Kosten für Laufradbau

Auch wenn sie exakt die gleiche Arbeit/Qualität bekommen?
Das halte ich für nicht gerechtfertigt.
Aber ich will das mal so ausdrücken, wenn die Kunden bereitwillig mehr zahlen, dann zahle ich auch mehr Gehalt - du kannst dir denken, wie das ausgeht...

Felix
Mir geht es da ähnlich. Ist aber leider so. Andersrum: Wenn ein Mitarbeiter seinen Meistertitel in der Tasche hat und nicht direkt mehr Geld bekommt, wird er sich anderweitig umsehen. Er hat damit ja auch viel mehr Möglichkeiten (also offiziell ;) )
 
Es kommt durchaus vor, dass sich Meister auch als Gesellen bewerben. Man verdient nicht automatisch mehr, weil man Meister ist. Und nicht jeder Betrieb kann / will sich das leisten.
Als Kunde ist mir das auch völlig Latte. Es geht um die Qualität der Arbeit und meine Zufriedenheit.
Und natürlich, dass die Leute von ihrer Arbeit (gut) leben können.
 
werden die Firmen aber größer, funktioniert es genau nach dem Prizip je höher der Abschluß, desto mehr Gehalt.
Kannst du so nicht verallgemeinern. Ich arbeite in einer Firma, die zu den größten ihres Bereichs gehört. Wie schon geschrieben, erhält der ungelernte mehr Geld als der ausgelernte Kollege. Für dieselbe Arbeit, am identischen Arbeitsplatz. Warum? Weil der ausgelernte zwar den passenden Ausbildungsberuf hat, aber der ungelernte einfach das bessere Gesamtverständnis hat und die besseren Ergebnisse liefert. Der Ausgebildete hat zwar nen Abschluss, kriegt aber kaum was auf die Reihe, was über die Ausbildungsinhalte hinausgeht. Ein Abschluss, ob passend zum Beruf oder nicht, ob höherwertiger oder nicht ist keine Begründung für eine höhere Entlohnung. Wenn die Ergebnisse/ Leistungen stimmen, kann man mehr verlangen/ erhalten.
 
Kannst du so nicht verallgemeinern. Ich arbeite in einer Firma, die zu den größten ihres Bereichs gehört. Wie schon geschrieben, erhält der ungelernte mehr Geld als der ausgelernte Kollege. Für dieselbe Arbeit, am identischen Arbeitsplatz. Warum? Weil der ausgelernte zwar den passenden Ausbildungsberuf hat, aber der ungelernte einfach das bessere Gesamtverständnis hat und die besseren Ergebnisse liefert. Der Ausgebildete hat zwar nen Abschluss, kriegt aber kaum was auf die Reihe, was über die Ausbildungsinhalte hinausgeht. Ein Abschluss, ob passend zum Beruf oder nicht, ob höherwertiger oder nicht ist keine Begründung für eine höhere Entlohnung. Wenn die Ergebnisse/ Leistungen stimmen, kann man mehr verlangen/ erhalten.
Wie gesagt, wollte das nicht verallgemeinern. Es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Ist bei uns nicht anders. Wenn aber jeden möglichen Einzelfall oder Ausnahmen berücksichtigen will, kann man sich grundlegende Betrachtungsweisen sparen. Manchmal reicht es sogar aus, auf der "richtigen" Uni gewesen zu sein. Oder Vitamin B, oder was auch immer.
Wenn man aber global anfängt, Zeugnisse, Zertifikate usw. als unwichtig / überflüssig zu deklarieren, bricht Alles zusammen. Wer macht denn dann bitte noch seinen Meister, wenn er keine Vorteile hat? Ein paar Idealisten vielleicht, welche das zusätzliche Wissen schätzen.
 
Naja, bei mir oder meinen Kollegen, die auch über Lohnerhöhungen entscheiden, ist das eher die Regel als eine Ausnahme. Selbst wenn ein ungelernter und ein gelernter zeitgleich für dieselbe Tätigkeit eingestellt werden, erhalten beide erstmal gleich viel Geld. Danach geht's nur über Leistung und/oder Ergebnisse weiter. Ausnahmen gibt es hier nur bei Tätigkeiten, wo die Lohnerhöhungen auch erfahrungsabhängig sind, da kommt dann auch die Zeitschiene ins Spiel.
Privat halte ich es auch so, ich bezahle lieber nen guten Handwerker ohne Abschluss, bevor ich nem nicht so guten Gesellen oder Meister das Geld gebe. Soll heißen, der Handwerker erhält Folgeaufträge, der Geselle oder Meister nicht. Und wenn der Handwerker etwas teurer wäre, ist es halt so.
 
Wie gesagt, wollte das nicht verallgemeinern.

An diser Stelle sei auch noch mal daran erinnert, dass wir hier ueber Laufradbau sprechen; eine Taetigkeit die ohnehin keine besondere Qualifikation voraussetzt. Dort ist dann mit hoeherer Ausbildung auch kein grosser Zuwachs im Lohn zu erwarten. Nach einer Anlernphase haengt die produzierte Qualitaet nur noch von Talent, Zeit und Motivationsbereitschaft ab.
Ich wuerde sogar behaupten, der Erfolg in einer solchen Profession ist inverse zum erreichten Ausbildungsgrad.
 
