Kapverdix - Tief im Süden

@ stuntzi: Sind das sehr alte, abgeschliffene Pflastersteine (vulkanischen Ursprungs)? Die sind sicher nicht leichter zu fahren als Naturpfade, vermute ich mal. Und wenn die nass werden.... huihui!
(jetzt aber keine Gummidiskussion) ;)
 
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@Federwegler, immer wieder die selber leier, in schöner regelmässigkeit, bei jeder tour. der eine braucht mehr, der andre mags leichter, dem nächsten ists wurscht, so what? kommts halt dann mit einem allmountain auf die kapverden, es wird geil sein. oder kommts mit einem downhiller, die taxis sind billig, es wird geil sein. oder kommts mit eurem crosscountry-radl, es wird geil sein. oder nehmt euer altes geliebtes hardtail, auch dann wirds geil. hab ich noch was vergessen?

Geniale Antwort - und ich glaub's Dir aufs Wort! :daumen:

Btw: Hammer Bilderstrecke! :love:
 
btw, clickies vs flats hatten wir noch nicht, könnten wir da nicht vielleicht auch noch ein paar meinungen haben? ansonsten sind reifenbreiten und reifenmarken sind auch immer ein sehr beliebtes thema :-).

Die Lenkerbreitendiskussion kam glaub ich noch nicht :lol:

Aber nun mal zum Trip: Da hab ich schon wieder den Beginn verpasst. Dachte mir, jetzt ist Schnee und Stuntzi auf 2 Brettern unterwegs. Und der eine Winter, den er demnächst wegen seines halbjährigen Anden-Trips hergeben muss, kan wohl kaum dieser sein, da es bestimmt schon ab Oktober losgehen würde.

@stuntzi: Ich fand es toll zu lesen, Dass Du wieder unterwegs bist. Und erst recht auf den Kapverden, da tolle Windsurfinseln. Trotzdem ist man von den letzten ganz großen Trips so verwöhnt, dass man ein Inselhoppen erst mal nicht so als Highlight sieht. Aber nun - nach den ersten Fotos bin ich mal wieder ziemlich überwältigt. Kammstraßen, Trails, Landschaft, teilweise auch Pionierleistungen mit dem Bike faszinieren sehr!

Also - weiter so! Have fun!
 
diese ganze material-aufrüst-hysterie dient doch neben dem profit der hersteller primär nur dem zweck, noch schneller bergab zu fahren.
vor 20 jahren hat auf dem 601 auch ein starrbike gereicht, man war eben langsamer unterwegs...
...warum hast Du das gute alte Bike dann heute nicht mehr? Weil Dir die Hersteller das Messer auf die Brust gesetzt haben um mehr Profit zu machen?:lol:

So habe ich, im übrigen, auch angefangen. Heute bin ich froh, Scheibenbremsen, Federung und Variostütze am Rad und mich glücklicherweise von der "Arsch-nach-hinten-Technik" getrennt zu haben.:D
 
Die Lenkerbreitendiskussion kam glaub ich noch nicht :lol:[/quote schrieb:
Die kommt bestimmt später noch, Sättel und deren Neigung/Stellung sind auch immer wieder ein Thema über das sich vortrefflich und forenfüllend diskutieren lässt...
Ich find die kurzweiligen Kommentare jedenfalls sehr amüsant, und Stuntzi ist eh über alle Kritik erhaben, der ist halt einfach von einem anderen Stern.

also Stuntzi: keep on rolling !
 
Jaawolll, her mit allen, die noch etwas Brandbeschleuniger ins Feuer der Grundsatzdiskussion(en) gießen wollen! Die richtige Laufradgröße ist ja wohl auch noch nicht geklärt oder? Wo ist die Fraktion der 27,5er? Wer interessiert sich denn hier auch schon für die tollen Bilder oder Berichte? :D
 
@Grundsatzdiskussion: Zumindest der Verschleiß von Canyons rechtfertigt hin und wieder einen Modellwechsel. Wer von uns verbraucht/verfährt sein Material letztendlich so, dass es im Jahresturnus ersetzt werden müsste.
@stuntzi: Die Kapverden sind ja ein netter Ausgleich zum letzten doch sehr feuchten Inseltrip :daumen:
 
@stuntzi: Bau Dir einfach ne 150-160mm Gabel ein (Aufwand 15 min.), und lass dabei den Gabelschaft etwas länger, dann sind alle zufrieden...
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Spaß beiseite, tolle Bilder und Eindrücke. Danke dafür.
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...warum hast Du das gute alte Bike dann heute nicht mehr? Weil Dir die Hersteller das Messer auf die Brust gesetzt haben um mehr Profit zu machen?:lol:

nein, Garantiefall und der Nachfolger wurde nur noch für den Wettbewerb genutzt. Danach kam ein HT mit 40mm Elastomerfederung.

