Pyrix - Von Bilbao nach Barcelona... und weiter...

30.08. 10:00 Escalona, 600m

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Heut mal kein Frühstück am Zelt: Ainsa ist so nah, dass wir richtigen Kaffee in einer richtigen Bar bevorzugen.

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Ansonsten bevorzugen wir nichts in Ainsa und machen uns alsbald davon, zurück in die richtigen Berge. Mag sein dass mich der Ort auf dem falschen Fuß erwischt hat... aber ehrlich... nicht mal einen gescheiten Bikeshop scheint's hier zu geben. Die EWS-Enduro-Fuzzis reisen wohl alle mit ihrer eigenen Komplett-Werkstatt an. Aber wenn ein durchstrampelnder Pyrenäencrosser einen klitzekleinen Speichennippel benötigt, kann weder der tolle Intersport noch der wahnsinnig eventige Zona-Zero-E-Bike-Und-Canyoning-Adventure-Superduper-Verleih-Laden weiterhelfen. Schönen Dank auch.

Ainsa mag durchaus seine Berechtigung haben, wenn man gern zentral an einem Ort wohnt und grüne Hügel mit vielen Trails und ebensoviel Gegenanstiegen etwas abgewinnen kann. Selbst der Spotcheck auf mtb-news erwähnt sowas wie "fahrt diese Runde dann dreimal hintereinander..." oder so ähnlich. Herzlichen Dank... damit kannst mich jagen.

Aber gut, die Geschmäcker sind halt verschieden. Meine persönliche Meinung: Wer sich von Deutschland aus zwölf oder mehr Stunden ins Auto setzt und dann ne Woche in den Wäldern von Ainsa verbringt, um die "richtigen Berge" nur am Horizont zu betrachten, der hat doch nicht alle Steine auf der Schleuder :-).
 
Abfahrtsflow ohne Ende gäbe es einen Steinwurf weiter im Vallnord Bikepark. Im Commencal Bikespot kramen sie sicher auch noch den Speichennippel raus :-)
 
20160925_003.jpg 20160925_006.jpg Bikepark Les Angles, falls es doch noch einmal nach F verschlägt ;) und ihr Lust auf ´was Gebautes habt. Die Festung in Mont-Louis ist auch recht nah dran und wird auch heute noch vom Militär genutzt, weswegen eine Besichtigung leider nicht immer möglich ist.
 

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selbst hingestrampelt - Selbst hochgestrampelt - natürlich runtergeflowt - selbst weggestrampelt - wenige Bäume die einem die Aussicht vermiesen und keine Wiederholungen

Denke mal das sind so in etwa die Eckpunkte für Stuntzi ;)
 
Wer sich von Deutschland aus zwölf oder mehr Stunden ins Auto setzt und dann ne Woche in den Wäldern von Ainsa verbringt, um die "richtigen Berge" nur am Horizont zu betrachten, der hat doch nicht alle Steine auf der Schleuder :).
Da bin ich allerdings ganz Deiner Meinung. Das kann ich auch zu Hause oder ganz nah (z.B. Schwarzwald, Pfalz, ..) haben
 
selbst hingestrampelt - Selbst hochgestrampelt - natürlich runtergeflowt - selbst weggestrampelt - wenige Bäume die einem die Aussicht vermiesen und keine Wiederholungen

Denke mal das sind so in etwa die Eckpunkte für Stuntzi ;)


handynetz, du vergißt das handynetz! :D



wenn man die vergangenen 30 jahre mal so revue passieren läßt, fallen mir folgende regionen ein, wo bikeurlaub salonfähig wurde:

ende der 80er/anfang 90er gardasee dank moser
kurz darauf dann alpencross in immer mehr variationen
dann finale ligure
dann weiter weg kanaren/la palma im winter
nun eben ainsa, noch weiter weg
die parkfahrer hat man schon länger wieder eingefangen mit immer mehr künstlichen abfahrten in den bezahl-reservaten.
 
Schlechte Laune? Da verwechselt ihr was. Ich fand halt Ainsa nicht so toll... und schreib das auch. Oder wollt ihr lieber was weichgespült schöngeredetes, so wie den Spotcheck?

Na gut: Ainsa ist einfach DER WAHNSINN! Ich hab noch nie was Geileres gesehen. Nix wie ab ins Auto mit euch und rein ins BIKEPARADIES! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
30.08. 16:00 Canal de Cinca, 1110m

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Über Escalona strampeln wir wieder in Richtung "richtige" Berge, heute zum Canal de Cinca. Den isohypsigen Trail sind wir bereits im Vorjahr in entgegengesetzter Richtung gefahren. Ich hatte es in guter Erinnerung, aber war da nicht was?

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Ca. 13,5 km lang mit wenig Höhenmetern bringt uns der Weg hoch über dem Tal der Cinca direkt nach Bielsa, unser Ziel für heute.

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Der Trail hält immer wieder hübsche Schmankerln bereit.

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Teilweise fährt man direkt auf dem Kanal, was sehr angenehm ist.

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An vielen Stellen ist der Weg recht ausgesetzt, es geht wahrscheinlich zweihundert Meter runter in die Schlucht. Stürzen sollte man da besser nicht.

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Aber einfach eine coole Aussicht, oft ganz ohne Bäume. ;-)

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Heiss ist es, was man an meiner Gesichtsfarbe ablesen kann.

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An unerfindlichen Stellen haben die netten Spanier Drahtseile gespannt. An den meisten Stelle gibt es die nicht. Erschliesst sich mir nicht ganz. Muss aber auch nicht. Spass macht's hier entlang zu radeln, meistens zumindest.
 
Die Spotchecks sind manchmal eh etwas, mhhh, wie soll ich sagen, schönfärberisch geschrieben...
Aber es stimmt auch, was dem einen sein Himmelreich, entlockt dem nächsten nicht mal ein schmunzeln
 
30.08. 17:40 Bielsa, 1020m

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Ja klar, im Endeffekt ist der Canal de Cinca auch nur ein Isohypsentrail. Mit seinen vielen kleinen Zwischenabfahrten und böse schweisstreibenden Bergaufschiebereien ist's zudem auf Dauer eine recht mühsame Angelegenheit. Aber mühsam hin und flach her, das Wegerl ist halt nun mal direkt in eine hunderte Meter hohe, senkrechte Felswand geschnitten, also einfach per Definition geil.

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Mal aussen an der Wand lang...

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... und auch mal mitten durch.

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Tunnelblick.

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Noch ein Tunnelblick. Der Canyonist und Höhlenfuzzi in mir würde sich jetzt verdammt gern nen LKW-Reifen aufblasen und mit Neo und Stirnlampe in den Kanal hüpfen. Gurgelnd grün und furchtbar finster und mit halbwegs anständiger Fließgeschwindigkeit durch die Unterwelt treiben, das hätte was. Aber ob da oben wirklich immer ein Luftspalt bleibt oder man nach drei Kilometern im Berg jämmerlich ersaufen muss, kann einem wohl niemand sagen. Na gut... dann halt doch per Bike weiter. Ist jetzt auch nicht soo schlecht.

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Nach guten drei Stunden erreichen wir schließlich in Bielsa das Ende des Ewigkeitstrails. Kettle lacht gar nicht mehr, war wohl schon ein ziemlicher Schlauch, der Canal de Cinca. Aber halt auch ein verdammt geiler Schlauch, da kann man schon mal ein bisserl dafür leiden.

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So muss ein Trail aufhören.
 
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