Manitou SPV: Tipps und Tricks!

MTB_Daniel schrieb:
@Racing Erich

Wenn du Sägstellen weglässt, hast du keine Bypasswirkung und damit keinen Tuning-Effekt.
Es geht nicht darum, dass die Unterlagscheibe nicht flext, sondern dass verhindert wird, dass die Zugstufenshims bei der Einfederbewegung vollständig schließen. Die Sägstellen sind der Trick an der ganzen Sache!

Wenn dir nicht klar sein sollte, wie das Tuning wirkt und warum, dann kannst du gerne per pn bei mir nochmal nachfragen. Inzwischen sind aber schon sehr detaillierte Informationen in diesem Thread zu finden.

Auf jeden Fall danke für das Lob, und Interesse freut mich auch stets!
..aha, danke für den Tip, jetzt ist's klar! Dann mal fix in den Baumarkt fahren, die Bohrmaschiene anschmeissen und die Feile schwingen :cool:

oder

schick mir doch bitte mal ne PM, was Du für eine fertige U-Scheibe bekommst?

BTW: Hab ne Minute One in meiner CC Feile und mein Kumpel ne Slider Plus in seiner FR Kiste. Die Scheibe müsste doch in beide Gabeln passten oder? Allerdings noch Garantie auf beiden Gabeln, egal. :i2:

Danke und Gruß
Jens
 
@ Racing Erich:

Die pn ist verschickt.

@ Leinetiger:

Die Maunals sind zwar nicht perfekt, aber sie sind nicht "fürn A...". Du findest darin alle Informationen die du brauchst, um die Gabel zu zerlegen, zu warten und wieder zusammenzusetzen. Mein Wissen über die Manitou-Gabeln habe ich von diesen Unterlagen ausgehend erworben.

Ich habe mich nicht ausführlich mit den unterschiedlichen Eigenschaften unterschiedlicher Öle für verschiedene Einsatzzwecke auseinandergesetzt. Mir ist lediglich bekannt, dass es diese Unterschiede gibt, daher meine Empfehlung.

Du kannst gerne deine eigenen Tests machen und dann an dieser Stelle über das Ergebnis berichten. Wenn du dich näher mit Dämpfungs- und Schmierölen befassen möchtest, dann findest du sicherlich interessante Informationen im Internet. Auch in diesem Fall wäre es toll, wenn du gewonnene Erkenntnisse hier für alle zur Verfügung stellen würdest.

Grüße,

Daniel
 
Leinetiger schrieb:
z.b. wegen schaumbildung soll man es nicht nehmen und bei meiner skareb versuche ich mich mit sicherheit nicht als probier experiment ;)

http://www.answerproducts.com/productmanuals.asp ist kacke, weil nichts drin steht, nur das der ölstand 110-120 mm betragen soll...
gut das er bei ner 80er svp 68-72mm haben muss...

http://www.answerproducts.com/serviceguides.asp schwer sich durch fach englische begriffe zurchzuringen.....

5W 40 Motorenöl ist viel, viel zäher als 5W Dämpferöl. Die Gabel wäre nicht fahrbar.

Gruss
Dani
 
Hallo Gemeinde,

wollte hier kurz meine gestrigen Eindrücke bzgl. meiner Minute One (100-130mm, 30 PSI SPV Druck, kompl. Kammervolumen) aus meinem CC Bike schildern.

Og. Gabel ist knapp ein Jahr verbaut und wird in der Regel im 100mm Betrieb bewegt. Direkt nach dem Kauf, funktionierte die Zugstufe der Gabel nicht mehr. Darauf hin wurde die komplette SPV Einheit umgehend ausgetauscht und die Gabel funktionierte für meinen Ersteindruck ganz passabel.