Was ich eigentlich sagen will ist, daß vor allem hier im Forum kaum akzeptiert wird, wenn jemand mit weniger Hitech einfach langsamer den Berg runterfährt oder um die Kurven und damit auch zufrieden ist.
 
Von nicht akzeptieren kann nicht die Rede sein. Mir ging es nur darum, die Gründe zu erfahren, weil ich die Bikewahl allein von meinem Standpunkt aus nicht nachvollziehen kann. Ich kenne z.B. die Geschäftsbeziehung zwischen Canyon und Stuntzi nicht, aus der allein diverse Gründe denkbar sind. Es kann auch sein, dass Stuntzi trotz der Trailsuche lieber bergauf die bessere Performance hat als bergab. Vielleicht würde er eine Abfahrt mit einem böseren Hobel auch nicht noch mehr genießen oder er will es gerade zusätzlich schwierig haben. Ich würde ihm auch nicht einreden wollen, dass er ein anderes Bike fahren müsste, um Spaß zu haben. Ich wollte die Gründe einfach nur wissen, nicht bewerten.

Zählt das Rasieren der Beine auch (noch) zu den Grundsatzdiskussionen? Baggy Pants oder Leggings? Halb- oder Vollschale? Drei-, Zwei- oder Einfachkettenblatt?
 
@raxc&scylla, ihr könnt ja noch schnell die kanarenflüge umbuchen... mit den kapverden kann man nix verkehrt machen. ausserdem ist gerade ein guide vor ort :)
 
wie, du hast einen Guide? :eek:

;)
Scherz bei Seite, es würde Spass machen zusammen zu fahren.
Die damalige Tour auf Sardinien war etwas kurz.

Diesen Winter wird das nichts mehr mit Kap Verden.

Aber wenn dein Rückflug via GC einen Zwischenstop erlaubt und wir noch da sind, bist du herzlich eingeladen.
Eine Couch in Fataga ist frei.

ray (ohne x ;))
 
05.12. 09:00 Haus der Bürgermeisters in Paul, 10m


Vielleicht hätte ich lieber das golden gerahmte Porzellan fotografieren sollen, aus dem ich schon seit drei Tagen jeden Morgen zu speisen geruhe. Aber die Besucher auf der Terasse fand ich doch irgendwie lustiger. Meine angenehmen Frühstücksdates in der Luxusvilla des Bürgermeisters sind mit ein Grund, warum ich jeden Tag später auf den Berg komme. Aber wozu hetzen, die Insel läuft ja nicht weg. Und ich bleib sicher auch noch eine Weile.
 
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05.12. 12:30 Pedra Rachada über der Cova do Paul, 1500m

Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde bringe ich den Uphill auf der Panoramastrasse wieder größtenteils mit motorisierter Hilfe hinter mich. Diesmal wähle ich die kostenlose Variante: erst 400 Hömes am langen Arm bis der abgeschlafft ist. Dann nochmal 400 an der Chickenline, angebunden an einem voll besetzten kapverdianischen Aluguer, zur großen Belustigung sämtlicher Insassen.


Oben an Caldeira bietet sich das schon gewohnte Bild: von Osten her ziehen die Passatwolken über den Kraterrand, nach Westen hin ist alles blau. Ich hab mir heut trotzdem ein ostiges Wegerl in den Kopf gesetzt, auf der Karte siehts gut aus. Mal sehen, wie sich die feuchten Steinderl so fahren werden.

Wanderkarte Santo Antão 1:50.000, Dr. Pitt Reitmaier, Lucete Fortes, AB Kartenverlag

Da gehts obi... Serpentinenfreunde werden auf den Kapverden glücklich.
 
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Fantastische Fotos mit Reisebericht zu Deinem Tagesziel habe ich hier gefunden: http://www.joachim-reuter.de/kapverde.php
In die andere Richtung bergab könnte das was sein... Da Du ja stationär bist, geht das viell. morgen noch...

Wir schleichen bei gutem Mondlicht durch den Ort, hinab und hinauf, eine Wasserleitung entlang, an dunklen Häusern entlang bis schließlich der steile 700 m Aufstieg beginnt. Der Pfad ist nicht einfach zu gehen. Geröll, Sand, Steine und sehr steil. Man hat Serpentinen hinauf bis zum ersten Joch angelegt, dem Salto Preto. Danach geht es sanfter bergauf. Um 9 Uhr haben wir einen Sendemast mit Haus erreicht. Nun geht es über die karge Hochebene Plano alto. Vorbei am Maroco führt der Weg am Rande des Kraters Espanada auf den öchsten Punkt bei 1500 m. Danach geht es steil hinab auf 700 m zum Tal Caibros, wo wir in eine märchenhafte Oase kommen. Das Zuckerrohr blüht. Es gibt viel Wasser, die Luft ist tropisch. Ein Rinnsal fließt. Die untergehende Sonne verbreitet zartes Licht. Insgesamt benötigen wir für diesen mühsamen, heißen aber doch bezaubernden Weg mit Pausen etwa 12 Stunden.
 

