Aber fühle mich trotzdem sehr viel wohler, wenn der Rahmen so wenig wie möglich Überstandshöhe hat! Hat auch den Vorteil dass man i.d.R. den
Sattel tiefer versenken kann!
Achtung! Überstandshöhe ist nicht mit Sitzrohrlänge (die bestimmt, wie weit man den
Sattel versenken kann) zu verwechseln.
Bei der Überstandshöhe kann man mit hydrogeformten Oberrohren und tiefen Tretlagerhöhen wunderbar tricksen, so dass man auch bei einem ellenlangen Sitzrohr eine akzeptable Überstandshöhe erreicht. Man muss beim Kauf daher immer beides beachten, imho (wie oben schon geschrieben) die Sitzrohrlänge noch viel mehr als die Überstandshöhe.
Die Liteville-Rahmen haben alle keine so gute Überstandshöhe wegen der "klassischen" Rahmengeometrie.
Worauf man wie ich finde auch achten sollte: die Art wie das Sitzrohr ausgeführt ist. Gerade bei kleinen Leuten, bei denen alles "eng" zugeht, erhöhen Remotesattelstützen durch die "Überwurfmutter" die Sitzrohrlänge virtuell um noch ein paar cm bei abgesenktem
Sattel. Wenn es ganz eng ist, und der
Sattel wirklich so weit wie möglich runter soll, wäre es eine Überlegung, auf eine Remotestütze aus diesem Grund zu verzichten.
Verwendet man dann eine "klassische" Sattelstütze wird relevant, ob das Sitzrohr gerade ist, ob irgendwelche Flaschenhalterösen angebracht sind, oder eine Dämpferumlenkung am Sitzrohr befestigt ist. Dadurch wird oft der Einsteckbereich der Sattelstütze limitiert. Da ich gerne klassische Sattelstützen verwenden können will, achte ich daher beim Rahmenkauf auf ein gerades Sitzrohr mit maximalem Versenkbereich für die Sattelstütze.
Liteville-Rahmen machen das schon verhältnismäßig gut, da geht die Stütze bis zur "Umwerferdelle" runter.
Oben habe ich ja geschrieben, dass man mit der Tretlagerhöhe an der Überstandshöhe tricksen kann.
Ich persönlich mag zwar hohe Tretlager, aber gerade für ängstliche Fahrer (und das scheint die Freundin des TE ja zu sein) wäre vielleicht ein Rahmen mit einem recht tiefen Tretlager besser. Damit ist die Überstandshöhe schon mal geringer, und der Schwerpunkt des Fahrers kommt tiefer, was mehr gefühlte "Sicherheit" und "Stabilität" verleihen kann.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das 301 für eine ängstliche/unsichere Fahrerin wirklich das bestmögliche Rad ist. Der Rahmen ist eher für technische Trails gebaut und macht vieles möglich. Allerdings ist er nicht dafür konzeptioniert, einem technisch vielleicht nicht so versierten Fahrer maximales Sicherheitsgefühl zu verleihen. Nicht falsch verstehen, ist ein gutes Rad, aber evtl gibt's für bestimmte Anwendungsbereiche einfach Passenderes (z.B. das Claymore, das Votec_Tox oben erwähnt hat)
@MarkusL
wenn der
Sattel ungefähr nach der Faustformel Sattelhöhe (Mitte Tretlager bis Oberkante
Sattel) = Schrittlänge x 0.885 eingestellt ist, käme das auf eine Schrittlänge von grob geschätzt vielleicht 76-78 cm