Pivot Firebird 2022 -Infothek-

OK, ich habe das Bike dann mal ewig lange ausgepackt und komplettiert.
Das macht eigentlich der Händler, aber ich wollte es unbedingt selbst machen.
Das Komplettieren war in wenigen Minuten erledigt, aber das Auspacken hat schon gedauert.
Das Bike war so gut verpackt, das hätte der Spediteur auch schadensfrei von der Ladekante werfen können!

Neben dem Bike war ein geschlossener Karton mit Zubehörteilen, 2 Falschen Latexmilch und allen möglichen Anleitungen. Auf der Website von Pivot gibt es darüber hinaus noch Explosionszeichnungen und alle möglichen weiteren Informationen rund ums Bike.
https://eu.pivotcycles.com/products/firebird

Die Vormontage seitens Pivot erfolgt m. W. in Deutschland und war vorbildlich, selbst die Bremse war 100% schleiffrei eingestellt.
Das komplettieren war in ein paar Minuten erledigt, die vielen Details gab es allerdings noch zu entdecken:
  • die Qualität ist typisch Pivot aller erste Sahne
  • tolle Lackoberfläche
  • alle Kontaktstellen der Anbauteile sind sauber nachgearbeitet und lackfrei
  • es ist alles ausreichend gefettet
  • alle Leitungen hatten die richtige Länge
  • alle Leitungen im Rahmen sind bereits mit Schaumstoffschläuchen gegen Klappern ummantelt
  • die Rahmenöffnungen für die Leitungsein- und ausgänge sind mit schraubbaren Abdeckungen versehen. Die Abdeckungen fixieren die Leitungen super.
  • In Bezug auf die Ausstattung kann ich keine Mogelpackung ausmachen, selbst die Zughüllen sind hochwertig und gedichtet
  • Fast alle Schrauben haben das erforderliche Drehmoment aufgedruckt, bei Linksgewinde sogar die Drehrichtung
  • Die Gabel ist bereits mit einer FOX Kabolt Steckachse ausgestatte, also kein Standard- Schnellspanner
  • Selbst die günstigsten Newmen Evolution Laufräder sind mit den aktuellen teuren Newmen Fade Naben aufgebaut
  • Die Kettenstrebe hat auf der Innenseite im Bereich der Bremsscheibe einen Gummiprotektor. Ich weiß nicht ob da Platz für irgendwelche Sensoren freigehalten wird, aber beim Rad Ein- und Ausbau ist ein toller Schutz, um den Rahmen nicht mit der Bremsscheibe zu malträtieren
Beim Ausfallende und der Geoanpassung sollte man genau hinsehen, hier ist Linksgewinde angesagt. Man erkennt das an den Pfeilen mit den Anzugsdrehmomenten- beim ersten Mal ohne Lesebrille ungewöhnlich. Schaut man genauer hin, wird einem auch der Sinn klar.
Die Geoverstellung funktioniert übrigens easy, aber auf dem Trail ohne Lesebrille lasse ich da wohl besser die Finger von.

Die originalen Innenlager (24mm Achsen) habe ich bereits gegen welche für 30mm Achsen getauscht.
Der Tretlagerbereich ist sehr sauber und passgenau gefertigt. Die Lager haben sich sehr gut einpressen lassen und ich gehe davon aus, dass allen Unkenrufen zum Trotz wie bisher keine Knackgeräusche auftreten werden. Ich halte es übrigens für dummes Geschwätz, dass man ein Bike mit geschraubtem Innenlager kaufen sollte. Wenn das Tretlager sauber gearbeitet ist hat man keine Probleme mit Pressfit Lagern, abgesehen vom Tretlager sind eh alle Lager am Bike eingepresst. Und meistens kommt das Knackgeräusch gar nicht aus dem Tretlagerbereich.

Bei den 30mm Pressfit Lagern habe ich mit den zweireihigen Edelstahllager von Enduro (werden auch von Hope gelabelt vertrieben) sehr gute Erfahrungen gemacht. Zum einen sind sie nicht so anfällig für den Wassertot, zum anderen liegen sie mit 11mm Einpresstiefe (statt 7mm) großflächiger und schonender im Rahmen.

Ach ja, Pivot hat den Tretlagerbereich mit einer umlaufenden Carbonhülse versehen. So kann kein Wasser aus dem Rahmen eindringen und die lästigen Dichthülsen der Lager können entfallen.

