Wie gesagt, ich kann mir mittlerweile "alles" vorstellen
Aus welchem grund einige noch 26er im programm haben wissen wir nicht, wobei deine vermutung natürlich stimmen könnte.
Interessant ist es aber, dass fast alle gravity events immer noch von 26ern bestimmt werden. Vor 2,3 tagen wurde minaar DH weltmeister, fast alle WC DH's werden auf 26ern gewonnen. Clementz dominiert die enduro series auf dem alten mass. Klar, vielleicht hätten sie auch auf ner anderen laufradgrösse gewonnen vielleicht aber auch nicht...
Smith fliegt mit seinem 27,5 aus der ersten kurve...zufall? Keine ahnung...
Hier noch ein auszug von Orange-Bikes zu ihrem aktuellen alpine 160 auf der HP:
"As far as that old wheel size debate goes, when it come to tight, steep, gnarly and rough; 26 inch wheels with a burly tyre have never let us down, and that's not about to happen. While it's fashionable to assert all the pros and cons of various wheel sizes, sometimes you just need to get on and ride, and that's exactly what this bike is about, no-nonsense ride-ability in the most challenging of situations. Whatever the size of your round things."
Klar könnte man dies nun als werbeblabla abstempeln....kommt mir grad aber ehrlich rüber als so manches 27,5 gequake.....
Abschliessend noch ein lesenswerter beitrag vom user isartrails

:
Zitat von isartrails
Bin im Gegensatz zum zitierten Vorschreiber ein Zwerg mit 169 cm und doch geht es mir ähnlich.
Fahre seit 25 Jahren Bikes und hab in dem Zeitraum viel Erfahrung sammeln können.
Ich bin einer, wie ihn sich die Industrie wünscht: muss immer gleich das Neueste haben. Eine Trendhure, die sich nicht wehren kann. Muss ich deswegen alles Neue gut finden? Nein.
Habe Federgabeln ans Bike montiert, als die noch temperaturabhängig funktionierten.
Habe Scheibenbremsen gekauft, als die bergab noch regelmäßig ausfielen.
Habe Systemlaufradsätze versucht, als die Speichenreduzierung garantiert zu Brüchen führte.
Habe Tubeless ausprobiert, als man noch jede Stunde nachpumpen musste.
Bin Fullys gefahren, als man in den Entwicklungsstuben noch nicht wußte, wie man die Gewichtsdiskrepanz zwischen Fahrzeug und Fahrer sinnvoll in eine Rahmengeometrie umsetzen sollte und ich hoppelte wie ein weggeworfener Gummiball über die Trails.
Ich hab schon viel Blödsinn der Industrie mitgemacht und mir hinterher die Freiheit einer eigenen Meinung erlaubt: es ist Blödsinn.
Ich hab Steckachsenstandards an Vorderrad und Hinterrad ausprobiert, wo ich nie welche vermisst habe und ich hab keinen Unterschied zu vorher feststellen können, als es noch keine Steckachsenstandards gab.
Ich hab konische Steuerrohre ausprobiert und gelernt, wie man tapered schreibt und weder gewußt noch gemerkt, dass man diese braucht.
Und jetzt komme ich mal da an, worum es in diesem Thread geht: Ich hab seit 3 Jahren einige 29er und 650B-Bikes ausprobiert. Niner, Speci Epic 29, fuhren sich ausgewogen, aber nichts, was ich brauchen würde. Norco 29 - ganz furchtbar, da stimmte gar nichts. Scott, Cannondale 29, schnell, sehr schnell, aber nicht meine (Bike)-Welt. Sollen die Sausers und Fumics damit über den WC-Parcours prügeln.
650B? Hmmm?
War neugierig, bin einige probegefahren und hab dann dieses Jahr ein Rocky Mountain Altitude 650B gekauft. Was soll ich sagen? War rausgeschmissenes Geld.
Mein 26" Slayer ist das bessere Enduro-Bike und mein Blur LT das bessere Trailbike. Im neuen Altitude komme ich mir vor wie im Führerstand eines Scania-Trucks.
Rollt leichter über Hindernisse? Nie im Leben! Und ja, ein Panzer rollt auch leichter über Hindernisse, ist aber nicht das, was ich beim Biken suche. Ich will im Singletrail nicht Krieg spielen mit dem Untergrund. Ich will technisch sauber fahren. Will ich leichter über Hindernisse, muss ich an meiner Fahrtechnik feilen...
Ich hab nur Nachteile gefunden.
Der Bock wiegt ein gutes Kilo mehr als mein vergleichbares Trailbike.
Er ist NICHT wendig und NICHT verspielt.
Es gibt keinen einzigen echten UST-Tubeless-
Reifen aus dem Markt für 650B.
Viel Spaß beim Versuch, eine Ersatzspeiche unterwegs auf einem Alpencross zu bekommen.
In meinen Megane Scenic bekomm ich das Bike bei ausgebautem VR nicht mehr vernünftig rein.
Wer mich für hoffnungslos retro hält, bedenke: Ich kauf das Neue auch und erlaube mir im Bedarfsfall trotzdem ein (negatives) Urteil.
Machen wir uns nichts vor: die Laufradgrößen-Treiberei ist allein Marketing und Geldmacherei, that's for sure.
Brauchen tut das ebensowenig jemand wie x142 oder tapered. Ob ihr das Spiel mitspielt, liegt allein an euch.
Und, ja, bevor ihr jetzt auf mich einhaut: diese subjektiven, fortschrittsfeindlichen Auslassungen gelten selbstverständlich nur für meine Körpergröße in übel gelauntem Zustand und
[sarcasm] für ein entsprechendes Schmerzensgeld aus der Portokasse der Hersteller wär ich sofort bereit, diesen Beitrag zu löschen, falls das nicht schon längst von den Moderatoren dieses Forums erledigt wurde. [/sarcasm]