Über die Zeit ist mir aufgefallen, dass die Gabel im bockiger und die Zugstufenverstellung immer wirkungsloser wurde. Daher war ich gestern kurz bei Rose in Bocholt (Garantie!)
Diagnose => "wieder" SPV Ventil defekt. Trotzem wollte ich die Möglichkeit nutzen, der Sache auf den Grund gehen und mir natürlich die Innereien der Gabel näher ansehen.
Nach einer Sichtprüfung stellte ich fest, dass wenn man das SPV Ventil zusammendrückt, es nur sporadisch und schwergängig öffnet, sieht aus, als würde sich irgend etwas im SPV Ventil verklemmen. Nachdem ich mit dem techniker das blaue SPV Ventil zerlegt habe, konnten wir sehen, dass der untere (kleinere) der beiden O bzw. X oder Q Ringe verdreht war und scheinbar für die "Verklemmung" sorgte.

Wie kann das sein?

Wir brachten den O-Ring in die richtige Lage, ölten die SPV Einheit beim Zusammenbau leicht und testeten die Dichtigkeit in einem Behälter mit Öl. Jetzt funktionierte das SPV Ventil einwandfrei und leichtgängig :eek:
Nachdem wir die Gabel wieder montiert hatten, war das Anprechverhalten der Gabel zwar besser, jedoch nicht so gut wie im Neuzustand.

Nichts desto trotz wird eine neue SPV Einheit geordert und montiert! Im Zuge dieser Maßnahme, werde ich dann auch die Tuningscheibe verbauen.
Bin schon ganz gespannt auf das Ergebnis nach dem Tuning.

Noch was! Im Manitou Service Manual sind 75mm Ölstand angegeben, lt. Centurion sollen es aber 83-87mm sein? :confused:
 
Habe es bei meiner Firefly auch probiert. Das Ansprechverhalten ist jetzt :daumen: Wie es mit dem Durchschlagsschutz aussieht muss sich erst noch zeigen. Schonmal einen riesen Dank an MTB_Daniel!

Was mir aber aufgefallen ist und komisch vorkommt: Ist es normal das die beiden Enden (mit dem Schaumstoffstopfen) unterschiedlich sind? Irgendwie sieht es aus als wäre das Teil auf der Dämpferseite verkehrt herum montiert und die Unterlegscheibe vergessen worden. Deshalb bleibt beim auseinanderbauen auch immer der Schaumstoffstopfen im Rohr. Ich habe mal ein Bild davon gemacht. Ist das bei euch auch so?

gon
 

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Racing Erich schrieb:
Hallo Gemeinde,

wollte hier kurz meine gestrigen Eindrücke bzgl. meiner Minute One (100-130mm, 30 PSI SPV Druck, kompl. Kammervolumen) aus meinem CC Bike schildern.

Og. Gabel ist knapp ein Jahr verbaut und wird in der Regel im 100mm Betrieb bewegt. Direkt nach dem Kauf, funktionierte die Zugstufe der Gabel nicht mehr. Darauf hin wurde die komplette SPV Einheit umgehend ausgetauscht und die Gabel funktionierte für meinen Ersteindruck ganz passabel.

Über die Zeit ist mir aufgefallen, dass die Gabel im bockiger und die Zugstufenverstellung immer wirkungsloser wurde. Daher war ich gestern kurz bei Rose in Bocholt (Garantie!)
Diagnose => "wieder" SPV Ventil defekt. Trotzem wollte ich die Möglichkeit nutzen, der Sache auf den Grund gehen und mir natürlich die Innereien der Gabel näher ansehen.
Nach einer Sichtprüfung stellte ich fest, dass wenn man das SPV Ventil zusammendrückt, es nur sporadisch und schwergängig öffnet, sieht aus, als würde sich irgend etwas im SPV Ventil verklemmen. Nachdem ich mit dem techniker das blaue SPV Ventil zerlegt habe, konnten wir sehen, dass der untere (kleinere) der beiden O bzw. X oder Q Ringe verdreht war und scheinbar für die "Verklemmung" sorgte.

Wie kann das sein?

Wir brachten den O-Ring in die richtige Lage, ölten die SPV Einheit beim Zusammenbau leicht und testeten die Dichtigkeit in einem Behälter mit Öl. Jetzt funktionierte das SPV Ventil einwandfrei und leichtgängig :eek:
Nachdem wir die Gabel wieder montiert hatten, war das Anprechverhalten der Gabel zwar besser, jedoch nicht so gut wie im Neuzustand.

