzgl Laufradgröße, was hälst du von der Mullet Version? Der coil Dämpfer passt zwar nicht wirklich zu dem was du vor hast aber den würde ich tauschen wenn dir der Rest gefällt. Die Mullet Ausstattung finde ich sehr gut.

Zu den anderen Bikes:
Für 5k bekommst du vermutlich ein ganz ordentlich ausgestattetes Sentinel alloy. Wird halt ne Ecke schwerer sein.
Falls sich das interessiert würde ich Mal bei mountainlove nachfragen was er dir für 5k verkaufen kann.
Tranistion Scouts hat er glaube ich auch gerade auf Lager, falls du 27,5 bevorzugst.

Auch das Specialized stumpy EVO gibt's in Alu, allerdings ist das p/L Verhältnis ehr bescheiden. Bei den stumpy EVO gefällt mir die Flexibilität des Rahmens. Lenkwinkel und Tretlagerhöhe sind unabhängig vom Rest der Geo einstellbar, ausserdem gibt es einen Yoke für Mullet. Ich glaube ich kenne keinen flexibleren Rahmen aktuell.
 
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Evil Insurgent v1
Sehr schickes Bike, würde mir auch gefallen.

@wurzelbehandelt wenn dir die großen Laufräder nicht taugen, wie wäre denn was kleineres und verspielteres
https://www.transitionbikes.com/Bikes_Scout.cfm
Weniger Federweg, 27.5 und eine Geo die trotzdem mit jedem Enduro mithalten kann. Bei dem Sitzwinkel können sich einige was abschneiden, der ist beim L auf 720mm Sitzhöhe angegeben.

Auch wenn hier alle schreiben wie alltagstauglich ein Enduro ist, ich finde es einfach nur langweilig auf einfachen Hometrails. Wenn man sich damit arrangieren kann OK, mich langweilt es für 50 oder 100 Tiefenmeter am Stück so ein Bike raus zu ziehen. Klar wenn man nur ein Bike hat geht man Kompromisse ein, ich wüsste aber nicht wo ich meine Kompromisse machen würde.
 
Jeder hat natürlich so seinen Favoriten aber es ist wohl Konsens, dass ein gutes Enduro ganz gut für dich passen würden ;)

Aus eigener Erfahrung kann ich dir zum Tyee sagen:

- Bewerte die nicht optimale Zugverlegung unter dem Tretlager nicht zu stark. Das kann ein Problem werden, ja. Ist aber mit zwei Kabelbindern dauerhaft und unkompliziert gelöst. Oder schöner als 3D-Druck Teil, das auch hier im Forum oder diverse Propain Gruppen angeboten wird.

- Der Kettenstrebenschutz ist okay. Er schützt die Kettenstrebe. Das Plastik könnte etwas weicher sein, aber es klappert jetzt auch nicht übermäßig viel.

- Die Lager sind nicht besser oder schlechter als bei anderen. Ein zu-groß-dimensioniertes Lager wie bei RAAW oder gleich ein Gleitlager wie bei IBIS wäre vielleicht besser. Aber ein Problem ist das nicht wirklich.

- Alu ist recht schwer. Aber CF passt in dein Budget. Eine mögliche Konfig für 4.800 habe ich dir ja oben schon geschrieben.

- Der Hinterbau des CF flext bei mir (teilweise 90+kg) nicht spürbar, auch wenn ich mal eine Landung versaue oder eine Line nicht treffe. Im Gegenteil, fühlt sich alles sehr präzise an.

Das wichtigste: Mach da jetzt keine Wissenschaft draus und bestell möglichst schnell, damit du pünktlich zum Frühling auch auf dem Bock sitzt und nicht monatelang auf die Verfügbarkeit irgendwelcher Teile warten musst. Mit den meisten genannten Bikes machst du nichts verkehrt :daumen:
 
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@The-Ninth Das Madonna V2 gefällt mir optisch schon seit der Vorstellung extrem gut. Ich wollte es mir beinahe mal kaufen, habe es dann aber ausgeschlossen, da es mir doch zu abfahrtslastig ist und mich auch das von dir genannte, tiefe Tretlager deutlich stören würde.

Muss sagen mir hat das niedrige Tretlager vor dem Kauf auch etwas Sorgen gemacht, das war aber unbegründet, auch im technischen und verblockten Terrain stört es mich nicht. Habe aber mit einem 26T vorne auch ein recht kleines Kettenblatt, und beim Treten gewöhnt man sich schnell daran ein wenig auf den Untergrund zu achten oder einfach mit mehr Schwung über kritische Stellen zu fahren. Just food for thought ... ;)
 
Aja, hab dann noch vergessen auf die positiven Seiten des niedrigen Tretlagers einzugehen, beim schnelleren Kurvenfahren sind die denke ich eh bekannt, aber auch balancieren bei langsamen und technischen Abschnitten („Stolperbiken“) geht damit etwas besser.
 
