Kaufberatung AM/Enduro - VPP, DW-Link, 4-Gelenker oder Eingelenker?

Registriert
5. Juni 2007
Reaktionspunkte
2
Ort
Regensburg
Hallo,

ich möchte mir ein neues All Mountain oder Enduro kaufen. Es soll ein nordamerikanisches Fabrikat werden (Kauf erfolgt vor Ort), und nachdem ich mich jetzt schon einigermaßen eingelesen habe, stehen derzeit folgende Modelle zur Debatte, wobei die Nr.1 auch der derzeitige Favorit ist:

1. Santa Cruz Nomad
(Wunderschön, wüsste nicht was es da an Kritik gäbe)

2. Ibis Mojo HD (gibts nur in Carbon, hat keine ISCG-Aufnahme und ist nicht Hammerschmidt-geeignet wg. angeblich hohem Pedalrückschlag? Ist das bei DW-Link-Systemen "normal"?)

3. Intense Tracer (auch VPP, vergleichbar mit dem Santa Cruz?)
4. Transition Covert (abgestützter Eingelenker)
5. Yeti SB66 (??? Sieht jedenfalls sehr interessant aus!)

Zu meiner Person:

Ich bin 1,93 groß und habe eine Schrittlänge von ca. 94cm, d.h. ich benötige zu 99% einen XL-Rahmen, was ein Probefahren nahezu unmöglich macht.
Ich fahre den Berg hauptsächlich hoch, um danach wieder runter zu fahren, möchte aber das Hochfahren deshalb nicht missen. Ich würde das Ganze mal so einordnen:

40/60 (auf/ab)

In den Bikepark möchte ich nur selten, und wenn dann sowieso nicht die größten Drops oder Sprünge. Lieber bin ich am Gardasee (ab und zu mal die Gondel), im Bayerischen Wald oder halt in heimischen Gefilden (größte Höhendifferenz: 150m). Einen Alpencross oder ähnliches würde ich evtl. weiterhin mit meinem vier Jahre alten Lapierre X-Control 313 (VPP-System) machen.
Dieses Bike entspricht vor allem in Sachen Steifigkeit und Federweg (130mm) nicht mehr meinem Fahrstil, das neue sollte ca. 150-160mm Federweg haben und deutlich steifer sein.

Jetzt meine Frage: Welches Hinterbausystem der oben genannten Bikes ist das "Richtige" für mich? Ich kenne halt das VPP-System von meinem Lapierre und weiß nicht, ob die heutigen VPP-Systeme gleich oder vielleicht sogar deutlich besser sind. Auch ein Canyon Torque, also einen Viergelenker, bin ich schon gefahren und fand sowohl die Up- als auch die Downhillperformance schon sehr gut, aber halt mit 180mm Federweg und ProPedal, da lässt sich nicht wirklich ein Vergleich anstellen.

DW-Link (Ibis) und abgestützten Eingelenker (Transition) kenne ich bis dato überhaupt nicht, wer kann mir da helfen? Beim Yeti weiß ich gar nicht was ich davon halten soll, es macht aber einen äußerst interessanten Eindruck auf mich...

Besten Dank!

Gruß - BeatBoxKing
 
ich denke, die Räder die du dir da raus gesucht hast, sind alle top.
Auch die Hinterbauten werden alle gut funktionieren, letztlich auch ne Frage des Dämpfers, den du verbaust.
Welchen Charakter das jeweilige Bike bekommt, hängt auch weitestgehend vom Aufbau ab.
Ich selber fahre ein Covert in M, hatte vorher ein Fusion Freak, was ja bekanntermassen einen sehr guten Hinterbau hat. Das Covert steht dem in nichts nach. Ich fahre das, weil eher AM, mit nem Fox RP23 und nutz dessen ProPedal recht häufig (bergauf, oder beim "Strecke machen" auf der Ebene. Bin auch schon den DHX Air gefahren, damit wird es noch fluffiger, für mich passt der RP aber besser.
Beim Covert, z.B sehe ich den Vorteil, daß man es sehr unterschiedlich aufbauen kann. Sprich mit nem leichten Aufbau eher Richtung AM, mit nem schweren Aufbau auch für "hartes" geeignet.
Das gleiche gilt sicher auch für die anderen Bikes, wobei ein Nomad. z.B. mit ner Revelation, wohl etwas komisch aussieht.

Noch was: Transition verlangt keine Mondpreise.
 
Hallo flowbike,

Dein Covert-Aufbau ist ja schon mal ganz interessant - was würdest Du ihm alles zutrauen? Ich denke ich würde meins ähnlich aufbauen.
Kann man beim Covert auf eine Gabelabsenkung verzichten?

Beim SantaCruz z.B. finde ich es super, dass es ein durchgängiges 1.5" Steuerrohr hat - man bleibt also für alle Eventualitäten gewappnet...Andererseits kostet der Rahmen 400$ mehr...

Weiß eigentlich jemand, ob das Covert überhaupt eine Bikeparkfreigabe hat? Meine Einsätze dort wären zwar eher gemäßigt, aber das wäre zumindest schon mal gut zu wissen.