Nichts desto trotz wird eine neue SPV Einheit geordert und montiert! Im Zuge dieser Maßnahme, werde ich dann auch die Tuningscheibe verbauen.
Bin schon ganz gespannt auf das Ergebnis nach dem Tuning.

Noch was! Im Manitou Service Manual sind 75mm Ölstand angegeben, lt. Centurion sollen es aber 83-87mm sein? :confused:


Du schreibst du hast 30 Psi SPV-Druck.?! Das ist unter dem von Manitou angegebenen Limit von min.35 Psi. Wenn zu weinig Druck in der SPV-Kammer ist kann die Zustufe nicht richtig funktionieren, dachte ich !!!???
 
uphillking schrieb:
Du schreibst du hast 30 Psi SPV-Druck.?! Das ist unter dem von Manitou angegebenen Limit von min.35 Psi. Wenn zu weinig Druck in der SPV-Kammer ist kann die Zustufe nicht richtig funktionieren, dachte ich !!!???
...wer weiß was meine Pumpe anzeigt :confused: Zumindest klappert's beim Ausfedern nicht. Daher gehe ich davon aus, dass somit ausreichend Druck in der SPV Kammer ist?!
 
Also ich habe meine Gabel heute auch umgebaut und das Ansprechverhalten scheint deutlich besser geworden zu sein. Habe es allerdings nur im Stand probiert. Aber selbst da merkt man das bessere Ansprechverhalten.
Dank an Daniel für die Scheibe und diesen Thread. :daumen:
 
Hallo Leute,

es freut mich, dass die Gemeinde der SPV-Tuner ständig wächst! Gratulation an alle, die die Tuningscheibe erfolgreich eingebaut haben! :daumen:

@gon: Dreh das Teil um, ich seh darin kein Problem.

Ich biete weiterhin den Versand der Tuningscheiben an oder auch die Durchführung des Tunings per Versand oder Termin bei mir. Dazu einfach eine private Nachricht an mich.

Grüße, Daniel
 
...noch was. Mit Rückspache eines Centurion Technikers auf dem Bike Festival in Wilingen, wird beim Service die Feder richtig "fett" gefettet. Diese Maßnahme soll das die Reibung minimieren und das Ansprechverhalten zusätzlich verbessern.

Zumindest war dort an einem Bike eine Minute One verbaut, die ein wesentlich besseres Ansprechverhalten hatte als meine Gabel. Wahrscheinlich weiche Federn und ne Tuningscheibe verbaut :lol:

Ob es stimmt weiß ich nicht, da noch nicht ausprorbiert!
Hat jemande schon Erfahrung mit og. Methode gemacht?
 
@racing erich & @all::

Beim Einfedern weicht die Stahlfeder im Gabelholm minimal zur Seite aus und wird dann natürlich durch den Holm abgestützt. Dabei schaben die Windungen der Feder von innen im Gabelholm. Ist die Feder gut gefettet, so ist dabei die Reibung minimal. Ungenügend gefettet kann ich mir sogar vorstellen, dass die Feder im Holm ein kratzendes Geräusch produziert.

Dass damit das Ansprechverhalten maßgeblich beeinflusst wird halte ich für unwahrscheinlich, da selbst im trockenen Zustand der Reibwiderstand von Metall auf Metall recht gering sein dürfte.

Viel Fett hilft viel...das stimmt hier sicher. Jeder "SPV-Tuner" tut auch gut daran, vor dem erneuten Zusammensetzen der Gabel das Schmieröl in der Gabel zu erneuern. Ich verwende dazu 5er Motoröl.

Vorgehen:
- Das Fahrrad steht auf dem Kopf.
- Alle Arbeitsgänge an den Gabelinnereien sind erledigt.
- Die schwarze Tauchrohreinheit ist noch abgezogen.
- Nun die besagte Tauchrohreinheit ein Stück weit aufschieben.
- Mit einer dicken Spritze aus der Apotheke pro Gabelholm nun 10-20ccm Öl durch die Schraubenlöcher einfüllen.
- Die Tauchrohreinheit vollständig aufschieben und montieren.

