16.09. 18:00 Infostrand in Banyuls sur Mer, 0m
Ein paar Gedanken für potentielle zukünftgie Pyrenäencrosser: An- und Abreise mit dem Flieger (Bilbao und Barcelona) ist praktisch: Bei Lufthansa fliegt das Bike immer noch umsonst (23kg im Karton), wenn man ansonsten nur Handgepäck dabei hat. Wer sich das einradeln an der Atlantikküste sparen möchte, nimmt den stündlichen Bus direkt vom Bilbao Airport nach San Sebastian. Dort noch kurz in die Metro gehüpft, schon ist man an der Grenze in Irun/Hendaye, dem offiziellen Start (oder Ende) jeder Pyrenäendurchquerung.
Die Rückreise ist dann genau so einfach: Vom Ende der Berge am Beach in Banyuls kommt man mit der Bahn in drei Stunden nach Barcelona. Noch ein Nachmittag Sightseeing, dann ab in den Flieger nach Hause.
Andersrum radln geht natürlich genau so. Welche Richtung jetzt die bessere ist, darüber scheiden sich die Geister. Generell sind die Pyrenäen so lang, dass sich immer genug Highlights finden lassen. 35 Tage braucht man dafür natürlich nicht zu opfern, da spielt dann eher der Wellness-Gedanke mit. Aber recht viel kürzer als drei Wochen würd' ich's auch nicht machen, sonst muss man zu viele tolle Sachen auslassen.
Generell bleibt man wetter- und finanztechnisch gesehen eher auf der spanischen Seite, die haben auch die hübscheren Berge und fast keine nationalparkingen Bikeverbote. Aber gewürzt wird ein Pyrenäencross natürlich immer wieder mit Abstechern über den Hauptkamm nach Frankreich, immer mit ewig langen Trails verbunden... und ebenso langen Anstiegen zurück nach Spanien.
Zelten ist nicht nötig, aber geil. Ansonsten hat's immer auch genügend Unterkünfte.
Routenvariationen gibt's wie Sand am Meer, ich hab mittlerweile ziemlich viel probiert. Einfach nur stur einem der Weitwanderweg zu folgen, ist nicht unbedingt empfehlenswert. Der spanische GR11 ist oft genial, oft aber auch sinnlos mit dem Bike. Selbiges gilt für den französischen GR10. Und auf dem HRP (mitten durch immer in der Nähe des Hauptkamms) braucht man sich mit dem Radl fast gar nicht sehen lassen.
Wie auch immer... ein tolles Gebirge... manchmal deutlich wilder als die Alpen... aber immer noch sehr handzahm verglichen mit Ladakh
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