PS: Ich empfehle meinen "Schülern" die Bremse am Anfang komplett zu ignorieren
Bekanntlich führen ja viele Trails nach Rom. Bei mir war das Beherrschen des Wheelies der Ausgangspunkt. Entsprechend habe ich beim Manuallernen immer mit der Bremse den Loop-out kontrolliert bzw. verhindert. Ein einziges mal, als ich irgendwie die Geduld verloren hatte, weil sich lange kein spürbarer Fortschritt einstellte, habe ich versucht den Manual bewusst ohne Einsatz der Bremse zu ziehen. Bin prompt auf dem Hintern gelandet, zum Glük etwas sanfter als
er hier. War aber auch kein Pumptrack oder so, sondern eine normale Strasse. Diesen Ansatz habe ich auf jeden Fall schnell wieder sein gelassen.
Was ich sagen will: Im Laufe der Zeit (viele viele Monate) stellte sich dennoch der Erfolg ein. Die Hinterradbremse kam immer weniger zum Einsatz, und die Manuals wurden länger. Ganz ohne
Bremsen geht es immer noch nicht, aber auf abschüssigen Strecken verliere ich kaum noch Geschwindigkeit, breche den Manual da also nicht mehr ab, weil ich zu langsam werde. In der Ebene sind 40 bis 50 m fast immer drin, mein Rekord sind gut 75 m. Vielleicht kriege ich den Manual irgendwann noch ganz ohne
Bremsen hin, ist aber auch egal, bin als alter Sack sehr happy es überhaupt so weit geschafft zu haben.
Ich glaube, beim durchschnittlich talentierten Fahrradfahrer führt der Weg zum Erfolg einfach darüber, es gleichmütig hinzunehmen, wenn sich über Wochen hinweg keine spürbaren Verbesserungen einstellen. Das Manualtraining muss man als Routine betrachten, wie das Zähneputzen. Man macht es halt einfach, ohne über irgendwelche Ziele oder so nachzudenken. Und irgendwann klappt es dann.