Neues ADP Concept Design Center: Lutz Scheffer wechselt zu Rotwild

Vor kurzem wurde bekanntgegeben, dass Lutz Scheffer nach über 18 Jahren Canyon verlässt. Nun steht fest, wie die Reise für den gebürtigen Freiburger weitergeht: Er wird Leiter des neuen ADP Concept Design Center in Garmisch-Partenkirchen – und damit auch maßgeblich die Entwicklung der E-MTBs von Rotwild beeinflussen.


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Soviel dazu.
jetzt zu Lutz....
Lutz, du hast es jetzt geschafft in meiner Sympatie-Wertung ganz weit abzurutschen. Vor dir stehen noch Trump, Erdogan und Kim Jon un.;)
Dass du nun auch noch gutheisst, dass unsere Kinder das Fahrradfahren auf E-Bikes lernen sollen, katapultiert dich dort hin.:daumen:
Das zeigt, dass dir der Profit über alles geht. Vernuft ausgeschaltet.:(
Wir alle hatten Spass ohne Motor in unserer Kindheit. Wir wurden kräftig und haben Oberschenkel bekommen, mit denen wir heute noch biken.....deine Kinder werden E-Krücken.
Wenn du behauptest, dass du selbst gerne Bike fährst, warum tust du das? hast du nicht das Gefühl dich und deine Leidenschaft selbst zu verraten?
Menschen wie du, mit deiner Einstellung, werden einmal die Verantwortung dafür tragen müssen, daß das freie Bewegen in der Natur überall verboten sein wird. Willst du das?
Dein kleines Wochenenderlebnis in Ehren, mag sein, dass es so passiert ist, ich glaube aber, vieles wolltest Du so sehen...
Ebenso die Angriffe auf Lutz, völlig unnötig persönlich und überemotionalisiert. Als ob ein Entwickler für das Kaufverhalten zuständig ist. Im Endeffekt entscheidet immer noch der Kunde, was eine sinnvolle Entwicklung ist und in welches Produkt er investiert. Das dies seltsame Blüten treibt, ist bekannt, aber sicherlich nicht die Schuld von Entwicklern oder Anbietern, solche Produkte anzubieten ist ein großer Teil ihrer wirtschaftlichen Daseinsberechtigung und entspricht dem Grundsatz eines Wirtschaftsbetriebes...ob das Produkt ankommt oder nicht entscheidet aber der Konsument.

Zu den weiteren, zitierten, Ausführungen: Schon Wahnsinn, wie polemisch und persönlich angreifend, dieses Thema diskutiert wird. Obwohl ich eigentlich hier nicht weiter kommentieren wollte, mache ich es nun doch. Deine Ansichten, Prognosen und Anschuldigungen sind schlicht falsch und zeichnen ein Bild, welches nicht der Realität entspricht.
1) Ich war sicherlich einer der Ersten, der ein Kinder eBike Konzept vorgestellt hat. Wie alle Produkte habe ich es zusammen mit meinen Kindern entwickelt und getestet, weder kam der Spaß zu kurz noch gab es mehr kritischenSituationen, als auf den normalen Rädern. Im Gegenteil, wir haben tolle Touren gemacht und der Sprung in Sachen Flow und Fahrtechnik (und damit Erfolgserlebnissen) war immens.
2) Kinder sind nicht blöd: Auch wenn wir auf Touren immer das eBike nutzten, haben die Jungs beim Spielen in der Nachbarschaft immer auf ihre normalen Bikes zurückgegriffen. Da waren ihnen die ebikes schlicht zu kompliziert und sie haben sich bewusst für normale Bikes entscheiden-> Selbstbestimmung funktioniert schon sehr früh und sollte vielleicht auch dem ein oder anderen Erwachsenen zugestanden werden.

Dies sind natürlich alles Sachen, die man nur sieht, wenn man sie erlebt hat und die schlecht zu, hinter dem Bildschirm entstandenen, Zukunftsvisionen passen. Es tut mir leid, aber die Realität sieht anders aus, da hilft auch alle Polemik und Schwarzmalerei nicht weiter..
 
