Leichtbau Werkzeuge - Notfallset

Wo gibt es denn den? Konnte den bisher nicht einzeln finden.

Ich weiß nicht wie du den Beitrag mit allen Updates und Links übersehen hast, aber ich mache den Link zu #110 auf der ersten Seite mal größer, damit den auch jeder findet :)

Da ist beschrieben, worauf man alles achten muss, wo man alles herbekommt und wonach man sucht, wenn der Kettentrenner mal ausverkauft sein sollte.

In #110 ist alles zusammengefasst, worüber wir in den letzten 150 Beiträgen diskutiert haben und beinhaltet auch noch einiges neues, was noch gar nicht angesprochen wurde.
 
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Ich wollte ursprünglich auf Seite 1 zusammenfassen, doch das hat nicht so richtig dort hineingepasst, da ich es an der Stelle der Diskussion lustig fand, dass noch keiner die richtig leichten Werkzeuge aufgezählt hatte :D

Aber immerhin hat jeder, der das hier liest, es ins Thema geschafft.
Denn wir lachen hier zwar darüber, wenn 100te-Euros für Carbon ausgegeben werden, aber verpasst wird für 10€ die gleichen Gewichtsersparnisse in der Ausrüstung herauszuholen.
Doch richtig hart hat es die Leute getroffen, die darüber noch gar nicht nachgedacht haben und mit noch schwereren Zeug unterwegs sind als die bereits schweren, aber immerhin kompakten Lösungen, über die wir uns eben noch lustig gemacht haben :)

Beim Leichtbau ist es wichtiger vom Stahl wegzukommen, als in Carbon zu investieren
7,85 g/cm³ Stahl
4,50 g/cm³ Titan
2,70 g/cm³ Alu
1,55 g/cm³ Carbon

Das bisschen, was der Sprung von Alu zu Carbon bringt, ist gar nichts. Viel wichtiger ist es, allen Stahl zu verbannen. Und all das, was wirklich Stahl sein muss (Werkzeugbits) auf die kleinstmögliche Materialmenge reduzieren.
Wenn man dann noch bedenkt, dass Alu einfacher/günstiger in der Fertigung ist als Stahl, Titan und Carbon, dann macht das die Entscheidung noch einfacher.

Daher im Grunde genommen einfach mal mit dem Magneten über Fahrrad und Ausrüstung und überall wo der hängenbleibt, muss was getan werden oder zumindest infrage gestellt werden, ob das auch kleiner geht :D
 
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Ihr könnt mir doch nicht die ganzen Bilder zeigen, wo die sinnlose Hülse auf der Pumpe noch drauf ist. Das verlangen den Pumpenkopf abzuschrauben und die Hülse abzuziehen, kribbelt die ganze Zeit in mir.
@Falco du hast uns so viele wertvolle Tips gegeben, den Gefallen mache ich dir gerne! :)

minipump_03.jpg


Bei der Alu-Variante spart man dann ca 14gr.
Allerdings: ich nehme an, die zusätliche Hülse dient auch zur Verringerung der Wärmnübertragung beim Pumpen (und die Pumpe wird bei 400 -und mehr- Hüben schon etwas warm), zudem hat sie so nicht mehr den cleanen, übergangslosen look. Dafür paar Gramm eingespart.

Das Schöne an der Topeak war die Wartbarkeit. Hab immer eine Kolbendichtung einstecken gehabt (wiegt weniger als 1g)
Für den Tausch der Kolbendichtung oder fürs Schmieren muss man den Endanschlag vom Unterseite der Pumpe entfernen. Wie das geht, ist nicht offensichtlich, aber wenn man mit der Pumpe rumspielt, merkt man es irgendwann: Der Griff hat Nasen zu arretieren, diese Nasen schrauben die Unterseite auf, dazu muss man den Griff 1mm unter die Arretierte Position bewegen und dann aufdrehen. Wenn man es trifft, dann merkt man das man nicht arretiert, sondern das man gar nicht drehen kann. Das ist die Position, in der man dann Kraft zum Aufschrauben anwendet und aufschraubt.

Also bei mir wollte es mit dem Lösen des Endanschlages mit Hilfe des Pumpengriffs nicht klappen - entweder es arretiert leicht oder man kommt in die "Löse"position, dass man gar nicht mehr drehen kann hat bei mir nicht funktioniert.
Aber mit einer kleinen Zange ist es kein Problem den oberen Anschlag abzuschrauben. Jetzt muss man halt noch irgendwo den richtigen Dichtungs O-Ring finden...

minipump_04.jpg


Die Topeak Micro Rocket gefällt mir immer besser. Wirklich super, dass sie neben einer sehr guten Verarbeitung auch sehr wartungsfreundlich ist.

minipump_05.jpg
 
Aber mit einer kleinen Zange ist es kein Problem den oberen Anschlag abzuschrauben. Jetzt muss man halt noch irgendwo den richtigen Dichtungs O-Ring finden...

Anhang anzeigen 1746107

Die Topeak Micro Rocket gefällt mir immer besser. Wirklich super, dass sie neben einer sehr guten Verarbeitung auch sehr wartungsfreundlich ist.

Anhang anzeigen 1746108

https://r2-bike.com/TOPEAK-Rebuild-Kit-Micro-Rocket
Wenn du das Aluteil aufbohrst, dann kannst du das auch für AV nehmen, so hab ich meine Federgabel aufpumpen können:


Da rechts neben dem Pumpenkopf ist das modifizierte Aluteil: Loch ist größer und ich brauchte 2 Aussparungen, da Schrauben der Gabel im Weg waren.
So ist es dazu gekommen, dass ich immer das aufgebohrte Aluteil und die neue Kolbendichtung mit im Rucksack hatte.

Zerlegen und Suche nach Tuningpotential ist immer das erste was ich mache bei neuem Kram :D
 
Nun, für den Preis kann man allerdings nicht zu viel erwarten - die Nana wirkt schon etwas wie ein Spielzeug. So recht viel Vertrauen will bei dieser Minipumpe nicht aufkommen,
So wahr! Hatte mir die Nana gebraucht gekauft. Neu und unbenutzt. Wirklich nochmal deutlich kleiner und leichter als die Topeak Micro. Macht auch gar keinen sooo schlechten Eindruck - nur: statt Luft rein geht nur die Restluft weiter raus. Kriege den Pumpenkopf einfach nicht so justiert, dass der Ventilkopf nicht rein- und dadurch die Luft rausgedrückt wird.

Mhm.....nicht wirklich schlimm, aber damit kann ich die noch nicht einmal guten Gewissena weiterverkaufen.

Habe schon am Pumpenkopf rumgeschraubt ( bzw. der Ventilaufnahme in Selbigen ) leider ohne Ergebniss.

Naja, vielleicht mache ich da auch einfach etwas falsch ??? Und die Nana benötigt spezielles "Geheimwissen" ?

Achso: mit der Microrocket einfach wunderbar. Zuverlässig.

Deshalb hier noch einmal die Überlegung, das Design-Cover-Carbonrohr zu entfernen.....nur: wie genau?
 
Das coworking5 sprengt wohl den Preisrahmen der Sets.

Man kriegt aber für 35g: Kettentrenner, Ventildreher Presta, Speichenwerkzeug - das alles aus Stahl. Und einen guten Reifenhebel mit Platz für ein Kettenschloss.
 
Deshalb hier noch einmal die Überlegung, das Design-Cover-Carbonrohr zu entfernen.....nur: wie genau?
siehe anhand des Fotos (hier die Alu-Variante):
minipump_05-jpg.1746108

mittleren Ring abschrauben -
unteren Punpenkopf abschrauben -
Hülse und Ring abnehmen/herausziehen

Zur Nana:
ich habe mal einen 2.1er Reifen von 0 auf 1bar aufgepumpt:
Nana: 800 Hübe
Micro Rocket 600 Hübe

Das Aufsetzen und Aufpumpen funktioniert mit der Nana schon, es entweicht keine Luft, scheint alles in Ordnung zu sein - nur, es dauert halt länger und sie ist eben nicht so toll, wie die Micro Rocket, verarbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
So. Vielleicht kurze Erfahrungsnotiz: Repairkit ( bzw. der Anwender 😁 ) hat leider nicht funktioniert 😭.