Was ihr so ganz ausser Acht laßt: Die ganzen akademischen Titel und Abschlüsse helfen nicht weiter, wenn das Laufrad krumm ist und ihr es nicht zentrieren oder bauen könnt, der von Euch so abwertend betrachtete Hauptschüler aber schon. Dann zahlt Ihr entweder den Preis, den der aufruft, oder nicht und das Laufrad bleibt krumm oder ihr versucht es selbst und (igitt!) macht Euch die Finger schmutzig. Sicher gibt es dann dazu maßgeschneiderte SQL Datenbanken , Excel-Sheets und Diagramme. Natürlich könnt Ihr auch bei Oleg hinter der Grenze auf dem Markt ein neues Laufrad zweifelhafter Herkunft erwerben.
 
In der Regel bauen Leute mit akademischen Titeln und Abschlüssen keine Laufräder, sondern führen höhenwertige Tätigkeiten aus, jedoch keine handwerklichen. Wozu hätten die sich denn jahrelang Wissen angeeignet. Es gibt Tätigkeiten wo mehr verlangt wird als eine flinke Hand.
 
In der Regel bauen Leute mit akademischen Titeln und Abschlüssen keine Laufräder, sondern führen höhenwertige Tätigkeiten aus, jedoch keine handwerklichen. Wozu hätten die sich denn jahrelang Wissen angeeignet. Es gibt Tätigkeiten wo mehr verlangt wird als eine flinke Hand.
Mit ner flinken Hand alleine wirst weder nen Laufrad zusammenbauen können noch nen besonders hochwertiges bekommen. Laufradbau ist zwar keine Raketenwissenschaft kann aber wenn man sich mal in die Materie einliest wird man schnell feststellen das es nicht so einfach ist wie es scheint.
 
... Sicher gibt es dann dazu maßgeschneiderte SQL Datenbanken , Excel-Sheets und Diagramme...
Na, da hat jemand ein paar Begriffe aufgeschnappt. Aber ob man mit einer Datenbank oder Excel ein Laufrad baut? Wo bleibt denn da die Mechanik?

Ein Ingenieur würde die Aufgabe z.B. so lösen:
Das dauert weniger als 1 Stunde.
 
Kannst du so nicht verallgemeinern. Ich arbeite in einer Firma, die zu den größten ihres Bereichs gehört. Wie schon geschrieben, erhält der ungelernte mehr Geld als der ausgelernte Kollege. Für dieselbe Arbeit, am identischen Arbeitsplatz. Warum? Weil der ausgelernte zwar den passenden Ausbildungsberuf hat, aber der ungelernte einfach das bessere Gesamtverständnis hat und die besseren Ergebnisse liefert. Der Ausgebildete hat zwar nen Abschluss, kriegt aber kaum was auf die Reihe, was über die Ausbildungsinhalte hinausgeht. Ein Abschluss, ob passend zum Beruf oder nicht, ob höherwertiger oder nicht ist keine Begründung für eine höhere Entlohnung. Wenn die Ergebnisse/ Leistungen stimmen, kann man mehr verlangen/ erhalten.
Ist durchaus verständlich. Was wirklich hilft sind Leute, die etwas können und auch in der Lage sind, etwas fertig zu machen. Und da kenne ich einige mit Uni Abschluss, die das einfach nicht können. Die sind dann in der Lage, alles mögliche anzufangen aber wenn sie dann auf Schwierigkeiten stoßen fangen sie etwas anderes an und lassen das andere einfach liegen. Und bei jeder Aufgabe, so banal sie zu sein scheint, stößt man irgendwann auf Schwierigkeiten, wo man sich einfach 100% einbringen muss. Wie mein Marketing Professor mal so schön sagte, als wir uns alle für große Manager im 2. Semester hielten: ein Projekt ist 5% Inspiration und 95% Transpiration.
Die Universitäten selbst tun in letzter Zeit ja auch nichts anderes als Grundlagen vermitteln und versuchen, dass die Abgänger dann in der Lage sind, sich autonom einzuarbeiten. Aber das muss man dann halt auch machen, ansonsten kostet man ei Fach nur viel Geld und derjenige, der etwas fertig baut, ist wesentlich effektiver.
 
Jetzt frage ich mich nach all der Lobhudelei schon mal, warum man überhaupt noch was vernünftiges lernen sollte, wenn ungelernte, Angelernte "das bessere Gesamtverständnis" haben sollen.
Schon etwas hanebüchen solche Aussagen hier so langsam.
 
@travelgerd wer schreibt das denn hier so wie du es formulierst?
Gesagt wurde, dass eine Ausbildung alleine keine gute Arbeit garantiert und es wurden Beispiele gezeigt, dass gute Arbeit auch ohne Ausbildung oder Studium funktionieren kann. Vor allem als Gegenargument zu der These, dass vor allem der Abschluss zählt, wie es von @smak formuliert wurde.
Wie du darauf kommst, das ins Gegenteil zu verkehren, ist mir schleierhaft.
 