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Wichtig bei allen Diskussionen ist die Bereitschaft sich in die Sichtweise des anderen hinein versetzte wollen. Ein Diskussion wird zu keinem fruchtbaren Ergebnis führen, solange die Absicht besteht nur zu polarisieren.
Ich wurde gefragt was meine Erfahrung mit eMTB und Kinder ist. Die Antwort war sachlich ohne belehrenden Ton. Ich mische mich grundsätzlich nicht in die Erziehung und Sichtweise von Eltern ein.
Ich wehre mich allerdings gegen die generalisierte Darstellung eMTB sei etwas böses und schlechtes und schade den Kindern. Natürlich gehören die Eltern dazu, um ein verantwortlichen Umgang mit einem eMTB zu steuern. Bei gemeinschaftlichen Familienausflügen existiert jedoch ein großes Potential für Kinder-eMTB . Ich habe meinen Sohn der jetzt über 20Jahre alt ist und mittlerweile leider wenig mit MTB zu tun hat, in seiner Kindheit vielleicht zu sehr mit anstrengen und zu wenig mit spaßigen und Abfahrt-lastigen Touren traktiert. Nachdem ich persönlich bei einer befreundeten Familie gesehen habe, wie viel Spaß und bewegungsfreude Kinder mit eMTBs haben, musste ich meine Meinung korrigieren. (Diese Familie ist eine totale MTB- Freak- Familie) Natürlich gilt: Kinder sollten die Chance haben beides kennen zu lernen. Für das rumgebolze mit anderen Kindern (ohne Beisein von Erwachsenen) ist ein Kinder eMTB gänzlich ungeeignet.
Man sollte es eher mit Alpinen Skifahren vergleichen. Hier haben Kinder auch große Freude daran- und alpines Skifahren ist aufgrund des Liftes als alleinige Aufstiegshilfe "Elektro- Skifahren". Generationen von Kindern haben so Freude am Skifahren mit einer exzellenten Technik entwickelt. Ich, der in meiner Kindheit ausschließlich Langlauf gefahren bin und von meinen Eltern erzogen worden bin, alpines Skifahren sein unsportlich, trage jetzt skifahrerisch bei den Skitouren die rote Laterne bei den Abfahrten. Wenn ich einen Rat geben kann, dann ist es nicht schwarz oder weiß zu denken: eMTB und MTB ist für mich beides eine tolle Sache , an der man Spaß, Freude , Sport und Naturerlebnis haben kann. Lasst uns gerne in drei, vier Jahren diese Diskussion nochmal betrachten, wenn sich die Grabenkämpfe beruhigt haben. Und glaubt mir: keine einzige mir bekannte MTB Firma verweigert sich dem eMTB (abgesehen von spezialisierten kleinen Schmieden). In den kommenden Jahren werden alle(!) MTB Firmen ein umfangreiches Sortiment an unterschiedlichen eMTBs im Programm haben. Hierbei ist es bemerkenswert das dieser Trend nicht primär von den MTB Firmen selber ausgelöst wurde, sondern aus einer enormen Nachfrage heraus entstanden ist.
 
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So, noch ein kleines Wort zum Sonntag, bevor er wieder vorbei ist.

Wir waren gestern und heute jeweils 1000 HM und ca 30 KM in der Pfalz unterwegs. Mit Enduros und All-Mountains....oder nennt es wie ihr wollt. Fahhräder halt. Vorwiegend auf Trails und natürlich ohne Akkus....mit Ausnahme dem Handy und der Power-Bank dafür.
Wir hatten Spass und Sport.
Gestern sind wir 2 E-Bikern begegnet. Der eine überholte uns lässig bergauf.
Er, Cube -E-Bike, schätze 120 oder 140 mm Fahrwerk, Lycra Hosen lang und dazu Full-Face......daher konnte ich nicht genau sehen wie alt, aber wir schätzen mal mitte 30.
Ich 50, meine beiden Mitradlerinnen 54 und 55.....wir konnten nur schmunzeln....
Der zweite begegnete uns ne halbe Stunde später bergauf am Förlenberg. Zuerst sahen wir ihn bergauf. Sein Gerät, ein Conway E-Rider.....ist das nicht eh schon ein richtiges E-Bike und kein Pedelec? Also im Wald verboten? Das summende Geräusch aus Fernsteuer RC-Car und Strassenbahn überdeckte unser lautes Schnaufen und das Gezwitscher der Vögel im Wald.
Stolz preschte er den Trail hoch und grüsste uns Mitleidig.
Kurz darauf, wir immer noch am bergauffahren, kam er einen Trail runter an dem wir auch für Fotozwecke anhielten.
Er polterte am Engels Landing an uns vorbei.....Kommentar meiner beiden Mitradlerinnen....."bei dir sah das viel eleganter aus":daumen::D
Ich erklärte ihnen, daß das desshalb so polterte und aussah wie wenn ein Panzer vorbeirollt.....weil es halt ein Panzer ist.
Was soll uns diese Geschichte sagen, außer, dass du keine e-MTB Fahrer magst?

Dass sie mitleidig geguckt haben bzw. die falsche Klamotte anhatten und ihr sie deswegen bemitleidet habt ("Der hat ja nicht mal Maloja -Hahahaha!"), glaub ich dir jetzt einfach mal. Auch wenn ich das bei dem Alter lieber bezweifeln würde. :(

 
Sollten sich Kinder eMTB nicht durchsetzen, dann vermutlich eher wegen der Kosten. So ein KTM Kinder eMTB Hardtail kostet € 2.500,--.
Familien sind meistens finanziell angespannt.

Ja, Lutz, Kondition lässt sich besser ab dem Erwachsenenalter aufbauen. Aber Motorik ist definitiv eine Sache, die im Kindesalter schneller erlernt wird. Zu spät ist es für beides nicht. Vielleicht solltest du auch mal ein paar Wochen intensiv Alpinskifahren gehen. Übung macht den Meister. Beim Mountainbiken machst das dank Motor ja auch so. ;)
 
@Lutz-Scheffer
@supurb-bicycles
Ich bin durchaus bereit mich in die Sichtweise von euch beiden hinein zu versetzen. Ich habe auch schon mehrmals geschrieben, dass ich jedes einzelne eurer Argumente nachvollziehen kann. Soweit sind wir uns einig und ich bin mir sicher, dass sich eure Erfahrungen in meiner Familie und mit meinen Kindern in den nächsten Jahren zu 100% bestätigen lassen würden. Aber: ich will dort trotzdem nicht hin. Genauso wie ich jeden vestehen kann, der einen smarten Lautsprecher daheim als praktisch empfindet -> ja er hat Recht, aber es gibt noch andere Argumente, die nicht direkt mit dem Einsatzbereich des Produktes zusammenhängen und es dadurch für mich unnütz machen (Datenschutz zB).

