Lhasa - Kathmandu 2012

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17. September 2008
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Hallo.

Ich möchte mir im September 2012 einen Traum erfüllen und die Strecke Lhasa – Kathmandu mit dem MTB fahren.

Habe mich schon ausführlich informiert (auch hier im Forum) aber doch noch ein paar Fragen:

- es gibt sehr viele Anbieter – welcher ist zu empfehlen?
Habe mir jetzt mal folgende Anbieter herausgesucht :

http://bikereisen.ch/05_asien/tibet1.asp
http://www.makaluadventure.com/biking/lhasatokathmandu.htm

- es gibt unterschiedliche Routen – Nord und Südroute – Welche ist interessanter ? Wie verhält sich der Asphalt / Offroad Anteil ?

- Was ist zu empfehlen – MTB selbst mitnehmen – oder dort leihen / kaufen ?

- Über weitere Tipps /Erfahrungen und Ratschläge bin ich immer dankbar


Vielen Dank für euere Antworten !


Viele Grüße !
 
Bezüglich der Radfrage:
- Ich war mal in Neuseeland und habe mir ein Bike ausgeliehen. Ich würde das nicht mehr so machen. Ich würde in der Zukunft immer ein eigenes Rad, das ich gewohnt bin, mitnehmen. Ich würde aber in diesen Gegenden kein Hightechrad mitnehmen und eher auf meine alte Mühle mit den HS-33 Bremsen umsteigen.

- Sein tut's ein reines Kilometerfressen. Wird man mit Biken in den Alpen überhaupt nicht vergleichen können. Ich denke ähnlich wie ich es an manchen Tagen in Neusseland hatte: Gähnende Leere mit Tagen an denen du ausser Land nichts siehst und du auf holprigen Schotterpisten rum gurkst und Tage an denen du nur Teer unterm Stollen haben wirst. Abhängig vom Wetter wird dir das Eine oder das Andere lieber sein.

- Ich habe mich an denen Tagen mit nur der gähnenden Leere nicht so besonders gut gefühlt. Hat mich auch nicht besonders beeindruckt.

Viel Spaß!
 
Wir sind vor langer langer Zeit mal dort durchgeradelt von Kathmandu her. Grandiose Gegend, sensationelle Farben, lange Anstiege... Wer natürlich die Alpen erwartet, liegt völlig falsch, das Gebirge nennt sich schliesslich auch Himalaya :-)

Richtig interessant wird es aber hinter Lhasa auf dem Yunnan Highway, obwohl dieser inzwischen auch ziemlich bevölkert sein soll. Damals mussten wir uns nachts noch durch die Kontrollposten schleichen.

Auf jeden Fall würde ich mein eigenes Rad mitnehmen sofern es nicht gerade eine absolut Hightech-Carbon-Rakete ist. Langlebige (= meist schwere) Komponenten wären da idealer. Falls Gepäcktransport dabei ist, bist du auf deinem eigenen Fully sicher wohler als auf einem Mietrad.

Mehr über unsere Reise und Tibet siehe Signatur.
 
Hallo Studiman,
sehr gute Fragen welche mich auch brennend interessieren, da ich diese Tour für 2013 geplant habe. Ich habe noch folgenden Anbieter gefunden:

http://www.geo-bike.com/

Ich werde Deinen Thread weiterverfolgen und hoffe auf zahlreiche Info! Ich würde nämlich den Trailanteil sehr gerne hoch haben und nicht so viel Strasse fahren wollen!

