Ich hatte hier schon ein paar Berichte von euch gelesen, die mit dem Fatbike zum Stilfser Joch hoch sind. Hatte mich bisher aber nicht getraut, da ich dachte, 1800HM auf Asphalt da hoch, das schaffst du nie. Aber irgendwie lies mich der Gedanke nicht los, es doch einmal zu versuchen. Nachdem unser Großer dann abends von seiner Rennradtour zum Stilfser Joch zurückkam, schwärmte er so von der Tour, dass die gesamte Familie den Entschluss fasste, einen Versuch zu wagen und da hoch zu fahren. Ich hatte zwar Bedenken, dass unser Kleiner das schafft, da es aber auf dem Rückweg nur bergab geht, hätte einer mit ihm zurück zum Auto fahren können.
Gesagt, getan, am 11. August klingelte dann morgens um 5:30h der Wecker, und wir fuhren mit dem Auto nach Prad, zum Ausgangspunkt unserer Tour. Wir wussten nicht was auf uns zu kommt, waren aber alle guten Mutes und fuhren noch bei morgendlicher Kälte los.
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Der Pass war offen, die Straße noch relativ leer, und so strampelten wir gemütlich, jeder in seinem Tempo, los. Es war ausgemacht, dass jeder sein eigenes Tempo fährt, und regelmäßig eine Pause gemacht wird, damit wir wieder zusammen finden.
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Und da war sie, die erste Kehre 48. Bis hier hin war es noch einigermaßen relaxt, aber das sollte sich noch ändern.
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In regelmäßigen Abständen wurde in einer Kehre eine Trinkpause eingelegt, bis alle wieder zusammen waren.
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Der obligatorische Fotostopp musste auch sein.
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Es wurde immer voller, Autos, Motorräder, Rennräder, kaum Mountainbikes, aber kein einziges Fatbike (doch eins
).
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Das Wetter war perfekt, und mittlerweile sprach keiner mehr davon, dass einer mit dem Kleinen zurück zum Auto muss. Ab hier war klar, dass wir das schaffen, auch wenn der beschwerlichste Teil noch vor uns lag.
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Hier war das Ziel schon greifbar vor Augen, aber doch noch weiter entfernt als gedacht.
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Aber dann endlich war es geschafft. Und was soll ich sagen, im Endeffekt einfacher als befürchtet.
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Ich kann nur jedem raten, der am Zweifeln ist, ob er das schafft. Macht es und fahrt da hoch. Es ist ein einmaliges Erlebnis, so wie einige schon hier geschrieben haben.
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Für die Talfahrt, wäre ich gerne über einige Trails herunter gefahren. Aber wir sind als Familie hoch, und mussten auch wieder gemeinsam runter, also auf Asphalt.
Auf dem Hinweg wurde ich von gefühlt hunderten Carbon-Rennradfahrern in Ihren Badeanzügen und glatt rasierten Beinen überholt. Auf dem Rückweg aber kaum. Ich wusste gar nicht, dass ein Fatbike so schnell sein kann. Besonders auf der Bremse in den Kurven konnte ich an den Rennrädern innen vorbeiziehen. Und meine vor dem Urlaub frisch aufgebaute Shigura Bremse wurde so auch ordentlich eingebremst.
Am Ende des Tages hatten wir dann 48 km und 1800HM auf der Uhr und ein einmaliges Erlebnis hinter uns, von dem wir noch unseren Enkeln erzählen werden.
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Die restlichen Urlaubstage sind wir dann noch ein paar Trail-lastigere Touren gefahren, bis wir dann leider nach Hause mussten.
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So, ich hoffe das waren nicht zu viele Bilder.