Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

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Heimlich still und leise hat SRAM eine neue Bremse ins Programm aufgenommen – die SRAM DB8, die anstatt DOT auf Mineralöl als Bremsflüssigkeit setzt. Sie soll unter anderem mit langen Wartungsintervallen und ihrer einfachen Einstellbarkeit punkten.

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Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit

Mineralöl statt DOT – was sagt ihr zur neuen SRAM DB8?
 

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Re: Neue SRAM DB8 Scheibenbremse: Mineralöl statt DOT-Bremsflüssigkeit
Auf die Frage, wie ein Fahrrad für eine Weltreise aussehen muss, hat ein Guide für Tibet-Touren geantwortet, kein Mineralöl. Er habe schon zu viele gefrorene Systeme erlebt. Am Besten mechanisch oder DOT.

Daher kommt es wohl sehr darauf an, was man mit seinem Bike macht. Für unsere Breiten setzt sich das Mineralöl wohl daher durch, dass Vor- und Nachteile am Besten zu unseren Bedingungen passen.
 
Kann gut sein, dass Hope ganz gut funktioniert, es fällt allerdings trotzdem auf, dass Schritt für Schritt alle auf Mineralöl wechseln. Weil DOT halt einfach bestimmte Probleme mit sich bringen kann und gewechselt werden muss. So wie bei der Inspektion an unserem Auto, wo es kürzlich gemacht wurde und laut Werkstatt höchste Zeit war. Ich kenne die Folgen auch noch von den alten Mühlen, die ich in meinen Jugendzeiten gefahren bin. Das erste nach Kauf war Bremsen raus, Kolben polieren und neu befüllen, sofern die Kolben noch keinen Korrosionslochfraß aufwiesen. Einmal war dies der Fall und ich musste zwei neue Bremssättel kaufen, die halb so viel wie das ganze Auto kosteten. Denn beim Schrotthändler sahen alle Bremssättel ähnlich aus.
Woran habe die das denn fest gemacht? Am Zettelchen am Ausgleichsbehälter, auf dem das letzte Wechseldatum vermerkt war, oder weil sie den Siedepunkt vom DOT gemessen haben? Die angegebene Wechselintervalle sind genauso Geldmacherei, wie die 7°C Regel zum Winterreifenwechsel.

Keine Ahnung, was dem DOT bei manchen Usern den zweifelhaften Ruf eingebracht hat. Verstanden habe ich das noch nie.
 
Keine Ahnung, was dem DOT bei manchen Usern den zweifelhaften Ruf eingebracht hat. Verstanden habe ich das noch nie.

Weil früher die Dotbremsen oft die waren mit den Totalausfallerscheinungen, während die Ölbremsen eher die sorglosen waren. Soviel zum Thema Ruf.

Heut sinds, wenn man dem Geschriebenen hier folgt, die die sauerei um die Bremse machen, während man eine Shimano auch im Wohnzimmer entlüften oder befüllen kann.

G.:)
 
Woran habe die das denn fest gemacht? Am Zettelchen am Ausgleichsbehälter, auf dem das letzte Wechseldatum vermerkt war, oder weil sie den Siedepunkt vom DOT gemessen haben? Die angegebene Wechselintervalle sind genauso Geldmacherei, wie die 7°C Regel zum Winterreifenwechsel.
Hihi, ja klar. Eine ganze Schar von Ingenieuren hat sich gegen die DOT-Nutzer und Reifenfahrer verschworen, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen :lol: Genau das gleiche hättest du doch auch geschrieben, wenn man die Reifen bei 5° und das DOT im doppelten Zeitraum wechseln müsste :daumen: Irgendwo muss man eine Vorgabe machen, damit die Inspektionsmuffel zur Tat gezwungen werden. Oder willst du Zustände à la USA, wo alles fahren darf, das irgendwie rollt und nicht gleich zerfällt?
 
Hihi, ja klar. Eine ganze Schar von Ingenieuren hat sich gegen die DOT-Nutzer und Reifenfahrer verschworen, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen :lol: Genau das gleiche hättest du doch auch geschrieben, wenn man die Reifen bei 5° und das DOT im doppelten Zeitraum wechseln müsste :daumen: Irgendwo muss man eine Vorgabe machen, damit die Inspektionsmuffel zur Tat gezwungen werden. Oder willst du Zustände à la USA, wo alles fahren darf, das irgendwie rollt und nicht gleich zerfällt?