Im Urlaub heftiger Schmitt im Tufo Speedero 36/622. Luft auf einen Schlag komplett raus, Reifen von der Flanke runter. Zum Glück HR, vorne wärs böse geworden. Direkt an einer wahnsinnig befahrenen Bundesstraße (T20 auf Korsika, zwischen Casamozza und U Ponte Leccia, falls es jemand interessiert ).

Fails:

1. Tufo Speedero hatte dem Schnitt nichts entgegenzusetzen. Aber so gar nichts. Bis heute keine Ahnung, was da so gemein gelauert hat.....Glas?
2. Dichtmilch Silca Ultimate Sealant ? Tja....Asche auf mein Haupt.....war komplett ausgetrocket und damit natürlich völlig wirkungslos
3. Tubolito CX Gravel S: frisch aus der Packung leider undicht.
4. Gepatchter Tubolito war dann zwar dicht, konnte den Reifen aber nicht ins Felgenhorn ploppen lassen, Reifen dermaßen unrund, Fahrt vorbei.
5. Tiptop-Reifenflicken in der Ferienwohnung: hat geklappt, aber nicht besonders toll
6. Mantel ging immer noch nicht drauf.

in dem Fall nicht sooo schlimm: Rückreise sowieso einen Tag später.

Was lerne ich ( und vielleicht der ein oder andere Leser 😉) drauß ?

1. Dichtmilch vor dem Urlaub erneuern. Egal, ob das grade vor 3.Wochen geschah. Höhere Temperaturen + Sonne sind da u.U
kontraproduktiv. Und egal, ob die Fähre die Überfahrt cancellet ( so bei uns geschehen ): einfach Pflicht, egal wie, wann, wo.
ad1. .: Salami ist ohne Dichtmilch unbrauchbar 😁
2. Tubolito nie OVP mitnehmen. Wie hier schon empfohlen wurde, unbedingt vorher z.B. kurz anpumpen. Hätte zumindest die eine größere Undichtigkeit entlarft. Das zudem vorhandene Mikroloch allerdings eher nicht. Ob ich wieder nen "S" nehmen werde oder vielleicht einen von Pirelli? Weiss ich noch nicht. Einziehen der S Variante ist bei dem ganzen Stress echt nicht sooo leicht......
3. Tubolito auf Tour patchen ist grds. möglich, aber wahnsinnig schwierig! Zur Not kann das Loch an einer ruhigen Stelle ( nicht an der Bundesstraße ) mittels Trinkflasche gefunden werden. Mittels "Gehör" wie beim Butyl völlig unmöglich, TPU-Löcher zischen nicht.
4. Tubolito-Patches sind eigentlich super
5. Der "Cement" bei Reifenflicken taugt bei angebrochener Tube nicht mehr viel. Am besten neu auf Reisen mitnehmen ( auf Tour verzichte ich selbst weiterhin drauf )
6. Zuverlässige Pumpe (Topeak Micro ) war mir super lieb. Bin froh, dass ich nicht mit der Nana o.ä. rumkaspern musste. Wobei: gebracht hats am Ende faktisch nichts, aber wenn die Pumpe auch noch gezickt hätte.....meine Nerven......
7. Daysaver war mehrfach einfach klasse !

Naja,an lernt dazu.
 
5. Tiptop-Reifenflicken in der Ferienwohnung: hat geklappt, aber nicht besonders toll

5. Der "Cement" bei Reifenflicken taugt bei angebrochener Tube nicht mehr viel. Am besten neu auf Reisen mitnehmen ( auf Tour verzichte ich selbst weiterhin drauf )

Meine 5 Jahre alte angerissene Cement Tube hat zu untrennbaren Ergebnissen geführt. Vielleicht war es ein Anwendungsfehler?

Wie mache ich das:
  • Finger weg vom Sandpapier
  • Wasser zur Reinigung reicht nicht aus

1. mit einem Entfetter Reifen Innenwand säubern (Bremsenreiniger)
2. abtrocknen lassen (die innenseite wird dann schon von selbst klebrig ohne Kleber)
3. Cement auftragen
4. warten bis Cement angetrocknet ist und weniger glänzt
5. Flicken anpressen
6. Dafür sorgen, dass der Flicken nicht abhebt und über Nacht warten (keine Ahnung wie lang das dauert)

Quasi wie in der Anleitung, nur dass man statt "entfetten durch Anrauen" chemisch entfettet. Das Problem beim Anrauen sind die Leichtbaureifen. Die Gummischicht ist innen so dünn, dass sofort Karkasse durchkommt, wo der Cement nicht gut hält. Anrauen geht nur bei Motorrad oder Autoreifen. Beim Fahrrad muss man chemisch entfetten.

Gummi ohne Verunreinigung klebt von alleine, merkt man super bei 5.10 Schuhen, die nass geworden sind, wie diese nach dem Trocknen auf allen glatten Oberflächen festkleben und man sogar klebrigen Widerstand beim Abheben des Fußes spürt :D
 
Meine 5 Jahre alte angerissene Cement Tube hat zu untrennbaren Ergebnissen geführt. Vielleicht war es ein Anwendungsfehler?

Wie mache ich das:
  • Finger weg vom Sandpapier
  • Wasser zur Reinigung reicht nicht aus

1. mit einem Entfetter Reifen Innenwand säubern (Bremsenreiniger)
2. abtrocknen lassen (die innenseite wird dann schon von selbst klebrig ohne Kleber)
3. Cement auftragen
4. warten bis Cement angetrocknet ist und weniger glänzt
5. Flicken anpressen
6. Dafür sorgen, dass der Flicken nicht abhebt und über Nacht warten (keine Ahnung wie lang das dauert)

Quasi wie in der Anleitung, nur dass man statt "entfetten durch Anrauen" chemisch entfettet. Das Problem beim Anrauen sind die Leichtbaureifen. Die Gummischicht ist innen so dünn, dass sofort Karkasse durchkommt, wo der Cement nicht gut hält. Anrauen geht nur bei Motorrad oder Autoreifen. Beim Fahrrad muss man chemisch entfetten.

Gummi ohne Verunreinigung klebt von alleine, merkt man super bei 5.10 Schuhen, die nass geworden sind, wie diese nach dem Trocknen auf allen glatten Oberflächen festkleben und man sogar klebrigen Widerstand beim Abheben des Fußes spürt :D
Danke. Stimmt: die fiveten sind echt klebrig, vor allem, wenn die Sohle nass ist.
Anwendungsfehler Tiptop: will ich gar nicht ausschließen. Fakt war halt, dass aus der angebrochenen Tube quasi zwei verschiedene Flüssigkeiten rauskamen. Eine ölig wässrige, und ein dunkelblaue, festere. Sah mir sehr nach "Entmischung" aus. Naja, auf dem Reifen innen ( nach dem Entfetten mit Isopropyl ) habe ich die Pampe einfach zusammengerührt. Hat letztendlich auch geklebt. Egal wie, werde künftig auf jeden Fall eine frische Tube mitnehmen. Nicht im Notfall-Set. Aber ins Repairstuff in der Fewo.