Liebe Grüße aus dem Bergischen Land
-Becki-
 
Hallo studiman

Komm gerade aus ktm zurück. Hab die Tour Lhasa-ktm mit himalayan frontiers gebucht gehabt. Kurz gesagt: super Tour, deutlich anstrengender als gedacht, (6kg verloren trotz super Verpflegung), auf der Hauptstrecke alles asphaltiert, 200kg übelste Sorte von Offroad Pisten mit Kindskopf großen Steinen und dauernden kleinen bodenwellen, die das radeln 3tage lang echt anstrengend machten, wenn man zum chinesischem Everest Base Camp wollte. Landschaftlich aber einsame Spitze. Wir hatten Glück mit dem Wetter, nur einmal auf einem Pass ein schneesturm. ( hat alles vereist, so dass wir nur noch ein Gang und keine bremsen mehr hatten. War aber kein Problem weil der Sturm uns ins Gesicht geblasen hat und wir deshalb auch den Pass bergab treten mussten ;-( )
Von 14 Leuten hatten wir ein fully, ein cyclocross, 2 Touren räderund den Rest hardtails. Die ohne federgabel waren echt in den 200km Offroad arm dran ;-). 7 haben ein Rad in Lhasa gekauft (ca. 600€) und in ktm wieder verkauft. Hat aber wegen der Menge jedesmal zu ihren Ungunsten den Markt gesprengt. Ich selber hab als einziger von 14 mir ein Rad in ktm geliehen 20$ /Tag. War aber ein super Rad, mit dem ich nie Probleme hatte im Gegensatz zu den in Lhasa gekauften. Cave wenn du dein eigenes Rad mitbringst: manche kamen ziemlich zurschunden an. Begleitet wurden wir stets von 2 geländelastern. Der eine fuhr vorne weg und machte Mittagessen und baute abends das Lager auf, der andere spielte den besenwagen. ;-)
Ich hab zwar über himalayan frontiers gebucht, aber die haben sich mit makalu Adventures zusammen getan. Also besser direkt bei denen buchen. Insgesamt eine super, gut organisierte, landschaftlich einmalige aber extrem anstrengende Tour. (wir sind nur zu viert von Anfang bis Ende geradelt. Alle anderen mussten/wollten/haben -mehr oder weniger freiwillig- pausentage im Laster nehmen.

Hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben. Ansonsten kannst du ja nochmal gezielt Nachfragen.

Grüße

Philei
 
Ps. Auf eigene Faust würde ich da übrigens nicht mehr hinfahren. Die Chinesen haben bei uns kein wirklichen spass verstanden und die Kontrollen im Land und den Städten ernst genommen. Die Polizei und Militär Präsenz war auch wirklich beeindruckend. ( was jedoch vielleicht an den Protesten der Tibeter kurz vor unserer Ankunft lag.)
Aber mich persönlich interessieren chinesische Gefängnisse weder von außen noch von innen.
 
Hallo Philei,
danke für deinen Bericht. Ich habe da noch einige Fragen. Es wäre nett wenn Du mir die beantworten könntest. War das die Nord oder die Süd Route die Du gefahren bist. Sowie ich gelesen haben gibt es 2 Routen/Möglichkeiten. Kannst Du vielleicht in Prozent mir mitteilen wie das Verhältnis Strasse/Forstweg/Trails war? Vielen lieben Dank!
 
Hallo alle zusammen

Also die Tour die ich gefahren bin entspricht am ehesten der Südroute. 1200km. 1000km sehr gute bis gute teerstrasse. 200km Höllenritt über schotterpisten. Kein Trail. Zumindest offiziell. Man konnte aber bei zwei Pässen eine "Abkürzung" fahren die einem Trail entsprachen. Das hat aber nicht auf Gegenliebe des Thieß geführt der ja alle heil nach Hause bringen will.

Ich wäre rückblickend sehr skeptisch wenn mir jemand das als Offroad Tour anbietet. Die Chinesen asphaltieren und betonieren in einem atemberaubenden Tempo auch die entlegenen Strecken. Ausserdem sind auch die Campingplätze, also die Orte an denen die Zelte aufgebaut werden dürfen klar definiert.

Obwohl ich in der Hoffnung auf eine spannende Offroad Tour nach Tibet gefahren bin, und ich fast nur auf der Strasse war, war es eine super Tour, die ich nicht missen will. Aber ob ich dafür das doppelte beim summit Club zahlen würde, glaub ich nicht.
 
Hi Philei,

danke für die Infos und die Bilder. Sieht echt super aus ! ;-)
Da steigt die Vorfreude...

Eine Frage noch zu den Straßen:
Wie sah's mit dem Verkehr aus ? Waren viele Autos / LKW's unterwegs ? Auf den Bildern sieht's ja nicht dannach aus.

Danke!

Viele Grüße !
 
Hallo Philei,
danke für die Bilder und Deinen Infos bzgl. Teerstrassen und Trails etc. Das genau ist das, was die Tour für mich ein wenig zwiespältig macht. Irgendwie will ich was besonderes erleben und nach Nepal, aber eben nicht nur auf Teerstraßen.
Wenn es Teerstraßen bergauf geht und Trail bergrunter wäre ich ja schon zufrieden. Aber so scheint es ja überhaupt nicht. Nicht nur von Philei, sondern auch von anderen Teilnehmern wo man ein paar Berichte drüber gelesen hat. Ich findes es einfach schade und muss mir ernsthaft überlegen, ob ich die Tour nach Nepal machen werde, oder vielleicht doch nach Afrika oder Südamerika wo die Touren traillastiger ist!
 