Warum willst du mir die Worte im Mund verdrehen? :)

Die Heerschar von Ingenieuren weiß, das die Temperatur genau gar nix mit der Funktion von Sommerreifen zu tun hat und das der Bremsweg mit Sommerreifen bei trockenen Bedingungen immer kürzer ist, wie mit Winterreifen. Wurde immer mal wieder getestet. Und die wissen auch, das der Wechsel von Bremsflüssigkeit ziemlich überflüssig ist, ohne zu wissen wie hoch der Siedepunkt ist.
Was ist falsch daran, wenn man dann die Dinge tut, wenn man wirklich nötig sind?
Davon mal abgesehen wird kaum einer Widersprechen, das mit (unnötigem) Service in der Automobilbranche richtig Geld verdient wird.
 
Die Heerschar von Ingenieuren weiß, das die Temperatur genau gar nix mit der Funktion von Sommerreifen zu tun hat und das der Bremsweg mit Sommerreifen bei trockenen Bedingungen immer kürzer ist, wie mit Winterreifen. Wurde immer mal wieder getestet
Nur, dass die Sommerreifen im Winter schneller verschleißen, weil das weiche Sommergummi bei Kälte spröde wird. Sprödes Gummi führt auch zu schlechterem Bremsverhalten. Und hat man im Winter nur trockene Bedingungen? Eher nicht.


Und die wissen auch, das der Wechsel von Bremsflüssigkeit ziemlich überflüssig ist, ohne zu wissen wie hoch der Siedepunkt ist
In der Regel ja, aber es gibt kein Standardauto mit Standardnutzer unter Standardbedingungen. Um alle möglichen Fälle der Nutzung (Use/Misuse) abzudecken, wird ein fixes Intervall vorgeschrieben, damit eben genau der Fall eines Versagens durch verwässertes DOT verhindert wird. Ganz einfach. Nennt sich Prävention und ist eine Priorität bei der Festlegung der Konstruktions- und Nutzungsrahmenbedingungen.


Was ist falsch daran, wenn man dann die Dinge tut, wenn man wirklich nötig sind?
Gar nichts, aber der gemeine Nutzer hat null Ahnung, wann das der Fall ist. Es ist reine Vorsichtsmaßnahme, die aber absolut notwendig ist um die Grenzfälle abzudecken. Zögerst du auch die Motorinspektion aus Überzeugung hinaus und riskierst einen Totalschaden, im Glauben dass schon nix passiert?


Davon mal abgesehen wird kaum einer Widersprechen, das mit (unnötigem) Service in der Automobilbranche richtig Geld verdient wird.
Manches ja, manches nein. Allgemein ist die Inspektion deine Lebensversicherung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich hat Sram(Avid) den Absprung verpasst und startet nun einen Versuchsballon. Beim nächsten Produktzyklus erklären Sie uns dann das sie ein neues superduper Öl haben, dass alles viel besser kann als Dot. Shimano war mit den Scheibenbremsen recht spät dran und ist gleich auf Öl gegangen. Die Siedepunkte der unterschiedlichen Bremsmedien ist recht ähnlich.
Magura: 250°C
Shimano: >200°C
Dot 4: 230-155°C (abhängig vom Wassergehalt)
Dot 5.1: 260-180°C (abhängig vom Wassergehalt)
Bionol: 300-420 °C

Warum sollte nun eine Dot Bremse besser sein. Dot ist für mich ein historisches Relikt ohne nennenswerten Vorteil.
 
Manches ja, manches nein. Allgemein ist die Inspektion deine Lebensversicherung
Ich kenne leider keine Autowerkstatt der ich meinen Wagen bedenkenlos anvertrauen würde. Zuletzt war bei einem Bekannten der Fall, wo der Azubi die Bremsbeläge falsch rum montierte, d.h. Belagseite zum Kolben.
Ich hab auch persönlich ein Beispiel wo es die BMW Niederlassung in München bei mir richtig verkackt hat. Nach wenigen Kilometern hatte ich schlagartig Bremstotalausfall. Wenn man einmal bei Werkstätten, insb. Vertragswerkstätten hinter die Kulissen gesehen hat, stehen einem die Haare zu berge. Ich kann die Liste an Werkstattverfehlungen hier endlos fortsetzen, richtig krasses, von Fehldiagnosen, die einen Ahnungslosen viele Tausend € gekostet hätten ... Sicher gibt es auch Ausnahmen.
Das Problem mit Werkstätten ist, dass die meisten Leute keine Ahnung haben und eben gar nicht merken, wie da gearbeitet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Magura: 250°C-100°C (abhängig vom Wassergehalt)
Shimano: >200°C-100°C (abhängig vom Wassergehalt)
Dot 4: 230-155°C (abhängig vom Wassergehalt)
Dot 5.1: 260-180°C (abhängig vom Wassergehalt)
Bionol: 420 °C-100°C (abhängig vom Wassergehalt)
Hab das mal korrigiert ;) das ist der Sicherheitsaspekt für den DOT konstruiert wurde.
 