Problem war hauptsächlich der Tubolito ( ob jetzt tubolito- oder anwenderseitig sei mal dahingestellt ) Finales Problem war halt, dass der Tufo nicht mehr vollständig aufs Felgenhorn wollte
 
Die ölige Flüssigkeit kommt bei mir auch raus, das ist normal, scheint auch entmischt zu gehen, wenn man nur das Blaue verwendet.

ad1. .: Salami ist ohne Dichtmilch unbrauchbar 😁

Wenn Salami nur mit Dichtmilch abdichtet, dann brauchste gar nicht erst losrollen, nach 5-30km ist das Loch wieder offen, je nachdem wie viel gefehlt hat zur trockenen Dichtigkeit.
Hab ich schon mehrfach aus Faulheit probiert und wurde jedes Mal wieder daran erinnert, dass das nichts bringt und man am Ende mit Luftverlust wieder da steht und doch noch eine weitere Wurst dazu stecken muss.
Ein Loch braucht so viele Salamies, dass die Karkasse diese so zusammen presst, dass diese ohne Dichtmittel abdichten. Wenn man zu wenig drin hat, dann wandern die einfach wieder raus.
Bei einem Loch, wo man dank Dichtflüssigkeit grade so mit einer Wurst klarkommt, packe ich 2-3 von den dicken MTB Würste rein, sodass 4-6 Enden herausschauen.
Keine Ahnung wie man das mit den Wurststiften wie Dynaplug macht, da muss man ja direkt 4 Stück hineindrücken. Das Set ist ja dann nach einem Schaden alle :D

Ich nutze bei 29x2,4 Zoll übrigens 180ml Erstbefüllung und 90ml nachfüllen.
 
Die ölige Flüssigkeit kommt bei mir auch raus, das ist normal, scheint auch entmischt zu gehen, wenn man nur das Blaue verwendet.



Wenn Salami nur mit Dichtmilch abdichtet, dann brauchste gar nicht erst losrollen, nach 5-30km ist das Loch wieder offen, je nachdem wie viel gefehlt hat zur trockenen Dichtigkeit.
Hab ich schon mehrfach aus Faulheit probiert und wurde jedes Mal wieder daran erinnert, dass das nichts bringt und man am Ende mit Luftverlust wieder da steht und doch noch eine weitere Wurst dazu stecken muss.
Ein Loch braucht so viele Salamies, dass die Karkasse diese so zusammen presst, dass diese ohne Dichtmittel abdichten. Wenn man zu wenig drin hat, dann wandern die einfach wieder raus.
Bei einem Loch, wo man dank Dichtflüssigkeit grade so mit einer Wurst klarkommt, packe ich 2-3 von den dicken MTB Würste rein, sodass 4-6 Enden herausschauen.
Keine Ahnung wie man das mit den Wurststiften wie Dynaplug macht, da muss man ja direkt 4 Stück hineindrücken. Das Set ist ja dann nach einem Schaden alle :D

Ich nutze bei 29x2,4 Zoll übrigens 180ml Erstbefüllung und 90ml nachfüllen.
Also, das ist mir jetzt echt neu 🙂. Bin immer davon ausgegangen, dass die salamigestopfte Stelle zusätzlich Dichtmilch benötig und teilweise wird sogar berichtet, dass das Salamimaterial mit dem Sealant reagiert und irgendwie verbäckt. Hatte ich mal irgendwo gelesen, musste selber bisher aber sehr sehr selten mit Plugs abdichten.

Naja, in dem Fall wars dann auch Wurst, Reifen war sowieso vom Felgenhorn
 
https://r2-bike.com/MAXALAMI-Reparatur-Set-Die-Rennwurst-Nachfuellpack
Die sind 10cm lang, ich empfehle diese zu halbieren. 5cm ist eine gute Länge.
Dritteln ist zu knapp, 3,33cm reicht nicht aus, da ist zu wenig Spielraum fürs Hereindrücken

Hab schon die 3. Nachfüllpackung angerissen: also schon 42 Würste verbraucht. Davon vielleicht 1/3 bei mir und sonst nur bei den Mitfahrern.

Kann sein, dass das anders gedacht ist, doch meine Erfahrung zeigt, dass es nicht straff genug ist, wenn es trocken nicht abdichtet. Deswegen hab ich auch so viele verbraucht. Hab bestimmt schon min. 3-mal gedacht das es reicht und musste dann eine Wurst dazu stecken und in schlimmen Fällen hab ich die Wurst sogar verloren. Erst, wenn die Dinger richtig straff sind, bleiben die wo die sind.

Leider fühlt man nicht, wann diese fest genug klemmen, der einzige Indikator, der sich als zuverlässig erwiesen hat, ist "Luftdicht ohne umzudrehen"

Klassiker ist der kleine Schnitt:
  1. Der Wurstspießer geht nur widerwillig rein
  2. Nach dem Kraftakt denkt man das die wohl ordentlich straff drin sitz
  3. Doch es zischt noch, kann ja eigentlich nicht sein, so schwer wie die rein ging, also umdrehen um abdichten lassen
  4. Fährst los und merkst wie nach 2km der Reifen langsam Luft verliert, also wieder anhalten und siehe da, der Schnitt ist größer geworden
Was war das Problem beim kleinen Schnitt? Die Karkasse war nicht ganz durch, sondern nur tief eingeritzt, deswegen ging der Spießer nicht rein. Beim Fahren reißt die angerissene Karkasse dann langsam etwas weiter ein bis zu der Stelle wo wieder genug tragende Fasern intakt sind.
Wie umgeht man das Problem? Wenn die Luft noch heraus zischt, dann ist die Karkasse so tief eingeritzt, dass neben der Wurst offenes Gewebe ist. So einen Schaden muss man wie zwei nebeneinander liegende Löcher behandeln. Daher einfach eine zweite Wurst direkt neben die erste stecken. Du durchtrennst dabei vermutlich die eine oder andere Faser der Karkasse auf, die aber sowieso aufreißen wird, wenn da schon Luft herauskommt. Dabei so eng wie möglich an der ersten Wurst stechen, damit diese auf der anderen Seite eventuell auch noch etwas mehr Spannung aufbaut.
Funktioniert quasi ähnlich wie als würdest du mit 2 Fingern ein Zwiebelnetz aufreißen.
Mit der 2. Wurst schauen dann 4 Enden raus, das hält dann für gewöhnlich.

Aufgerissene Reifenwulst

behandelt man wie den kleinen Schnitt, denn verhält sich genau so. Hat zwar nur ein kleines Loch, doch wenn es nicht dicht wird, dann liegt es meistens daran, dass der Riss breiter ist als er aussieht.

Hatte mal 2 Snakebites in der Reifenwulst eines neuen Reifens, die irgendwann aufgegangen sind. In dem einen eine Wurst und in dem anderen 2 Würste platziert und dann bis Reifen Lebensende ohne Probleme dicht gehalten.

Mittelgroßer Schnitt
  • Der Wurstspießer geht im Gegensatz zum kleinen Schnitt total easy rein
  • Doch es zischt noch, da könnte man auf die Idee kommen: kein Problem, Dichtflüssigkeit regelt
  • Fährst los und merkst, wie nach paar Kilometern die Wurst langsam aus dem Reifen wandert. Oder du merkst es nicht und die Wurst fällt komplett raus
Wenn man es gesehen hat, kann man noch schnell eine Wurst dazu stecken. Wenn man es nicht merkt und die Wurst herausfällt, dann hat man ein Problem. Denn ohne Luft im Reifen bekommst du keine 2. Wurst da rein. Erst, wenn die Karkasse unter Spannung ist, bekommst du da eine zweite Wurst rein. Also erstmal eine Wurst herein würgen, und dann mit Finger darauf komplett aufpumpen und dann kann man eine zweite Wurst dazu stecken.