Hallo Philei,
danke für die Bilder und Deinen Infos bzgl. Teerstrassen und Trails etc. Das genau ist das, was die Tour für mich ein wenig zwiespältig macht. Irgendwie will ich was besonderes erleben und nach Nepal, aber eben nicht nur auf Teerstraßen.
Wenn es Teerstraßen bergauf geht und Trail bergrunter wäre ich ja schon zufrieden. Aber so scheint es ja überhaupt nicht. Nicht nur von Philei, sondern auch von anderen Teilnehmern wo man ein paar Berichte drüber gelesen hat. Ich findes es einfach schade und muss mir ernsthaft überlegen, ob ich die Tour nach Nepal machen werde, oder vielleicht doch nach Afrika oder Südamerika wo die Touren traillastiger ist!
Für die Leute dort ist es eine Errungenschaft auf Teerstraßen fahren zu können. Einen "Radweg" parallel zu führen in zigg Möglichkeiten wie es in den Alpen bei einem AX der Fall ist, kann gar nicht sein. Man müsste sich einmal darüber klar werden, warum man das in den Alpen machen kann und wenn man weiss, warum man das in den Alpen machen kann, würd's relativ schnell klar werden, dass dies in anderen Ländern meist nicht der Fall sein kann. Die Antwort: Die Länder in denen die Alpen sind sehr klein und haben eine relativ hohe Bevölkerungsdichte. Man versucht dort mit hohem Aufwand das wenige Land das man hat, zu bewirtschaften und Landflucht zu vermeiden. Die Wege gibt's nur deshalb, weil davon die Wirtschaft lebt. Früher war's der Schmuggel und Kriege, heute offizieller Handel, Almwirtschaft, Tourismus und Holzindustrie. Möglich ist dies heute nur deshalb, weil es von offiziellen Stellen wie Land, Staat und der EU unmengen an Geld gibt, um diese hochalpinen Lebensräume zu erschließen und Landflucht dadurch zu vermeiden. Bei uns muss man nicht unbedingt in eine Stadt abwandern um gut leben zu können.

Diese Länder haben nicht die Voraussetzung und das Bedürfnis diese Regionen zu bewirtschaften. Das ist aber in Afrika und Südamerika nicht recht viel anders, bei mir war es auch in Neuseeland auch nicht recht viel anders. Sinnvolle Mehrtagesrouten mit hohem Trailanteil sind auch dort nicht unbedingt an der Tagesordnung. Weites Land, relativ wenig Bevölkerung und wenn da ne anständige Straße ist, dann benutzen alle diese anständige Straße, weil reisen aus Lust und Tollerei können sich die dort einfach nicht leisten. Außerdem haben mir Neuseeländische Schotterpisten schon gereicht um mich an mein Kreuz zu erinnern. Dort fährt man lieber auf Teer als auf Schotter. Derartige Schlaglöcher haben wir nicht einmal in Trails. Der wesentlich Unterschied also: Dort muss niemand die Berge bewirtschaften, weil's ansonst genug Fläche haben und ohne Wirtschaft keine Forst- und Almwege. So einfach ist das. Wurde mir aber auch erst nach meiner Reise nach Neuseeland klar, von der ich als Biker relativ enttäusch zurück kam, aber als Wanderer hoch begeistert war, weil sie extra Wege bauen. In Afrika und Südamerika kommen hygienische Umstände dazu, die wir Europäer nicht immer gut verkraft - das kann auch in Asien so sein. Montezumas Rache ist beim Biken nicht unbedingt das schönste Erlebnis. ... und einen Unfall auf einem Trail will ich in diesen Ländern schon dreimal nicht haben. Tagelang mit gebrochenen Gliedern zum nächsten Krankenhaus in dem hygienische Zustände wie im Mittelalter herrschen. Ich denk, wenn man so was plant, sollte man auch an so was denken. Ich wollte auch einmal auf den Kili und nachdem ich einen Freund hatte, der dort medizinische Hilfe benötigt hatte, habe ich mir das anders überlegt. Der wär dort unten an Durchfall fast verreckt. ... da würde ich mir über nichtvorhandene Trails keine Gedanken machen.
 
