Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

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Heimlich still und leise hat SRAM eine neue Bremse ins Programm aufgenommen – die SRAM DB8, die anstatt DOT auf Mineralöl als Bremsflüssigkeit setzt. Sie soll unter anderem mit langen Wartungsintervallen und ihrer einfachen Einstellbarkeit punkten.

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Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

Mineralöl statt DOT – was sagt ihr zur neuen SRAM DB8?
 

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Re: Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit
ein seltsames Produkt, schwächer als die Code und kein Swing-Link-Hebel? Die Zielgruppe hat Diddo schon erfasst:


Alle anderen (die sich nicht scheuen 1x im Jahr ihre Bremse zu entlüften) können für 180€ im Bikemarkt ne Code R kaufen oder direkt für 300€ die RSC
Was für einen Unterschied macht der Swing-Link-Hebel denn? Und lohnt sich der umstieg von Code auf Code Rsc?
 
Was für einen Unterschied macht der Swing-Link-Hebel denn? Und lohnt sich der umstieg von Code auf Code Rsc?
Ist das Geld objektiv nicht wert, bremst nämlich genauso, aber schon schöner.
So ein typisches nice to have Ding. Manch einer wird es als unverzichtbar ansehen, einen anderen wird es kaum interessieren.
 
Wie geht die Mineralöl-Fraktion denn beim Befüllen / Entlüften vor? Das Öl ist ja nicht wasserlöslich, d.h. ich muss mit Bremsenreiniger das ausgetretene Öl abwischen. Der greift den Lack nicht an? Und die Entsorgung? In den Abfluss kippen darf ich es auch nicht, also ist es (wie Dot auch) beim Problemstoffmobil zu entsorgen.
Ich befülle und entlüfte immer mit nem Lappen den ich zum abwischen benutze. Danach sprüh ich oft nochmal reiniger drüber. Der Lappen landet im Restmüll was bei den mengen recht unbedenklich ist. Alte flüssigkeit landet auch dort, allerdings wäre da ein altölkanister und wertstoffhof wahrscheinlich netter.
Und DOT ist definitiv aggressiver zum lack. Die undichten Formula membranen haben zumindest über der Zeit zwei carbonlenker unter der Schelle zersetzt. Ist aber auch ein Formula problem weil es recht lange dauert bis man das gesuppe bemerkt.
 
Ist das Geld objektiv nicht wert, bremst nämlich genauso, aber schon schöner.
So ein typisches nice to have Ding. Manch einer wird es als unverzichtbar ansehen, einen anderen wird es kaum interessieren.
Der Unterschied ist schon sehr groß finde ich. Die Code RS tuts da aber auch. Die kriegt man denke ich sehr günstig bei Kleinanzeigen, weil sie an vielen Komplettbikes dran ist und von vielen direkt getauscht wird, unnötigerweise wie ich finde.
 
Meine Elixir hab ich ca. 3x täglich entlüftet. Geschliffen hat sie trotzdem.
Dann hatte sie ein unerkanntes Problem, oder Du hast sie nicht richtig entlüftet bekommen. Was zugegeben bei der Elixir alles andere als ehrenrührig ist.

Meine Elixir 3 tut seit Jahren was sie soll, und schleifen tut sie auch nicht.
 
Nicht das DOT ist böse, sondern das Material der Bremse an sich, in Verbindung mit der Flüssigkeit (bzw dem über die Zeit aufgenommenen Wasser).
Ich hab zu viele zugegammelt Bremsen in der Hand gehabt, als dass einem der Spass daran erhalten bleibt.

DOT ist geil, wenn man, wie zB Hope, ein Material wählt, welches dem chemisch Stand hält. Die meisten Leichtbau-Legierungen kommen da nun mal nicht mit. Oder es kommt dann zB eben vor, dass der "Plastik"...ähm Hochleistungskunststoff-Kolben, bei der Misshandlung durch den ungeübten Fahrer, sich wie ein liebesbedürftiger Welpe an Belag kuschelt und oh Wunder nicht mehr sauber laufen möchte, weil er sich verformt hat.

Hauptsache leicht, billig und schnell produziert. Eine Entwicklung die mich in der Fahrrad-Industrie, als Jahrzehnte-langer Biker, unfassbar traurig macht. Denn diese Thematik lässt sich keinem Neuling und sei es auch der unbedarfte Einsteiger per E-Bike, plausibel begründen. Dann kommen die Defekte und es heißt wieder Sch**-SRAM/Shimano/usw. ohne das es der Einsteiger differenzieren kann, dass der Fehler im zu günstig produzierten Material liegt.