Das zu kleine Loch

Der Reifen ist platt, aber du bekommst keine Wurst rein. Das ist ein typischer Anfängerfehler. Warum Fehler?
Nun, die Wurst geht da nur rein, wenn die Karkasse unter Spannung ist.
Man könnte den Wurststecher mit Gewalt in den Platten Reifen prügeln. Doch denkt gar nicht erst daran, im besten Fall stecht ihr ein zweites Loch auf der anderen Seite des Reifens und im schlimmsten Fall trefft ihr das Felgenband und die Tour ist vorbei.
Also, wie umgeht man das Risiko? Finger aufs Loch und wieder aufpumpen, dass der Reifen sein volles Volumen bekommt und beim Stechen nicht bis zum Felgenband nachgibt.
Euer Fehler war beim Zischen nicht sofort gestoppt zu haben. Wer kein Bock auf Reifen aufpumpen hat, der hält sofort an und hält den Finger aufs Loch.
Das geht aber nur, wenn die Maxalami schon auf den Wurstspießer aufgefädelt ist, denn mit einer Hand bekommt ihr das nicht hin.
Wer gerne Reifen aufpumpt, der fährt einfach 50m weiter in der Hoffnung das die Dichtflüssigkeit das packt. Klappt meistens, doch nicht immer :p

Das verschwundene Loch

Wer schonmal sinnloserweise seinen Reifen aufpumpen musste, weil der Wurststecher nicht durch die dicke Karkasse kommt, der reagiert bei einem Zischen schnell mit anhalten und Finger draufhalten.
Doch kaum ist der Wurststecher ausgepackt, ist der Schaden schon von alleine dicht geworden.
Dafür ist die Dichtflüssigkeit auch da. Doch wenn ihr da ein Loch seht wo sich grade ein weißer Stecknadelkopf Latex drin klemmt, dann habt ihr einfach nur Glück gehabt.
Fahrt mal 200m über Schotter, irgendeiner der spitzen Steine trifft genau das Loch und schiebt euren Latex Pfropfen in den Reifen und das Loch ist wieder auf.
Wer das schon mal erlebt hat, der handelt beim verschwundenen Loch anders:
"Dichtflüssigkeit ist gut, Maxalami ist besser"
Einfach eine Wurst in das Loch stecken, man hat ja sowieso schon gestoppt und den Wurstspießer in der Hand, warum also sein Glück auf die Probe stellen? Etwa um die 42Cent für die Wurst zu sparen? Kann man machen, aber ich stech da eine Wurst rein.
Die Einschätzung, wann das Loch eine Maxalami braucht oder wenn es ohne geht, sammelt man mit der Zeit. Am Anfang kann man es auch einfach ausprobieren. Man merkt ja, wenn es wieder aufgeht und dann weiß man das die Wurst gestochen werden muss. Auch wenn es direkt wieder automatisch abdichtet, wird es immer wieder von alleine auf gehen ohne Wurst. Merkt euch in dem Fall einfach wie groß das Loch gewesen ist, das ist dann die Größe, die grade so abdichtet, aber nur mit Maxalami dicht bleibt.

Der große Schnitt

Da heißt es Daumendrücken. Denn ab der 3. Wurst mit 6 Enden ist die Grenze erreicht. Hab noch nie 4 Würste gestochen. 3 Würste ist schon zu viel. Denn 3 Würste hält nur 10-100km. Die Wandern immer wieder raus, weil zu wenig Karkasse übrig ist, diese drin zu halten.
Kein Problem: reicht noch zum Tour beenden. Unterwegs immer mal wieder zurückschieben, wenn einer von 3 zum Ausreißer wird, diesen herausziehen und eine neue Wurst stechen. Ist so, dass man mit etwas Kontrolle noch endlos Kilometer machen kann.
Zu Hause angekommen ist das 3 Würste Loch dann ein Fall für REMA Tiptop Reifen Flicken. Weil das ständige Kontrollieren und zurückdrücken der Würste nervt.
Ihr bekommt die Flicken und die große Tube auch einzeln, ist auf lange Sicht billiger als das überteuerte MTB Set.

Reifen und Position des Schadens sind relevant

Groß, Mittel und klein kann man nicht in absoluten Zahlen ausdrücken. Je nachdem, ob der Schaden in Reifenwulst, Lauffläche oder Seitenwand ist. Oder wie fett der Reifen ist - verhalten sich unterschiedliche Schnittlängen dann jeweils wie die hier beschrieben, kleinen, mittleren oder großen Schnitte.
Wenn der Schaden dramatischer als der große Schnitt ist, dann war das entweder Pech oder ein zur Fahrweise unpassend gewählter Reifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
https://r2-bike.com/MAXALAMI-Reparatur-Set-Die-Rennwurst-Nachfuellpack
Die sind 10cm lang, ich empfehle diese zu halbieren. 5cm ist eine gute Länge.
Dritteln ist zu knapp, 3,33cm reicht nicht aus, da ist zu wenig Spielraum fürs Hereindrücken

Hab schon die 3. Nachfüllpackung angerissen: also schon 42 Würste verbraucht. Davon vielleicht 1/3 bei mir und sonst nur bei den Mitfahrern.

Kann sein, dass das anders gedacht ist, doch meine Erfahrung zeigt, dass es nicht straff genug ist, wenn es trocken nicht abdichtet. Deswegen hab ich auch so viele verbraucht. Hab bestimmt schon min. 3-mal gedacht das es reicht und musste dann eine Wurst dazu stecken und in schlimmen Fällen hab ich die Wurst sogar verloren. Erst, wenn die Dinger richtig straff sind, bleiben die wo die sind.

Leider fühlt man nicht, wann diese fest genug klemmen, der einzige Indikator, der sich als zuverlässig erwiesen hat, ist "Luftdicht ohne umzudrehen"

Klassiker ist der kleine Schnitt:
  1. Der Wurstspießer geht nur widerwillig rein
  2. Nach dem Kraftakt denkt man das die wohl ordentlich straff drin sitz
  3. Doch es zischt noch, kann ja eigentlich nicht sein, so schwer wie die rein ging, also umdrehen um abdichten lassen
  4. Fährst los und merkst wie nach 2km der Reifen langsam Luft verliert, also wieder anhalten und siehe da, der Schnitt ist größer geworden
Was war das Problem beim kleinen Schnitt? Die Karkasse war nicht ganz durch, sondern nur tief eingeritzt, deswegen ging der Spießer nicht rein. Beim Fahren reißt die angerissene Karkasse dann langsam etwas weiter ein bis zu der Stelle wo wieder genug tragende Fasern intakt sind.
Wie umgeht man das Problem? Wenn die Luft noch heraus zischt, dann ist die Karkasse so tief eingeritzt, dass neben der Wurst offenes Gewebe ist. So einen Schaden muss man wie zwei nebeneinander liegende Löcher behandeln. Daher einfach eine zweite Wurst direkt neben die erste stecken. Du durchtrennst dabei vermutlich die eine oder andere Faser der Karkasse auf, die aber sowieso aufreißen wird, wenn da schon Luft herauskommt. Dabei so eng wie möglich an der ersten Wurst stechen, damit diese auf der anderen Seite eventuell auch noch etwas mehr Spannung aufbaut.
Funktioniert quasi ähnlich wie als würdest du mit 2 Fingern ein Zwiebelnetz aufreißen.
Mit der 2. Wurst schauen dann 4 Enden raus, das hält dann für gewöhnlich.

Aufgerissene Reifenwulst

behandelt man wie den kleinen Schnitt, denn verhält sich genau so. Hat zwar nur Loch, doch wenn es nicht dicht wird, dann liegt es meistens daran, dass der Riss breiter ist als er aussieht.

Hatte mal 2 Snakebites in der Reifenwulst eines neuen Reifens, die irgendwann aufgegangen sind. In dem einen eine Wurst und in dem anderen 2 Würste platziert und dann bis Reifen Lebensende ohne Probleme dicht gehalten.

Mittelgroßer Schnitt
  • Der Wurstspießer geht im Gegensatz zum kleinen Schnitt total easy rein
  • Doch es zischt noch, da könnte man auf die Idee kommen: kein Problem, Dichtflüssigkeit regelt
  • Fährst los und merkst, wie nach paar Kilometern die Wurst langsam aus dem Reifen wandert. Oder du merkst es nicht und die Wurst fällt komplett raus
Wenn man es gesehen hat, kann man noch schnell eine Wurst dazu stecken. Wenn man es nicht merkt und die Wurst herausfällt, dann hat man ein Problem. Denn ohne Luft im Reifen bekommst du keine 2. Wurst da rein. Erst, wenn die Karkasse unter Spannung ist, bekommst du da eine zweite Wurst rein. Also erstmal eine Wurst herein würgen, und dann mit Finger darauf komplett aufpumpen und dann kann man eine zweite Wurst dazu stecken.

