Kapverdix - Tief im Süden

Sooooo viel Getöse mit Grundsatzdiskussionen - dabei gibt es ernste Anzeichen, dass die ganze Mission gefährdet ist: durch ein Weibsbild, möglicherweise des Bürgermeisters kreolische Tochter ...

:anbet::anbet::anbet:
Denke mal jeder soll doch mit dem Bike, Ausrüstung, Stil, usw. fahren wies ihm am meisten Spaß macht, das ist doch das wichtigste an der Sache.
Hier mal ein Bild aus dem hartem Leben eines Oberpfälzer Bikers
 

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Krasse Landschaft da unten... :eek:
Und ich lese erstmals seit der Rockymountix wieder mit (bzw habe die Muse dafür). Ich finde es immer faszinierend, auf welche Landschaft und Menschen du immer triffst. In diesem Sinne: Ride on! Oder besser: Montar em! :D ;)
 
@stuntzi
danke für die einladung!
aber ich glaub, das braucht doch noch etwas bessere planung. ich hab eh viel zu wenig urlaub, da ist jeder tag kostbar! wenn ich dann tagelang auf sal stranden würde und alles vorbei wäre, vor es angefangen hat, würde ich mir noch jahrelang in den hintern beißen. also vorerst für uns doch nur die weichei-spießer-variante ;)

wie nah ist eigentlich spanisch am portugisischen dran? kann man sich die nötigsten phrasen fürs tägliche leben irgendwie in ein paar tagen "erschließen", wenn man spanisch kann (wollte ich eh schon lang mal ordentlich lernen, auf gc ist vielleicht endlich mal muße und übungsmöglichkeit dazu), oder ist das viel zu unterschiedlich?
 
06.12. 07:20 Dorfplatz in Paul, 5m

Sitze auf einer Bank am Dorfplatz in Paul (free wifi)o und werde alle Nase lang von den Earlymorninglocals mit einem lächelnden "bom dia" begrüßt. So ein richtiger Zorrotrip wo man jeden Tag weiter zieht, ist aus dem Kapverdix bisher ja irgendwie nicht geworden. Warum auch... die Inseln sind klein und die Wanderwegdichte ist extrem hoch. Diesbezüglich kann nicht mal der Gardasee mithalten. Selbst wenn ich noch zwei Wochen am selben Fleck bleiben würde, könnte ich wohl jeden Tag einen neuen Trail fahren.

Nur der äußerste Westen von Santo Antao ist von hier aus etwas mühsam zu erreichen. Irgendwann werd ich vielleicht doch wieder mal meinen Rucksack packen und ein paar Buchten und Bergkämme weiter ziehen. Aber erst mal warten hier noch ein paar Projekte, die mir auf der Karte einfach ins Auge springen und ausprobiert werden wollen.

Apropos Karte:
Wanderkarte Santo Antão 1:50.000, Dr. Pitt Reitmaier, Lucete Fortes, AB Kartenverlag

Die Santo-Antao-Wanderkarte von Pitt Reitmaier ist sehr detailliert. Auf der Rückseite sind dazu nochmal alle Wege tabellarisch aufgeführt, inklusive Up/Downhill-Hömes, Wegzustand und sogar einer Bewertung für Mountainbiketaugleichkeit. Freilich sind das die Einschätzungen eines Wanderers und liegen manchmal etwas daneben, aber als Anhaltspunkt taugen die Daten wunderbar. Mit "grün" und "gelb" kann man nix verkehrt machen. Bei "rot" hatte ich jetzt einmal einen Holyflowtrail und einmal ein steiles S4-Monster. Naja... passt schon...
 
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Hallo scylla,

ich konnte auch nur ein paar Wörter Portugiesisch vor meinem Bikeurlaub in Brasilien. Mit meinem Bisschen Spanisch und Italienisch bin ich aber gut durchgekommen und konnte nach zwei Wochen mit den Brasilianern gut kommunizieren. Die schriftliche E-mail Kommunikation jetzt ist da eine andere Geschichte... :rolleyes:
 
Wow, das sind diesmal Aufnahmen da bleibt einem der Mund offen.
Geniale Aufnahmen!
Klar, mit 150mm Federweg würde ich das ganz easy runter ........... tragen.
 
06.12. 11:00 Cova Paul, 1300m


Für den Uphill nehm ich mir heut mal einen Obstlaster... glaub auf den Kapverden werd ich noch vollends zum Weichei :)


Cova Paul. Das Wetter schaut heut mal in allen Richtungen ziemlich gut aus. Dann steht dem Pico Cruz ja nix mehr im Wege.
 