Grüße, Daniel
 
Ich habe meine Minute 2.0 schon im vorigen Sommer modifiziert, Details dazu hier auf bikeboard.at gepostet.

Das gibt einen ähnlichen Effekt wie SPV Evolve. Statt Loch im "weißen Stopfen" (eigentlich das Ventil, welches die Dämpfungsverstellung auf die Zugstufe beschränkt) habe ich ihn ganz weggelassen. Dadurch hat man einen über das blaue Stellrad variablen Bypass zum SPV. Mit einem statt zwei Shims harmonieren Zug- und Druckstufe sehr gut, die ja jetzt nur mehr gemeinsam zu verstellen sind.

Man hat aber weiter die Möglichkeit, vollen SPV-Effekt abzurufen, indem man das blaue Rad komplett zudreht. Die dann maximale Zugstufen-Dämpfung wirkt zusätzlich gegen das Wippen. Den Beilagscheiben-Bypass kann man von außen nicht beeinflussen.

Bei eine 3er Minute fand ich übrigens auch die kleineren Shims, die die Ölkanäle nicht vollständig überdecken. Das ist ja ebenfalls nichts anderes als ein SPV-Bypass. Das Evolve hat statt dem großen O-Ring einen Teflon-Ring am Dämpferkolben. Der wird wohl auch nicht völlig dicht sein (anders als der O-Ring), da gibt´s dann noch einen Bypass.

Manitou hat also in der letzten Zeit Einiges am SPV herumgebastelt. Auch sonst wird dort offensichtlich recht viel herumgeschustert. Von den Qualitätsmängeln hört man ja momentan genug.
Meine Minute hat in der Garantiezeit zwei Mal eine komplett neue Tauchrohr-Einheit gebraucht. Die Buchsen waren in kürzester Zeit irreparabel ausgeschlagen.

Jetzt fahr´ ich Marzocchi.

LG, Phil

edit:
PS.: Bezüglich "Trägheitsventil" und Volumsänderung stimme ich Dani voll zu.
Ein Trägheitsventil aus Leichtmetall ist ein Widerspruch in sich.
Das Volumen der Kolbenstange wird in jedem Dämpfer ausgeglichen. Sonst würde er beim Einfedern blockieren oder explodieren.
 
@Phil S. und alle Interessierten:

Die Methode, den weißen Stopfen zu entfernen, der den Kanal der Zugstufeneinstellung beim Einfedern verschließt, ist mir bekannt, und wurde auch hier schon mal angesprochen.
Diese Methode führt zu einem Bypasseffekt, das ist richtig. Allerdings kann ich mich dennoch nicht dafür begeistern.

Der Bypass ist dann nämlich von der Zugstufeneinstellung abhängig. Dreht man die Zugstufe zu, um den Plattformeffekt zu verstärken indem man damit den Bypass schließt, hat dies eine überdämpfte Zugstufe zu Folge. Andersherum heißt das, wenn die Gabel bei zugedrehter Zugstufe die passende Ausfedergeschwindigkeit hat, sie bei offener Zugstufe zwar durch den dann offenen Bypass toll anspricht, aber viel zu schnell ausfedert.

Hier beeinflussen sich also zwei getrennt zu betrachtende Dämpfungseigenschaften gegenseitig. So kann kein optimales Setup gefunden werden.

Meine Erfahrung mit dem originalen 5er Öl und der Zugstufendämpfung ist, dass die Zugstufeneinstellung immer ganz zugedreht gefahren werden muss, um eine passende Dämpfung der Ausfedergeschwindigkeit zu erzielen. Um mit der benannten Methode einen Bypass zu erreichen, muss also dickeres Öl (7,5er) gefahren werden und dafür die Zugstufeneinstellung geöffnet werden.

Mit der Tungingscheibe wird ein von der Zugstufeneinstellung unabhängiger Bypass geschaffen und gleichzeitig der Zugstufen-Verstellbereich in einen sinnvoll nutzbaren Bereich verschoben.