Der Vergleich mit dem Skifahren gefällt mir. Die Frage ist aber: Wollen wir diese Entwicklung für Fahrräder ebenfalls durchmachen? Wollen wir das Radfahren im Wald motorisieren, mit all seinen Nachteilen? ich bin auch leidenschaftlicher (Pisten)Skifahrer, würde aber auf Vieles verzichten, wenn sie 50% aller Liftanlagen in Österreich abreißen würden....denn die Entwicklung hat hier ein Aumaß erreicht, dass es einfach reicht und schon lange alle Alarmglocken klingeln sollten.

Macht ihr euch als Entwickler dbzgl. eigentlich Gedanken (das meine ich nicht polemisch, sondern ich frage aus Interesse): Einer Firma die Godeln herstellt sind ökologische Aspekte auch egal. Da wird einfach geliefert und entwickelt, was geht. problem dabei: Die technischen Möglichkeiten werden immer größer. Es wird einfacher und billiger. Wo zieht man Grezen? Das Machbare ist nicht zwangsläufig das Beste. Darf man sich als Entwickler darauf verlassen, dass die Gesellschaft mit allem umgehen kann und dass es der Gesetzgeber richtet?

Sollte man als Entwickler hier nicht auch etwas weiter in die Zukunft schauen - oder darf man sich diesen Markt auf keinen Fall entgehen lassen? Sollte man nicht zumindest selbst kritisch hinterfragen was das Ziel sein soll? Ist meine Geschichte von weiter oben wirklich so weit her geholt? Wie steht ihr zu den Werbungen von Rotwild? Wieso muss dieses Bild vom "Berge plattmachen" transportiert werden? Das tut mir im Herzen weh - wirklich!

Fragen über Fragen!
Dass eBikes Spaß machen, dass Kinder dadurch bergab zu schnelleren Biker werden usw usf. liegt auf der Hand. Darüber brauchen wir nicht zu reden. Das sind nicht die Punkte die man diskutieren muss.

@trail_desire
Was soll uns dein Bericht sagen? ;) Wir wollen hier weder eBike Bashing noch Menschen Bashing betreiben. Ich formuliere manchmal etwas extrem, ja. bemühe mich aber hier und da einen Smiley zu hinterlassen. Ich schätze Leute wie @supurb-bicycles und @Lutz-Scheffer (dessen Bikes ich 2000 bei meinem ersten Alpencross als unerreichbare geile Teile bestaunt habe). ich gehe halt nicht d'accord mit manchen Meinungen, die sie bzgl. eBikes vertreten. Da kann ich auch garntig werden, ja...aber ich beschimpfe nicht jeden unbekannten eRadler - zumal ich (wie schon oft erwähnt) auch hier und da eHilfe verwende.

Disclaimer: in meinem Sprachgebrauch ist alles ein eBike, das ein Fahrrad mit Elektromotor ist. Egal welche Gesetze es gibt. Egal wie viel Watt, egal welche Art Gas zu geben...eBike eben.
 
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der Sprung in Sachen Flow und Fahrtechnik (und damit Erfolgserlebnissen) war immens
Ich nehme an, es wurde mit einer entsprechenden Versuchsgruppe ohne Motoren verglichen, oder woran macht man das fest?

Im Endeffekt entscheidet immer noch der Kunde, was eine sinnvolle Entwicklung ist
Wohl kaum, das wird hier doch regelmäßig aufs neue widerlegt.

Selbstbestimmung funktioniert schon sehr früh und sollte vielleicht auch dem ein oder anderen Erwachsenen zugestanden werden.
Wie selbstbestimmt würden die Kids denn die eBikes kaufen? Haben die doch vorgesetzt bekommen, da ist es dann mit der Selbstbestimmung etwas weit hergeholt.


Nachdem ich bei einer befreundeten Familie gesehen habe wie viel Spaß und bewegungsfreude Kinder mit eMTBs haben, musste ich meine Meinung korrigieren.
Was hatte ich damals Spass und Bewegungsfreude, ganz ohne Motor.