Und um das für einige sicher Interessanteste preiszugeben, das Bike wiegt in Rahmengröße M mit der preisgünstigsten Ride SLX/ XT Ausstattung 15,32KG (ohne Pedale).

Der Rahmenwandungen sind im Vergleich zum 2018er Firebird zumindest akustisch deutlich geringer geworden, der Rahmen dürfte dementsprechend leichter geworden sein.
Ich habe einige Teile von meinem alten Firebird übernommen und bin so bei etwa 14,5kg gelandet, wobei die Laufräder noch mit gut 2kg zu Buche schlagen.

Hier noch ein paar Bilder:
Bike 23.06.2022.jpg


Einpresswerkzeug.jpg
Innenlager Hope.jpg
Tretlagerbereich.jpg
Schutzschläuche.jpg
Schrauben Aufschrift.jpg
 

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Re: Pivot Firebird 2022 -Infothek-
Scharfer Ofen. Es ist schön, mal einen Pivot Aufbau zu sehen. Zwar sehe ich nicht unbedingt etwas, was man bei anderen Herstellern nicht auch bekommen würde, aber generell ist es doch schon etwas Besonderes. Alleine schon wegen des abschreckenden Preises in diesem Segment.

15,3 kg sind ok. Da könntest du mit SRAM Komponenten in die mittleren 14er-Bereiche vorstoßen. Brauchen braucht man das nicht, aber is doch schön, wenn man könnte ;)
 
Scharfer Ofen. Es ist schön, mal einen Pivot Aufbau zu sehen. Zwar sehe ich nicht unbedingt etwas, was man bei anderen Herstellern nicht auch bekommen würde, aber generell ist es doch schon etwas Besonderes. Alleine schon wegen des abschreckenden Preises in diesem Segment.

15,3 kg sind ok. Da könntest du mit SRAM Komponenten in die mittleren 14er-Bereiche vorstoßen. Brauchen braucht man das nicht, aber is doch schön, wenn man könnte ;)
Auch mit Shimano Teilen hab ich den mittleren 14kg Bereich erreicht, das ist kein Problem.
Was man bei anderen Herstellern soweit ich weiß nicht bekommt, ist ein eigenes Carbon Layup für verschiedene Rahmengrößen?
 
Ja da soll noch etwas passieren.

Für welche hast du dich entschieden?

Die klare Folie von easy Frame habe ich geordert.

Die Gabel soll entweder eine Grip2 Kartusche bekommen, oder komplett gegen eine Factory ausgetauscht werden.

Beim Dämpfer möchte zu zu erst den FloatX testen, ich glaube der hat mehr Potenzial als man ihm von außen zutraut.
Später soll mal ein X2 rein um einen direkten Vergleich zum 2018er Firebird zu bekommen und gleichzeitig auf mehr Einstellungen zurückgreifen zu können.
Vielleicht kommt auch irgendwann mal ein DHX2 rein. Die Optionen hat man im Vergleich zu anderen Herstellern bei Pivot zum Glück ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die klare Folie von easy Frame habe ich geordert.

Die Gabel soll entweder eine Grip2 Kartusche bekommen, oder komplett gegen eine Factory ausgetauscht werden.

Beim Dämpfer möchte zu zu erst den FloatX testen, ich glaube der hat mehr Potenzial als man ihm von außen zutraut.
Später soll mal ein X2 rein um einen direkten Vergleich zum 2018er Firebird zu bekommen und gleichzeitig auf mehr Einstellungen zurückgreifen zu können.
Vielleicht kommt auch irgendwann mal ein DHX2 rein. Die Optionen hat man im Vergleich zu anderen Herstellern bei Pivot zum Glück ja.
Hätte einen X2 Factory aus dem aktuellen Firebird abzugeben. Kommt frisch von Fox.
 
Hier nochmal ein Update zu meinem neuen Firebird:
Den Austausch von Teilen, welche ich von meinem alten Rad übernehmen möchte ist abgeschlossen.

Zum Beispiel habe ich meinen kompletten Antrieb mitsamt Schalthebel übernommen, die Kettenlinie habe ich auf 56- 57mm gebracht.
Überraschenderweise musste ich KEINERLEI Einstellarbeiten durchführen. Die Endanschläge haben direkt gepasst, genauso der Abstand Leitrolle/ großes Kettenblatt. Ich denke auch hier spiegelt sich eine Maßhaltigkeit der Rahmen wieder, gefällt mir.