Scheint als wurde das Reign überarbeitet oder neu aufgelegt und ich habe das ganz verpasst. Jedenfalls habe ich es als bockhässlich sehr speziell in Erinnerung und irgendwann mal aufgrund des Knicks im Oberrohr und der Lackierung ausgeschlossen. Sieht jetzt besser aus und werde ich mir mal näher ansehen. Danke.
Das Reign ist in der 2020er Aluvariante mit der 160er Gabel ausgewogener als die 2021 mit 170er Gabel. Die Gabel kann aber ohne großen Aufwand auf 160 umgebaut werden. Das 29 1 ist vom Preis/Leistungsverhältnis das beste. Das 2020er ist mit < 15kg in L auch noch relativ leicht. Auf den Rahmen gibt Giant 25 Jahre Garantie und es ist für BP freigegeben. Käme deinem knappen Budget entgegen.
Die anderen Vorschläge, insbesondere Alutech und Last , finde ich genauso interessant. Sind eben etwas teurer.
 
Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, kann man! Und zwar schon ein paar Jahre.
Mein Tip wäre Transition Patrol. Der Hinweis auf Mountainlove kam ja schon. Aktuell ist noch ein Rahmen in Größe M verfügbar. Da würde ich mal nachfragen, was der Volker Dir daraus machen kann.

Ich habe mir meins dort auch zusammen mit ihm zusammengestellt und bin sehr zufrieden. Wenn Du Komponenten übernehmen willst, war das zumindest bei mir problemlos möglich.

Gruß
tebis
 
Als Hightower V2 Fahrer kann ich natürlich dafür nur die Werbetrommel rühren, da ich damit von Hometrails bis Reschenpass alles problemlos fahre. Ob mit 150er oder 160er Gabel kann man sich ja aussuchen. Deine Anforderungen werden quasi alle erfüllt inklusive lebenslang kostenlosen Lagerersatz, welche alle im Link verbaut sind, d.h. sehr wartungsfreundlich.

Alternativ würde ich tendenziell eher zu einem potenten Trailbike raten, d.h. bspw. statt einem Propain Tyee eher auf das Hugene mit Fox 36 gehen. Damit fährst du locker noch alles Alpine solange es keine riesigen Sprünge werden und du nicht alles wegbügeln willst.

Mit deinem Budget bekommst du da schon was sehr schickes hin. Das bleibt dann auch vom Gewicht noch im Rahmen.
 
Da ich momentan aus gesundheitlichen Gründen nicht aufs Bike kann, und deswegen (zu) viel Zeit habe mich nach neuem Zeug umzuschauen, habe ich die letzten 2 Wochen auch viel recherchiert...
Deine Anforderungen kommen meinen eigentlich ganz nahe.
Wenn ich bereit wäre ein neues Bike zu kaufen, und 5 Riesen dafür in die Hand nehmen wollte, dann würde es ein Rocky Mountain - Altitude werden!
Das gibt es hier in der Nähe sogar in M vorrätig in nem Shop (wahrscheinlich weil die Farbe grausam ist) für 4599€.
 
Das Altitude hab ich mir gestern auch aus Langeweile mal angesehen aber es gibt "leider" fast keine Händler in meiner Region 🤣
 
+1 für's Tyee.

Ich hab das alte (von 2016), das auch etliche andere in der Gruppe fahren. Mit meinem (2016er) bin ich den Stoneman Dolomiti gefahren, ist also durchaus tourentauglich. Einer hat das neue (in 27,5"). Der macht damit auch Bikepacking-Touren und klassische BBS-Geschichten. Und bergab ist er die Begrenzung, nicht das Bike.

Bei den Newmen-Laufrädern kannst du relativ einfach die Kassettenaufnahme wechseln (kostet halt ...), aber dann könntest du auch das SRAM-Zeugs verkaufen und Shimano dran bauen. Deine anderen "Kritikpunkte" ... der Kettenstrebschutz ist schnell und preiswert gewechselt (wenn der denn wirklich so schlimm sein sollte), die Kabelführung am Tretlager ist zwar nicht optimal, aber damit habe ich bei meinem (wo das auch schon war, aber nicht so krass) keine Probleme gehabt. Dass der Hinterbau mit Luft nicht so toll sein soll wie mit Stahl, kann ich nicht beurteilen. Bei mir war es aber ein großer Unterschied, als ich vom Monarch+DBA auf den TriAir gewechselt habe. Da wird der (hochwertigere) Dämpfer mehr ausmachen als das Federmedium.
 
Ich kann das Tyee als Allrounder empfehlen. Der Rahmen funktioniert mit Luftdämpfern nicht schlecht. Es wird halt nur immer darauf hingewiesen das er auch sehr gut mit Coil funktioniert. (Kann ich bestätigen) Die Kabelführung hab ich mit 2 Kabelbindern gelöst. Hat bei mir allerdings schon vorher keine Probleme gemacht.