Die andere Aussage könnte sein, ein ungelernter Angelernter, also nicht durch Schul- und Ausbildungssystem versauter, baut im Grunde die besten Laufradsätze. Auch eine interessante Aussage.
 
Mit ner flinken Hand alleine wirst weder nen Laufrad zusammenbauen können noch nen besonders hochwertiges bekommen. Laufradbau ist zwar keine Raketenwissenschaft kann aber wenn man sich mal in die Materie einliest wird man schnell feststellen das es nicht so einfach ist wie es scheint.
Genau! Und das Können ist das eine, hinzu kommt noch der stark ansteigende Zeitaufwand, je genauer es werden soll.
Wer sich mal selber die Mühe gemacht hat, einen LRS sauber aufzubauen, weiß, wie viel Zeit es kostet, das anständig zu machen. Und dass gerade die letzten Paar Prozent nochmal richtig Arbeit machen und Zeit kosten.

Insofern kann man das von Felix hier Geschriebene nur voll unterschreiben: https://www.mtb-news.de/forum/t/kosten-fuer-laufradbau.945773/#post-17544288

Das Dilemma ist:
Wer noch nie was in der Richtung gemacht hat, kann sich teils wohl gar nicht vorstellen, dass das nicht in 10 Minuten gemacht ist und ist entsprechend auch nicht bereit, die für den Zeitaufwand angemessene Vergütung zu bezahlen.

Und wer selber bauen kann, wird sich eher selten einen Komplettlaufradsatz bauen lassen.


Zum Thema "höherwertiger Abschluss - bessere Bezahlung":
Gerne. Allerdings nur da, wo das im dem Abschluss vorausgehenden Lernprozess Erlernte auch für die Tätigkeit förderlich ist, beispielsweise ein Arbeitsrechtler in der Personalabteilung.
Gegenbeispiel: Warum sollte ein Diplom-Philosoph/Doktor der byzantinischen Numismatik/Lehrer/Jurist/BWLer mehr dafür bekommen, wenn er meine Garage streicht als ein Maler? (mal grundsätzlich dieselbe Eignung vorausgesetzt, wobei hier die Akademiker im Zweifel wohl eher im Nachteil sind)
 
Wisst ihr eigentlich wieviel von diesen 80€ nach Steuern übrig bleibt? Und für einen Laden der sowas nicht ständig macht, dauert das auch länger als 1 Std.
Alleine die Kommunikation mit dem Kunden und die Bestellung dauert doch schon einige Zeit.

Gibt übrigens auch ne Menge "ITler" die sich am Markt zu Dumpingpreisen anbieten, aber natürlich machen die das dann nebenbei ohne Rechnung zu dem was sie vom Amt bekommen.

Ich glaube die meisten haben keine Ahnung was man mit einem Laden an Geld ranschaffen muss damit man nicht zusperren muss.
 
Die andere Aussage könnte sein, ein ungelernter Angelernter, also nicht durch Schul- und Ausbildungssystem versauter, baut im Grunde die besten Laufradsätze. Auch eine interessante Aussage.
Aussagen verdrehen kannste, muss ich dir lassen.

Auch wenn es dir nicht in Weltbild passt, bleibe ich dabei: Ein ungelernter Mitarbeiter ohne den vermeintlich passenden Abschluss, kann bessere Arbeit abliefern wie ein gelernter, der nicht über die Ausbildungsinhalte hinauskommt. Denn diese sind, zumindest in dem Bereich wo ich arbeite, meist auf Dauer nicht ausreichend. Wer von den beiden dann mehr Geld erhält bzw verdient, sollte klar sein.
Logischerweise gibt es auch das andere Beispiel, wo der ausgebildete Kollege mehr verdient, weil er nicht beim Ausbildungsstoff hängenbleibt und er so den ungelernten Kollegen auf Abstand halten kann. Aber allgemeingültig ist dies leider (oder zum Glück?) nicht.
 
Mal eine Frage an den Felix Wolf. Ich hab nicht das hier passende gelernt, aber durchaus eine fundierte Bildung und Ausbildung. Mein plus ist, ich kann mich in jede Arbeit gewissenhaft reinhängen zur besten Zufriedenheit. Habt ihr in Dresden vielleicht noch ein Platzerl frei?
Aber lass mal, in unserer Firma erhalten die gelernten ein gerechtes, stark strukturiertes Salär. Das zudem jährlich überprüft wird. Die "Studierten" entsprechend mehr. Und die "Promovierten" nochmal deutlich mehr. Aber es kann durchaus sein dass ein, sagen wir, Ingenieur oder Maschinenbauer im Grunde zuviel weiss für die geforderte Tätigkeit. Und das kann natürlich dann durchaus hinderlich sein. Zuviel Wissen und ständig dem Chef bzgl. mehr Gehalt dauf die Pelle rücken. Gräßliche Vorstellung als Chef.
 
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