Hierbei ist es bemerkenswert das dieser Trend nicht primär von den MTB Firmen selber ausgelöst wurde, sondern aus einer enormen Nachfrage heraus entstanden ist.
Selten so gelacht :lol:
 
Wichtig bei allen Diskussionen ist die Bereitschaft sich in die Sichtweise des anderen hinein versetzte wollen. Ein Diskussion wird zu keinem fruchtbaren Ergebnis führen solange die Absicht besteht nur zu polarisieren. Ich wurde gefragt was meine realen Erfahrung mit eMTB und Kinder ist. Die Antwort war sachlich ohne belehrenden Ton. Ich mische mich nicht in die Erziehung und Sichtweise von Eltern ein. Ich wehre mich allerdings dagegen eMTB nur als etwas böses und schlechtes darzustellen. Insbesondere bei gemeinschaftlichen Familienausflügen liegt ein großes Potential für eMTB . Ich habe meinen Sohn der jetzt über 20 ist und mittlerweile wenig MTB zu tun hat in seiner Kindheit vielleicht zu sehr mit zu anstrengen und zu wenig abfahrtlastigen Touren traktiert. Nachdem ich bei einer befreundeten Familie gesehen habe wie viel Spaß und bewegungsfreude Kinder mit eMTBs haben, musste ich meine Meinung korrigieren. Man sollte es eher mit Alpinen Skifahren vergleichen. Hier haben Kinder auch große Freude daran- und alpines Skifahren ist aufgrund des Liftes als alleinige Aufstiegshilfe "elektro- Skifahren". Generationen von Kindern haben so Freude am Skifahren mit einer exzellenten Technik entwickelt. Ich, der in meiner Kindheit ausschließlich Langlauf gefahren bin und von meinen Eltern erzogen worden bin, alpines Skifahren sein unsportlich, trage jetzt skifahrerisch bei den Skitouren die rote Laterne bei den Abfahrten. Wenn ich einen Rat geben kann, dann ist es nicht schwarz oder weiß zu denken: eMTB und MTB ist für mich beides eine tolle Sache , an der man Spaß, Freude , Sport und Naturerlebnis haben kann. Lasst uns gerne in drei, vier Jahren diese Diskussion nochmal betrachten, wenn sich die Grabenkämpfe beruhigt haben. Und glaubt mir: keine einzige mir bekannte MTB Firma verweigert sich dem eMTB (abgesehen von spezialisierten kleinen Schmieden). In den kommenden Jahren werden alle(!) MTB Firmen ein umfangreiches Sortiment an unterschiedlichen eMTBs im Programm haben. Hierbei ist es bemerkenswert das dieser Trend nicht primär von den MTB Firmen selber ausgelöst wurde, sondern aus einer enormen Nachfrage heraus entstanden ist.
...gibt es zwischen Kinder mit Höhenmeter und Tourlänge überfordern und Ebike keine Zwischenstufe?

Keine Ahnung, was wir unseren Töchtern ins Essen gemischt haben, aber die haben großen Spaß am Mountainbiken und Skitourengehen. Nicht die Kinder sind das Problem. Wer sich für Kinder entscheidet, sollte wissen, dass diese für einen gewissen Zeitraum das Leben bestimmen und man sich für sie zurücknehmen muss. Darum ist es auch kein Problem Touren für die Kinder zu finden, an denen sie Spaß haben, sich fortentwickeln und nicht überfordert sind.

Wenn man schon Vergleiche zum alpinen Skilauf zieht. Ja wir haben vorhandene Aufstiegshilfen oder das Auto genutzt um damit die eine oder andere "langweilige" Auffahrt/Aufstieg zu entschärfen. Und wir werden das auch weiterhin machen. Wieso bei den vorhandenen Möglichkeiten ein E-bike für die Kinder nötig sein soll, verstehe ich schlicht nicht. Die üblichen Modelle wiegen meist um 18 kg, wie damit ein 30-40 kg schweres Kind auf der Abfahrt seine technischen Möglichkeiten entwickeln und ausleben soll, verstehe ich auch nicht.

Aus meiner Erfahrung ist das Hauptargument von Eltern immer der Preis für ein hochwertiges und leichtes Kinder-Mountainbike. Für die Preise, die für ein Kinder-E-Bike fällig werden kann man ihnen ein superleichtes Hardtail hinstellen das über jeden Zweifel erhaben ist.

Das heißt alles nicht, die Kinder würden damit trotzdem beim bergauffahren nicht regelmäßig motzen oder quängeln. Aber auch das ist Teil der Beziehung Eltern-Kind. Es muss nicht jeder Weg geebnet werden, man muss sich eben überlegen, wie man trotzdem die gute Laune hochhalten und motivieren kann. Das ist anstrengend, mehr für die Eltern als für die Kinder. Und genau da liegt meiner Ansicht nach der springende Punkt. Verantwortung übernehmen ist nicht mehr en vogue. Und deswegen sehe ich das E-Bike in einer Reihe von elektronischen Ersatzbefriedigungen mit denen sich die Eltern die eigenen Feiräume ungehindert erhalten können.
 
Macht ihr euch als Entwickler dbzgl. eigentlich Gedanken (das meine ich nicht polemisch, sondern ich frage aus Interesse): Einer Firma die Godeln herstellt sind ökologische Aspekte auch egal. Da wird einfach geliefert und entwickelt, was geht. problem dabei: Die technischen Möglichkeiten werden immer größer. Es wird einfacher und billiger. Wo zieht man Grezen? Das Machbare ist nicht zwangsläufig das Beste.

Du verwechselst Entwickler mit Produktmanagern. Entwickler haben nichts zu sagen.
 