Phenoplast ist bis ca. 280° stabil. Da geht dann vielleicht noch was mit neueren Mischungen (da hört das chemische Wissen bei mir tatsächlich auf) , aber der ängstliche Fahrer hat diese Temperatur an der Scheibe schon ab Hälfte der Höhenmeter. Da er brav die Fingerchen am Hebel lässt, weil hat ihm keiner gesagt, dass es falsch ist und er ja nicht zu schnell werden, haben die Beläge wenig später ebenfalls diese muckeligen Temperaturen, mit steigender Tendenz. An der Stelle kommt nun normalerweise der Kolben ins Spiel, der optimalerweise isoliert ist und diese Temperaturen nicht weitergibt oder zumindest stabil in Form bleibt. Phenoplast oder teilweise noch günstigere Varianten geben entweder selbst auf oder geben diese schön weiter an die Dichtungen.. et voila, der Hitzetod ist beschlossene Sache. Ist sicherlich eine der DAU-Sachen, aber auch sowas sollte man doch bei der Entwicklung bedenken (imho).
Sram muss man hierbei zu Gute halten, dass es diese wenigsten als Ersatzteil gibt. Den blauen Freunden ist das herzlich egal, da kann man ja eine neue Bremzange verkaufen. Kundenbindungskette ist erfüllt, aber ökologisch nützt dann auch die schick gebleicht Recyclingverpackung nichts mehr... aber ich drifte zu sehr ins Off-Topic.

Ich versuche einfach mal meine etwas verbittere Skepsis hinten anzustellen und drücke beide Daumen, dass ich bei der DB8 falsch liege und es die neue Tiptop-Sorglos-Casual-Bremse wird, die es von Sram braucht.
Es gibt durchaus Strecken, wo man nur "falsch" Bremsen kann. Das hat weniger mit ängstlich sein zu tun als damit, dass mountain biking teils auch in den Bergen betrieben wird.

Aber auch dort schmelzen die Bremsen nicht reihenweise, so was würde dich höhere Wellen schlagen.
 
Warum willst du mir die Worte im Mund verdrehen? :)

Die Heerschar von Ingenieuren weiß, das die Temperatur genau gar nix mit der Funktion von Sommerreifen zu tun hat und das der Bremsweg mit Sommerreifen bei trockenen Bedingungen immer kürzer ist, wie mit Winterreifen. Wurde immer mal wieder getestet. Und die wissen auch, das der Wechsel von Bremsflüssigkeit ziemlich überflüssig ist, ohne zu wissen wie hoch der Siedepunkt ist.
Was ist falsch daran, wenn man dann die Dinge tut, wenn man wirklich nötig sind?
Davon mal abgesehen wird kaum einer Widersprechen, das mit (unnötigem) Service in der Automobilbranche richtig Geld verdient wird.

Nur, dass die Sommerreifen im Winter schneller verschleißen, weil das weiche Sommergummi bei Kälte spröde wird. Sprödes Gummi führt auch zu schlechterem Bremsverhalten. Und hat man im Winter nur trockene Bedingungen? Eher nicht.

OT: Ein Sommerreifen bremst grundsätzlich auch im Nassen besser - Im Winter besteht nur die Gefahr, dass aus nasser Straße schnell eine vereisete Straße wird.
 