Der erste Gedanke, bei Vorstellung der DB8 : Super, ich kann doch noch SRAM-Fan werden, Freudentanz inklusive (die meisten Schaltungen machen ja einen guten Job). Die Ernüchterung kommt dann beim Specs lesen, wenn auch da der Kunststoff an den falschen Stellen auftaucht. Das versemmelt aber Shimano genauso wie dann wohl auch Sram. (siehe SX oder die Kunststoffmechanik im Schalthebel bei Shimano)

Zuverlässig und solide sollten Pflicht sein, Power und Hochleistungstauglichkeit die Kür.
( gerade beim Thema Bremse )

Aber vielleicht kann sich ja mal einer der verantwortlichen Ingeneure, erklärend und plausibel begründend dazu äußern. Fänd ich auf jeden Fall mal spannend.
 
Hübsch sind sie ja, die Sram Stopper. Würde Sram bissige Bremsen wia z.B. Shimano konstruieren, hätte ich die schon längst am Bike. Egal ob Mineral oder DOT.

Interessanterweise bauen sie fürs Rennrad sehr gute Bremsen.
 
Ich fahre nur DOT Bremsen. Prinzipiell ist mir wurscht was für eine Bremsflüssigkeit verwendet wird. Hauptsache wartungsarm, temperaturfest, gute Bedien-Haptik, definierter Druckpunkt - keine Digitalbremse, verstellbarer Druckpunkt, verstellbare Hebelweite, standfest ...
Das leisten die Top Varianten von Avid / SRAM Bremsen. Von den billigeren Modellen, z.B. Code R war ich enttäuscht - kein Vergleich zur RSC, wobei die sich nur vom Hebel unterscheiden.
 
... Und lohnt sich der umstieg von Code auf Code Rsc?
Ja, das sind Welten. Musst nur die Hebel tauschen, Rest ist technisch gleich. Ich vermute die RSC hat eine bessere Pumpe. Bei unserer Code R die umgerüstet wurde, war danach die Bremskraft signifikant besser. Die Bedienhaptik auch viel definierter, der RSC Hebel war deutlich leichtgängiger, weniger schwammig im Hebelweg etc. Das ist natürlich subjektiv, ich kenne auch Leute die auf extrem harten Druckpunkt mit digitaler Bremswirkung stehen.
Ich fahre auch noch eine alte Avid Trail X0, beschissen zu entlüften, aber traumhafte Haptik, Qualität und Bremsleistung. Subjektiv gefühlt besser als die Guide RSC - der Nachfolger von SRAM.
 
Zuletzt bearbeitet:
DOT ist geil, wenn man, wie zB Hope, ein Material wählt, welches dem chemisch Stand hält. Die meisten Leichtbau-Legierungen kommen da nun mal nicht mit. Oder es kommt dann zB eben vor, dass der "Plastik"...ähm Hochleistungskunststoff-Kolben, bei der Misshandlung durch den ungeübten Fahrer, sich wie ein liebesbedürftiger Welpe an Belag kuschelt und oh Wunder nicht mehr sauber laufen möchte, weil er sich verformt hat.

Hope und SRAM verwenden Phenoplast-Kolben. Wo genau soll das Problem sein bei den „phenolic pistons“?
 
Eine R Bremse von SRAM hat Nummer eine lineare mechanische Hebelübersetzung die RS/RSC/Ultimate den Swinglink. Und der sieht dafür dass am Anfang viel Weg zurück gelegt (niedrige Übersetzung, schnell am "Druckpunkt") um dann die mechanische Übersetzung signifikant zu steigern und somit ohne viel Fingerkraft öffentliche Verzögerung zu realisieren. Macht Shimano mit Servowave ja ähnlich.
Darum fühlt sich der RS Hebel besser am als der R Hebel. Der RSC und Ultimate Hebel sind dann noch kugelgelagert statt auf Gleitbuchsen zu laufen.

Dann kommen die Defekte und es heißt wieder Sch**-SRAM/Shimano/usw. ohne das es der Einsteiger differenzieren kann, dass der Fehler im zu günstig produzierten Material liegt.
Wenn der Fehler im billig Material liegt, ist die Schuld beim Produzenten zu suchen. Wo dem sonst?
 
Ha! Hope kehrt den Edelstahl-Kolben ganz stark heraus jetzt bei dem Tech4 Sattel.
Hope Service Mail schrieb:
The new steel/phenolic pistons do move better as they have less friction than pure phenolic and less friction equals more efficient power transfer and more consistent retraction. Caliper piston friction can be felt at the lever too so using steel pistons gives a nicer, lighter lever feel.
 
