KLEIN Quantum Pro, JG1996, edel "refurbished"

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Re: KLEIN Quantum Pro, JG1996, edel "refurbished"
ist halt mit einer Dichte um 4.5 deutlich schwerer als Alu mit rund 2.8. Daher wäre Scalmalloy halt schon cool.
Mir geht es erst mal nicht ums Gewicht, sondern um die Lieferfähigkeit und in erster Linie um die Oberflächengüte: Alle 3D-Druck-Aluteile die ich bisher gesehen habe, hatten eine viel zu rauhe Oberfläche um sie einfach zu lackieren. Teile aus Titan sind in dieser Hinsicht anscheinend im Moment noch um einiges besser.
Jetzt habe ich gerade mal die Werkstoffdaten von 6061-T6 und Scalmalloy verglichen:
Dehngrenze (N/mm²): 240 zu 470
Zugfestigkeit (N/mm²): 260 zu 520
Bruchdehnung (%): 14 zu 13
Von daher sollte Scalmalloy echt locker funktionieren, hätte ich jetzt nicht gedacht.
 
Ja, Scalmalloy ist schon eine Ansage was die statischen Eigenschaften angeht. Die Frage ist bloss, wie gross der Knock-Down Faktor aufgrund des SLM Verfahrens ist und wie es in Bezug auf Ermüdung aussieht. Alles in allem würde ich für die Auslegung sicher nicht wes höhere Werte als 6061 einsetzen. Oberflächenqualität ist natürlich schon ein nicht ausser Acht zu lassendes Thema. Notfalls müsste man wohl mit Spritzfüller vor dem Primer- und Lackauftrag arbeiten.
 
Notfalls müsste man wohl mit Spritzfüller vor dem Primer- und Lackauftrag arbeiten.
Das wird nicht reichen, weil es nicht nur um Poren, sondern auch um Pickel geht:
alu.png


Die Oberflächengüte hängt von der Bauteilgröße und dem verwendeten Material ab. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten der Nachbehandlung (Trowalisieren, Sandstrahlen, ect.).
Wie gesagt, ich hab' in Alu noch nie was anständiges gesehen was die Oberfläche anbelangt.
 
Vielen Dank für die Infos, ich habe da leider nicht so den technischen Background.
Ich werde mal versuchen am WE einen Entwurf eines Vorbaus zu erstellen und hier reinstellen, bevor weitere Dinge wie 3D-Scan angegangen werden.
Sicherlich ist die Fertigung des Vorbaus das wichtigste Thema, neben dem Prozess wird auch der Preis ein nicht unwichtiger Faktor sein.
 
Und für mich ist auch das Gewicht ein Thema. Ich habe mir ja nicht alle erdenkliche Mühe gemacht um dieses Geschoss auf die Region des UCI Limits zu trimmen, um dann das ganze mit einem schweren Vorbau wieder rückgängig zu machen. Der nachgebaute Vorbau sollte also nicht schwerer als der originale MC2 sein. Als relativ kleingewachsener Mensch müsste ich auch beim kurzen 90 mm Vorbau bleiben. Allerdings muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe, was der originale MC2 wiegt. Vielleicht kann da der @Milli etwas dazu sagen, falls er noch mitliest.
Das ist natürlich immer noch alles hypothetisch, da ich dann noch jemanden finden muss, der mir den Vorbau in Burgundy Blue lackiert.
 
Als relativ kleingewachsener Mensch müsste ich auch beim kurzen 90 mm Vorbau bleiben.
Deshalb finde ich ja die Verwirklichung als 3D-Druckteil so interessant: Wenn ein anständiges 3D-Modell existiert, lässt sich das recht schnell in der Länge und im Winkel ändern. Und rein theoretisch dürfte sich am Druckpreis nur wenig ändern.
Der nachgebaute Vorbau sollte also nicht schwerer als der originale MC2 sein.
Müsste mit dem von Dir vorgeschlagenem Material kein Problem sein. Eigentlich sollte so ein gedruckter Vorbau sogar etwas leichter sein, weil die dicken Schweißnähte von Klein, welche ja eine Materialanhäufung darstellen, von innen ausgespart werden können.
 
Nein, aber das ist sicher die Person, die ich am ehesten diesbezüglich angehen würde. Das Problem ist aber, dass die Lackierer meist ein reales Anschauungsobjekt benötigen, um den Farbton wirklich zu treffen. Und das bedeutet dann, dass ich den Originalvorbau dann mal nach weiss-nicht-wohin schicken muss und der dann da bleibt, bis der neue Vorbau lackiert ist. Ich las, dass die Wartezeit bei @pommerngerrit recht lang ist. Wie auch immer, wenn man das sauber terminlich abstimmt, ist das sicher irgendwie möglich. Ideal wäre natürlich irgendwann zwischen jetzt und Ende Februar. Bis dahin werde ich wohl aufgrund meines Achillessehenenrisses eh keine grossen Sprünge macht. Das wird sich aber kaum ausgehen. Dann wäre das nächste Zeitfenster wohl erst wieder nächsten Winter.
 
Ich habe am Wochenende mal eine Fotomontage eines Vorbaus erstellt, wie ich mir den MC2 2.0 vorstellen könnte.
Da ich nur eine begrenzte Anzahl an Vorbau-Varianten zur Verfügung habe, habe ich einen Procraft-Vorbau, der an mehreren Rädern gut funktioniert (leicht&stabil), als Ergänzung angesetzt.