Die Kopplung der Verstellung von Zug- und Druckstufe durch das Entfernen des Stopfens kann ich nicht als Vorteil empfinden. Diese zwei Dämpfungsparameter möchte ich von außen getrennt einstellen können. Nach Einbau einer Tungingscheibe kann über den SPV-Druck die Einfedergeschwindigkeit (Druckstufendämpfung) sauber über den SPV-Druck justiert werden, ohne dass sich dadurch das Ansprechverhalten auf kleine Schläge verschlechtert.

Es ist auf jeden Fall interessant, dass du in einer Manitou Minute auch zwei dieser etwas kleineren Shims gefunden hast, wie auch ich in der Gabel meiner Freundin. Auch bei dieser Gabel hat der Einbau der Tuningscheibe übrigens dennoch einen deutlich spürbaren Tuningeffekt erzielt!

Munteres Tunen und Grüße,

Daniel


Zum PS.: Ich bin in den 3 Punkten inzwischen natürlich auch einer Meinung mit Dani und danke ihm hier nochmal für seine tollen Beiträge in diesem Thread!
 
greetz,

ist die lösung für alle spv modelle möglich?

im speziellen interessiert mich eine lösung für die dorado mrd spv.
ein entsprechendes tuning wär mir schon ein paar € wert.
 
MTB_Daniel schrieb:
Andersherum heißt das, wenn die Gabel bei zugedrehter Zugstufe die passende Ausfedergeschwindigkeit hat, sie bei offener Zugstufe zwar durch den dann offenen Bypass toll anspricht, aber viel zu schnell ausfedert.
Klar.
Die Zugstufe muss passen. Die Druckstufe muss dazu passen. Bei meiner Minute harmoniert das auch tadellos.

Interessant, dass Du von schwacher Zugstufe sprichst. Ein anderer BBer hat seine Minute weicher gemacht und fährt wie ich mit nur einem (allerdings großen, die Löcher voll abdeckenden) Shim.

Original konnte ich die Gabel höchstens ein Drittel geschlossen fahren, bei voll zu hat sie etwa 2 Sekunden (!) zum wieder Ausfedern gebraucht.

Gerade jetzt ist der Verstellbereich voll nutzbar:

Offen: Sensibel, keine Plattform, Zugstufe geht gerade noch

Zu: Derbe Druckstufe mit voller Plattform (wie halt von SPV-Druck und Volumen vorgegeben), Zugstufe an der langsamen Toleranz-Grenze.

Dazwischen hat man über das blaue Rad alle Übergänge abrufbar. Ich fahre praktisch immer drei Viertel zu, Berg hinauf und hinuter. Nur im Winter mache ich weiter auf, um das zähere Öl zu kompensieren.

Das Bedürfnis nach separater Zug- und Druckstufen-Justierung ist noch nie aufgekommen.

SPV Evolve ist irgendwo eine Mischung unserer Varianten: Weißer Ventilkörper mit Loch UND Bypass am Dämpferkolben vorbei. (Das Evolve, das ich einmal in der Hand hatte, war übrigens mit zwei großen, voll abdeckenden Shims ausgestattet.) Zug- und Druckstufe sind dort auch nicht mehr getrennt zu verstellen.

Maximalvariante für Einstell-Fanatiker wäre ein extern regulierbarer Druckstufen-Bypass. Darüber habe ich auch länger nachgedacht, aber das wäre eine große Operation geworden. Meine "Keep it Simple"-Methode war eigentlich nur als erster Test gedacht. Wegen des guten Ergebnisses habe ich sie aber nicht nur nicht mehr geändert, sondern auch anderswo wiederholt.

Ebenfalls interessant ist, dass Manitou ein und dasselbe System in so verschiedenen Varianten auf den Markt bringt, dass die Gabeln in der Praxis einmal unter- dann wieder überdämpft wirken. Die Gemeinsamkeit ist das schlechte Ansprechen.
Ich sehe mich (uns) irgendwie als Teilnehmer an einem Entwicklungsprogramm für Vorserien-Produkte. Da kommt für ganz schön viel Geld Zeug auf den Markt, das man erst noch fertig konstruieren muss.

