Leichtbau Fieber

cyclon3

Löffelbiskuitbiker
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11. September 2003
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Aachen
In letzter Zeit hab ich immer mehr das Gefühl, dass alle probieren ihr Bike so leicht wie möglich zu bekommen, aber es dabei garnicht mehr um die Fahreigenschaften geht sondern nur um die Ziffer "Boah ey mein zukünftiges Bike wird unter die 13kg Grenze kommen"

Ich finds einfach nur krank. Die Typen wiegen aufs Gramm genau ihre Parts und überlegen, wo sie noch 10g rausholen können, anstatt einfach rauszugehen, zu biken und Spaß zu haben.
Klar spielt es eine Rolle, ob ich jetzt mit einem 12kg Bike Dirt fahre oder das gleiche mit einem 20kg Panzer, aber das rechtfertig niemals den Aufwand, den man da reinsteckt und die negativen Auswirkungen wie zum Beispiel die schlechtere Stabilität.
Leichtbau für mich ist eine Gradwanderung zwischen Stabilität und Gewicht!

Ich persönlich fliege lieber mit 1kg mehr durch die Lüfte und bin mir dafür sicher, dass das Bike locker den Belastungen stand hält.

Musste ich nur mal so los werden ;)
 
Aloha,

naja, kommt wohl auch wesentlich drauf an, was Du fährst und welche Ambitionen Du hast. So wie ich das aus Deinem Bericht rauslese, fährst Du vor allem Dirt, Downhill etc.... Bei so extremen Beanspruchungen würde ich nicht wirklich viel Wert aufs Gewicht legen.

Anders siehts bei CC / Marathon / AlpenX aus. Da hilft Dir ein Bike mit weniger Gewicht oftmals enorm - man muss dazu nicht unbedingt in Rennen um die ersten Plätze fahren (dann sollte die Parts eh ein Sponsor zahlen ?!) - ich erinner mich da nur an einige Tragepassagen wo ich heilfroh war, kein 14kg Fully schleppen zu müssen. Und bitte komm mir jetzt keiner wieder mit dem Spruch: "Da nehme ich doch lieber selber ein Kilo ab, das ist billiger...."

Gruß
Peter
 
Die alte Gleichung schwerer=stabiler geht sowieso nich immer auf...

Leichte Teile schaffen ein leichteres Bike.
Ein leichteres Bike ermöglicht mehr Kontrolle und feinere Bewegungsabläufe. Feinere Bewegungsabläufe bedeuten einen saubereren Fahrstil.
Ein sauberer Fahrstil bedeutet weniger Materialbelastung.

Ich bin selber nicht der, der jetzt extremst auf Gewicht guckt, kann dir aber sagen, das man 2 Kilo mehr oder weniger am Rad sofort merkt.

Die Geometrie des Bikes ist das A und O, und wenn die nicht für dich stimmt ist es wurscht was die Karre wiegt, aber wenn das gegeben ist gebe ich auch ab und zu ein paar Euro mehr aus, um die leichtere Version eines Teils zu kaufen, es zahlt sich in den allermeisten Fällen bei mir aus, sofern es dem Einsatzgebiet angepasst ist.

(Mein 2,4 Kilo Rahmen den ich jetzt fahre besitzt eine lebenslange Garantie auf biegen und brechen, die hatte mein 3,8 Kilo Rahmen, den ich vor 2 Jahren fuhr nicht und der ist nach 7 Monaten aufgebrochen wie ein Frühstücksei, obwohl ich damals dachte,ich würde ihn nicht so stark belasten...)

Die Bikeindustrie wird nur durch Konsumenten ernährt, und ich bin froh, das es viele Leute geben die sich das Zeug einfach nur aus der reinen Faszination an der Technologie kaufen, vielleicht sogar selber noch dran Hand anlegen um ein paar Gramm rauszukitzeln, hab ich ABSOLUT nix gegen !