Ganz so schlimm ist's auch wieder nicht, aber bei der strategischen Ausrichtung der Produkte redet niemand mit Entwicklern.

Naja, dem Einen oder Andrerm der mit Raketen oder Atomen gespielt hat war das wohl schoh klar.
Dem Lutz wird das auch schoh klar sein. Im Vinschgau ist ja gerade zu sehen was passiert, wenn man zu leicht hoch kommt. Wenn die Shuttleservice, auch die Auswärtigen, sich da unten weiter alle auf das eine kleine Gebiet konzentrieren, dann wirds wohl böse ausgehen.
Aber werden wohl eh bald zum großen Teil durch die eBikes ersetzt werden, wenns so weitergeht mit der Entwicklung.
Für mich persönlich geht die Entwicklung etwas zu schnell, bzw. fühlt sich das gerade wie das eigene Grab schaufeln an...

G.:)
 
Mittlerweile hat sich meine Skitechnik über die Jahre etwas verbessert: ich komme auf meinen Skitouren überall sicher und sturzfrei runter.
Der persönliche Spaß liegt aber eindeutig beim Aufstieg. Klar könnte ich mit einem Intensivkurs auf der Piste schneller Lernen und meine Technik deutlich verbessern- vielleicht habe ich aber eine Sozialphobie bei zu vielen Menschen. Deshalb bin ich mit Bikeparks auch nie warm geworden. Für mich ist MTB und eMTB vorallem Landschaft entdecken,Natur genießen und neue Trails entdecken- möglichst dort wo wenig andere unterwegs sind. Auch meine beschriebene (hier im Forum als "pervers" titulierte...) Leidenschaft eMTB mit anderen Sportarten wie Bergsteigen, Klettern und Skitour zu kombinieren zeugt von diesem Drang. Im übrigen kommen aus dieser Ecke neue Impulse in die eMTB- Szene: Viele (Spitzen-) Alpinisten und Kletterer setzen das eMTB als optimale Zugstiegshilfe für Ihre Touren ganz selbstverständlich ein. Auf den Berghütten trifft sich so ein erstaunlich buntes Völkchen, das nicht darauf beharrt einer vorgefassten Norm zu entsprechen.
 
@Lutz-Scheffer
@supurb-bicycles

Macht ihr euch als Entwickler dbzgl. eigentlich Gedanken (das meine ich nicht polemisch, sondern ich frage aus Interesse): Einer Firma die Godeln herstellt sind ökologische Aspekte auch egal. Da wird einfach geliefert und entwickelt, was geht. problem dabei: Die technischen Möglichkeiten werden immer größer. Es wird einfacher und billiger. Wo zieht man Grezen? Das Machbare ist nicht zwangsläufig das Beste. Darf man sich als Entwickler darauf verlassen, dass die Gesellschaft mit allem umgehen kann und dass es der Gesetzgeber richtet?

Sollte man als Entwickler hier nicht auch etwas weiter in die Zukunft schauen - oder darf man sich diesen Markt auf keinen Fall entgehen lassen? Sollte man nicht zumindest selbst kritisch hinterfragen was das Ziel sein soll? Ist meine Geschichte von weiter oben wirklich so weit her geholt? Wie steht ihr, zu den Werbungen von Rotwild? Wieso muss dieses Bild vom "Berge plattmachen" transportiert werden?
Ich kann diese Fragen nur für mich beantworten: Ich mache mir viele Gedanken über Entwicklungen und nicht selten verschwinden sie wieder in Schubladen (so wie die Kinder eBikes), manche bleiben dort, manche kommen wieder raus. Wobei ich mir eher Gedanken über Sachen mache, die ich direkt beeinflussen kann: Produktionsorte und -vorgaben etc. Ich kann keinem Kunden vorschreiben , wie er sich verhalten soll und wie er sein Material einsetzt, ich kann nur meine Sichtweise weitergeben und hoffen, dass meine Argumente gut genug waren. Mal eine Gegenfrage an den Konsumenten: Als Scheibenbremse und Federung erfunden wurden, war jedem klar, dass dies zu höheren Geschwindigkeiten und schwereren Verletzungen führen wird. Hätte man diese Entwicklung vorenthalten sollen?
Bzgl. der Werbung werde ich mich nicht auslassen, Werbung soll Aufmerksamkeit generieren und um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der genannten Werbung kommt es sicherlich auf die eigene Einstellung zum Thema an, wie man es interpretieren möchte:
- ebike affin: Berge plattmachen= weniger Hindernisse, mehr Möglichkeiten, sicherlich auch weniger Anstrengung
- anti eBike: Berge plattmachen= rücksichtlos, Natur zerstören, Technik first
 
Mal eine Gegenfrage an den Konsumenten: Als Scheibenbremse und Federung erfunden wurden, war jedem klar, dass dies zu höheren Geschwindigkeiten und schwereren Verletzungen führen wird. Hätte man diese Entwicklung vorenthalten sollen?