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Hallo Philei,
danke für die Bilder und Deinen Infos bzgl. Teerstrassen und Trails etc. Das genau ist das, was die Tour für mich ein wenig zwiespältig macht. Irgendwie will ich was besonderes erleben und nach Nepal, aber eben nicht nur auf Teerstraßen.
Wenn es Teerstraßen bergauf geht und Trail bergrunter wäre ich ja schon zufrieden. Aber so scheint es ja überhaupt nicht. Nicht nur von Philei, sondern auch von anderen Teilnehmern wo man ein paar Berichte drüber gelesen hat. Ich findes es einfach schade und muss mir ernsthaft überlegen, ob ich die Tour nach Nepal machen werde, oder vielleicht doch nach Afrika oder Südamerika wo die Touren traillastiger ist!

Es gibt schon Touren im Himalaya, die hauptsächlich auf Singletrails sind. Ich war diesen Sommer 3 Wochen in Ladakh und war hauptsächlich auf Singletrails unterwegs. Einen Bericht dazu gibt es hier: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=546009&highlight=Himalaya
Der Schein trügt, dass wir meistens auf Strassen gefahren sind. Der Fotograf war erkrankt und im Auto unterwegs. Deshalb hat er uns nur auf der Strasse ablichten können. Von den 10 Tagen während denen wir auf dem Bike waren, fuhren wir nur drei Tage auf Strassen/Schotterpisten. Zwei Tage waren eine Kombination von Schotterpisten und Singletrails. Die restlichen fünf Tage waren komplett "offroad".
Unter www.abenteuerreisen.ch findest du auch andere Touren des Anbieters. Die Preise sind nicht ganz günstig. Ich konnte aber rein gar nichts bemängeln. Falls du noch mehr Infos möchtest, gerne auch per PN.
Ach ja, Manali-Leh ist auch hauptsächlich auf Strassen, nur so zur Info.
 
OK - dann habe ich die falschen Erfahrungen gemacht. Das sieht ja wirklich recht saftig aus. Wird man halt "nur" den "richtigen" Anbieter finden müssen bzw. das Ziel den Umständen anpassen müssen. ... und das scheint ja recht traillig zu sein, wenn man sich die Fotos des Anbieters ansieht. Ich denk, dass hier der Weg das Ziel ist und bei anderen Anbietern Abfahrts- und Ankunftsort das Ziel sind. Tolle INFO. Gewaltig. :daumen:
 
Hallo Chrige,
danke für die Info. Genauso etwas meinte ich wenn ich "traillastig" sage. Leider ist der Schweizer Franken Preis zurzeit in der Eurozone ein wenig happig!
 
Yep das stimmt mit dem Schweizer Franken. Der Flug Schweiz-Leh ist allerdings im Preis mit drin. Wenn du den selber zahlen würdest, käme der Preis vielleicht etwas runter...
 
Hallo zusammen,

Ich hatte die gleiche Idee von einer mtb Reise und hatte mich extra erkundigt, wie es ausschaut auf der angebotenen Strecke. Der Veranstalter hat mich aber einfach falsch informiert. Anfänglich war ich da sehr enttäuscht, aber ehrlich gesagt war es so schon anstrengend, und wenn die ganze Strecke in der Qualität der 200km Offroad Pisten gewesen wären, dann wär ich jetzt mit kaputten Handgelenken, Kreuz und Hintern Frührentner. (was auch seinen charm hätte, wenn man die Zeit dann auch nutzen könnte ;-) ) also Offroad im sinne von "feldwegen" in Tibet - nein danke!! Andererseits waren die paar trails, die wir die Pässe runter "abgekürzt" haben super!!! einen "echten" mtb Reiseveranstalter für Tibet zu finden ist glaub ich extrem schwer, anders als für Nepal. Hier gibt es x -Angebote.
 
Ich finde leider nur Schweizer Unternehmen bezüglich Single Trail Angebot in diesem Landstrich. Ich hätte nix dagegen, wenn es ein Schweizer Unternehmen wäre,aber der Schweizer Franken steht zum Euro ein wenig ungüenstig :heul:. Deshalb fast nicht zu finanzieren! Kennt jemand vielleicht einen deutschen Anbieter der dies so anbietet. Danke im Voraus!
 
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