Hab ein altes Auto und keine Probleme mit den Bremsen, ausser das die Bremswege so kurz sind, dass die hinter mir aufpassen sollten mir nicht in die Karre zu fahren, wenn ich mal den Anker werfen muss.
Hmmm. Bremskolben festgerostet? So bremst die Kiste auch, wenn Du gar nicht aufs Pedal trittst und infolgedessen gehen auch die Bremslichter nicht an... Würde ich mal kontrollieren... Ein Tipp: schmier die Hände erst mit frischem Motorenöl ein, so lässt sich anschließend der schwarze Bremsstaubdreck besser Abwaschen...
 
Richtig. Durch Wasser. Wasser das von DOT aufgenommen wird. Sieh einfach mal in den Wartungsintervallen von Autos nach und Du wirst feststellen, dass DOT Wechseln fester Bestandteil davon ist.
jetzt muss ich bissl den Klugscheisser rauslassen.
DOT aka Bremsflüssigkeit, ist in ihren Eigenschaften exakt für den Einsatz als Bremsmedium entwickelt worden.
die vieldisskutierte Wasseraufnahme ist ein gewollter Effekt - durch die Aufnahme in Tröpfchenform wird verhindert, dass im verpassten Servicefall, dein Fahrzeug nicht mehr bremst und du gegen die Wand knallst.
würdest du jetzt Minerlöl in ein KFZ kippen und die gleiche Auffassung "MÖ ist so toll, das muss nie gewechselt werden" haben, hätten täglich zig tausend KFZnutzer ein großes Problem.
deshalb gibt es auch die Angabe von Trocken und Nasssiedepunkt bei DOT Bremsen.
Selbst der Nasssiedepunkt von DOT liegt in den meisten Fällen, über dem von MÖ.
*
Bei Fahrradbremsen birgt die Wasseraufnahme leider das Problem, (EDIT: wegen dem nach oben hin geschlossenen Ausgleichbehälters) dass hierdurch der Wärmeausdehnungskoeffizent von DOT enorm steigt und die Bremsen unter Wärmeeinfluss (Sonneneinstrahlung z.b) "zu" macht. Dieses Fehlerbild wäre mit einem einfachen Wechsel der Bremsflüssigkeit aka Service, zu beheben.
Leider ist auch das mitunter der Grund, weshalb DOT so im Verruf gekommen ist

Korrosion und DOT: das liegt schlicht an mangelndem Service. Wechsel die Brühe regelmäßig und du wirst so gut wie nie ein ernsthaftes Problem mit einer DOT Bremse haben.

Thema Dichtungen:
EPDM wird bei DOT Bremsen verwendet und weißt in jedweder Hinsicht, bessere Eigenschaften auf, als NBR Dichtungen, welche bei MÖ verwendet werden.


nichts desto trotz - für den Einsatz Fahrrad funktionieren beide Medien ausreichend gut. Für alle anderen Anwendungen und da reden wir ggf um mögliche Personenschäden etc, verliert NBR und Mineralöl in allen Bereichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Mineralöle hygroskopisch sind wie DOT Flüssigkeit ist mir neu. Im MSDS ist dazu nichts zu finden.
MÖ ist nicht hygroskopisch, was durchaus schlecht für die Funktion einer Bremse sein kann.
WAsser gelangt in so ziemlich jedes hydraulische System, gleich welches Medium genutzt wird.
Da bei MÖ Wasser nicht gebunden wird, "schwimmt" es eben im System und da Wasser schwerer als MÖ ist, wird es über kurz oder lang in den Bremssattel wandern

100Punkte Frage: was passiert mit Wasser unter Druck und erhöhter Temperatur?
 
MÖ ist nicht hygroskopisch, was durchaus schlecht für die Funktion einer Bremse sein kann.
WAsser gelangt in so ziemlich jedes hydraulische System, gleich welches Medium genutzt wird.
Da bei MÖ Wasser nicht gebunden wird, "schwimmt" es eben im System und da Wasser schwerer als MÖ ist, wird es über kurz oder lang in den Bremssattel wandern
Hygroskopisch bedeutet, dass auch Luftfeuchtigkeit aktiv absorbiert wird. Daher ist es absolut kein Vorteil für DOT Hygroskopisch zu sein. Und Mineralöl wird nur dann Wasser enthalten, wenn es irgendwie aktiv ins System gelangt, aber nicht wenn hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Es scheint hier die Idee weit verbreitet zu sein, dass Mineralöl Bremsen gleich voll mit Wasser wie die DOT Bremsen sind. Es ist aber voller Quatsch. Denn DOT zieht Wasser an. Mineralöl tut das nicht.
 
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