Mein Plan ist bis zum Ende der Woche weitere Informationen einholen zu wollen, speziell die finale Herstellung des Vorbaus ist für mich noch sehr unklar. Internet-Recherche hinsichtlich 3D-Druck oder CNC-Herstellung inkl. potentieller Verschweißung von Bauteilen ergab kein finales Bild oder einen Favoriten. (Stabilität, Oberflächengüte/Lackierfähigkeit/Eloxal, Kosten,....).

Auf Basis dessen würde ich dann im 1. Schritt den 3D-Scan angehen wollen, eventuell im 2. Schritt dann auch die Konstruktion des neuen Vorbaus.

Feedback und Input gewünscht :)
 

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ich hab meinen Namen gehört?:lol:
Ihr druckt jetzt Vorbauten oder hab ich was überlesen? Ich seh schon, ich bin auf n Land.
Last das doch mal mit Glasperlen verdichten, evtl wird das denn lackierfähig mit der oberfläche.
lg.
Gerrit
Schön, dass du dem Ruf gefolgt bist und dich hier zu uns gesellst, Gerrit.
Mal schauen was daraus noch wird. Aber der @josc67 macht da ganz schön Dampf :daumen:. Könnte also schon in etwas Konkretem enden. :D
 
Einen neuen Vorbau müsste doch auch jemand berechnen und die Belastungen simulieren.
Sowas braucht's nur, wenn man Angstbremser ist :lol:
Die Maschine der Gebrüder Wright war schliesslich auch nicht mit Finite Element Analyse berechnet, allenfalls sehr grob von Hand.
Im Ernst, Andreas, du legst da den Finger schon auf einen wichtigen Punkt. Mal schauen, ob ich da jemanden finden kann, der sich mit der Auslegung von solchen Strukturen auskennt. Das Problem besteht wohl eigentlich weniger in der Auslegung und Berechnung sondern viel mehr in der Definition der kritischen Lastfälle. Die Frage wäre da, ob es für Vorbauten vielleicht sogar Normen dafür gibt.
 
Da stimme ich voll und ganz zu, eine Belastungsrechnung ist wichtig und gerade an einem sicherheitsrelevanten Bauteil wie dem Vorbau unabdingbar.
Es wäre sicherlich gut, ein Forums-Mitglied wie @BommelMaster mit entsprechendem Background mit an Bord zu haben - aber sicherlich ist er mit Seiner Firma Intend mehr als gut beschäftigt und wird sein Wissen vielleicht nicht unbedingt so anbieten wollen.
 
Letztlich lutscht es keine Geiss weg: alles steht und fällt mit einem schlauen CAD File. Vielleicht sollte ich mich da selber wieder mal ranschmeissen wie damals beim Headshock Einbau. Allerdings war die Lagerschale jetzt CAD technisch nicht gerade DIE Herausforderung 😇
Im Home Office komme ich aber sowieso nicht an eine NX Lizenz ran.
Was ich schon von Anfang an den @josc67 fragen wollte: Wieso muss es eigentlich unbedingt die völlig normale 4 Bolzen Klemmplatte sein. Ein Alleinstellungsmerkmal des MC2 war ja gerade diese hübsche oben einhängbare “Scharnierplatte“. Das Konzept müsste doch bei 31.8 funktionieren.
 
Pingte grad mal meinen Bekannten an ( der mit B=n+1 :D). Der konstruiert sich gerade sein eigenes Stahlrohrbike aus Columbus Rohren und will das dann auch selber schweissen. Mal schauen, ob er helfen kann/möchte.
 
Ein Betriebslastspektrum zwischen 270 und 450 N scheint mir jetzt aber nicht gerade eine gewaltige Herausforderung zu sein.
Das ist schon einiges bei 100 000 Lastzyklen. Für Spitzenlasten würde ich mit zweifacher Sicherheit 600Nm auf Torsion ansetzen. In jede Richtung!
alles steht und fällt mit einem schlauen CAD File
Genau! Solange da nichts steht, ist alles andere Makulatur.

Ich arbeite mit Inventor, komme aber eigentlich auch nicht mehr an eine Lizenz. Vielleicht geht was mit einer Privatlinzenz für zuhause (Autodesk bietet das ja an), muss ich mal mit meinen Chef reden. Versprechen kann ich da allerdings nichts.
Auf NX hatte ich bis vorletztes Jahr auch rumgespielt: Damit kann man mich jagen! :D
 
Ob 270 bis 450 N jetzt wenig oder viel ist sei mal dahingestellt. Letztlich sind die daraus entstehenden Spannungskonzentrationen relevant. Die müssen so niedrig sein, dass die 100 000 Lastzyklen nicht zu einem Riss führen. Aus einem Spannungs-/Dehnungs-Wöhlerdiagramm kann man für 100 000 Lastzyklen die maximal zulässige Spannung herauslesen. Eine super kurze Recherche ergab, dass man Scalmalloy für unsere Anwendung hier wohl nicht mit viel mehr als 100 MPa zyklisch belasten sollte. Unterzieht man das Bauteil nach dem Druck einem heiss isostatischen Pressvorgang (HIP) geht das dan auf etwa 200 MPa hoch.
 
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