Zur Zugfestigkeit, der diese wird in [F/A]= 1 N/mm² gemessen (Kraft/Fläche= 1 Newton/ Quadratmillimeter). Die Einheit Nm (Newtonmeter) ist etwas komplett Anderes und ergeben je Quadratmillimeter keinen Sinn!
Die Absolute Zugfestigkeit hat zudem recht wenig mit der Haltbarkeit zu tun. Viele Stahlsorten mit der absolut höchsten Zugfestigkeit bieten keinesfalls die höchste Dauerhaltbarkeit und verfügen in der Regel über eine sehr unschöne Sprödigkeit, die für Speichen überhaupt nicht passend wäre. Wobei die maximale Zugfestigkeit von mehreren Faktoren abhängt. Zum einen gibt es einen Effekt, der sich so auswirkt, dass bei kleinen Querschnitten die maximale Zugspannung die das Material ertragen kann besser ausgenutzt wird. Dann gibt es noch die Kaltverfestigung. Wenn die Drähte so umgeformt werden, dass sie dünner werden ordnet sich das Gefüge neu (es wird keinesfalls Verdichtet!), so dass die maximal ertragbare Zugspannung ebenfalls gesteigert wird. Dieser Effekt wirkt bei dem flach schmieden der cx-ray Speichen nochmal zusätzlich. So hat man erst einmal eine höhere Festigkeit der Speichen gegen Zug.
Die Steifigkeit des Materials (E-Modul genannt) bleibt bei allen Stahlsorten gleich. Die ändert sich durch das Schmieden nicht. Die Steifigkeit bzw. Kraftabhänige Dehnung der Speiche ändert sich jedoch mit der Fläche (größere Querschnittsfläche -> weniger kraftabhänige Dehnung der Speiche bzw. mehr Dehnsteifigkeit).
Insofern ist die reine Steifigkeit so (je dünnster Querschnitt): 2,0>1,8>1,65>1,5=0,9*2,3 (cx-ray aus dem Kopf)
Was noch ein Vorteil für die cx-ray ist. Die wird beim Einspeichen festgehalten und kann sich so nicht verdrehen, was die Belastung beim Aufbauen für die Speiche deutlich verringert!
Von wegen kein Physiker oder Ingenieur, das macht irgendwann auch Spaß
Das etwas nicht halten darf hat hier glaub Niemand behauptet. Sondern viel mehr, dass es mit den aktuellen hoch steifen und leichten
Felgen nicht sinnvoll ist, da die falsche Speichenwahl die Lebensdauer der Felge zu stark einschränkt.
Das gilt durchaus auch für die
Mavic und
DT Swiss Felgen. Nur eben dass die in der Entwicklung vor 10Jahren und mehr stehen geblieben sind. Zu schmal, zu schwer und zu wenig steif ohne ein Plus an Haltbarkeit bietet. Insofern stimme ich Felix' zu. Es gibt Vieles was vor Jahren stimmte und kaum einen Unterschied ausgemacht hat, aber mittlerweile doch etwas anders ist.
Ansonsten, ja Speichen halten bei gescheitem Aufbau (sie dürfen im Betrieb NIE entlastet werden, dann brechen sie nämlich im Bogen) wirklich länger als die meiste
Felgen. Was problematisch ist, ist aber dass die runden Speichen während des Aufbaus tordiert (verdreht) werden. Wobei diese Torsionsbelastung deutlich schlimmer ist als die wirkenden Zugkräfte.
Was den Sinn von Leichtbau und Optimierung angeht... da zieht die übliche Definition eines Hobbys: "Der effektivste Weg möglichst viel Zeit und Geld in etwas zu stecken welches keinen sinnvollen Mehrwert bietet"
Wobei die Mittelklasse... Bedeutet meist Systemlaufradsatz zu dem man keine Ersatzteile bekommt, die bock schwer sind und eine sehr geringe Maulweite bieten. In der Summe wenig interessant, weil man sowas Ähnliches eh schon am Fertigem Komplettrad finden kann.
Edit (mal wieder solang getextet das dazwischen wieder was kam):
Ja klar mit einem Deore Laufradsatz + Rigida
Felgen kommt man auch von A nach B, danach geht es meist nur überhaupt nicht. Fürs Alltagsradl sogar sehr interessant. Nur eben nicht unbedingt fürs hochgezüchtete MTB