Danke für deine Antworten! :)

Zu dieser Gegenfrage habe ich sogar eine sehr ehrliche Antwort. Ich war bei den ersten langhubigen Bikes die als Tourenbikes mit wenig Gewicht (Scott Genius zB) auf den Markt gekommen sind extrem kritisch, weil ich befürchtet habe, dass die sich druchsetzen und jeder Dodl in viel schnellerem Tempo wo runter fahren kann (so die damalige Werbung. DHler für Jedermann, mit denen man rauffahren kann wie mit Tourenbikes). Ich seh's nicht mehr ganz so kritisch. Die Anzahl an Bikern wurde generell mehr und die Zahl derer, die solche Bikes wirkllich schnell bergab bewegen und damit auch rauf treten, ist noch immer relativ klein. Insofern bin ich da entspannter geworden. Die Sorge war aber da, hat sich aber nur zum Teil bestätigt. Bei eBikes sehe ich das viel kritischer. Da geth es nicht um Verbesserung. Das ist etwas komplett anderes. Vor Discs und Federgabeln hab ich mich nicht gefürchtet - da war ich auch noch zu jung und wusste weder davon, dass Biken überhaupt illegal ist bzw. dass es Probleme geben kann. So etwas hat mich als 18 Jährigen noch nicht interessiert.
 
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Gegenfrage an den Konsumenten: Als Scheibenbremse und Federung erfunden wurden, war jedem klar, dass dies zu höheren Geschwindigkeiten und schwereren Verletzungen führen wird. Hätte man diese Entwicklung vorenthalten sollen?
Das wurde hier doch schon oft genug durchgekaut, die technische Weiterentwicklung von Komponenten ist eine Sache, nennen wir es Evolution, der Anbau eines Motors eine gänzlich andere, sagen wir Revolution. Federgabel, Bremse und Schaltung führen immernoch keine Energie von außen zu und unterstützen den Fahrer nicht in der Form, wie es ein Motor macht.
 
Im übrigen kommen aus dieser Ecke neue Impulse in die eMTB- Szene: Viele (Spitzen-) Alpinisten und Kletterer setzen das eMTB als optimale Zugstiegshilfe für Ihre Touren ganz selbstverständlich ein. Auf den Berghütten trifft sich so ein erstaunlich buntes Völkchen, das nicht darauf beharrt einer vorgefassten Norm zu entsprechen.

Diese paar Alpinisten können aber wohl nicht eure Zielgruppe sein. ;-)

In AT sind sowieso nur wenige alpine Hütten mit dem Bike erreichbar. Entweder heißt es tragen (eBike und Kletterausrüstung? hihihihi), oder (wenn es denn eine Froststraße gibt), braucht man Beziehungen und darf maximal mit dem Auto rauf fahren, aber sicher nicht mit einem bösen MTB oder eMTB *g* jaja, so eigenartig sind wir bei uns.
 
Naja, dem Einen oder Andrerm der mit Raketen oder Atomen gespielt hat war das wohl schoh klar.

Nocheinmal: als Entwickler hast du aber (im Normalfall) nicht zu entscheiden, ob mit Raketen gespielt wird oder nicht. Du kannst entscheiden, ob du daran arbeitest oder nicht (aka kuendigst). Als Fahrradentwickler, der heutzutage nicht an E-MTBs arbeiten will, wird man aber wohl ein generelles Problem bekommen.
 
Nocheinmal: als Entwickler hast du aber (im Normalfall) nicht zu entscheiden, ob mit Raketen gespielt wird oder nicht. Du kannst entscheiden, ob du daran arbeitest oder nicht (aka kuendigst). Als Fahrradentwickler, der heutzutage nicht an E-MTBs arbeiten will, wird man aber wohl ein generelles Problem bekommen.

Wollt ja nur sagen das sie schon wissen was sie tun ;) ....wenns sein muß, dann findet man für Berge plattmachen sogar noch eine positive Umschreibung, wenns ums Geschäft geht :D

G.:)
 
Danke für deine Antworten! :)

Zu dieser Gegenfrage habe ich sogar eine sehr ehrliche Antwort. Ich war bei den ersten langhubigen Bikes die als Tourenbikes mit wenig Gewicht (Scott Genius zB) auf den Markt gekommen sind extrem kritisch, weil ich befürchtet habe, dass die sich druchsetzen und jeder Dodl in viel schnellerem Tempo wo runter fahren kann (so die damalige Werbung. DHler für Jedermann, mit denen man rauffahren kann wie mit Tourenbikes). Ich seh's nicht mehr ganz so kritisch. Die Anzahl an Bikern wurde generell mehr und die Zahl derer, die solche Bikes wirkllich schnell bergab bewegen und damit auch rauf treten, ist noch immer relativ klein. Insofern bin ich da entspannter geworden. Die Sorge war aber da, hat sich aber nur zum Teil bestätigt. Bei eBikes sehe ich das viel kritischer. Da geth es nicht um Verbesserung. Das ist etwas komplett anderes. Vor Discs und Federgabeln hab ich mich nicht gefürchtet - da war ich auch noch zu jung und wusste weder davon, dass Biken überhaupt illegal ist bzw. dass es Probleme geben kann. So etwas hat mich als 18 Jährigen noch nicht interessiert.
Und genauso erging es mir mit dem EBike: erstmal voller Euphorie nur noch damit gefahren, bis ich mal wieder auf einem normalen MTB gelandet bin und damit mehr Spaß hatte. So wird es vielen ergehen, da passt dein Vergleich zu den langhubigen Bikes sehr gut. Manches ist halt einfach zu viel des Guten und die Rückbesinnung macht doppelt Spaß (war ja auch ein Kernpunkt bei der Entwicklung des ICB2). Nichtsdestotrotz wird das Ebike auch nach dem Hype fester Bestandteil der Szene werden, aber ich sehe nicht, dass es das MTB ersetzt. Es ist halt eine weitere Variante...
 
