Die Antworten zu den in den letzten Monate gestellten Fragen zum "Vorsorglichen Haftungsausschluss und Mitfahr-Regeln" habe ich hier zusammengefasst.
FAQ: Vorsorglicher Haftungsausschluss und Mitfahr-Regeln
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Der "Vorsorglichen Haftungsausschluss und Mitfahr-Regeln" ist bewusst detailliert ausformuliert, um für die vorhandenen Risiken beim Mountainbiken zu sensibilisieren. Haftungsausschlüsse oder Verzichterklärungen werden je nach Organisation und Veranstaltung einmalig mit einem Mitgliedsantrag, dem Ausfüllen einer "Gäste-/Schnupperkarte" oder je Tour-/Sportveranstaltung in einer Teilnehmerliste unterzeichnet. Mit dem einmaligen Ausfüllen vom "Vorsorglichen Haftungsausschluss und Mitfahr-Regeln" sind die "Spielregeln" für Teilnehmer und Guides vom MTB Mitfahrtreff für alle identisch kommuniziert. Wenn ein Mitfahrer beim Ausfall von einem der üblichen Guides spontan einspringt, soll auch er die Sicherheit haben, dass "seine Mitfahrer" die Erklärung unterschrieben haben.
Gilt der "Ausschluss von Haftungsansprüchen" in jedem Fall?
Bei einer "grob fahrlässigen Handlung" wird sich niemand der Verantwortung entziehen können. Im konkreten Fall einer solchen Handlung würde ein Richter den Verursacher nicht aus seiner Verantwortung entlassen. "Unbekümmertes und leichtfertiges Handeln" kann im Einzelfall bereits grob fahrlässiges Handeln sein. In den Mitfahr-Regeln verpflichten wir uns gegenseitig, alles zu tun, um Unfälle zu vermeiden.
Warum bei den Mitfahr-Regeln eine gegenseitige Verpflichtung?
Je grösser eine Gruppe ist, umso wichtiger sind die Einhaltungen der Mitfahr-Regeln. Durch den freien Charakter der Gruppe sind die Mitfahr-Regeln sozusagen die "Satzung". Und weil es keinen Vorstand und Mitgliedschaften gibt, sollte jeder zum guten Gelingen der Radtour beitragen. Wenn jeder auf seinen Hintermann achtet und bei Abzweigungen auf ihn wartet, geht niemand "verloren". Am Gruppenende ist es besonders wichtig zu wissen, wer das aktuelle Schlusslicht ist. In technisch anspruchsvollen Passagen ist es keine Schande abzusteigen, oder sich bewusst zeigen zu lassen, wie ein solcher Geländeabschnitt gefahrlos gemeistert wird. Grundsätzlich sollen Probleme aller Art immer unmittelbar und deutlich angesprochen werden.
Was verstehen wir unter sozialer Kompetenz?
Bezogen auf eine Gruppe ist es nebst vielen weiteren Punkten die Teamfähigkeit oder die Fähigkeit, fair und konstruktiv miteinander umzugehen. Was für den einen schnell, ist für den anderen langsam, für den einen gefährlich, für den anderen ungefährlich. Unterschiedliche Einschätzungen und Empfindungen werden nur über Kommunikation sichtbar. Mit Sachlichkeit können gemeinsam Lösungen für Probleme gefunden werden. Es gehört zur sozialen Kompetenz, während der Tour offen über Konditionsschwächen und Überforderungen zu sprechen. Technische Probleme am Rad können eine Weiterfahrt verhindern. Ein ortskundiger Mitfahrer wird der Gruppe in diesem Fall seine Heimfahrt anbieten. Das kann auch bei extremen konditionellen Problemen eine gruppenkonforme Lösung sein. Bei starken Konditionsunterschieden kennen die Guides schon mal Abkürzungen für schwächere oder Umwege für stärkere Mitfahrer. Auch die Aufteilung der Gruppe kann eine Lösung sein. Beim Aufschließen auf wartende Mitfahrer ist es hilfreich rechtzeitig anzuzeigen, ob sofort weitergefahren werden soll oder ob eine man selber noch verschnaufen muss.
Warum müssen auch Mitglieder von anderen MTB-Clubs unterschreiben?
Unser Anliegen im Main-Taunus-Kreis ist es seit jeher, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einem MTB-Club, die Freude am Mountainbiken in einer Gruppe zu fördern. Diese Unabhängigkeit hat jedoch Konsequenzen bezüglich Haftungs- und Versicherungsthemen. So gelten in der Regel die Versicherungen von Vereinen nur bei Clubveranstaltungen. Der Mitfahrtreff ist jedoch eine clubunabhängige Veranstaltung, an der alle interessierten Mountainbiker teilnehmen können. Im Laufe der Jahre ist mit den festen Dienstag und Donnerstag Treffs eine lokale Interessengemeinschaft entstanden. Bevor Veranstaltungen abgesagt werden, führt auch schon mal ein Mitfahrer, der die Wälder kennt, aber Club-Bedingungen nicht einhalten kann. Durch die Clubunabhängigkeit übernehmen die Guides als Privatpersonen Verantwortung. Mitfahrer und Guides sollen zudem die Sicherheit haben, dass sich alle den gleichen Regeln unterstellen. Das sind Gründe, warum alle Mitfahrer (männlich und weiblich) einmalig eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben müssen.
Was passiert mit der unterschriebenen Erklärung?
Die Daten werden in einem Excel-Sheet erfasst, auf das aktuell uwe50 Zugriff hat. Die Erklärungen werden gescannt und die Originale vernichtet. Die Speicherung der Daten erfolgt in einem privaten Google Drive Ordner, der nur für Guides zugänglich ist. Guides haben jeweils eine aktuelle Liste bei sich, auf der folgende Daten aufgeführt sind: Vorname, MTB-Forumsname sowie Wohnort.
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