Das zu kleine Loch

Der Reifen ist platt, aber du bekommst keine Wurst rein. Das ist ein typischer Anfängerfehler. Warum Fehler?
Nun, die Wurst geht da nur rein, wenn die Karkasse unter Spannung ist.
Man könnte den Wurststecher mit Gewalt in den Platten Reifen prügeln. Doch denkt gar nicht erst daran, im besten Fall stecht ihr ein zweites Loch auf der anderen Seite des Reifens und im schlimmsten Fall trefft ihr das Felgenband und die Tour ist vorbei.
Also, wie umgeht man das Risiko? Finger aufs Loch und wieder aufpumpen, dass der Reifen sein volles Volumen bekommt und beim Stechen nicht bis zum Felgenband nachgibt.
Euer Fehler war beim Zischen nicht sofort gestoppt zu haben. Wer kein Bock auf Reifen aufpumpen hat, der hält sofort an und hält den Finger aufs Loch.
Das geht aber nur, wenn die Maxalami schon auf den Wurstspießer aufgefädelt ist, denn mit einer Hand bekommt ihr das nicht hin.
Wer gerne Reifen aufpumpt, der fährt einfach 50m weiter in der Hoffnung das die Dichtflüssigkeit das packt. Klappt meistens, doch nicht immer :p

Das verschwundene Loch

Wer schonmal sinnloserweise seinen Reifen aufpumpen musste, weil der Wurststecher nicht durch die dicke Karkasse kommt, der reagiert bei einem Zischen schnell mit anhalten und Finger draufhalten.
Doch kaum ist der Wurststecher ausgepackt, ist der Schaden schon von alleine dicht geworden.
Dafür ist die Dichtflüssigkeit auch da. Doch wenn ihr da ein Loch seht wo sich grade ein weißer Stecknadelkopf Latex drin klemmt, dann habt ihr einfach nur Glück gehabt.
Fahrt mal 200m über Schotter, irgendeiner der spitzen Steine trifft genau das Loch und schiebt euren Latex Pfropfen in den Reifen und das Loch ist wieder auf.
Wer das schon mal erlebt hat, der handelt beim verschwundenen Loch anders:
"Dichtflüssigkeit ist gut, Maxalami ist besser"
Einfach eine Wurst in das Loch stecken, man hat ja sowieso schon gestoppt und den Wurstspießer in der Hand, warum also sein Glück auf die Probe stellen? Etwa um die 42Cent für die Wurst zu sparen? Kann man machen, aber ich stech da eine Wurst rein.
Die Einschätzung, wann das Loch eine Maxalami braucht oder wenn es ohne geht, sammelt man mit der Zeit. Am Anfang kann man es auch einfach ausprobieren. Man merkt ja, wenn es wieder aufgeht und dann weiß man das die Wurst gestochen werden muss. Auch wenn es direkt wieder automatisch abdichtet, wird es immer wieder von alleine auf gehen ohne Wurst. Merkt euch in dem Fall einfach wie groß das Loch gewesen ist, das ist dann die Größe, die grade so abdichtet, aber nur mit Maxalami dicht bleibt.

Der große Schnitt
Da heißt es Daumendrücken. Denn ab der 3. Wurst mit 6 Enden ist die Grenze erreicht. Hab noch nie 4 Würste gestochen. 3 Würste ist schon zu viel. Denn 3 Würste hält nur 10-100km. Die Wandern immer wieder raus, weil zu wenig Karkasse übrig ist, diese drin zu halten.
Kein Problem: reicht noch zum Tour beenden. Unterwegs immer mal wieder zurückschieben, wenn einer von 3 zum Ausreißer wird, diesen herausziehen und eine neue Wurst stechen. Ist so, dass man mit etwas Kontrolle noch endlos Kilometer machen kann.
Zu Hause angekommen ist das 3 Würste Loch dann ein Fall für REMA Tiptop Reifen Flicken. Weil das ständige Kontrollieren und zurückdrücken der Würste nervt.
Ihr bekommt die Flicken und die große Tube auch einzeln, ist auf lange Sicht billiger als das überteuerte MTB Set.

Reifen und Position des Schadens sind relevant
Groß, Mittel und klein kann man nicht in absoluten Zahlen ausdrücken. Je nachdem, ob der Schaden in Reifenwulst, Lauffläche oder Seitenwand ist. Oder wie fett der Reifen ist - verhalten sich unterschiedliche Schnittlängen dann jeweils wie die hier beschrieben, kleinen, mittleren oder großen Schnitte.
Wenn der Schaden dramatischer als der große Schnitt ist, dann war das entweder Pech oder ein zur Fahrweise unpassend gewählter Reifen.
Hi Falco, vielen vielen Dank. Das ist wirklich beeindruckend, wie du hier deine Erfahrungen schilderst 👍
 
https://r2-bike.com/MAXALAMI-Reparatur-Set-Die-Rennwurst-Nachfuellpack
Die sind 10cm lang, ich empfehle diese zu halbieren. 5cm ist eine gute Länge.
Dritteln ist zu knapp, 3,33cm reicht nicht aus, da ist zu wenig Spielraum fürs Hereindrücken

Hab schon die 3. Nachfüllpackung angerissen: also schon 42 Würste verbraucht. Davon vielleicht 1/3 bei mir und sonst nur bei den Mitfahrern.

Kann sein, dass das anders gedacht ist, doch meine Erfahrung zeigt, dass es nicht straff genug ist, wenn es trocken nicht abdichtet. Deswegen hab ich auch so viele verbraucht. Hab bestimmt schon min. 3-mal gedacht das es reicht und musste dann eine Wurst dazu stecken und in schlimmen Fällen hab ich die Wurst sogar verloren. Erst, wenn die Dinger richtig straff sind, bleiben die wo die sind.

Leider fühlt man nicht, wann diese fest genug klemmen, der einzige Indikator, der sich als zuverlässig erwiesen hat, ist "Luftdicht ohne umzudrehen"

Klassiker ist der kleine Schnitt:
  1. Der Wurstspießer geht nur widerwillig rein
  2. Nach dem Kraftakt denkt man das die wohl ordentlich straff drin sitz
  3. Doch es zischt noch, kann ja eigentlich nicht sein, so schwer wie die rein ging, also umdrehen um abdichten lassen
  4. Fährst los und merkst wie nach 2km der Reifen langsam Luft verliert, also wieder anhalten und siehe da, der Schnitt ist größer geworden
Was war das Problem beim kleinen Schnitt? Die Karkasse war nicht ganz durch, sondern nur tief eingeritzt, deswegen ging der Spießer nicht rein. Beim Fahren reißt die angerissene Karkasse dann langsam etwas weiter ein bis zu der Stelle wo wieder genug tragende Fasern intakt sind.
Wie umgeht man das Problem? Wenn die Luft noch heraus zischt, dann ist die Karkasse so tief eingeritzt, dass neben der Wurst offenes Gewebe ist. So einen Schaden muss man wie zwei nebeneinander liegende Löcher behandeln. Daher einfach eine zweite Wurst direkt neben die erste stecken. Du durchtrennst dabei vermutlich die eine oder andere Faser der Karkasse auf, die aber sowieso aufreißen wird, wenn da schon Luft herauskommt. Dabei so eng wie möglich an der ersten Wurst stechen, damit diese auf der anderen Seite eventuell auch noch etwas mehr Spannung aufbaut.
Funktioniert quasi ähnlich wie als würdest du mit 2 Fingern ein Zwiebelnetz aufreißen.
Mit der 2. Wurst schauen dann 4 Enden raus, das hält dann für gewöhnlich.

Aufgerissene Reifenwulst

behandelt man wie den kleinen Schnitt, denn verhält sich genau so. Hat zwar nur Loch, doch wenn es nicht dicht wird, dann liegt es meistens daran, dass der Riss breiter ist als er aussieht.