Schon das neue Mountainbike-Magazin gesehen/gelesen, welches diese Woche erschienen ist? Ab sofort wird die Redaktion sich in jeder Ausgabe dem Thema E-MTB widmen. In der aktuellen Ausgabe befindet sich ein Sonderheft, das man heraustrennen (und wegschmeißen?) kann. Es kommen in der Einleitung, die unter dem Motto "Umsteigen, bitte" steht, auch Profis wie Stefan Sahm oder Guido Tschugg zu Wort.

Offen für Neues
- so lautet das Statement des Chefredakteurs auf Seite 3:
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Wer es nicht braucht, wenn es nicht interessiert - kann es ja wegschmeissen.;)
Meine Einstellung zum Thema spiegelt dieser Satz wieder:
Aber wir betrachten das E-Mountainbiken als eine weiter Facette, die unser Hobby bereichern wird.
 

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So ist nun mal - Neues wird entweder akzeptiert, oder auch nicht. Aber aufhalten lässt sich das sowieso nicht. Außerdem muss ja niemand EMTBs gut finden oder gar fahren. Ich finde auch viele neue Dinge nicht sinnvoll und/oder kontraproduktiv, muss mich aber doch nicht jedes mal in eine Abwehrschlacht begeben und das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen, wittern.
Vieles erledigt sich auch von selbst, wenn es sich als dumm oder unnötig erweist - vielleicht ist das ja mit EMTBs ja auch so!
Oft ist es auch eine sehr individuelle Entscheidung - ich habe es probiert, war mal lustig, ist aber nichts für mich. Für meine Frau ist es ein Segen, der unsere gemeinsame Freizeit sichert. Ich glaube noch nicht mal, dass ich ein EMTB nutzen werde, wenn ich (noch) älter werde - mein Ziel ist es, aus eigener Kraft den Berg rauf zu kommen. Das sieht aber (Gott sei Dank) jeder anders. Nur die Vielfalt macht doch die Sache interessant...
 
Und genauso erging es mir mit dem EBike: erstmal voller Euphorie nur noch damit gefahren, bis ich mal wieder auf einem normalen MTB gelandet bin und damit mehr Spaß hatte. So wird es vielen ergehen, da passt dein Vergleich zu den langhubigen Bikes sehr gut. Manches ist halt einfach zu viel des Guten und die Rückbesinnung macht doppelt Spaß (war ja auch ein Kernpunkt bei der Entwicklung des ICB2). Nichtsdestotrotz wird das Ebike auch nach dem Hype fester Bestandteil der Szene werden, aber ich sehe nicht, dass es das MTB ersetzt. Es ist halt eine weitere Variante...

Hm, ich stimme dir nicht ganz zu. Ich sehe den Motor als viel zu leistungsbestimmend in dem ganzen System, um noch Vergleiche mit richtigen Fahrrädern ziehen zu können. Federweg, Geometrie etc spielen da eine viel viel viel kleinere Rolle. Das habe ich früher vermutlich überschätzt. Nich einmal ein DH Bike macht einen schlechten Fahrer schnell... da hat mir die Erfahrung gefehlt, als ich früher geurteilt habe.

Beim eBike sehe ich es kritischer - weil mir die Erfahrung eben nicht fehlt! Da geht es nicht um 3cm mehr Federweg. da geht es um die Vervielfachung der Leistung. Das ist Fakt.

Beispiel:
Der Motor den ich auf der Straße in Steigungen gerne verwende (alles legal!!!) liefert so viel Kraft, um ein Systemgewicht von 100kg eine 7% Steigung ohne zu treten mit 13km/h (schmale Reifen etc) bergauf fahren zu können (das kommt raus, wenn man sich die realen Kennlinien ansieht) (details: ca 24Nm bei 13A bei 107RPM (in einer 26„ Felge). Ich habe das auch selbst schon mit meinem Rad getestet. Die Werte haben sich bestätigt. Dieser Motor ist gesetzlich nicht einmal an der Obergrenze angesiedelt. Da ginge noch mehr.

Und hier die Rechnung, damit man sich das noch besser vorstellen kann:
1h lang 13km/h bei 7% sind etwa 900 Höhenmeter - komplett ohne Anstrengung (das packt ein moderner Akku). Nun geben wir von mir aus läppische 80 Watt Eigenleistung dazu. Von Sport kann da keine Rede mehr sein. Eine Tour mit 1500 Höhenmetern ist so kein Poblem mehr - und das mit fast keiner Anstrengung. Lebt man in einer Gegend, wo es gerade mal einen 200m hohen Hügel gibt, kann ich diesen fast komplett ohne bergauf Sport zu machen 6-8x rauf und runter bügeln. In bestimmt unter 2h inklusive Downhills.

