Ich lach' mich hier kaputt ...
Vor 30 Jahren sind wir noch mit 2,4W Halogenbirnchen über die Trails gebrettert.
Vor 30 Jahren hab ich noch keine Halogenlampe gehabt, da waren noch normale Glühlampen im Fahrradscheinwerfer. Halogen kam dann erst vor so ca. 25 Jahren. Und die waren schon auf einem normalen Fahrradweg in einer hell erleuchteten Stadt gruselig und Lichtjahre von ausreichend weg.
Ich kenne niemanden, der mit 2,4W Halogen irgendwelche Trails runtergefahren ist. Die dunkelste Lampe im Wald war soweit ich mich erinnern kann die
Sigma MIrage 5W kombiniert mit der Mirage-X die erst 20W, dann 10W hatte und an dem Bleiklumpen hat beides zusammen nicht viel länger als ne halbe Stunde geleuchtet. Jeder hat damals den Leuten die mit sowas zum Nightride aufgeschlagen ist gesagt "besorg Dir ne bessere Lampe". Und das war idR eine 20W Osram IRC im Fackelmann Streuer an Überspannung. Mit weniger hab ich noch keinen nachts im Wald tatsächlich fahren gesehen.
Dann haben wir die mit Überspannung und gleich doppelt betrieben, was direkt ein Quantensprung war. Dann kam irgendwann Lupine mit 'ner 16W Frisbeescheibe usw..
Die erste Lupine die ich gesehen habe war eine Edison mit 10W HID Strahler ("Xenon"). Es soll wohl auch mal Halogenlampen gegeben haben, die haben aber auch kein besseres Licht gemacht als die IRC - man musste nur nicht selbst basteln.
Der Lichthunger ist einfach nicht zu stillen.
Mehr geht immer. Zufrieden kann man auch mit weniger sein. Manchmal wünsche ich mir das mysthische 2,4W-Gefühl im stockdunklen Wald zurück. - Und dann knackt da irgenwo was ...
Ich wünsche mir diese Kackzeiten nicht zurück. Für den Straßenverkehr gabs damals keine einzige Lampe, die auch nur minimalste Bedürfnisse erfüllt hätte - es sind damals nicht gefühlte 80% ohne Licht rumgefahren, weil sie alle lebensmüde waren, sondern weil die meisten festgestellt haben, dass es für sie überhaupt keinen Unterschied macht, ob die Funzel an oder aus ist. Der Rest hat wegen der Unzuverlässigkeit und mangelnden Haltbarkeit der Lampen und Verkabelung oder des Dynamobetriebs kein Licht gehabt.
Der erste legale Scheinwerfer, mit dem man überhaupt irgendwas gesehen hat, war der IQ fly. ich kann mich noch sehr genau erinnern, als ich den den hatte. Ich bin jeden Tag von 10 Leuten angesprochen worden, wo man denn so ein Licht herbekommt, jeder andere Radfahrer wollte sowas haben.
Das war natürlich geil gemessen an dem woher man gekommen ist. Aber ausreichend - war auch der nicht. Der Philips Saferide 80 war der nächste Meilenstein, Der Luxos für Dynamo.
Aber ehrlich - zufrieden war ich erst als ich den Supernova M99 Pure+ (45er Version) hatte. Da blieb wirklich kein Wunsch offen. Und ich dürfte mittlerweile annähernd 100 Fahrradlampen ausprobiert haben. Die SL AX kommt der schon sehr nahe und ist für mich auch gut genug.
Das würde ich als Minimalanforderung für ein Licht definieren - Fernlicht finde ich persönlich verzichtbar, aber auch nett, wenn man es denn einsetzen kann.
Und ja, das Cokpit eines VW-Käfers würde mir heute auch noch ausreichen.
Ich bin sicher: diese Meinung würdest Du ziemlich schnell überdenken, wenn Du es wirklich mal wieder müsstest.
Und im Zeitalter der SUFFs war der im Vergleich sogar megasparsam ...
Auch hier behaupte ich das Gegenteil. Ich bin damals Käfer gefahren und auch einen aktuellen X5. Der X5 ist sparsamer. Deutlich sparsamer, selbst wenn er etwas zügiger bewegt wird (natürlich nicht bei 220 auf der Autobahn, aber bisschen mehr Luft für zügigeres Fahren ist sogar noch bei weniger Verbrauch drin).