Lenker/ Vorbaueinheit habe ich so gewählt, dass sich die Lenkergriffe in der Position befinden, wie das Bike ausgeliefert wurde. Den Sattel habe ich einfach in dessen Gestellmitte fixiert. Ich wollte an der Stelle vermeiden, dass ich versuche die Position vom alten Bike zu kopieren- das hätte womöglich die Konstruktionsabsichten von Pivot verfälscht und mir das eine oder andere vorenthalten.

Zudem konnte ausfindig machen, dass die Naben der Newmen Performance Laufräder exakt denen der teuren Laufräder entsprechen. Also auch hier keine versteckte Mogelpackung und Potenzial, später mal leichtere Felgen und Speichen nachzurüsten.

Dass ich bei meiner ersten Testrunde „zutiefst beeindruckt“ gewesen bin hatte ich ja schon erwähnt.
Zunächst sitze ich etwas weiter über den Pedalen und trete entspannt etwas mehr von oben. Aber nicht so übertrieben weit vorne, dass ich den Sattel womöglich hätte nach hinten schieben müssen- das hatte ich auch schon. Und obwohl das Bike auf dem Papier erst einmal lang erscheint, finde ich den Lenker dort wo ich ihn haben möchte. Ich habe einen schönen „Arbeitsraum“ ohne gestreckt nach dem Lenker zu angeln. Zudem sitze schön zwischen den Rädern platziert und habe das Gefühl, dass ich genau hier hin gehöre.

Die ersten Meter auf dem Trail offenbaren mir ein lebhaftes Bike mit ausreichend Druck auf dem Vorderrad ohne irgendwelche Verrenkungen machen zu müssen. Die Richtungswechsel bekomme ich ohne großen Kraftakt hin. Das Hinterrad mit der Hüfte ums Eck zu drücken fällt mir überraschenderweise leichter, als mit meinem 2018er Firebird in 27,5“.

Das Fahrwerk (FloatX und 38er mit Grip2 Kartusche) arbeitet unauffällig, satt und sauber- ohne große Einstellorgien. Zudem taucht der Hinterbau kaum weg und bietet ordentlich Gegendruck, wenn ich ihn brauche. Die Balance zwischen Hinterbau und Gabel ist irgendwie automatisch schon da.
Und auch wenn ich nicht gerne Eindrücke aus anderen Tests aufnehme oder wiederhole- das Scheißding schreit förmlich nach Geschwindigkeit! Der limitierende Faktor bin eindeutig ich. Ich erwische mich regelmäßig „hinter“ der Ideallinie einer Kurve, weil ich zu spät gebremst habe.

Unterm Strich würde ich erst einmal sagen, dass der sich Umstieg bisher als positiv langweilig darstellt. Ich musste keine großen Anpassungsmaßnahmen vornehmen, um mich auf dem Bike wohl zu fühlen.

Wie geht es weiter?
Zunächst muss und will ich einfach mit dem Teil biken um es weiter kennenzulernen. Die Trails bieten bisher eher optimale und schnelle Verhältnisse. Auf schmierigem Boden habe ich keine Erfahrungen sammeln können. Ich denke spätestens hier kommen die letzten Feineinstellung in Bezug auf Sitzposition und Druck am Vorderrad.

Zudem werde ich mit Sicherheit nach einer gewissen Eingewöhnungszeit am Fahrwerk rumspielen und den FloatX gegen einen DHX2 Coil austauschen. Und dann kann ich mal meine vertieften Eindrücke zum Fahrwerk schildern.
 
Ich lese soviel Positives über den Hobel. Gibt es auch Mankos? :D ich stehe auch kurz davor zum Feuervogel zu greifen
 
Ich lese soviel Positives über den Hobel. Gibt es auch Mankos? :D ich stehe auch kurz davor zum Feuervogel zu greifen
Mir ist das Wochenende in Leogang nichts negatives aufgefallen. Hab den Feuervogel über unzählige Wurzeln im BongoBongo, Matzalm- und Schwarzleo Trail gebügelt. Es war einfach nur genial. Das Bike macht echt alles mit.
Und auch Vollgas auf Hangman 2 oder Flying Gangster geht mächtig gut.

