BertoneGT schrieb:
Um die Art der Kraftzerlegung in Einzelkomponenten.
Das ist net wirklich wichtig.
Im Prinzip ging Eure Diskussion doch um folgendes:
Ric_Hard schrieb:
Das ist meiner Meinung nach schlichtweg falsch, denn um ein höheres Losbrechmoment zu überwinden, muss beim Einfedern eine möglichst hohe Kraft auf den Dämpfer wirken. Und genau diese erste Kraft ist bei degressiven Fahrwerken höher als bei progressiven. Bei Degressivität nimmt die Kraft mit zunehmender Einfederung ab (vgl. Abb. 2 oben), ist zu Beginn also hoch! Bei Progression ist es umgekehrt...
und
Ric_Hard schrieb:
Das stimmt leider nicht, beim degressiven Hinterbau wirkt gegen Ende des Einfederns zunehmend weniger Kraft auf den Dämpfer, zu Beginn dagegen viel (vgl. Abb. 1 oben). Insofern ist bei degressiven Hinterbauten am Beginn viel Kraft da für den SPV-Losbrechmoment und am Ende weniger Kraft, die den Dämpfer belastet.
und Deine Richtigstellung:
BertoneGT schrieb:
@Ric Hard:
Ich habe eben bei nochmaliger Betrachtung deines Kräfteparallelogramms gesehen, dass du in deinen Überlegungen einen grundsätzlichen Fehler gemacht hast.
Du nimmst als Resultierende die Kraft, die im 90° Winkel zur Geraden Drehpunkt-Dämpferanlenkung steht.
Die Resultierende muss aber die Gegenkraft des Dämpfers sein, denn die Resultierende ist ja die Kraft, die die Gegenkraft zur Achslast des Hinterrades aufbringen muss.
Ich hoffe in dem angehängten Bild (leider nur paint, nicht lachen) wird deutlich wo der Fehler liegt.
Sorry dass ich es erst jetzt gesehen habe.
Jetzt wird auch deutlich, dass bei einem degressiven Dämpfer die Gegenkraft wie mankra sagt zu Anfang durchaus relativ gesehen am kleinsten ist (kleines alpha), und dass das evtl. für SPV schlecht sein könnte (Losbrechmoment)
Deine Kurve müsste demnach auch falsch sein (hab jetzt aber keine Zeit mir das anzugucken)
Christian
PS: Ich komm mir etwas blöd vor, hier den Pro-Prophet Argumenten in den Rücken zu fallen....
Dabei gehts doch weniger um die Zeichnung, als um die Belastung (Die Zeichnung solls nur ausdrücken).
Wobei RicHard zwar scheinbar sich oben nur irgendwie unglücklich ausdrückt, denn hier schreibt er richtig:
Ric_Hard schrieb:
Und beim degressiven Hinterbau nimmt die Kraft in Dämpferrichtung ab (vgl. F_D) . Mit zunehmender Einfederung kann der Dämpfer also eine kleinere Gegenkraft ausüben. Deshalb wird der degressive Hinterbau mit zunehmender Einfederung weicher!
Untern Strich gehts also nur darum, daß am Beginn der Dämpfer (durch die geringere Übersetzung) mehr Gegenkraft aufbringen kann (deshalb sich das Losbrechmoment stärker bemerkbar macht) als am Ende des FW und deshalb gerade bei SPV Dämpfern (die ja bekanntlich etwas Ansprechverhalten verlieren bei mehr AntiWippEinstellung) prog. Kinematik interressanter ist.
@RicHard
Beim Zusammenfassen dieser Antwort ist mir noch eines Aufgefallen:
Wie wir schon geschrieben haben, wäre es optimal ca. 80% Linear und den Rest dann prog.
Bei Luftdämpfern (früher wesentlich stärker als bei den aktuellen Modellen, da das Restvolumen recht gering war) ist das Prob. daß sie nicht erst am Schluß prog. werden, sondern zuerst mal einsacken und dann die Kurve schnell ansteigt.
So gesehen hat ja eine deg. Anlenkung bei CC Bikes (die fahren ja net so gerne mit viel Sag

) und den alten Dämpfern sogar Sinn gemacht.
Das schlechtere Ansprechen wurde auch gerne in Kaufgenommen, da somit auch weniger wippte.
Nur bei heutigen Dämpfern und erst recht bei einem Enduro/4C Bike, womit auch öfters ein bißerl gesprungen wird, 30% Sag (speziell mit SPV) empfehlenswert sind, sollte die Kinematik (und wenns jetzt nur ums Dämpferleben geht und nicht ums Fahrverhalten (bevor diese Diskussion wieder losgeht)) zumindest recht linear bis leicht prog. sein.
P.S: Nochmal zu meinem Spruch gestern: Techniker ......
Warum seit ihr net mit meiner ganz einfachen Aussage zufrieden: Beim deg. Hinterbau steigt die Dämpferübersetzung mit dem Einfedern.
Dazu braucht man keine Formeln und Zeichnungen, die keiner versteht