Hatte mal 2 Snakebites in der Reifenwulst eines neuen Reifens, die irgendwann aufgegangen sind. In dem einen eine Wurst und in dem anderen 2 Würste platziert und dann bis Reifen Lebensende ohne Probleme dicht gehalten.

Mittelgroßer Schnitt
  • Der Wurstspießer geht im Gegensatz zum kleinen Schnitt total easy rein
  • Doch es zischt noch, da könnte man auf die Idee kommen: kein Problem, Dichtflüssigkeit regelt
  • Fährst los und merkst, wie nach paar Kilometern die Wurst langsam aus dem Reifen wandert. Oder du merkst es nicht und die Wurst fällt komplett raus
Wenn man es gesehen hat, kann man noch schnell eine Wurst dazu stecken. Wenn man es nicht merkt und die Wurst herausfällt, dann hat man ein Problem. Denn ohne Luft im Reifen bekommst du keine 2. Wurst da rein. Erst, wenn die Karkasse unter Spannung ist, bekommst du da eine zweite Wurst rein. Also erstmal eine Wurst herein würgen, und dann mit Finger darauf komplett aufpumpen und dann kann man eine zweite Wurst dazu stecken.

Das zu kleine Loch

Der Reifen ist platt, aber du bekommst keine Wurst rein. Das ist ein typischer Anfängerfehler. Warum Fehler?
Nun, die Wurst geht da nur rein, wenn die Karkasse unter Spannung ist.
Man könnte den Wurststecher mit Gewalt in den Platten Reifen prügeln. Doch denkt gar nicht erst daran, im besten Fall stecht ihr ein zweites Loch auf der anderen Seite des Reifens und im schlimmsten Fall trefft ihr das Felgenband und die Tour ist vorbei.
Also, wie umgeht man das Risiko? Finger aufs Loch und wieder aufpumpen, dass der Reifen sein volles Volumen bekommt und beim Stechen nicht bis zum Felgenband nachgibt.
Euer Fehler war beim Zischen nicht sofort gestoppt zu haben. Wer kein Bock auf Reifen aufpumpen hat, der hält sofort an und hält den Finger aufs Loch.
Das geht aber nur, wenn die Maxalami schon auf den Wurstspießer aufgefädelt ist, denn mit einer Hand bekommt ihr das nicht hin.
Wer gerne Reifen aufpumpt, der fährt einfach 50m weiter in der Hoffnung das die Dichtflüssigkeit das packt. Klappt meistens, doch nicht immer :p

Das verschwundene Loch

Wer schonmal sinnloserweise seinen Reifen aufpumpen musste, weil der Wurststecher nicht durch die dicke Karkasse kommt, der reagiert bei einem Zischen schnell mit anhalten und Finger draufhalten.
Doch kaum ist der Wurststecher ausgepackt, ist der Schaden schon von alleine dicht geworden.
Dafür ist die Dichtflüssigkeit auch da. Doch wenn ihr da ein Loch seht wo sich grade ein weißer Stecknadelkopf Latex drin klemmt, dann habt ihr einfach nur Glück gehabt.
Fahrt mal 200m über Schotter, irgendeiner der spitzen Steine trifft genau das Loch und schiebt euren Latex Pfropfen in den Reifen und das Loch ist wieder auf.
Wer das schon mal erlebt hat, der handelt beim verschwundenen Loch anders:
"Dichtflüssigkeit ist gut, Maxalami ist besser"
Einfach eine Wurst in das Loch stecken, man hat ja sowieso schon gestoppt und den Wurstspießer in der Hand, warum also sein Glück auf die Probe stellen? Etwa um die 42Cent für die Wurst zu sparen? Kann man machen, aber ich stech da eine Wurst rein.
Die Einschätzung, wann das Loch eine Maxalami braucht oder wenn es ohne geht, sammelt man mit der Zeit. Am Anfang kann man es auch einfach ausprobieren. Man merkt ja, wenn es wieder aufgeht und dann weiß man das die Wurst gestochen werden muss. Auch wenn es direkt wieder automatisch abdichtet, wird es immer wieder von alleine auf gehen ohne Wurst. Merkt euch in dem Fall einfach wie groß das Loch gewesen ist, das ist dann die Größe, die grade so abdichtet, aber nur mit Maxalami dicht bleibt.

Der große Schnitt
Da heißt es Daumendrücken. Denn ab der 3. Wurst mit 6 Enden ist die Grenze erreicht. Hab noch nie 4 Würste gestochen. 3 Würste ist schon zu viel. Denn 3 Würste hält nur 10-100km. Die Wandern immer wieder raus, weil zu wenig Karkasse übrig ist, diese drin zu halten.
Kein Problem: reicht noch zum Tour beenden. Unterwegs immer mal wieder zurückschieben, wenn einer von 3 zum Ausreißer wird, diesen herausziehen und eine neue Wurst stechen. Ist so, dass man mit etwas Kontrolle noch endlos Kilometer machen kann.
Zu Hause angekommen ist das 3 Würste Loch dann ein Fall für REMA Tiptop Reifen Flicken. Weil das ständige Kontrollieren und zurückdrücken der Würste nervt.
Ihr bekommt die Flicken und die große Tube auch einzeln, ist auf lange Sicht billiger als das überteuerte MTB Set.

Reifen und Position des Schadens sind relevant
Groß, Mittel und klein kann man nicht in absoluten Zahlen ausdrücken. Je nachdem, ob der Schaden in Reifenwulst, Lauffläche oder Seitenwand ist. Oder wie fett der Reifen ist - verhalten sich unterschiedliche Schnittlängen dann jeweils wie die hier beschrieben, kleinen, mittleren oder großen Schnitte.
Wenn der Schaden dramatischer als der große Schnitt ist, dann war das entweder Pech oder ein zur Fahrweise unpassend gewählter Reifen.
Hi Falco, super interessant! Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen und für deine ausführlichen und verständlichen Erklärungen. Große Klasse! 👍.

An der Stelle vielleicht einmal die Bitte,.wie Du das einschätzt:

1. Wieso sprang der Reifen ( Tufo Speedero 36/622 ) bei plötzlichem Luftverlust einfach vom Felgenhorn ? Einfach unpassende Kombi? Oder Reifen doch zu breit für die Felge? ( Campa Levante Laufräder, MW 25, "offiziell" ist die Mindesreifenbreite 40 ). Oder einfach: Pech ???

2. Hast du ne Ahnung, warum der Tubolito CX S den Reifen nicht wieder aufs Felgenhorn bugsieren konnte? Trotz 4,5 bar?

3. Tubo S wurde bei weiteren Reparaturversuchen leider nochmal beschädigt. Ein kleiner Riss entstand direkt in dem Bereich, wo ich den Tiptop Mantelflicken angebracht hatte. Kleber war definitiv völlig trocken, aber vielleicht ......ach....keine Ahnung

4. Ein weiteres Mikroloch, unfassbar winzig, im Wasserbad kommt so alle paar Sekunden ein Minibläschen Luft raus 🙄: kann so eines ggf. von den Carbonfasern der anngetrockneten SILCA Ultimate Dichtmilch kommen? Weiss ja, wilde Theorie, aber muss Entscheidungen hinsichtlich künftigem Reifen + Repairkit-Setup treffen

Naja,.vielleicht hast du ja auch da noch eine Meinung zu, würde mich jedenfalls echt interessieren. Vielen lieben Dank.

VG
Andre
 
1. Wieso sprang der Reifen ( Tufo Speedero 36/622 ) bei plötzlichem Luftverlust einfach vom Felgenhorn ? Einfach unpassende Kombi? Oder Reifen doch zu breit für die Felge? ( Campa Levante Laufräder, MW 25, "offiziell" ist die Mindesreifenbreite 40 ). Oder einfach: Pech ???