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05.12. 14:00 Ribeira Torre, 200m


So feucht ist der Weg am Ende gar nicht, aber trotzdem verflucht schwer. Wie üblich werden senkrechte Felswände in Pflasterserpentinen überwunden, aber diese hier sind einfach sacksteil und sehr holprig.


Hab wohl den ersten S4-Trail des Trips gefunden. Die erste Hälfte des 202ers sind ein teuflisch mühsames Geschäft. Prompt produziere ich auch meinen ersten Lenkersalto auf den Kapverden. Naja, den Salto schlägt eigentlich Specki alleine, ich steig bloss nach vorne ab. Trotzdem uncool, fortan fahre ich diesen Trail lieber etwas "defensiver". Man könnte auch längere Bergabschiebestrecke dazu sagen, aber das klingt so doof. Anyway, sich auf den Kapverden verletzen ist bestimmt keine besonders glorreiche Idee.


Erst nach einer ganzen Weile wird die Geschichte ein bisserl leichter und ich kann wieder guten Gewissens aufsitzen.


So richtig leicht zu fahren ist das Wegerl allerdings nie. Steil, holprig, teils ausgesetzt, fast immer am Limit (zumindest an meinem).


Erst tief unten, nachdem man die Kraterwand der Ribeira Torro glücklich überwunden hat, kann man auch mal die Bremsen ein bisserl aufmachen und relativ entspannt durch die wie üblich faszinierende Inselwelt von Santo Antao gleiten.


Hier gibts sogar einen richtigen Bergbach, das hat hier wohl Seltenheitswert.


Noch seltener ist allerdings eine geteerte Straße. Ich glaube fast, das ist das einzige Stückerl auf der Insel. Warum man für das Vorzeigeprojekt gerade das Tal von Xoro ausgewählt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Schlussendlich ists einfach nur eine fünf Kilometer lange Sackgasse.

Fazit zur 202er-Abfahrt in die Ribeira Torre? Zu schwer für Zorro. Jetzt könnt ihr wieder mit euren Downhillgeräten kommen... :-)
 
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05.12. 15:00 Burgerbar in Ribeira Grande, 10m


Leckere Burger gibts gleich an der Hauptstraße in Ribeira Grande.

Noch ein kurzes Wort zu den Menschen hier von wegen fremdes Land, Afrika, Kriminalität, teures Bike, die üblichen Vorurteile halt: Ich gebe zu, als ich nachts in Mindelo auf Sao Vicente aus dem Flieger gestiegen bin, hatte ich auch erst mal ein mulmiges Gefühl. Ist halt doch irgendwie "speziell", wenn man als "Frischling" in einem neuen Land ankommt und sich weder auskennt, noch die Sprache spricht. Aber schon am nächsten Morgen hat sich jegliche Nervosität in Wohlgefallen aufgelöst. Und seit ich auf Santo Antao bin, ist sowieso überall Friede, Freude und Eierkuchen. Mein mitgebrachtes Schloss hab ich noch nicht ein einziges Mal verwendet. Specki wird einfach vor dem Tante-Emma-Laden an die Hauswand gelehnt. Wer sollte das hier schon klauen und was könnte er dann damit anfangen?! In den kleinen Orten kennt sowieso jeder jeden, mittlerweile kenne alle auch mich und mein Radl. Vielleicht sind die anderen Inseln mit den größeren Städten (zB Praia auf Santiago) nicht überall ganz so relaxt, aber auf Santo Antao fühl ich mich absolut sicher. Die lachen hier auch immer alle... was soll da schon sein :).

Zum Thema Verständigung:

Deutsch? Kann man total vergessen.
Englisch? Selten, aber kommt vor.
Französich? Etwas häufiger, aber auch fast nie.
Spanisch? Eigentlich auch nicht, aber wenn mans etwas verkauderwelscht, gehen ein paar Wörter als portugiesisch durch.
Portugiesisch? Tja... das sollte man halt können.
Kreol? Damit wär man der KING!
 
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Hallo, Stuntzi , ich wünsche Dir auch gute Fahrt und freue mich aufs mitlesen.

Bezüglich Sprache, heißt das, Du lernst jetzt portugiesisch und kreol?
 
Zum Thema Verständigung:

Deutsch? Kann man total vergessen.
Englisch? Selten, aber kommt vor.
Französich? Etwas häufiger, aber auch fast nie.
Spanisch? Eigentlich auch nicht, aber wenn mans etwas verkauderwelscht, gehen ein paar Wörter als portugiesisch durch.
Portugiesisch? Tja... das sollte man halt können.
Kreol? Damit wär man der KING!
danke für das Beantworten meiner Frage bevor ich sie gestellt habe :daumen::lol:
wo gibt es VHS Kurse in Kreol ?? ;)
 
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