Hope und SRAM verwenden Phenoplast-Kolben. Wo genau soll das Problem sein bei den „phenolic pistons“?
Phenoplast ist bis ca. 280° stabil. Da geht dann vielleicht noch was mit neueren Mischungen (da hört das chemische Wissen bei mir tatsächlich auf) , aber der ängstliche Fahrer hat diese Temperatur an der Scheibe schon ab Hälfte der Höhenmeter. Da er brav die Fingerchen am Hebel lässt, weil hat ihm keiner gesagt, dass es falsch ist und er ja nicht zu schnell werden, haben die Beläge wenig später ebenfalls diese muckeligen Temperaturen, mit steigender Tendenz. An der Stelle kommt nun normalerweise der Kolben ins Spiel, der optimalerweise isoliert ist und diese Temperaturen nicht weitergibt oder zumindest stabil in Form bleibt. Phenoplast oder teilweise noch günstigere Varianten geben entweder selbst auf oder geben diese schön weiter an die Dichtungen.. et voila, der Hitzetod ist beschlossene Sache. Ist sicherlich eine der DAU-Sachen, aber auch sowas sollte man doch bei der Entwicklung bedenken (imho).
Sram muss man hierbei zu Gute halten, dass es diese wenigsten als Ersatzteil gibt. Den blauen Freunden ist das herzlich egal, da kann man ja eine neue Bremzange verkaufen. Kundenbindungskette ist erfüllt, aber ökologisch nützt dann auch die schick gebleicht Recyclingverpackung nichts mehr... aber ich drifte zu sehr ins Off-Topic.

Ich versuche einfach mal meine etwas verbittere Skepsis hinten anzustellen und drücke beide Daumen, dass ich bei der DB8 falsch liege und es die neue Tiptop-Sorglos-Casual-Bremse wird, die es von Sram braucht.
 
Ich befülle und entlüfte immer mit nem Lappen den ich zum abwischen benutze. Danach sprüh ich oft nochmal reiniger drüber. Der Lappen landet im Restmüll was bei den mengen recht unbedenklich ist. Alte flüssigkeit landet auch dort, allerdings wäre da ein altölkanister und wertstoffhof wahrscheinlich netter.
Und DOT ist definitiv aggressiver zum lack. Die undichten Formula membranen haben zumindest über der Zeit zwei carbonlenker unter der Schelle zersetzt. Ist aber auch ein Formula problem weil es recht lange dauert bis man das gesuppe bemerkt.
Das hatte ich auch. Die haben den Deckel zum ABG zum Lenker hin. Und wenn man es bemerkt, war das DOT schon längere zeit am Lenker. Und wenns ein Carbonlenker ist, ist auch der fragwürdig bis defekt.
 
Phenoplast ist bis ca. 280° stabil. Da geht dann vielleicht noch was mit neueren Mischungen (da hört das chemische Wissen bei mir tatsächlich auf) , aber der ängstliche Fahrer hat diese Temperatur an der Scheibe schon ab Hälfte der Höhenmeter. Da er brav die Fingerchen am Hebel lässt, weil hat ihm keiner gesagt, dass es falsch ist und er ja nicht zu schnell werden, haben die Beläge wenig später ebenfalls diese muckeligen Temperaturen, mit steigender Tendenz. An der Stelle kommt nun normalerweise der Kolben ins Spiel, der optimalerweise isoliert ist und diese Temperaturen nicht weitergibt oder zumindest stabil in Form bleibt.
Mhhh.

Jetzt hast du mich schon fast verleitet mal eine Temperaturfühler zwischen Bremsbelag und Kolben zu klemmen. Das die Scheiben teilweise bis zu 300 C heiß werden (Anlauffarben etc.) ist ja bekannt, aber ob da jetzt noch 280C am Kolben ankommen wage ich zu bezweifeln.

Ich musste in letzter Zeit feststellen, dass die Wärmeleitung häufig deutlich schlechter ist als man das vermuten würde.
 
Deswegen machen Aluträger u.a. auch wenig Sinn. Leiten besser die Wärme an die Kolben. Inwieweit Kühlrippen was bringen, bin ich auch skeptisch. Edelstahl ist ein richtig schlechter Wärmeleiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und so ist es ja auch richtig.
Hitze in Belag und Scheibe ist ja gut. Scheibe bringt durch Rotation die Hitze auch gut weg, und der Belagträger soll die Hitze von den Kolben und dem Sattel fern halten.
 