Es gibt Kombinationen, die besser halten, aber wenn es sonst keine Probleme gemacht hat muss das nicht getauscht werden.
Wenn der Reifen beim Aufpumpen nicht von der Felge springt brauch man sich keine Gedanken zu machen.
Mein Stadtrad hat einen 2.0er Reifen auf einer alten ZTR Olympic, das würde ich als Grenzwertig bezeichnen, weil der Reifen bei 4 Bar von alleine herunterspringt:

Hatte mal wegen falschen Luftdruckmesser 4 statt 3 Bar aufgepumpt, beim Fahren war alles gut, doch als ich das Rad übern Bahnhofsplatz geschoben habe, ist die Dichtflüssigkeit bis in die Flanke gekrochen und hat die Reibung minimal verringert und der Reifen ist mit einem ohrenbetäubenden Knall (Lauter als Aufziehen) von der Felge gesprungen.
Und wenn ich die Luft ablasse, dann springt der Reifen auch gern ins Felgenbett zurück.
Wenn das alles nicht der Fall ist, dann besteht kein Handlungsbedarf. Aber natürlich gibt es auch Kombinationen, die so straff auf der Felge sitzen, dass man fast schon von Fehlkonstruktion sprechen könnte.

2. Hast du ne Ahnung, warum der Tubolito CX S den Reifen nicht wieder aufs Felgenhorn bugsieren konnte? Trotz 4,5 bar?
Ich akzeptiere, dass ich mich alt fühle, wenn es um Fragen rund um Informatik geht. Doch jetzt fühle ich mich sogar als Radfahrer alt, wenn ich dir von Talkum erzähle.
Das ist das weiße Zeug, was man bei Schlauchbenutzung zu Gesicht bekommt. Das macht man auch in den Reifen, damit die Reibung zwischen Schlauch und Reifen reduziert wird:
  • hilft gegen Ventilabriss durch Reifen Rotation
  • Reifen kann besser ins Felgenhorn rutschen
Hab ich nie benutzt am MTB, doch bei 28 Zoll hat man das öfters benutzen müssen.
Thermoplast auf dem klebrigen Dichtflüssigkeitsreifen kann schon zum Problem werden.

Ich erinnere mich da an einen Fall vor 11 Jahren mit einem 2.4er Reifen in einer 24mm Felge. Der wegen Probleme mit dem Tubelessaufbau mit Schlauch im Reifen zur Tour gefahren. Reifen hat wie sau geeiert und ich hab ihm gezeigt, warum der Reifen eiert.
Mit der MTB Pumpe haben wir den Reifen so weit aufgepumpt bis es unmöglich wurde einen weiteren Pumpenhieb darauf zu bekommen. Das muss schon 4bar gewesen sein.
Hab dann mit meiner Rennradpumpe angesetzt und so schwer ging die noch nie, das bestätigt meine Vermutung das wir schon über 4 waren.
Reifen ging immer noch nicht drauf. Das ist mir bisher nur einmal in vielleicht 100 Fällen passiert, normalerweise reichen die unzählen Tricks den Reifen ins Felgenbett zu kneten oder zu hebeln.
Ich weiß, dass die Schwalbe Reifen mit 4Bar Freigabe in den internen Qualitätstests bei 8Bar abfliegen.
Deswegen bin ich das Risiko eingegangen, irgendwo zwischen 4 und 6bar Zielluftdruck anzupeilen.
Das geht aber nur bei robusten Felgen. Die leichten Modelle teilt es dann gern mal im Felgenbett.
Und als die Rennradpumpe langsam zu straff wurde, konnte man mit Kneten ganz langsam den beobachten, wie der Reifen ins Felgenbett wandert.

Also ja, kann passieren, aber in nahezu allen Fällen reicht einer der 3 Tricks den Reifen mit Händen und Füßen auf die Felge zu kneten.
Denn nicht vergessen, bei meinem Stadtrad fliegt der Reifen schon bei 4Bar runter und die Felge mag das auch nicht wenn der Breite reifen so viel Druck bekommt. Stand früher mal auf den Felgen welche Reifenbreite wie viel darf, den Wert kann man kurz mal überschreiten, wenn man damit nicht fährt sonder die Luft danach wieder abläst. Man sollte sich nur dem Risiko bewusst sein.

Talk hilft dir eher nicht, dafür muss der Reifen trocken sein.

3. Tubo S wurde bei weiteren Reparaturversuchen leider nochmal beschädigt. Ein kleiner Riss entstand direkt in dem Bereich, wo ich den Tiptop Mantelflicken angebracht hatte. Kleber war definitiv völlig trocken, aber vielleicht ......ach....keine Ahnung

Butylschläuche gehen beim Reifenwechsel auch regelmäßig kaputt. Entweder durchs aufziehen oder weil noch was im Reifen steckt.
Normalerweise reicht es, mit dem Finger zu ertasten, wo was Spitzes ist
Doch der Butyl Schlauchkram war damals schon so enorm empfindlich, dass ich von einer verrückten Story von vor 20 Jahren erzählen kann. Ein Freund war alleine im Nirgendwo und nach einer Stunde und vielen Wiederholungen war der Schadensverursacher immer noch im Reifen. Da der Finger nicht mehr feinfühlig genug war, der Schaden aber da sein musste, ist er verzweifelt mit der Zunge über Innenseite der Reifens gefahren im vermuteten Schadensbereich gefahren und hat dann etwas im Gummi versteckt gefunden, was mit dem Finger nicht zu spüren war und erst bei so 3-4Bar den Reifen aufgespießt hat.

Nach dem Entfernen der Fremdkörper helfen da nur die Tipps fürs schadensfreie Schlauch aufziehen. Da können dir die Rennradfahrer am ehesten helfen.

4. Ein weiteres Mikroloch, unfassbar winzig, im Wasserbad kommt so alle paar Sekunden ein Minibläschen Luft raus 🙄: kann so eines ggf. von den Carbonfasern der anngetrockneten SILCA Ultimate Dichtmilch kommen? Weiss ja, wilde Theorie, aber muss Entscheidungen hinsichtlich künftigem Reifen + Repairkit-Setup treffen
Thermoplast ist stichfester als Butyl, aber wenn da mal ein Loch ist, dann kann das Materialbedingt viel Straffer und kleiner sein. Keine Ahnung wie die da rein kommen oder ob die da schon drin sind und nur warten aufzugehen. Qualitätskontrolle kann das nicht aufdecken, denn das Loch kommt erst, wenn sich der Reifen ausdehnt.
Ich weiß nicht, ob die mechanisch entstehen oder ob das Unreinheiten im Material sind, das weis der Hersteller am besten.
Ist aber im Tubeless Reifen egal, denn oft hat man das Glück, dass zwischen Reifen und Schlauch eine luftdichte Verbindung entsteht und die Luft nicht entweichen kann, wen diese aus dem Schlauch kommt. Doch manchmal hat man Pech und die Luft findet einen Weg bis zur einzigen offenen Stelle zwischen Schlauch und Reifen: das Ventilloch in der Felge.

90g Thermoplast ist deutlich robuster als 90g Butyl, daher entweder weiter die Gratwanderung gehen oder zu einem 90g Thermoplast Schlauch wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Kombinationen, die besser halten, aber wenn es sonst keine Probleme gemacht hat muss das nicht getauscht werden.
Wenn der Reifen beim Aufpumpen nicht von der Felge springt brauch man sich keine Gedanken zu machen.
Mein Stadtrad hat einen 2.0er Reifen auf einer alten ZTR Olympic, das würde ich als Grenzwertig bezeichnen, weil der Reifen bei 4 Bar von alleine herunterspringt:

Hatte mal wegen falschen Luftdruckmesser 4 statt 3 Bar aufgepumpt, beim Fahren war alles gut, doch als ich das Rad übern Bahnhofsplatz geschoben habe, ist die Dichtflüssigkeit bis in die Flanke gekrochen und hat die Reibung minimal verringert und der Reifen ist mit einem ohrenbetäubenden Knall (Lauter als Aufziehen) von der Felge gesprungen.
Und wenn ich die Luft ablasse, dann springt der Reifen auch gern ins Felgenbett zurück.
Wenn das alles nicht der Fall ist, dann besteht kein Handlungsbedarf. Aber natürlich gibt es auch Kombinationen, die so straff auf der Felge sitzen, dass man fast schon von Fehlkonstruktion sprechen könnte.