Summa summarum: Hab meinen Downhill Bike keine Sekunde vermisst.
 
Mir ist das Wochenende in Leogang nichts negatives aufgefallen. Hab den Feuervogel über unzählige Wurzeln im BongoBongo, Matzalm- und Schwarzleo Trail gebügelt. Es war einfach nur genial. Das Bike macht echt alles mit.
Und auch Vollgas auf Hangman 2 oder Flying Gangster geht mächtig gut.

Summa summarum: Hab meinen Downhill Bike keine Sekunde vermisst.

Ich schwanke zwischen Megatower und Firebird. Wahrscheinlich wird es egal sein was ich nehme, bzw. was zuerst lieferbar ist :D ein Megatower hab ich schon seit der Ankündigung vorbestellt. Bin übermorgen auch in Leogang. Bleibst du noch ne Weile in der Ecke? Wir sind erst in Leogang und dann zum Glemmride
 
Ich schwanke zwischen Megatower und Firebird. Wahrscheinlich wird es egal sein was ich nehme, bzw. was zuerst lieferbar ist :D ein Megatower hab ich schon seit der Ankündigung vorbestellt. Bin übermorgen auch in Leogang. Bleibst du noch ne Weile in der Ecke? Wir sind erst in Leogang und dann zum Glemmride
Ich würde bei der Wahl die Optionen beim Dämpfer auf jeden Fall mit einbeziehen.
Soweit ich weiß, ist beim Megatower nicht soviel Platz und man muss daher bei den "schmalen Varianten" bleiben?

Darüber hinaus schaue ich mir die vom Hersteller verbauten Tunes der Dämpfer an. Der Firebird Hinterbau ist so konstruiert, dass er kein besonderes Tune benötigt, sprich es kommt ein Mediumtune zum Einsatz. Und das entspricht dem, was man idR als Aftermarket Dämpfer angeboten bekommt. Ich habe am Wochenende den FloatX gegen einen DHX2 getauscht. Brauchte einfach nur einen Aftermarketdämpfer zu nehmen und fertig.

Was ich noch überlegen würde, ob ich mir die knackenden Dämpferlager antun möchte. Hier hat Santa wohl nicht auf Gleitlager gesetzt.

Des Weiteren würde ich prüfen, ob ich im Megatower alle Freiheiten in Bezug auf Anpassungen über den Steuersatz habe? Denke des Santa hat oben nur die übliche Bauweise und keine Option via 1,5" auch die Bikelänge anzupassen?
 
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Ich schwanke zwischen Megatower und Firebird. Wahrscheinlich wird es egal sein was ich nehme, bzw. was zuerst lieferbar ist :D ein Megatower hab ich schon seit der Ankündigung vorbestellt. Bin übermorgen auch in Leogang. Bleibst du noch ne Weile in der Ecke? Wir sind erst in Leogang und dann zum Glemmride
Ich war nur das Wochenende dort. Urlaub ist erst ab nächster Woche. Bin evtl. übernächstes Wochenende in Sölden.
 
Mein Aufbau schreitet voran.
Der FloatX wurde gegen einen DHX2 ausgetauscht, meine alte 38er mit einem 29“ versehen eingepflanzt.
20220704_200830.jpg

Zur 38er findet man einige Infos hier: https://www.mtb-news.de/forum/t/fox-38-grip-2-vvc-my-2021.919364/

Der DHX2 war schon immer mein Wunsch. Nachdem alle möglichen Onlinrechner für meine 68kg eindeutig eine 350er Feder ausgeworfen hatten, habe ich die natürlich bestellt. Beim Einbau hat sich allerdings herausgestellt, dass sie zu weich ist.
Ein Blick in den Suspension Guide von Pivot hätte mir den Irrweg erspart, hier ist eine 400er Feder empfohlen- die dann auch gepasst hat.

Vor der ersten Ausfahrt dann flux die Einstellempfehlung von FOX eingestellt und ab ging die Post. Nach 2 Tagen hatte ich dann eine passable Einstellung gefunden, welche aber insbesondere bei den Zugstufen von den FOX Empfehlungen entfernt gewesen sind.
Der Abgleich mit der Empfehlung aus dem Suspesion Guide von Pivot mir gezeigt, Alter die Testerrei/ Einstellerei hättest du abkürzen können, wenn du vorher in die Pivot Dokumentation geschaut hättest.
 
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