06.12. 16:00 Strandbar in Paul, 5m
Statt einer bösen Blairwhitchhexe finde ich hinter der nächsten Ecke zwei ausgesprochen nette Kapverdianer bei der mühsamen Maisernte auf einem winzigen Terassenfeld weit oben am steilen Vulkan. Sie erzählen mir gute fünf Minuten lang viele super spannende Geschichten... oder so ähnlich... leider kann ich mit dem portugiesischkreolischen Kauderwelsch nicht die Spur einer Bohne anfangen. Aber jedes fünfte Wort ist "Mais", darum dreht sich wohl alles.
Wenig später finde ich dann auch den 105er und zirkle in fünfhundertdreiundsechzig Serpentinen zu Tal. Teils holprig, teils flowig, teils doof, teils cool.
Mauer und Wasserleitung in einem? Ideen muss man haben.
Nach knapp 1500 Metern anstrengendem Singletrail spuckt mich die Ribeira Janela direkt zurück auf die Uferstraße im Nordosten.
Bis zur meiner "Inselheimat" Paul sinds nur noch ein paar kurze Meter.
Zur Belohnung gibts heute ausnahmsweile mal ein paar fettige Fritten in der Strandbar aka Strandhotel, hatte irgendwie Lust drauf. Normalerweise ess ich immer in der Kapverdenbar am Dorfplatz, die brutzeln in einer absoluten Zwergenküche jeden Abend leckerste atlantische Frischfische.
Kurzes Wort zum Preisniveau für Futter:
Cafe con leche (gross): 0.9E
Bierchen (0.3): 1.20E
Puntch, Grogue, etc (Kapverdenschnapserl): 0.4E
Riesenpommes mit Spiegelei, Burger, oä: ca 2-3E
Kapverdengrillfisch mit einem Haufen Zutaten: 7E
Lokales Obst (Bananen, Papayas, Orangen, etc) sind spottbillig. Alles was vom europäischen Festland kommt, ist dann allerdings teilweise teurer als in Deutschland:
1L Fruchtsaft: 1.40E
1L Milch: 1.20E
Alles in allem kann mans hier durchaus aushalten...