@Stompy bringt da ein gutes Beispiel. Im Video dürfte das Ramp Control eine gute Hilfe sein. Wobei der Fahrer ja eher mit dem Heck zu kämpfen hat. Bedenkt, dass die Übergänge zwischen dem Moment in dem ein "Einfederereignis" wirkt, zwischen normaler und progressiverer Kennlinie des Ramp Control fließend sind. Das ist ähnlich wie mit der LSC und der HSC. Auch wenn ein HS Schlag wirkt, fließt immer noch was durch die LSC nur die Menge ist viel geringer.
@Akai Letztendlich ist ein Setup die Kombination aus folgenden Parametern:
– Federhärte (Stahlfeder oder Luft)
– Kennlinieneigenschaft wie z.B. Progression (bei Luftfeder als Eigenschaft des Mediums über eine Anpassung der Größe der Luftkammer oder über ein Air-Assist vgl. Push ACS3 bei Stahlfeder)
– LSC
– HSC
– LRS
– HSR
– Ölviskosität
Energie wird in das Gesamtsystem eingebracht und dann in der Dämpfung in Wärme umgewandelt und der Rest davon in der Feder zwischengespeichert. Beim Ausfedervorgang wirkt die Kraft der Feder auf LSR und HSR. Dabei kommt es auf die Höhe der Kraft an wie viel jeweils über LSR und HSR an Öl fließt. Im Grunde das gleiche wie beim Einfedervorgang, wobei die maximale Kraft die da wirkt, sehr genau feststellbar ist über die grundsätzliche Federhärte und dem genutzten Federweg. Sprich die maximale Kraft entspricht der härtesten möglichen Feder und der Energiemenge die in ihr gespeichert werden kann bei voll genutztem Federweg.
Beim Einfedern ist die mögliche maximale Kraft weniger leicht zu ermitteln. Sprich wenn jemand beschließt von der Garage ins Flache zu springen kann selbst bei der härtesten Feder und maximalen Dämpfung ein Durchschlag auftreten wobei die Energie nicht komplett aufgenommen/abgebaut wurde. Die Kraft wirkt weiter über den Vorbau/Lenker in die Arme des Fahrers. Hier entscheidet dann der Trainingszustand wie viel er noch aufnehmen kann bevor es ihm die Pfoten vom Lenker schlägt.
Um auf dein gewünschtes Setup zurückzukommen: Wenn du möchtest, dass die Gabel in Anliegern oder auf Absprüngen nicht wegsackt, dann würde ich folgenden Ablauf empfehlen (am Beispiel der Gabel):
- Sag auf 20% einstellen.
- Progression soweit erhöhen, dass du im besagten Steinfeld oder im sonstigen Betrieb auch genügend Federweg freigibst, ohne dass dir die Hände zu schnell abfallen.
- Erst wenn die Feder passt, arbeite mit der Dämpfung, denn sie kann nie eine schlecht abgestimmte Feder retten.
- Beginne mit der LSC. Drehe sie rein bis die Gabel beginnt dir zu unsensibel oder bockig zu werden
- HSC hilft dir, wenn du in Steinfeldern bei kontinuierlichen Schlägen immer noch zu viel Federweg freigibst.
- Die Zugstufen sind nach meiner Erfahrung noch weitaus mehr persönlichen Vorlieben unterworfen. Ich finde es gilt so schnell wie möglich, so langsam wie nötig.
Dieser Ablauf ist wie ich es mache. Es gibt auch andere Wege aber ich komme damit gut, sicher und schnell zu einem passenden Setup. Meine Vorliebe ist eben auch genau die, dass ein Fahrwerk auf einem Untergrund ohne Unebenheiten möglichst wenig nachgibt (Anlieger, Pushwellen, Absprünge etc.). Damit erhalte ich meine Geometrie und das Rad bleibt maximal berechenbar.