Wie schon gesagt, bin ich mittlerweile ins Lager der Zocchisti übergelaufen. Im Vergleich zur Z1 mit ETA (die ich allerdings auch schon überarbeitet habe) ist die Minute am Zweitrad trotz Umbau ein rüpelhaftes, flexendes Teil. Das knappe Kilo Mehrgewicht der Italienerin nehme ich gerne in Kauf.

LG, Phil
 
Für die Freerider kommt ja bald die Travis. Die sollte dann auch funktionieren. Die neue Technik sollte aber auch bald in den anderen Manitou Produkten verbaut werden(jeweils angepasst an die Anforderung der Gabel).
 
N'abend allerseits!

Nach jetzt ungefähr zwei Monaten und 700 km möcht ich mich hier zu meiner Manitou Minute 2:00 äußern.

Zuerst die "Fakten". Minute 2:00 / Modell 2005 / SPV-Evolve / Bike:Stevens F9 lite,Dämpfer X-Fusion / Fahrergewicht 70-72 kg / Einsatzbereich CC-Marathon / Einstellungen: Hauptkammer 80 PSi, SPV 40 PSI, SPV-Volumen 0,5 Umdr. zu, Zugstufe 3/4 zu.

Zuerst zum HIER wichtigsten/meistkritisierten, dem Ansprechverhalten: Beim beschriebenem Setup bin ich mit dem Ansprechen der Gabel absolut zufrieden. OK, ich fahre im Bereich des Minimaldrucks. Trotzdem: im Vergleich zur vorher eingebauten Skareb Elite OHNE SPV kann ich im Ansprechen keinen Unterschied feststellen. Natürlich spricht eine Stahlfeder (richtige Härte vorrausgesetzt) noch sensibler an, und wenn ich nicht "nur" CC fahren würde wäre eine solche dann auch erste Wahl.

Wippen: Auch bei den von mir gefahrenen 40 PSi SPV-Druck bin ich mit den Wippeigenschaften zufrieden. Es wird immer wieder der Fehler gemacht SPV mit einem Lockout zu vergleichen. Das ist natürlich Blödsinn. SPV ist ein Wippminderer und kein Eintauchverhinderer !!! Meine Gabel taucht im Wiegetritt nur 1-2 cm. Und die sogar "gebremst". Weiterer Vorteil daß die Gabel hier NICHT starr bleibt: Bodenwellen oder Schläge werden abgefedert. Das kann kein Lockout!

Die "restliche" Federungspeformance der Gabel ist ebenfalls sehr gut: der Federweg wird voll ausgenutzt ohne durchzuschlagen, die Zugstufe passt, die Gabel fühlt sich sehr "smooth" an und passt insgesamt wunderbar zum Hinterbau meines F9.

Ihr seht also: Es gibt auch Manitou-SPV-Gabel-Besitzer die mit der Gabel und deren werksseitigen Verstellmöglichkeiten zufrieden sind!
 
uphillking schrieb:
N'abend allerseits!
Ihr seht also: Es gibt auch Manitou-SPV-Gabel-Besitzer die mit der Gabel und deren werksseitigen Verstellmöglichkeiten zufrieden sind!

Hi,

sorry, aber wenn ich das hier richtig verstehe, gehts um die Versionen ohne SPV-Evolve, also um die SPV-Gabeln von 2004. Die 2005er Modelle mit dem Evolve haben werksseitig bereits eine Modifikation mit einem By-Pass, in der Funktion ähnlich der von MTB_Daniel beschriebenen.

ontopic: Ich fahr nun auch schon 3 Wochen mit meiner getunten 2004er MinuteI umher u. ich muss sagen, so gefällt sie mir viel besser. An dieser Stelle ein großes Lob an MTB_Daniel mit seiner großen Mitteilungs- u. Experimentierfreudigkeit :daumen:
Allerdings bin ich immer noch am Probieren, wieviele Zugstufenshims denn nun besser passen. Momentan bin ich wieder bei einem (das kann sich aber auch wieder ändern), muss aber die Zugstufe schon recht weit zudrehen...

Gruß u. danke an alle, die ihr Wissen weitergeben!