Ich akzeptiere, dass ich mich alt fühle, wenn es um Fragen rund um Informatik geht. Doch jetzt fühle ich mich sogar als Radfahrer alt, wenn ich dir von Talkum erzähle.
Das ist das weiße Zeug, was man bei Schlauchbenutzung zu Gesicht bekommt. Das macht man auch in den Reifen, damit die Reibung zwischen Schlauch und Reifen reduziert wird:
  • hilft gegen Ventilabriss durch Reifen Rotation
  • Reifen kann besser ins Felgenhorn rutschen
Hab ich nie benutzt am MTB, doch bei 28 Zoll hat man das öfters benutzen müssen.
Thermoplast auf dem klebrigen Dichtflüssigkeitsreifen kann schon zum Problem werden.

Ich erinnere mich da an einen Fall vor 11 Jahren mit einem 2.4er Reifen in einer 24mm Felge. Der wegen Probleme mit dem Tubelessaufbau mit Schlauch im Reifen zur Tour gefahren. Reifen hat wie sau geeiert und ich hab ihm gezeigt, warum der Reifen eiert.
Mit der MTB Pumpe haben wir den Reifen so weit aufgepumpt bis es unmöglich wurde einen weiteren Pumpenhieb darauf zu bekommen. Das muss schon 4bar gewesen sein.
Hab dann mit meiner Rennradpumpe angesetzt und so schwer ging die noch nie, das bestätigt meine Vermutung das wir schon über 4 waren.
Reifen ging immer noch nicht drauf. Das ist mir bisher nur einmal in vielleicht 100 Fällen passiert, normalerweise reichen die unzählen Tricks den Reifen ins Felgenbett zu kneten oder zu hebeln.
Ich weiß, dass die Schwalbe Reifen mit 4Bar Freigabe in den internen Qualitätstests bei 8Bar abfliegen.
Deswegen bin ich das Risiko eingegangen, irgendwo zwischen 4 und 6bar Zielluftdruck anzupeilen.
Das geht aber nur bei robusten Felgen. Die leichten Modelle teilt es dann gern mal im Felgenbett.
Und als die Rennradpumpe langsam zu straff wurde, konnte man mit Kneten ganz langsam den beobachten, wie der Reifen ins Felgenbett wandert.

Also ja, kann passieren, aber in nahezu allen Fällen reicht einer der 3 Tricks den Reifen mit Händen und Füßen auf die Felge zu kneten.
Denn nicht vergessen, bei meinem Stadtrad fliegt der Reifen schon bei 4Bar runter und die Felge mag das auch nicht wenn der Breite reifen so viel Druck bekommt. Stand früher mal auf den Felgen welche Reifenbreite wie viel darf, den Wert kann man kurz mal überschreiten, wenn man damit nicht fährt sonder die Luft danach wieder abläst. Man sollte sich nur dem Risiko bewusst sein.

Talk hilft dir eher nicht, dafür muss der Reifen trocken sein.



Butylschläuche gehen beim Reifenwechsel auch regelmäßig kaputt. Entweder durchs aufziehen oder weil noch was im Reifen steckt.
Normalerweise reicht es, mit dem Finger zu ertasten, wo was Spitzes ist
Doch der Butyl Schlauchkram war damals schon so enorm empfindlich, dass ich von einer verrückten Story von vor 20 Jahren erzählen kann. Ein Freund war alleine im Nirgendwo und nach einer Stunde und vielen Wiederholungen war der Schadensverursacher immer noch im Reifen. Da der Finger nicht mehr feinfühlig genug war, der Schaden aber da sein musste, ist er verzweifelt mit der Zunge über Innenseite der Reifens gefahren im vermuteten Schadensbereich gefahren und hat dann etwas im Gummi versteckt gefunden, was mit dem Finger nicht zu spüren war und erst bei so 3-4Bar den Reifen aufgespießt hat.

Nach dem Entfernen der Fremdkörper helfen da nur die Tipps fürs schadensfreie Schlauch aufziehen. Da können dir die Rennradfahrer am ehesten helfen.


Thermoplast ist stichfester als Butyl, aber wenn da mal ein Loch ist, dann kann das Materialbedingt viel Straffer und kleiner sein. Keine Ahnung wie die da rein kommen oder ob die da schon drin sind und nur warten aufzugehen. Qualitätskontrolle kann das nicht aufdecken, denn das Loch kommt erst, wenn sich der Reifen ausdehnt.
Ich weiß nicht, ob die mechanisch entstehen oder ob das Unreinheiten im Material sind, das weis der Hersteller am besten.
Ist aber im Tubeless Reifen egal, denn oft hat man das Glück, dass zwischen Reifen und Schlauch eine luftdichte Verbindung entsteht und die Luft nicht entweichen kann, wen diese aus dem Schlauch kommt. Doch manchmal hat man Pech und die Luft findet einen Weg bis zur einzigen offenen Stelle zwischen Schlauch und Reifen: das Ventilloch in der Felge.

90g Thermoplast ist deutlich robuster als 90g Butyl, daher entweder weiter die Gratwanderung gehen oder zu einem 90g Thermoplast Schlauch wechseln.
Hallo Falco, ganz herzlichen Dank. Werde ich in aller Ruhe bei Gelegenheit nochmal Punkt für Punkt durchgehen.
Bin nun auch nicht mehr gerade 16 😉, Talkum ist mir bestens bekannt ( wie auch Weinmannbremsen, Simplexschaltungen etc. ) Allerdings sind Schwalbe und Co. ja recht schnell dazu übergegangen, deren Butylschläuche auch außen ein wenig zu behandeln. Insofern wars dann ab Ende der 1980er glaube ich kein MUSS mehr.

Naja, Hauptfrage ist für mich nun tatsächlich: was kommt künftig mit auf die Tagestour und welches Repairkit darf auf Mehrtagestrips mit. Warte noch auf Antwort von Tubolito. Einen "normalen", nicht "S" Gravel/CX habe ich tatsächlich sogar noch im Mehrtagesequipment. Vielleicht ist das einfach doch die bessere Wahl. Schließlich kommt der Schlauch dann zum Einsatz, wenn alles andere versagt hat. Also, Reifen, Sealant, Salami. Und der MUSS dann einfach funktionieren ! Vielleicht probiere ich das bei nächster Gelegenheit dich nochmal zuhaise aus. Ist halt immer ein saäßiger Act: Luft raus, Reifen runter, Milch raus, Reifen säubern, Ventil raus, Schlauch rein.....naja, kennst du ja. Inwieweit der Tufo mit deinen Tipps doch noch drauf gegangen wäre, kann ich kaum beurteilen. Habe auch den Eindruck, dass der Reifen einfach echt hinüber ist.

Naja, und als mir mal ein ein Reifen von der Felge wegexplodiert ist, war das ganze Laufrad im Eimer....und ich hatte einige Minuten echt nichts mehr gehört. In Folge hatte ich wochenlang bei TL-Montage immer einen Bau-Gehörschutz aufgezogen.

Naja, demnächst kommen sowieso neue Reifen.

Und zwar so richtige Diven: Rene Herse Barlow Pass in Extralight. Da werde ich auf jeden Fall den Pannenfall verschiedentlich simulieren.

Btw: mit Tubolito habe ich persönlich bessere Erfahrungen gemacht als mit Aerothan (Ventil!). Tubolito versichert auch, dass Sealantreste grds. erstmal kein Problem seien ( zumindest, was die Materialverträglichkeit angeht, sofern es noch im Reifen klebt, gebe ich dir absolut Recht, das ist mehr als ungünstig für das zarte Schläuchlein 🙂).
Und Pirelli sind in der Größe glaube ich schon wieder einiges schwerer.

LG
 
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