Zitat Talavasek:
"Ob da jetzt dieser Standard oder jener da ist, ist uns eigentlich fast egal. Wir übernehmen fast keine Bauteile vom alten Rad zum neuen Rad. Wenn sich Standards ändern: Den Kleinen tut es leider mehr weh, uns nicht ganz so – zumindest in der Entwicklung."
Das hat man ja gesehen, als das erste 650b Stumpy kam, welches natürlich komplett neu auf die Beine gestellt wurde...


Zitat Talavasek:
"Wir verwenden mehr und mehr Standardmaße, sodass der Kunde auch wechseln kann – wobei das an manchen Rädern mechanisch eingeschränkt ist. Dieses Blockmaß hinten lässt sich eben nicht anpassen. Da kotzen immer alle. Aber anstatt sich an Weihnachten den tollsten Dämpfer zu kaufen, macht es meiner Meinung nach mehr Sinn, einen auf den Rahmen abgestimmten Dämpfer zu fahren und diesen auch mal zu ölen. Teilweise funktioniert der günstigste Dämpfer mit richtiger Abstimmung wesentlich besser als der Super-Duper Coating-Dämpfer mit 27 High- und Lowspeed-Klicks, der einfach auf die Kinematik nicht abgestimmt ist."
Um Namen zu nennen: Es gibt viele X-Fusion-Dämpfer, die – wenn sie vernünftig abgestimmt sind – besser funktionieren als ein High-End-Dämpfer, der nicht auf das Rad abgestimmt ist! Das heißt: Wahllos dem Kunden die Möglichkeit zu geben, sich einen neuen Dämpfer zu kaufen, kann nach hinten losgehen. Der weiß ja gar nicht, was er sich antut – weil er nicht weiß, wie das Rad mit dem Dämpfer funktioniert. Es kann funktionieren, oder eben auch nicht.
Aus der Vergangenheit kenne ich Räder, bei denen ich sage: „Du tust dir keinen Gefallen, wenn du den Dämpfer tauschst.“ Auch diese ganzen Trends: Vor vielen Jahren hieß es immer, wir bräuchten große Luftkammern. Eine große Luftkammer sei toll. Ja Entschuldigung: So lange du nicht weißt, was für ein Fahrrad du fährst, kann eine große Luftkammer eine Katastrophe für dich sein!"
Da muss ich dem Herren Talavasek völlig recht geben, dass ein auf den Rahmen abgestimmter Dämpfer im Idealfall die beste Wahl ist. Wenn ich als Specialized aber eine Systemlösung anbiete, dann muss ich den großen Tönen eines "abgestimmten" Dämpfers aber auch gerecht werden. Unzählige Meinungen von Kunden und auch von Pressestimmen sind eindeutig: Die Dämpfer in den Enduros sind zu linear für den Hinterbau und schlagen extrem schnell durch, auch schon bei kleinsten Sprüngen. Über zu viel Progression hat sich jedenfalls noch keiner beschwert. Wieso werden bei solch einem "Systembike" dann also Dämpfer verbaut, die anscheinend nicht zum Hinterbau passen?
Hier besteht für viele einfach Handlungsbedarf.
Wenn ich einen Dämpfer habe, der
für mich perfekt auf mein Bike abgestimmt ist, dann würde ich mir über so etwas keine Gedanken machen: Ich würde wohl nicht auf den Gedanken kommen, etwas anderes einzubauen. (Na gut - ich vielleicht doch, aber einfach nur weil ich testen will

)
Natürlich: Wenn man es ermöglicht, den Dämpfer austauschbar zu machen, läuft der Kunde Gefahr, dass er sich einen Dämpfer einbaut, der nicht zum Hinterbau passt. Allerdings ist das dann das Bier des Kunden. Jedenfalls scheint es unzählige Kunden zu geben, die mit der Serienperformance der linearen Dämpfer nicht zufrieden sind.
Warum, wenn die Dämpfer auf den Rahmen abgestimmt sind, Herr Taavasek?
Und noch eine Frage:
Was ist der Hintergrund der Specialized-typischen Dämpferanbindung? Welchen technischen oder funktionellen Vorteil bietet diese?