MB-Locke
 
@Phil S.: ...regulierbarer Druckstufen-Bypass...ich werd mir das mal durch den Kopf gehen lassen...

@Ponch: Was die Travis für Schwächen hat wird sich noch zeigen!

@uphillking: Probier doch eine Tuningscheibe mal aus. Die kannst du ja wieder ausbauen, wenn die Gabel dir dann immer noch im Originalzustand besser gefallen sollte. SPV Evolve soll ja bereits von Haus aus sensibler sein als 2004er SPV.

@MB-Locke: Danke.

Grüße, Daniel
 
Nur noch mal eine kurze Frage zum Ölstand in der Skareb 80 SPV

68-72mm kommen mir so viel öl vor??

Ist aber wirklich so oder? Ich meine, ist ja kaum noch luft drin ;)
 
Habe heute meine Sherman Breakout plus (Evolve) zerlegt weil die Zugstufe viel zu stark war (neue Gabel) und sich nicht regeln ließ. Habe festgestellt, dass der weisse Plastikkolben festgesteckt ist und deshalb zuwenig Rückfluß gegeben war.
Bei der Gelegenheit hab ich gleich eine Tuningscheibe lt. MTB_Daniel eingebaut und muss sagen: so stell ich mir eine Gabel vor. Werde noch verschiedene Ölviskositäten probieren (derzeit fahr ich mit 2,5W).
 
MTB_Daniel schrieb:
@Phil S.: ...regulierbarer Druckstufen-Bypass...ich werd mir das mal durch den Kopf gehen lassen...

Grüße, Daniel

Da musst Du nur zwischen SPV Ventil und Durchlassöffnung einen Shim mit einer schwachen Feder (spiralförmig nach innen gewickelt) zwischen Shim und SPV Ventil einbauen (zwischen SPV Ventil und Durchlassöffnung noch eine Distanzscheibe der Dicke der Feder in komprimierten Zustand plus der Dicke des Shims und dem Aussendurchmesser des SPV Kolbens als Verlängerung des Kolbens einbauen), dann kannst Du die Gabel ohne SPV Druck fahren, mit funktionierender Zugstufe und mit einem SPV, das bei einer gewissen Einfederungsstufe einsetzt. Das Einsetzen des SPV kann mit dem Druck und mit der Ölmenge eingestellt werden (bzw mit dem Luftvolumen über dem Öl).
So kann man von aussen einstellen, ab wieviel cm Federweg das SPV langsam einsetzt und dann immer stärker wird.
Man kann die GAbel auch mit normalem SPV Druck fahren und dann unterscheidet sie sich nicht von einer nicht getunten Gabel.

Gruss
Dani
 
servus
heute die tuning scheibe eingebaut
fazit: wie kann man nur ohne?!!!!!
-umbau super einfach (mit der anleitung von king mtb dani, die es zur scheibe dazu gibt, deshalb hab ich se auch bestellt und net selber gemacht)
-einfach cool seien gabel mal von innen zu sehen (und zu verstehn was innen abgeht)
-super geiles ansprech verhalten, besser wie die votec von nem kumpel
-luft druck regelt nur endpogression und nicht die zugstufe gefällt mir seht gut (fahr jetzt mit ca 90 psi)

als hilfe benutzt am besten die kurz anleitung hier im fred ich hab se gut durrchgelesen dann konnt ich alle schritte schon auswendig und hab den spass in max 20min durchgezogen (obwohl ich schiss hatte und sehr vorsichtig war)

just do it

mfg janos
 
Dani schrieb:
... dann kannst Du die Gabel ohne SPV Druck fahren, mit funktionierender Zugstufe ...

Super Idee!
SPV und Druckstufe hängen dann noch immer zusammen und fürs Verstellen musst Du die Pumpe mithaben.

SPV ist halt nur eine progressive Druckstufen-Verstellung. Die Geschwindigkeit der Federbewegung oder die Stoßrichtung beeinflussen das Öffnen des Ventils nicht (wie etwa bei Brain oder Terralogic).
Der Plattform-Effekt wird also immer Kompromiss behaftet bleiben und Einbußen beim Ansprech-Verhalten bewirken..

LG, Phil
 
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