Welche Brühe da rein kommt, ist mir eigentlich herzlich egal. Dass Dot-Bremsen sorglos sein können, beweist Hope seit Jahren.
Kann gut sein, dass Hope ganz gut funktioniert, es fällt allerdings trotzdem auf, dass Schritt für Schritt alle auf Mineralöl wechseln. Weil DOT halt einfach bestimmte Probleme mit sich bringen kann und gewechselt werden muss. So wie bei der Inspektion an unserem Auto, wo es kürzlich gemacht wurde und laut Werkstatt höchste Zeit war. Ich kenne die Folgen auch noch von den alten Mühlen, die ich in meinen Jugendzeiten gefahren bin. Das erste nach Kauf war Bremsen raus, Kolben polieren und neu befüllen, sofern die Kolben noch keinen Korrosionslochfraß aufwiesen. Einmal war dies der Fall und ich musste zwei neue Bremssättel kaufen, die halb so viel wie das ganze Auto kosteten. Denn beim Schrotthändler sahen alle Bremssättel ähnlich aus.
 
Nicht das DOT ist böse, sondern das Material der Bremse an sich, in Verbindung mit der Flüssigkeit (bzw dem über die Zeit aufgenommenen Wasser).
Ich hab zu viele zugegammelt Bremsen in der Hand gehabt, als dass einem der Spass daran erhalten bleibt.

DOT ist geil, wenn man, wie zB Hope, ein Material wählt, welches dem chemisch Stand hält. Die meisten Leichtbau-Legierungen kommen da nun mal nicht mit. Oder es kommt dann zB eben vor, dass der "Plastik"...ähm Hochleistungskunststoff-Kolben, bei der Misshandlung durch den ungeübten Fahrer, sich wie ein liebesbedürftiger Welpe an Belag kuschelt und oh Wunder nicht mehr sauber laufen möchte, weil er sich verformt hat.

Hauptsache leicht, billig und schnell produziert. Eine Entwicklung die mich in der Fahrrad-Industrie, als Jahrzehnte-langer Biker, unfassbar traurig macht. Denn diese Thematik lässt sich keinem Neuling und sei es auch der unbedarfte Einsteiger per E-Bike, plausibel begründen. Dann kommen die Defekte und es heißt wieder Sch**-SRAM/Shimano/usw. ohne das es der Einsteiger differenzieren kann, dass der Fehler im zu günstig produzierten Material liegt.

Der erste Gedanke, bei Vorstellung der DB8 : Super, ich kann doch noch SRAM-Fan werden, Freudentanz inklusive (die meisten Schaltungen machen ja einen guten Job). Die Ernüchterung kommt dann beim Specs lesen, wenn auch da der Kunststoff an den falschen Stellen auftaucht. Das versemmelt aber Shimano genauso wie dann wohl auch Sram. (siehe SX oder die Kunststoffmechanik im Schalthebel bei Shimano)

Zuverlässig und solide sollten Pflicht sein, Power und Hochleistungstauglichkeit die Kür.
( gerade beim Thema Bremse )

Aber vielleicht kann sich ja mal einer der verantwortlichen Ingeneure, erklärend und plausibel begründend dazu äußern. Fänd ich auf jeden Fall mal spannend.
Ich finde, dass die Shimano Schaltungen beispielsweise, wesentlich zuverlässiger geworden sind. Ab und an die Kette reinigen und nach einigen Jahren mal Züge und Hüllen wechseln und die Dinger funktionieren ohne Ende und immer zuverlässig. Von SRAM schreibe ich nicht, weil ich damit keine Erfahrung habe.
Als ich 1991 mein Allererstes MTB gekauft habe, nicht unbedingt billigste Version, seinerzeit komplette Deore DX Ausstattung, war nach zweimal Schalten die Hauptwelle beider Schalthebel verbogen und das Teil Schrott. Ich wusste das natürlich nicht und habe deshalb versucht, das Ding gangbar zu machen. Dann habe ich irgendwann entnervt einen neuen Schalthebel für hinten gekauft, XT, weil der Laden keinen DX hatte. Nach dreimal schalten wieder das gleiche.
Sowas ist heute eher nicht mehr der Fall... Insofern kann ich Dein Klagelied hier nicht so ganz nachvollziehen und schon gar nicht den Gedanken, dass früher alles besser gewesen wäre.
Klar gibt es Fehler bei Produkten. Es gibt aber auch immer anspruchsvollere Kunden, die am besten jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben sehen wollen und dann am liebsten gar nichts für das Theater zahlen würden.
 
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