Radweg durch Zebrastreifen unterbrochen -> Absteigen ?

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Hi,

wollte nur mal aus gegebenen Anlaß (Kampfradlerdiskusionn, erhöhte Bussgelder) was wissen. Mein täglicher Arbeitsweg/Radweg führt parallel zu einer größeren Straße. Wenn da jetzt ein Abzweig von der Straße nach rechts ist, gibt es meistens einen Zebrastreifen aber keine Radwegemarkierung. Habe ich jetzt theoretisch vom Rad abzusteigen um auf den anderen Radweg "überzusetzen"?

Gratz
 
strenggenommen schon, auf zebrastreifen darf nur 'gerollt' werden, sprich, ein bein auf einer pedale und körper neben dem rad ist erlaubt
 
Kenn ich anders:
Du darfst schon auf einen Zebrastreifen fahren, hast nur keine Vorrechte wie Fußgänger.

Meinst du wirklich einen Zebrastreifen und nicht eine Fußgängerfurt?
 
Wenn dort kein radweg markiert ist fährst du ganz normal auf der Straße weiter. Warum solltest du den Zebrastreifen benutzen müssen?

Auf dem Zebrastreifen wie prince67 schon richtig bemerkt hast, kannst du fahren, dann bist du aber nicht mehr "vorgangsberechtigt".
 
des Verständnisses halber:
Willst Du den Zebrastreifen parallel zu den weißen Streifen überqueren, oder willst Du den Zebrastreifen in Fußgängerrichtung überqueren?
 
Ich verstehe es so: Radweg parallel zur Straße. Wenn die Straße nun rechts abbiegt, wird der Radweg (der sicherlich ein gemeinsamer Fuß-/Radweg ist) unterbrochen und ein Zebrastreifen führt über die Straße.
Streng genommen müsste am Anfang des Zebrastreifens ein "Radweg Ende"-Schild stehen und am Ende des Zebrastreifens wieder ein Radweg-Schild.
Ansonsten ist der Radweg nicht mehr benutzungspflichtig und du dürftest auf die Straße (was die Stadtplaner aber sicher nicht wollten).

Interessant finde ich die Fragestellung, ob der Radfahrer Vorrang hätte, wenn dort gar keine Markierung ist. Also weder Zebrastreifen, noch Fußgängerfurt, noch Radwegmarkierung. Normalerweise muss ja der abbiegende Verkehr den Geradeausverkehr durch lassen. Nimmt der Zebrastreifen nun dem Radfahrer (der nicht schiebt), diesen Vorrang, den er ohne Zebrastreifen womöglich hätte?
Immer wieder interessant, solche Radwegführungen ;)
 
Eine Radfurt verdeutlicht nur den Vorrang. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine fehlende Furt einem nicht Vorfahrt/Vorrang nimmt. Wenn der Radweg allerdings über die Querstraße weiterführt, als nach der einmündenenden Straße der Radweg erneut mit Zeichen 241, 242, 237 oder mit Gehweg Radfahrer frei beschildert ist, nimmt der Radweg natürlcih an der Vorfahrt derjenigen Straße teil, die er begleitet. Ausnahme: ein Zeichen 205 (Vorfahrt achten) für den Radfahrer.

VwV-Stvo zu §9 Abs 2. II: Im Fall von Radverkehrsanlagen im Zuge von Vorfahrtstraßen(Zeichen 306) sind Radwegefurten stets zu markieren.

Hier könnte also ein Verstoß gegen die Verkehrsregelungs- bzw Verkehrsicherungspflicht durch die Behörden vorliegen, der unter Umständen eine Mithaftung der Verantwortlichen im Falle eines Unfalles begründen könnte.
 
Aber dann ist er ja AFAIR automatisch nicht mehr "Straßenbegleitend" und muss folglich gar nicht benutzt werden?!

Ulrich

Das ist eine Auslegung, die auf widersprüchlichen Angabe in StVO und VwV-StVO basiert. Soweit ich weiß, wurde diese Auslegung noch nie gerichtlich getestet. Es dürfte also offen sein, ob man mit dieser Argumentation durchkommt oder nicht.
 
Das ist eine Auslegung, die auf widersprüchlichen Angabe in StVO und VwV-StVO basiert. Soweit ich weiß, wurde diese Auslegung noch nie gerichtlich getestet. Es dürfte also offen sein, ob man mit dieser Argumentation durchkommt oder nicht.

Darum zählt für mich nur der eigene Selbsterhaltungtrieb, Verkehrsregeln brauche ich nicht. Sie schützen mich nicht. Als Radvielfahrer erlebe ich das jeden Tag, dabei wird mir mein eigenes Recht egal. Niemand ahndet Verstöße und es gibt nur einen Verlierer und das bin ich selbst.
Der Ramsauer... soll er machen was er will. Harte Strafen, Nummernschild oder sonst was. Die Regeln brauch ich nicht. Fahre über rot auf der falschen Seite und es ist sogar sicherer.
Der eigentliche Verursacher für mehr Verkehrstote für Radfahrer ist der Ramsauer selbst, indem er die Novelle von 2009 verhindert hat.
Dann der Kampradlermist und jetzt will er Alles schön machen mit mehr Geld.
Ganz normale Politik in einem Autoland. Ich frage mich, wieviele Kinderseelen auf seine Kappe gehen, welche durch die Novelle von 2009 gerettet worden wären.

Einer der Unbelehrbaren.
 
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