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06.12. 12:30 Pico da Cruz, 1600m


Blick in die Ribeira Paul. Irgendwo dort im Nebel bin ich am ersten Tag auf Santo Antao runtergebrezlt.


Und wo ist jetzt der Gipfel?


Irgendwo hier muss er doch sein.


Hab ihn gefunden :)
 
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Oh, du Hund. Das ist so gemein.
Hier wirds dunkel, grau, kalt und bei Dir ...

Mach weiter so und viel Spaß

Gruß Carsten
 
irgenwie schaffst du's gerade, mit jedem einzelnen foto noch einen oben drauf zu setzen. dermaßen beeindruckt war ich noch selten von einem bloßen foto auf dem bildschirm. in real muss das einfach grandios sein. ich will da hin, sofort! wie war das nochmal mit dem umbuchen? :eek:
 
06.12. 13:50 Irgendwo in der Ribeira Janela, 900m


Vom Pico Cruz gibts bestimmt fünf verschiedene Trails auf alle möglichen Nord-, Ost- oder Südseiten von Santo Antao. Ich fang mal mit ein paar lieblichen Blümchen an.


Wenig später schon brezle ich auf einer feinen, staubigen Lavapiste talwärts. Über den Wolken muss die... frei nach Herrn Mey.


Der "Überdenwolkenzustand" hält naturgemäß auf einem Downhill nicht allzulange an.


Bald schon werd ich ein bisserl eingesuppt. Naja, ist vielleicht besser fürs Nervenkostüm. Der Karte nach bin ich auf einem schmalen Grat, links und rechts gehts ein paar hundert Meter hinab. Wo die Kapverder mal wieder ihre Wege hinbauen... crazy.


Ein einsamer Esel beobachtet mich neugierig. Was macht der wohl hier oben? Und wo sind seine Besitzer?


Mein gewählter Trail, der 103er, ist oben schon bald ein wenig verhaut und verbröselt. So was schweres wie gestern wollte ich heut eigentlich nimmer, also versuch ich mich an einer gestrichelten Querung hinüber zum 105er. Bin ja schließlich auf Santo Antao, da gibts alle paar hundert Meter einen Weg zur freien Auswahl. Die Nebelsuppengeschichte wird nun allerdings doch langsam etwas blairwitchig, hoffe ich finde den neuen Weg noch vor der nächsten Absturzklippe.
 
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06.12. 16:00 Strandbar in Paul, 5m


Statt einer bösen Blairwhitchhexe finde ich hinter der nächsten Ecke zwei ausgesprochen nette Kapverdianer bei der mühsamen Maisernte auf einem winzigen Terassenfeld weit oben am steilen Vulkan. Sie erzählen mir gute fünf Minuten lang viele super spannende Geschichten... oder so ähnlich... leider kann ich mit dem portugiesischkreolischen Kauderwelsch nicht die Spur einer Bohne anfangen. Aber jedes fünfte Wort ist "Mais", darum dreht sich wohl alles.


Wenig später finde ich dann auch den 105er und zirkle in fünfhundertdreiundsechzig Serpentinen zu Tal. Teils holprig, teils flowig, teils doof, teils cool.


Mauer und Wasserleitung in einem? Ideen muss man haben.


Nach knapp 1500 Metern anstrengendem Singletrail spuckt mich die Ribeira Janela direkt zurück auf die Uferstraße im Nordosten.


Bis zur meiner "Inselheimat" Paul sinds nur noch ein paar kurze Meter.


Zur Belohnung gibts heute ausnahmsweile mal ein paar fettige Fritten in der Strandbar aka Strandhotel, hatte irgendwie Lust drauf. Normalerweise ess ich immer in der Kapverdenbar am Dorfplatz, die brutzeln in einer absoluten Zwergenküche jeden Abend leckerste atlantische Frischfische.

Kurzes Wort zum Preisniveau für Futter:
Cafe con leche (gross): 0.9E
Bierchen (0.3): 1.20E
Puntch, Grogue, etc (Kapverdenschnapserl): 0.4E
Riesenpommes mit Spiegelei, Burger, oä: ca 2-3E
Kapverdengrillfisch mit einem Haufen Zutaten: 7E

Lokales Obst (Bananen, Papayas, Orangen, etc) sind spottbillig. Alles was vom europäischen Festland kommt, ist dann allerdings teilweise teurer als in Deutschland:
1L Fruchtsaft: 1.40E
1L Milch: 1.20E

Alles in allem kann mans hier durchaus aushalten... :)
 
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