Danke & Gruß
BBK
 
zur Gabelabsenkung: Ich habe ne U-Turn Coil Lyrik dran und nutze das schon, weil ich es eben habe. Ich würde aber wohl auch ohne klar kommen, muß man halt auf'm Sattel mehr nach vorne, wenn es steil wird.
Ich stell die Gabel aber zum trailriden auch mal gerne auf knapp 150, dann wird das bike etwas "agiler". Aber wirklich notwendig ist auch das nicht. Die Gabel an sich ist schon der Hammer nur eben mit 2.5 kg auch schwer.

Offizielle Bikeparkfreigabe? sowas wirst du bei Transition nicht explizit bekommen, weil es für die Jungs selbstverständlich ist, daß es das aushält.
Schau Dir auf der homepage mal das aktuelle Produktvideo an, dann wirst Du verstehen was ich meine. ;-)

Ich traue dem Covert sehr viel zu. Ich selber fahre damit zwar nicht im Park. mein Aufbau würde es wohl aber mitmachen. Kommt ja aber in erster Linie auch darauf an, wie sauber du fährst und was Du wiegst.

Im Prinzip spricht ja aber auch nix dagegen, speziell für Parkeinsätze oder ähnliches, z.B hinten nen Coildämpfer reinzumachen und noch nen fetten Satz Laufräder dazu. Ob meine, eher leichten Laufräder, das dauerhaft mitmachen würden, weiß ich nicht.

Das ist eben, wie schon gesagt, das schöne an dem Rad. Du kannst das von 13 Kg AM/trailbike bis 16kg oder mehr zum shredden aufbauen. Oder auch umbauen, je nachdem was du gerade brauchst. Leichtesten Aufbau den ich bisher gesehen habe waren 11,8 Kg :eek: Das war aber für ein leichtes Mädl, mit entprechenden Teilen.

Meins wiegt derzeit 14,3 Kilo, mit normaler Sattelstütze und Fat Alberts. Bin aber derzeit am überlegen es noch mehr in Richtung trailbike zu bringen , mit dem Ziel auf ca 13.x Kilo zu kommen.
 
Andrea Bruno, Gewinner der Superenduro 2010 in Italien:
[ame="http://vimeo.com/17284042"]Andrea Bruno Enduro Video 2010 on Vimeo[/ame]

Produktvideo 2009:
[ame="http://vimeo.com/4910587"]Transition Bikes Covert Video 2009 on Vimeo[/ame]

Produktvideo 2010/2011:
[ame="http://vimeo.com/19855587"]Transition Bikes Covert Overview on Vimeo[/ame]

Ich denke, das spricht für sich, für was das bike zu haben ist ;)
 
Hallo flowbike,

Danke für die vielen Infos, man könnte fast meinen Du bekommst Provision ;-)
Spaß beiseite, das Bike macht echt einen SEHR interessanten Eindruck und die Jungs von Transition scheinen äußerst sympathisch zu sein - der Chef persönlich lässts auch gut krachen.
Dazu noch der günstigste Preis für das Rahmenkit von allen oben genannten...hmm...nur schade dass es momentan keine so tollen Farben gibt, in grün oder blau hätte ich meine Entscheidung wohl schon getroffen. Wie siehts eigentlich mit der Lackqualität aus?

Grüße
BBK
 
ich mag das Bike halt :)

Lackquali ist nich so dolle, ist aber eher typisch für die Amerikaner.
Stimmt schon, die aktuellen Farben sind nich so der burner. Das pewter find ich ganz okay. Ich werde meines wahrscheinlich im Winter in kawagrün pulvern lassen (wie mein vorheriges Bike), bzw. wie das neue Bandit zu haben ist.
 
Ach Mist, jetzt hab ich mich gerade auf das Transition Covert eingeschossen und da entdecke ich, dass es maximal nur in Large erhältlich ist :mad:
Wie fällt denn Dein Bike im Vergleich aus? Eher größer? Ach verdammt...

Gruß
BBK
 
So wie ich verstanden habe, wird das ja eher dein Bike zum Spielen.
Von daher könnte ich mir da auch nen L-Rahmen für dich vorstellen.
Das Covert fällt "normal" bis "lang" aus.
Der L-Rahmen hat eine Oberrohrlänge von 616, das ist z.B beim Nomad eher XL statt L.
Schau halt, ob Du jemanden findest der ein L hat.
Der Sitzwinkel ist eher steil, deswegen kommst auch bei langem Sattelstützenauszug nicht zu weit nach hinten.

Ich würde es mal ausprobieren an deiner Stelle, gerade wenn du eher auf trails unterwegs bist und weniger schnelles DH-Geballere oder Bikeparks, ist ein kleines Rad da eher besser als schlechter.

Ein Freund von mir fährt z.b ein Slayer in 16,5" bei gleicher Körpergrösse wie ich (1,77)
 
@flowbike
Genau genommen liegt das Transition mit seinen 616mm exakt zwischen dem Nomad L und XL - hmmm...

@kroiterfee
Ich muss flowbiker schon Recht geben, es sollte kein reines Tourenbike sondern eher Spassbike werden - aber halt trotzdem tourentauglich sein.


Ich will generell keinen allzu langen Vorbau verbauen, absolute Obergrenze ist 70mm, und da hab ich halt bei einem Rahmen in L echt Bedenken, auch wenn das Oberrohr mit 616mm eher lang ist...

Es wird mir wohl keine andere Wahl bleiben, als eins probezufahren...

Best regards
BBK
 
Zurück
Oben Unten