Spätestens jetzt stelle ich das Ganze in Frage. Das hat mit Radsport nichts zu tun. Will die Gesellschaft so etwas wirklich haben, bzw tragen? Wollen wir das in unseren Naherholungsgebieten?
Dieses Beispiel ist ausnahmsweise kein fiktives, sondern die Realität (ich habe so ein Rad) - und wir stehen ganz am Anfang der Entwicklung.
Wo ist die Grenze? Sollte man die Akku Kapazität auch gesetzlich limitieren? Sollte man das Drehmoment limitieren? Wo sollte ein Grenze gezogen werden? Die Motoren und Akkus sind mMn heute schon zu leistungsfähig.

ich habe mir am Wochenende einige Kinder eBikes angesehen. Da waren überall die selben Motoren drin, wie in den eBikes für Große - nur die Akkus sind kleiner. 250W minimale Dauerleistung (wenn man ehrlich bleibt) für 20-40kg leichte Kinder. Holla die Waldfee! rechne das einmal um auf einen Erwachsenen....
 
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Hm, ich stimme dir nicht ganz zu. Ich sehe den Motor als viel zu leistungsbestimmend in dem ganzen System, um noch Vergleiche mit richtigen Fahrrädern ziehen zu können. Federweg, Geometrie etc spielen da eine viel viel viel kleinere Rolle. Das habe ich früher vermutlich überschätzt. Nich einmal ein DH Bike macht einen schlechten Fahrer schnell... da hat mir die Erfahrung gefehlt, als ich früher geurteilt habe.

Beim eBike sehe ich es kritischer - weil mir die Erfahrung eben nicht fehlt! Da geht es nicht um 3cm mehr Federweg. da geht es um die Verfielfachung der Leistung. Das ist Fakt.

Beispiel:
Der Motor den ich auf der Straße in Steigungen gerne verwende (alles legal!!!) liefert so viel Kraft, um ein Systemgewicht von 100kg eine 7% Steigung ohne zu treten mit 13km/h (schmale Reifen etc) bergauf fahren zu können (das kommt raus, wenn man sich die realen Kennlinien ansieht) (details: ca 24Nm bei 13A bei 107RPM (in einer 26„ Felge). Ich habe das auch selbst schon mit meinem Rad getestet. Die Werte haben sich bestätigt. Dieser Motor ist gesetzlich nicht einmal an der Obergrenze angesiedelt. Da ginge noch mehr.

Und hier die Rechnung, damit man sich das noch besser vorstellen kann:
1h lang 13km/h bei 7% sind etwa 900 Höhenmeter - komplett ohne Anstrengung (das packt ein moderner Akku). Nun geben wir von mir aus läppische 80 Watt Eigenleistung dazu. Von Sport kann da keine Rede mehr sein. Eine Tour mit 1500 Höhenmetern ist so kein Poblem mehr - und das mit fast keiner Anstrengung. Lebt man in einer Gegend, wo es gerade mal einen 200m hohen Hügel gibt, kann ich diesen fast komplett ohne bergauf Sport zu machen 6-8x rauf und runter bügeln. In bestimmt unter 2h inklusive Downhills.

Spätestens jetzt stelle ich das Ganze in Frage. Das hat mit Radsport nichts zu tun. Dieses Beispiel ist kein fiktives, sondern die Realität - und wir stehen ganz am Anfang. Vor allem: Wo ist die Grenze? Sollte man die Akku Kapazität auch gesetzlich limitieren? Sollte man das Drehmoment limitieren? Wo sollte ein Grenze gezogen werden?

ich habe mir am Wochenende einige Kinder eBikes angesehen. Da sind die selben Motoren drin, wie in den Bike für Große - nur die Akkus sind kleiner. 250W minimale Dauerleistung (wenn man ehrlich bleibt) für 20-40kg leichte Kinder. Holla die Waldfee! rechne das einmal um auf einen Erwachsenen....
Die am Markt erhältliche Kinderbikes sind Vollkatastrophen und haben nichts mit "Entwicklung" zu tun!
Aber noch mal die Frage: Was sollen gesetzliche Regelungen bringen? Es gibt und wird immer Möglichkeiten geben, diese auszuhebeln (tuning) und die verfügbaren Strafen sind ein Witz. Auch hier ein Beispiel aus dem Leben:
Bei uns fährt jedes Wochenende eine Truppe von 6 Leuten mit ihren KTMs auf den Trails rum, natürlich ist danach alles im Eimer. Wir haben sie mal eingekesselt und mit Polizei gedroht, da haben sie gelacht und jeder hat den Zwanziger zur Zahlung der Strafe dabei gehabt (ja, das ist die Maximalstrafe in NRW). Als sich die Wogen etwas geglättet hatten, haben wir ihnen erzählt, dass alle Trails von max 5 Bikern gepflegt werden (obwohl hunderte darauf fahren) und das dies in der Freizeit geschieht (wo man eigentlich auf dem bike sitzen könnte). Diese Argument kamen an und seitdem fahren sie in einer alten Kiesgrube, von der wir ihnen erzählt haben. -> Mission erfüllt
 
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