Klingt hier immer so als würden sich einige als die absoluten Pure-Biker rauskehren wollen bloß weil sie auch mitm Bleipanzer fahren gehen...ist doch nüchtern betrachtet nichts anderes als mit nem leichten Bike zu eiern, verbinden tun uns eh nur die 2 Räder und die Kette!

mfg,
Reik
 
Es is aber auch so das man lieber nen paar g. mehr in kauf nehmen sollte als bei nem Alpen x ale Nase lang ein Durchschlag zu riskieren oder kaputte Schnellspanner.
Fazit wenn mein Bike wartungsarm ist bin ich immer noch schneller als jemand der sich wegen 50 g. in die hosen macht.

Mfg
Mario
 
Extreme gibts überall...Konservative Menschen auch.
Die einen MACHEN den Fortschritt,die anderen profitieren nur davon...und meinen,über Erstere lachen zu können/müssen.
 
Bremerhavener schrieb:
Extreme gibts überall...Konservative Menschen auch.
Die einen MACHEN den Fortschritt,die anderen profitieren nur davon...und meinen,über Erstere lachen zu können/müssen.

wie war, wie war :daumen:


solche diskussionen gab es schon zuhauf hier. ich gebe dieser nicht sehr lange ;)

cyclon3 schrieb:
Ich persönlich ......
so sieht es aus !!!! ein anderer sieht das vielleicht wieder ganz anders !
aber: es geht in erster linie um den spaß sein bike leichter zu bekommen....
genauso wie der DDD-fraktion diesen oder jenen drop zu schaffen, um sonst nix !!!!!!
nur: warum begreift das keiner !!!! :confused: :confused:
 
Naja, wenn man sich's leisten kann: Warum denn nicht? Ich brauch auch keine Sun Doublewide Felgen am Bike, weil eine gut eingespeichte Mavic hebt. Es hängt halt immer davon ab: Die einen sparen Gewicht, um noch schneller zu werden, die anderen sparen Gewicht weil's ihnen Spaß macht. (Dafür meist umso weniger am eigenen Körper :D).
 
Da die meisten ohnehin mit Federgabel, Scheibenbremsen oder gar Fully fahren, ist auch die Zeit des extremen Leichtbaus vorbei. Heute geht´s eher darum, unnötiges Gewicht zu reduzieren.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
 
Ja ist schon richtig, man sollte natürlich wissen wo (sinvoller) Leichtbau aufhört.

Sinvoller Leichtbau hört dann zB. auf, wenn ich mir die StorckPowerArms oder ein AX-Lightness Sattel kaufe, oder für jede 10Gramm bereit bin, 200€ mehr auf den Tisch zu legen.

Die Kunst besteht darin, Leichtbau so billig wie möglich zu betreiben. Kompromissloser Leichtbau hört auch da auf, wo anders Abstriche gemacht werden.
Das ist zum Beispiel bei Federgabeln so.
Eine Sid dämpft in der Regel schlechter als andere Gabeln, die dafür aber schwerer sind. Dann muss man selber entscheiden, ob man ne gute Haftung haben will, oder 350g mehr in Kauf nimmt.
Und genau da liegt der Punkt. Dann hat man nämlich nichts davon!

Leichtbau ja, aber bitte nicht zu radikal :daumen:
 
ha, mein tourenhardtail wiegt so 14 kg. vielleicht sinds auch nur 13. naja, was solls, dafür muß es halten...

aber spaß machen tuts schon, sich zu überlegen, wo man gewicht sparen kann, ohne viel geld auszugeben und funktionseinbußen in kauf zu nehmen. naja, nen halbes kilo is noch drin! (reifen, schläuche raus, latexmilch rein, lenker, fertig)
 
Wer sich um Leichtbau kümmert, wird sein Bike auch immer in fahrbarem Zustand halten - OHNE ABSTRICHE! Wenn es tatsächlich mal zu weit geht, nimmt man auch 100g mehrgewicht gerne in Kauf. Denn was nutzt ein leichtes Sportgerät was man nicht voll nutzen kann!

Klar kann man es übertreiben, wie man ja eigentlich alles übertreiben kann. Wenn man jedoch gerne fährt, und sich auch für die Technik interessiert, kann man mit etwas geschick leicht das ein oder andere kg an der Maschine einsparen.

Ein leichtes Bike ist viel schöner zu fahren, es ist spritziger und geht bergauf vielleicht sogar 2 Gänge höher noch locker.

Da macht der Sport gleich nochma so viel Spaß :hüpf:

Torsten
 
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