Problem LWS durch Manual-Impuls

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Hallo zusammen,

ich muss hier mal ein Phänomen beschreiben, dass evtl. nicht nur mich ereilt hat…

Ich fahre schon seit einigen Jahr MTB und dass auch regelmäßig. Ich hatte nie mit Rückschmerzen oder Problemen der LWS zu kämpfen, bis jetzt.

Es geht um folgendes: Trails, Bikepark, Touren mit Rucksack, … etc. sind soweit kein Problem für mich, hier habe ich keinerlei Beschwerden.
Jedoch bin ich seit diesem Winter des Öfteren draußen und übe Bunny Hops und Manuals. Jetzt musste ich leider feststellen, dass genau dieses Training, also dieser Manual-Impuls, mir massiv Probleme im Bereich der LWS bereitet…

Als Beispiel: Wenn ich 30min draußen den Manual-Impuls übe, hab ich am nächsten Tag Probleme mit meiner LWS. Das geht soweit, dass ich am Tag danach Probleme hab meine Schuhe anzuziehen. Wenn ich dann aber eine Pause einlege, wird das auch Tag für Tag besser.

Zu Beginn dachte ich, dass das einfach eine ungewohnt Bewegung ist, also eine Art Muskelkater oder eine Reizung aufgrund eines neuen Bewegungsmusters. Das Problem wird aber einfach nicht besser und ist jetzt auch schon länger als 6 Wochen immer wiederkehrend nach der Übung. Also glaube ich nicht, dass es eine Frage der Gewöhnung ist.

Eine andere Vermutung ist natürlich auch, dass ich die Technik (komplett) falsch ausführe, da ich beim Lenker-ziehen/reißen schon einen starken Druck in der LWS spüre, was ich aber erst mal für normale halte (oder nicht?).

Möglicherweise ist es auch eine falsche Rückenhaltung bei der Ausführung...?

Mich würde interessieren, ob:
  • Ihr auch ähnliche Erfahrung gemacht habt?
  • Das Problem bzw. die Ursache kennt? Und idealerweise Abhilfemaßnahmen.
  • Übungen habt, die hier Abhilfe schaffen bzw. dem entgegenwirken (Kraft, Beweglichkeit, …)?

P.S.: Es gab auch schon Wochen, wo ich alle 2-3 Tage draußen war und Wheelies geübt habe. Hier hatte ich aber absolut keine Probleme im Bereich Rücken/LWS... Nur als Hinweis, da die Bewegungsmuster ja doch eine gewisse Ähnlichkeit haben (Wheelie zu Manual-Impuls). Somit kann ich die Beschwerden wirklich sehr genau auf das Thema Manual-Impuls eingrenzen.

Vielen Dank vorab!

MfG
 
Würde mal zum Orthopäden gehen und das abchecken.
Übungen sind eine gute Sache, um in dem Bereich Komplikationen vorzubeugen.
Was auf jeden Fall nicht schadet sind Kniebeugen und planking.
 
Es ist nie nie nie so das eine gewissen Aktivität ein vermeintlich gesundes System zu triggern oder Schmerzen auszulösen.
Man hört oft "Ich hab einmal kurz schief was schweres angehoben und seitdem habe ich Rücken" oder "immer wenn ich XY mache dann habe ich Rückenschmerzen"
Der Körper ist extrem widerstandsfähig und steckt lange ein, die Strukturen sind schon länger geschädigt bis halt dann irgendwann ein auslöser hinzukommt.
Muss nicht sein kann aber sein.
Deswegen hilft nur Arzt, Röntgen und/oder MRT und abklären lassen, alles andere hier wäre Glaskugel
 
Zum Thema Wheelie vs Manual:
Das sind zwei komplett verschiedene Techniken.
Wheelie:
Das Vorderrad steigt durch einen Tretimpuls, das passiert im Sitzen.
Manual:
Das Vorderrad steigt durch die Gewichtsverlagerung weit über das Hinterrad, der Impuls kommt hier von
der schnellen Bewegung vom Arsch nach hinten.
Mit den Armen reißen muss ich bei beiden nicht.

Eine halbe Stunde üben würde mir auch Schmerz bereiten. Lieber alle 2 Tage 5-10 Minuten in höchster Konzentration, das bringt hier viel mehr.


Das was Tom macht ist absolut richtig, saubere Technik ist viel wichtiger als viel üben.
 
Das Ganze mal von einem Doktor checken zu lassen, kann sicherlich nicht schaden. Ansonsten stimme ich @Marshall6 zu: 30 Minuten sind am Anfang schon ziemlich heftig. Mangels Timing und Technik (und Gewöhnung der Muskeln) ist der Lernprozess beim Manual schon ne ordentliche Anstrengung, die mit viel Kraftaufwand und auch einem Ruck durch Arme und Rücken einher geht.
Mit genug Übung wird die Bewegung irgendwann(nach vieeeel Zeit) deutlich flüssiger und kraftsparender und deine Rückenmuskulatur lernt auch mit. Ich hatte damals auch ordentlich Muskelkater/Rückenschmerzen, weil ich das im falschen Ehrgeiz bis zum Umfallen probiert hab.
Viel Erfolg und Geduld bei dem langen Lernprozess. Lieber viele kleine Trainingseinheiten statt Brechstange!
 