Zum Thema Gewicht und Laufräder: Da ich ganzjährig fahre habe ich mich jetzt entschlossen aus einem gebrauchten Laufradsatz mir je einen Winter/Bikepark und Sommer/Touren/Trail auf zu bauen. Kaufe das Bike erstmal mit den zuverlässigeren Laufräder und wen du das Gefühl hast du brauchst leichtere kannst später immer noch nach kaufen.
Ein weiterer Vorteil von zwei Laufräder:
  • Im Schadensfall schnell Ersatz
  • in zwei Minuten kannst du den Charakter deines Bikes schnell ändern (Hometrail oder Bikepark)
 
PS: modern=besser trifft bei mir nur bedingt zu
Doch, kann man praktisch zu 100% unterschreiben! V.a. im Rahmen und Fahrwerkssektor ist in den letzten 10 Jahren ist schon recht viel vorangegangen (auch Antrieb - eigentlich überall). Ich wüsste nicht, was dich zu dieser Annahme bewegt. Blingbling lassen wir mal aussen vor.

Neu = Tyee hätte ich spontan gesagt. Modern, Erstbesitzer (ja, ist ein gutes Gefühl) und schlaue Komponenten, die du zudem konfigurieren kannst und ins Budget passen.

Sonst ein neueres, gebrauchtes Rad. Mein letzter Neukauf war im 93 und ich habe die Gebrauchtkäufe nie bereut. Auf`s Bauchgefühl hören und dann zuschlagen. Nach ein bis zwei Jahren ist da doch ein rechter Preisabschlag und das Bike ist trotzdem noch neu. Keine Hemmungen bei optischen "Kampfspuren" zeigen. Teure Räder werden zwar gebraucht, aber idR. auch gewartet. Das ist normalerweise besser in Schuss als ein Bike, welches mal eine Saison halbwegs runter geritten wurde und seitdem im feuchten Keller dahin gammelt.
 
Einsatzgebiet: (Home)trails, Alpintouren, BBS, Alpencross, Enduro, Bikeparks*
*Mit Bikepark sind härtere Strecken in höheren Geschwindigkeiten gemeint.
5m Drops und Monster-Jumplines muss das Rad aber nicht können.
Hi OhneNamen,

dein Profil (vllt. ohne die harten Bikepark Strecken, was auch immer du damit meinst) passt ziemlich zu meinem deswegen hänge ich mal meine Story mit dran. Vllt. hilft es dir weiter.

Ich fahre komplett 1-Rad-only Strategie, seit ich MTB fahre (irgendwann 199x früh).
Anfangs war der Grund die Kohle, später Platz (Rad steht immer in der Bude) und jetzt auch weil es einfach gut ist. :)

Schau in meine Sig. "Mein Bike", da kommt die Galerie der letzten ~10 Jahre.

Und was fällt auf, es sind nicht so viele aber sie wurden kontinuierlich verändert und angepasst, bis sie dann doch ersetzt wurden, weil anpassen nicht mehr ging oder neu halt einfach auch merklich besser ist.
Teilweise ziehe ich alte Sachen (XX1 11-fach) aber einfach mit, weil es einfach taugt und gefahren wird bis tot oder wirklich was für mich besseres da ist.

Wurde schon genannt. Der letzte gerade aktuell Sprung von Fanes 5 (super) auf LAST Coal (superduper) kam, weil ich die neuen Geometrien mehrfach ausprobiert habe und dann doch auch auf Mullet wollte, weil 29" vorne super drüber rollt und grippt, aber ich nicht so groß bin (180), dass mir das 29"er HR nicht dauernd auf den Sack (wörtlich) geht. Ich hab's probiert, dafür Stolper ich zu gern, no way.

Das Coal lässt sich durch eine andere Wippe, Dämpfer und runtertraveln der Gabel (easy mit der RockShox) schnell in ein LAST Glen umwandeln (wurde auch schon genannt).

Sonst kommt ans Rad was mir passt. Bremse ist Geschmackssache, Kontaktpunkte eh. Wichtig sind mir sehr breite, steife, "unkaputtbare" Laufräder, dass hat sich im Laufe der Jahre deutlich herauskristallisiert.

In Summe zu Deiner Frage: Ja es geht und ist gut!
Es ist in deinem Geldlimit drin. Gebraucht garantiert. Und man kann ja nach und nach was umrüsten.

Und: Räder Probefahren. So viel geht. Bei Testivals, Freunden, ... überall. Da kriegt man dann selber raus was man wirklich will und was einem gefällt. Mein Tip LAST Coal passt zwar sicher, aber für dich vllt. nicht das Optimum.
 
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... das dürfte zurzeit und unter dem Aspekt Lieferung bis Juli etwas schwierig werden.
Oh mist, das hatte ich übersehen. Ok, dann LAST nur im Gebrauchtmarkt.

Ich kann weiterhin nur sagen das ich mir Qualität und Support von Alutech während meiner Fanes 3 und Fanes 5 Zeit sehr zufrieden war. Keine Ahnung wie es da aktuell aussieht und ob Preis/Leistung aktuell noch passen.

Ich hoffe, dass mein anderes Geschreibsel dem Frager trotzdem etwas hilft.
 
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um welche Bikeparks und Strecken geht es denn überhaupt?

Das Scott Genius 900 von 2020 ist eins der universellsten Bikes das ich bis jetzt gefahren bin. Aber auch 2018 ist sehr ähnlich.
 
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