05.12. 14:00 Ribeira Torre, 200m

So feucht ist der Weg am Ende gar nicht, aber trotzdem verflucht schwer. Wie üblich werden senkrechte Felswände in Pflasterserpentinen überwunden, aber diese hier sind einfach sacksteil und sehr holprig.

Hab wohl den ersten S4-Trail des Trips gefunden. Die erste Hälfte des 202ers sind ein teuflisch mühsames Geschäft. Prompt produziere ich auch meinen ersten Lenkersalto auf den Kapverden. Naja, den Salto schlägt eigentlich Specki alleine, ich steig bloss nach vorne ab. Trotzdem uncool, fortan fahre ich diesen Trail lieber etwas "defensiver". Man könnte auch längere Bergabschiebestrecke dazu sagen, aber das klingt so doof. Anyway, sich auf den Kapverden verletzen ist bestimmt keine besonders glorreiche Idee.

Erst nach einer ganzen Weile wird die Geschichte ein bisserl leichter und ich kann wieder guten Gewissens aufsitzen.

So richtig leicht zu fahren ist das Wegerl allerdings nie. Steil, holprig, teils ausgesetzt, fast immer am Limit (zumindest an meinem).

Erst tief unten, nachdem man die Kraterwand der Ribeira Torro glücklich überwunden hat, kann man auch mal die
Bremsen ein bisserl aufmachen und relativ entspannt durch die wie üblich faszinierende Inselwelt von Santo Antao gleiten.

Hier gibts sogar einen richtigen Bergbach, das hat hier wohl Seltenheitswert.

Noch seltener ist allerdings eine geteerte Straße. Ich glaube fast, das ist das einzige Stückerl auf der Insel. Warum man für das Vorzeigeprojekt gerade das Tal von Xoro ausgewählt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Schlussendlich ists einfach nur eine fünf Kilometer lange Sackgasse.
Fazit zur 202er-Abfahrt in die Ribeira Torre? Zu schwer für Zorro. Jetzt könnt ihr wieder mit euren Downhillgeräten kommen...