Ich hätte es nicht so extrem, aber Anfangs auch im unteren Rücken gemerkt. (Mögliche) Ursache bei mir war eine falsche Technik. Bei mir ging zwar die Hüfte zurück, aber ich bin stark mit dem Oberkörper nach vorne geklappt. Dadurch kam das VR nicht hoch und der untere Rücken würde gebogen und dabei belastet.
Nachdem ich darauf geachtet habe den Rücken gerade zu lassen hatte ich weniger Probleme mit dem Rücken und das VR kam deutlich besser nach oben.
 
Obwohl immer sportlich aktiv,
hatte ich 50 Jahre Rückenprobleme.
Manchmal so schlimm,
dass ich zusammengebrochen bin
und nicht mal mehr am Boden sitzen konnte.
Die Schulmedizin konnte mir nicht helfen.
Hat die Krankenkasse aber gut geschröpft.
Nachdem extreme Ischiasbeschwerden dazu kamen
(Fuß vom Knie bis zu den Zehen kpl. taub und nicht
mehr belastbr) habe ich schließlich einer Bandscheiben OP
zugestimmt.
Die war letztendlich kpl. sinnlos.
Bin dann auf Liebscher gestoßen und jetzt
seit 4 Jahren absolut schmerzfrei und beweglicher
als je zuvor.
Problem´: Der Schulmedizin fehlt das Wissen.
und mit 5 Dehnübungen a 2 Minuten kann keiner Geld verdienen....

Gruß
Sessiontrialer
 
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen.
Zu aller erst: ich werde diese Woche noch zum Orthopäden gehen und das auch mal vom Profi abklären lassen.

Anbei noch ein paar Anmerkungen:
Zum Thema Wheelie vs Manual:
Das sind zwei komplett verschiedene Techniken.
Wheelie:
Das Vorderrad steigt durch einen Tretimpuls, das passiert im Sitzen.
Manual:
Das Vorderrad steigt durch die Gewichtsverlagerung weit über das Hinterrad, der Impuls kommt hier von
der schnellen Bewegung vom Arsch nach hinten.
Mit den Armen reißen muss ich bei beiden nicht.
Bin ich absolut bei dir, die Techniken sind grundverschieden. Ich wollte hier nur verdeutlichen, dass ich die Ursache relativ genau auf das üben des Manual-Impulses zurückführen kann (und nicht mit irgendwelchen Stößen oder ähnlichem zusammenhängen).
Bei dem Übergang von der Druck- in die Zugphase am Lenker muss ich schon erheblich Kraft aufwenden, sowohl beim Manual-Impuls als auch beim Wheelie. Ich denke aber der große unterschied ist, die unterschiedliche Körperhaltung bei beiden Ausführungen (zumindest in meinem Fall).

Mit genug Übung wird die Bewegung irgendwann(nach vieeeel Zeit) deutlich flüssiger und kraftsparender und deine Rückenmuskulatur lernt auch mit. Ich hatte damals auch ordentlich Muskelkater/Rückenschmerzen, weil ich das im falschen Ehrgeiz bis zum Umfallen probiert hab.
Das habe ich auch gehofft zu Beginn. Leider werden die Beschwerden eher mehr als weniger.

Ich hätte es nicht so extrem, aber Anfangs auch im unteren Rücken gemerkt. (Mögliche) Ursache bei mir war eine falsche Technik. Bei mir ging zwar die Hüfte zurück, aber ich bin stark mit dem Oberkörper nach vorne geklappt. Dadurch kam das VR nicht hoch und der untere Rücken würde gebogen und dabei belastet.
Nachdem ich darauf geachtet habe den Rücken gerade zu lassen hatte ich weniger Probleme mit dem Rücken und das VR kam deutlich besser nach oben.
Ich glaube, dass genau das die Ursache meines Problems beschreibt. Ich geh ebenfalls mit dem Oberkörper nach unten und zieh dann sozusagen aus dem "Buckel" heraus am Lenker. Von der Belastung würde ich das damit vergleichen, als wenn man schwere Gegenstände aus dem Rücken anhebt anstatt aus den Beinen.
Zum einen freut mich zu lesen, dass es ein Technik-Thema ist, welches man mit einer besseren Technik in den Griff bekommt. Zum anderen hoffe ich nicht, dass ich bereits nachhaltig etwas geschädigt habe...
Bin dann auf Liebscher gestoßen und jetzt
seit 4 Jahren absolut schmerzfrei und beweglicher
als je zuvor.
Liebscher sagt mir gar nichts. Aber danke für den Hinweis, ich werde mich da mal einlesen.
 
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